Favoriten

Archiv
  • 2024 (123)
  • 2023 (127)
  • 2022 (154)
  • 2021 (107)

 
12/2013-02/2021 (alles)
org

 
2005-2013 (alle Artikel)
org
 
-------
Best of 12/2013-02/2021
-------
Best of 2005-2013

 

Endlich sprechen wir darüber, was uns so unvergleichlich, großartig und beliebt macht. Unser weltweiter Erfolg, einfach und für alle zur Nachahmung erklärt. Dieser Podcast wird eure Anlageberater, eure Fitnesstrainer und eure Stilberater in Wahnsinn und Ruin treiben.

Bitte hier entlang!

Viel Spaß!

   
dt

Früher war alles gar nicht mal so unabsehbar.

Deutschland entwickelt sich rasant zur Kriegsnation. Dabei sollte niemand glauben, es sei noch lange keine Militärmacht. Was andere mit Soldaten erledigen, besorgt hier der Exportapparat. Dem stand in der Bundesrepublik traditionell eine gewisse Zurückhaltung entgegen, was die direkte Unterstützung von Kriegsparteien anbetraf.

Der Lack ist ab, und daß deutsche Militärs sich nunmehr ohne jede Scham am Töten beteiligen, ist ein Paradigmenwechsel, der die Welt noch weniger friedlich macht. In der Tat stehen wir vor der Entscheidung, ob Deutschland sich zur aggressiven Großmacht entwickeln soll, auch wenn es dabei zugeht wie bei der Echternacher Springprozession.

Völlig absurd ist dabei das ewige Totschlagargument, man müsse den neuen Hitler da und und das nächste Auschwitz dort verhindern, indem man Menschen tötet. Darauf haben wir noch immer sämtliche Urheberrechte, und wenn es ein Volk gibt, das ich nicht im Krieg sehen will, ist es das deutsche. Die ultima ratio in jeder Wirtschaftskrise, das Volk zu den Waffen zu rufen, würde der Welt beizeiten nur wieder vor Augen halten, wer der Meister aus Deutschland ist. Davor bewahre uns, wer immer dann noch dazu in der Lage sein wird.

Dezember 2009

—–

Liebe Volksgenossen!
Der Russe steht vor der Tür. Wir sind ein Volk, und wir sind immer bereit!
Wir sind Weltmeister.
Arbeitsplätze®, Arbeitsplätze®, Wettbewerb®, in Frieden und Freiheit®.

Amen.

Der Herr Poroschenko, ein von Selbstlosigkeit und Menschenfreundschaft gezeichneter Schokoladenfabrikant, ist der beste Freund, den sich irgendwer vorstellen kann. Wir kennen aber die Verführungskünste der Hure Russland, denen zu erliegen ihm im Fadenkreuz des Finstren jederzeit droht. Wer weiß; vielleicht erweist auch er sich eines Tages als Hurenbock des Bösen, und wir müssen unsere Freiheit am Dnepr auch gegen ihn verteidigen.

Dezember 2014

—–

Zum schluss noch was fürn Spass

Wer in der Kneipe raucht, verliert den Anspruch auf Lohnersatzleistungen. Trifft immer die Richtigen. Schwarzfahrern wird die Krankenversicherung gestrichen. Boom! Schulschwänzer kriegen keine Rente. Bang! Blau machen am Arbeitsplatz? Kinder ins Heim. Bamm! Köter kackt auf die Straße? Exkommunikation. Yeah! Radau auf der Demo? Lebenslänglich Einzelhaft. Zack, Boom, Bang! Ich habe da noch einiges im Köcher, das machen wir dann aber erst nach ein paar klitzekleinen Reformen am Grundgesetz.
Immer für Sie da!

04. Dezember 2019

   
dt

Todd und Geufel sitzen wie jeden Freitag mit der Familie am Ufer des Flusses und schauen Leichen beim Vorbeitreiben zu. Eine Gitarre mit Paisley-Muster treibt ans Ufer. Beelze nimmt sie Empfang und erklärt den Fund:

Das da oben ist der Penishase Clarie2Clarie, seines Zeichens, wie er sagt, direkter und letzter Nachkomme vom Hasen Clarie und aktuell Herrscher über Ani2Ani, der pinkffarbenen Thin Line Telecaster aus dem Fender Custom Shop. Ich weiß zwar nicht, was das bedeutet, aber ich finde es äußerst amüsant.

Geufel: Was kann er denn?

Beelze: Rumliegen. Man kann ihn aber auch in der Tasche zu Terminen mitnehmen.

Geufel: Aha.

Luzif: Und wann kommt jetzt die amüsante Stelle?

Beelze: Er beansprucht ob dieser unzweifelhaften Kompetenzen ein hohes Amt. Ein sehr hohes Amt, wenn nicht gar das höchste Amt.

Luzif: Und was ist das?

Beelze: Was jetzt? Ein hohes Amt?

Luzif: Ja was denn sonst? Oder dieses höchste Amt eben. Was ist das?

Beelze: Ich wollte mit meiner letzten Antwort nur etwas Zeit gewinnen. Ich weiß es auch nicht. Das ist wohl so ein geflügeltes Wort unter Minderbegabten beliebiger Spezies. Etwas, an die sie sich gern wenden, also rhetorisch jetzt, oder zu denen sie gar Kontakte zu haben behaupten. Hohe Ämter, höchste Stellen, so etwas wie der Führer oder Gott.

Luzif: Frag ihn doch mal, was er sich da so vorstellt.

Beelze: Also, was für’n Amt schwob dir vor, komischer Vogel?

Clarie2Ckarie: Ente.

Geufel: Was??

Clarie2Ckarie: Ente.

Das folgende vielstimmige Gegacker verursacht eine Art Tsunami im Fluss. Die Leichen scheinen zu tanzen und sich vor lachen zu krümmen. Es kann aber auch sein, dass der Eindruck durch dieselben Drogen zustande kam, die den Chronisten zum Verfassen dieser Zeilen veranlassten.

Hades: Das ist ja ein Schnuckelchen. Man kann ihn in eine Tasche stecken und zu Terminen mitnehmen, sagst du? Ich hätte da die eine oder andere Idee.

Beelze: Also komm, das ist ja gar nicht nötig. Er ist doch ein ganz normaler Minderbegabter, wenn auch aus einer wirklich raren Spezies, von der ich bis gestern noch nie etwas gehört hatte. Wir sollten ihm ein Amt verschaffen. Etwas repräsentatives, das den Kompetenzen "Herