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Best of 2005-2013

 
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Das Gehirn spart Strom. Daher sucht es nach Ordnung, Wiederholungen, Mustern, an denen es sich orientieren kann. In den flirrenden Narrativen und Fastfood-Infos, die den Menschen sowohl von Medien als auch vermeintlichen Informationsquellen im Netz geboten werden, findet sich diese Ordnung nicht.

Die Erzählungen der herrschenden Propaganda, die inzwischen die Qualität von Märchen angenommen haben, sind inkonsistent, unplausibel und lassen schon beim leichtesten Zweifel die Willkür erkennen, die dahintersteckt. Zweierlei Maß reichen längst nicht mehr, quasireligiöse Moral ist an die Stelle von Analyse gerückt und was gestern unzweifelhaft war, ist heute falsch, weil es nicht mehr der Zielsetzung dient.

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Die mediale Gehirnwäsche, die u.a. durch die CIA via Hollywood finanziert wird, macht auch vor der Kultserie nicht halt, die eigentlich für eine hoffnungsfrohe Zukunft stand. Während allenthalben Zombieapokalypse das Thema ist, hat sich das im Ansatz bei Star Trek zwar noch erhalten, aber auch und gerade dort tobt sich die Propaganda in der ganzen Breite ihrer Lächerlichkeit aus.

Auf der einen Seite haben wir die Helden, Kämpfer für Freiheit und Individualität aka das Gute®. Sie sind im 26. Jahrhundert strikt militärisch in Hierarchien und Befehlsketten organisiert und tragen Uniformen. Damit das nicht zu grau und fad daherkommt, brechen die größten Helden stets die Regeln, um damit Schiff, Crew und Welt zu retten. Dies gelingt immer und klebt nicht an ihren Karrieren. Die Konsequenzen für das Ausscheren aus der Ordnung tragen sie schlimmstenfalls symbolisch.

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Tja, liebe Staats- und Bundesbürger, Volkskameraden und Landsleute, wir müssen die anstehenden Wahlen leider bis über den nächsten Termin hinaus aufschieben und daher aus zeitlichen Gründen ausfallen lassen. Alles andere nützt nur den Undemokraten und der sie unterstützenden Mehrheit, wie die demokratischen Vertreter der gleichnamigen Parteien einhellig festgestellt haben.

Dafür macht die EU jetzt ganz feste Direkte Demokratie und fragt, wie hart wir von hinten durchüberwacht werden wollen. Nun bin ich im Gegensatz zu Netzpolitik ein Optimist, der nachgedacht hat, schlimmer noch, der sich erinnert:

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Quelle: Wikipedia

"Volk" ist eine Art Syndrom. Es gibt Kriterien, die zutreffen müssen, um "Volk" zu sein, aber weder alle noch bestimmte. Beispiele dafür sind: gemeinsame Sprache, Staatsangehörigkeit, Wohnort, Herkunft, Vorfahren. Seit der Moderne und der Einrichtung von Nationalstaaten gilt grundsätzlich vor allem die Bevölkerung eines solchen als Volk.

Die politische Rechte macht es sich recht einfach; sie kann beliebige Aspekte dazu- oder hinweg definieren, ist sich aber stets unscharf einig, dass es Volk gibt und sie dazugehören. Die Bürgerlichen können sich im Prinzip auf die Staatsangehörigkeit beziehen und die Linke hat eine Allergie gegen das Völkische.

Ohne Letzteres zu vertiefen, liegt darin eine entscheidende Schwäche, vor allem in der Fähigkeit zur Kritik bürgerlicher Politik und ihrer Entscheidungen. Spätestens, seitdem die neoliberal-neokonservative Internationale nämlich Völker gleich Dutzendweise mithilfe ihrer eigenen Regierungen unterwirft, hat der schlichte rechte Vorwurf des Volksverrats ein gewisses Recht, dem linke Kritik nicht beikommt.

Volk oder Klasse

Die Linke, zumal die radikale, mag aus guten Gründen weder völkisch argumentieren noch die Verteidigung des bürgerlichen Staates zum Inhalt der eigenen Ziele machen, vor allem, wenn sie dazu im Namen des Volkes sprechen muss. Sie kann aber nicht effektiv leugnen, diesem anzugehören. Schließlich treffen die oben genannten Kriterien auch auf jede nationale Linke zu.

In Zeiten, in denen das Handeln der nationalen Regierungen nicht mehr annähernd im Sinne der Bevölkerung oder der ortsansässigen Wirtschaft ausfällt, muss aber von – auch nationalen – Interessen gesprochen werden. Die imperialistische Internationale des Wertewestens kann in der gegebenen Verfasstheit seiner Staaten nur mit deren Mitteln effektiv zurückgedrängt werden.

So viel Volk muss sein, denn am Ende überschneiden sich logischerweise die Interessen der Einwohner eines Staates mit denen ihrer Mehrheit: der Arbeiterklasse. Rechte wie die von der AfD haben das intuitiv erkannt. Die Linke im Westen ist ihrerseits nicht mehr imstande, nationale Interessen zu wahren, weil sie vergessen hat, was das ist – Arbeiterklasse.

 
weltspd

Die Besserverdiener, die in der SPD zu Spitzenfunktionär:_*Innen aufgestiegen sind, haben offenbar einen Plan: Nie wieder soll ein Arbeitsloser diese Partei der Fleißigen und Eigenverantwortlichen wählen. Kooperation mit der AfD – das ist fies und muss trotz weitgehender inhaltlicher Überschneidungen bestens vorbereitet werden, aber mit faulem Pack kann es keine Berührungspunkte geben.

Noch schneller, härter, automatischer müssen die Ärmsten der Ärmsten zum Hunger verurteilt werden. Eine Strategie scheint besonders probat: Termin verpasst, warum auch immer – da muss sofort das ohnehin unzureichende Minimum, das schon die Inflation unter die Grenze jedes Verfassungsgebots drückt, zur sozialpolitischen Folter genutzt werden.

Trickle Down

Satte 43 Jahre werden wir schon mit dem wasserdicht widerlegten Stuss neoliberaler Mythologie gefüttert, von Tietmeyer/Lambsdorff über Schröder/Blair, Westerwelle und Nahles bis hin zu Merz und Bas. Magisches Denken auch hier: Faulpelze verschulden Arbeitslosigkeit und mangelnde Kauflaune® verursacht Rezession. Blanke Idiotie bestimmt das herrschende Weltbild.

Die Ausgaben für Bürgergeld im Jahr 2025 werden auf 25 Milliarden Euro taxiert. Gehen wir davon aus, dass jeder Zehnte einmal im Jahr auf null sanktioniert wird, besteht darin ein Einsparpotential von grob 209 Millionen Euro (die Wohnkosten sind bislang sakrosankt, wenn auch dieselbe Charge davon träumt, diese auch noch zu deckeln). Dafür muss man natürlich ein Riesenfass aufreißen und den Betroffenen das Leben zur Hölle machen.

Sparerfolg

Schließlich müssen wir jedes Jahr mehr als das Tausendfache irgendwo rausquetschen, um die Kriegstucht (geschätzte 225 Milliarden/Jahr) zu finanzieren, und irgendwo muss man ja anfangen. Was nützt einem auch der schöne Rückfall in die Barbarei Magischen Denkens, die noch mit jedem Faschimsus verbunden war, wenn es gar keine Menschenopfer gibt?

Allerdings sollte man es sich doch gut überlegen, ob man die Leute einfach anonym verhungern oder unter die Brücken treiben soll. Wo bleibt denn da das leuchtende Beispiel der Scheiterhaufen? Ohne das drohen die Maßnahmen schließlich wirkungslos zu verpuffen.

 
gx

Moral und Emotionen bleiben nicht nur im Gedächtnis länger haften als rationale Erwägungen; ein einmal gefälltes Vorurteil ist in einem nicht durch rationale Barrieren begrenzten Diskurs kaum mehr zu revidieren. Wer je mit dem Missbrauch von Kindern öffentlich assoziiert wurde, ist gesellschaftlich erledigt. Nicht wesentlich besser ergeht es Männern, die mit dem Vorwurf belastet werden, sie hätten sich an Frauen vergangen.

Die Jurisprudenz verlangt aus besten Gründen Beweise, die über begründeten Zweifel erhaben sind, um einen Angeklagten zu verurteilen. Die Öffentlichkeit und ihre moralischen Urteile kommen ohne dergleichen aus. Die Emotionalisierung diesbezüglicher Fälle führt sogar zu einer doppelten Verkehrung der Unschuldsvermutung.

Empörender Verdacht

Nicht nur führen ausgerechnet besonders schwere Vorwürfe am ehesten zu Vorverurteilungen; ein aufgewühltes vermeintliches Gerechtigkeitsgefühl reagiert gerade auf Freisprüche noch einmal emotionaler, wenn die Einsicht in die Rationalität des Verfahrens dem Verlangen nach Genugtuung zum Opfer fällt.

Die ethischen Bemühungen eines modernen Strafrechts, das in jedem Einzelfall stets das Allgemeine im Blick haben muss, weil es eben um die Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung geht, sind der immer vermeintlich höheren Moral ein Dorn im Auge. Mehr noch: Moral steht der Ethik regelmäßig feindlich gegenüber.

Wem die praktischen Ergebnisse des Strafrechts nicht passen, der glaubt in der Regel, es sei daher ungerecht und müsste korrigiert werden. Einhergehend mit der schon genannten Tendenz, nach immer 'härteren' Strafen zu rufen, kann das Strafrecht als ethisches System vor keiner Moral bestehen.

Total korrupt

So ergeht es folgerichtig auch wegweisenden Entscheidungen und Urteilen in komplexen Präzedenzfällen, dass sie in der Öffentlichkeit gar nicht zur Kenntnis genommen werden. Sie können noch so wichtig sein für die Orientierung in der Rechtspraxis und faktisch einen höheren Rang haben als Gesetze; wenn sie nicht zu allgemeiner Empörung oder Sensation taugen, wird man sie jenseits der Expertenkreise nicht weiter diskutieren, wohingegen jedes Amtsgericht belagert wird, wenn der Fall dazu taugt, Aufsehen zu erregen.

Insofern findet das ethische Werk der Gerichte grundsätzlich im Dunkeln statt, während moralisch aufladbare Nebensächlichkeiten leicht den Weg in die Öffentlichkeit finden. Dies beeinflusst wiederum die Wahrnehmung von Gerichten und ihrer Arbeit. Sie ist völlig verzerrt und trägt dazu bei, dass die meisten Bürger eine naive, unmündige Vorstellung von dem Staat entwickeln, in dem sie leben.

 
gx

Wir sprechen schon seit Jahrzehnten nicht mehr von realen Fortschritten, von Aufstieg oder einer besseren Welt. Das gilt wohlgemerkt in deutschen Verhältnissen für eine Zeit des anhaltenden Booms. Eine solche ist mindestens auf Jahre hinweg nicht mehr zu erwarten.

Schon in diesen Zeiten galt das neoliberale Mantra, alle hätten mehr und härter® zu arbeiten, auf große Sprünge – vor allem beim Gehalt – zu verzichten und der internationale Wettbewerb®, der doch eigentlich per se so fair® ist und von dem kein Land der Erde so profitiert hat wie der langjährige Exportweltmeister, zwinge uns eben dazu.

Kurzum: Wir leben in der Zeit und am Ort der maximalen Ausbeutung. "Gut und gerne leben" können hier seit Langem schon nur die Eigentümer. Der Rest ist Verfügungsmasse. Profit und Massenwohlstand sind strukturell unversöhnliche Gegner wie Kapital und Arbeit.

Wachstumundwohlstand

Dass wir uns aber inzwischen nicht mehr nur vom Wohlstand der Massen verabschiedet haben, sondern sprichwörtlich davon, dass sie sich das nackte Leben leisten können, ist doch eine bemerkenswerte Entwicklung. "Bezahlbare" Wohnungen sind nicht mehr vorhanden und der Mangel wird immer schlimmer.

Was der Schaum im verlinkten Artikel treibt, ist zudem ganz auf Linie der nationalistischen Einheitsfront, indem dort auf den Anteil der betroffenen nicht Blutsdeutschen fokussiert wird. Dass Deutsche mit über 60% aber immer noch die Meisten sind und es überdies vor allem eine Frage des Einkommens ist und nicht des Blutes, geht in der Propaganda unter.

Dieselbe sorgt auch dafür, dass an anderer Stelle plump verharmlost wird, indem man sinkende Werte in der Ableitung als Fortschritt verkauft. Juchuu, die Preise steigen langsamer! Auf einem Niveau, das längst massenhaft Obdachlosigkeit erzeugt. Dabei hat die Stagflation gerade einmal ihre Krallen gezeigt. Deutschland 2025. Ein Land, in dem man nicht mehr leben kann.

 
gx

Ich hatte mir vor einigen Wochen schon die Notiz gemacht, dass es nach einem möglichen Frieden in der Ukraine für die Neocons und ihre ausführende NATO nur die Option gibt, Russland aus dem Baltikum heraus zu provozieren. Es dürfte nicht allzu schwierig sein, die dortigen Russenhasser zu Grenzscharmützeln zu überreden, um sogleich nach dem Bündnisfall zu schreien.

Aktuell erleben wir eine Steigerung der ideologischen Idiotie, die zwischen dem obigen Szenario und dem ungebrochen weiter geführten Ukraine-Krieg steht. Kurzer Abzweig: Ich habe da so einen Kult entwickelt. Wenn ich Auto fahre, schalte ich das Radio ein, höre etwas und schalte sofort wieder aus.

Jüngst war das so: Es liefen Nachrichten und die Vorlese-Trulla flötete eine Geschichte von deutschen Truppen zur Friedenssicherung® in der Ukraine. Denselben Schwachsinn hatte ich schon tags zuvor auf dem Hetzblatt beim Bäcker entdeckt. NATO-Nazienkel Aug in Aug mit dem Russ.

Gagalalaland

Wie komplett verblödet muss man sein, egal ob Journalisten- oder Politikerdarsteller, um zu glauben, Russland ließe NATO-Soldaten in der Ukraine zu – und dann auch noch deutsche? Haben diese Berufsdilettanten die Memos der letzten 15-80 Jahre verschlafen? Sind die komplett auf schlimmen Drogen, von denen selbst ich noch nichts gehört habe? Und – das ist jetzt eine wirklich rhetorische Frage – gibt es irgendeine Grenze der Verachtung ihres Auditoriums?

Ich sprach in letzter Zeit häufig von Magischem Denken im Geschwätz dieser Simulation von Politik auf Kindergartenniveau. Die europäische Variante der neokonservativen Geopolitik ist ganz und gar davon beseelt, der Wille allein entscheide über das Geschehen. So wie Magie Physik durch Wollen ist, ist Neoconservatism Weltpolitik durch Wollen.

Im Unterschied zu dessen Urhebern, die ihre Hegemonie und die ihres Staates über den Rest der Welt reaktionär sichern wollen, wissen die europäischen Pfeifen, die nach der Musik der US-Zentrale tanzen, aber nicht einmal ansatzweise, wozu das gut ist und wem das nützt. Sie tun es wie jeder brave Hund für Leckerlis und verwandeln die Staaten, die sie vertreten, in eine rauchende Trümmerlandschaft.

 
gx

Nicht weniger als die Weltformel habe ich vor einigen Tagen veröffentlicht, aber das geneigte Publikum überliest so etwas geflissentlich. „Socken sind ihrem Wesen nach Einzelgänger“, schrob ich und eröffnete damit einen Blick in die Tiefen universaler Weisheit. Im Kern der Betrachtung stehen vordergründig die Fragen: „Wohin gehen sie? Wo ist die zweite? Wie geht das?“, dahinter aber steckt postmodernste Wissenschaft.

Ohne Relativitätstheorie ist keine Orientierung mehr in der Welt, was einer weiß, der sich einmal mit GPS befasst hat. Ohne die Einsteinschen Korrekturen ginge die Ortung auf dem Weg zum Satelliten und zurück sprichwörtlich schief. Die Strecke reicht aus, um durch die Krümmung des Raums die Kreuzung zu verpassen, an der man hätte abbiegen sollen. Sie kennen das? Vielleicht haben Sie ja noch eines dieser kreationistischen Ortungssysteme oder ein veganes. Da müssen Sie leider auf ein Feature verzichten: dass es funktioniert.

Da wir nicht wissen können, wohin nach der wesengemäßen Trennung eines Sockenpaares der abwesende Teil verschwindet, müssen wir demnach die Raumkrümmung beachten, da gewöhnliche Socken die Größe einer Straßenkreuzung noch unterschreiten und daher entsprechend exakt geortet werden müssen. Doch selbst die Annäherung ist keineswegs einfacher.

Geht nicht, gibt‘s aber

Die nichtesoterische Physik arbeitet mit Unschärfen, Wahrscheinlichkeiten und Quantenzuständen. Auch wenn die gnostische Metaphysik hier vom Begriff „Quanten“ eine Beziehung zum Objekt „Socke“ dekonstruiert, muss die Naturwissenschaft derlei Annäherung nach ihrem Selbstverständnis ablehnen. Schon Heisenberg aber hilft hier weiter: Da wir offenbar nie exakt wissen können, wo sich die Socke befindet, liegt es nahe, den Raum nach Wahrscheinlichkeiten des Aufenthaltes darzustellen.

Die Quantenphysik schließlich bringt uns wie immer der Lösung am nächsten, die wir aber leider nicht verstehen, es sei denn, wir hätten Gott schon mal beim Kniffeln beobachtet. Letzteres führt freilich zu Zuständen, welche die Fähigkeit zur Mitteilung erheblich einschränken. Wir haben es also mit dem Problem zu tun, dass wir nur entweder den exakten Aufenthaltsort der Socke bestimmen können oder ihre Geschwindigkeit bzw. salopp ausgedrückt ihren Energiezustand.

Zunächst ging die Theorie bei Socken von einer Geschwindigkeit von null aus, was aber in eine Sackgasse führt, da eine Socke, die unbewegt verschwindet, in den meisten Modellen des Universums nicht erklärbar ist. Es ist demnach grundsätzlich möglich, die Geschwindigkeit bzw. Energie der abwesenden Socke zu berechnen. Hurra. Aber wo ist das Scheißding? Die Lösung ist vermeintlich einfach: Verschwindet die anwesende Socke, kann die abwesende wieder erscheinen; dies ergibt sich aus der Wesenheit des Einzelgängertums von Socken s¹.

Die Adams-Lösung

Zwar hinterlässt auch das den Hausmann verwirrt in einer Wolke des Mundgeruchs, der Wissenschaft aber verhilft es zu einem genaueren Verständnis des Universums. Führt man nämlich die universelle Konstante s¹ in eine beliebige Gleichung ein, winkt aus dieser spontan Schrödingers Katze, und ratet, was sie im Maul trägt! Jackpot! Doch was war mit der oben genannten „Sackgasse“ bezüglich der unbewegt verschwindenden Socke?

Zur Vollständigkeit sei auch das kurz erläutert: Es handelt sich hierbei um die Adams-Lösung, einen eher literarischen Ansatz des Amateurphysikers D. Adams, der Ähnliches für Kugelschreiber und Feuerzeuge postulierte, die auf einen eigenen Planeten teleportiert würden, wenn sie verlustig gingen. Dem widerspricht die Menge massiver Exoplaneten, von der man nach heutiger Berechnung ausgehen muss. Zudem dürften sich Socken nicht paarweise begegnen, was in der Tendenz bereits unendlich vieler Sockenplaneten bedürfte. Diese wiederum kann es nur in parallelen Universen geben. Okay, diese Multidimensionalität hat Adams (THGTTG V) auch bereits erkannt. Unentschieden!

Wem das alles zu kompliziert ist, der kann ja Spon Plus abonnieren und dort lesen, warum der Urknall gar nicht so laut war, dass deutsche Journalisten ihn hätten hören können. Und jetzt zum Wetter …

2017

 

Aber selbst im schwachen Regenten ehrt sie die Wohlthat der erblichen Thronfolge: und wird, ohne zu beleidigen, (denn wahre Aufklärung beleidigt die Majestät nie) Rathgeberin des Fürsten, und Wohlthäterin des Staats.


Andreas Riem, 1788

 
Der Online Safety Act, den Starmers Regierung an den Start bringt, wird in den hiesigen Medien bis hin zu ehemaligen Fachmagazinen als eine Art Zugangsbeschränkung für Porn Sites dargestellt. Tatsächlich ist er aber eines jener Gesetze, die mit dem Alarmschrei "Die armen Kinder!" Zensurinfrastruktur schaffen. Fun Fact: Starmer ist 'Menschenrechtsanwalt' und schickt sich an, die Menschenrechte so zu ruinieren wie Anjatanja das Völkerrecht.

Die armen Kinder

Selbstverständlich ist auch wieder von Hate Speech die Rede und abstrakt von möglichen "psychisch schädlichen" Inhalten. Was das ist, regelt der Zensor. Das passt auch ganz hervorragend zu den EU-Zensurgesetzen wie dem Digital Services Act und willkürlichen 'Sanktionen' gegen missliebige Publizisten.

Besonders perfide ist die Umleitung über die EU, womit nämlich das, was sie 'Demokratie' nennen, als Stellvertretung in dritter Ableitung zuschlägt. Die von niemandem gewählte EU-Kommission, bestehend aus abgeschobenen Dilettanten nationaler Regierungen, legt ihre Ideen zur Gängelung ganz Europas einem machtlosen Gremium zum Abnicken vor, dann müssen diese Machwerke in nationales 'Recht' umgesetzt werden.

Man muss sich fragen, woher dann eigentlich jener stille Konsens rührt, der in diesem Prozedere Ausdruck findet. In manchen Sternstunden kann man das beobachten. So, als der Darsteller des Bundeskanzlers zur Entscheidung des US-Präsidenten devot lächelte, welche Energieinfrastruktur der Vasall sich leisten darf und welche eben nicht.

Regelbasiert

Dasselbe haben wir beim Nachfolger des POTUS und der Vorturnerin der EU erlebt, die artig nickte, als er ihr diktierte, wie der transatlantische Handel künftig abzulaufen hat. Angesichts dieser unzweideutigen Beobachtungen können alle Verschwörungstheoretiker einpacken. Es gibt hier keine geheimen Absprachen, sondern ganz öffentlich erteilte Befehle.

Das nämlich ist Demokratie®, deren Repräsentanten die Aufgabe innehaben, sie den Bürgern zu erklären. Wer das partout nicht verstehen will, kriegt einen Platz am Kindertisch. Internet ist da nicht mehr drin – zu unserer aller Sicherheit.

Wie verhält sich die kritische Vierte Gewalt, die Medien der Aufklärung und der Kontrolle des Staates, dazu? Man sehe sich um. Das Wort "Affirmation" hat sich nie so recht im öffentlichen Sprachgebrauch durchgesetzt. In Kreisen wirklich kritischer Geister, zumal Linker, war er ebenso ein Schimpfbegriff wie "reaktionär", der, schon eher bekannt, die unmittelbare Folge affirmativen Denkens zum Ausdruck bringt. Sie betteln um den eigenen Maulkorb. Mit dem gibt es dann ein Leckerli.

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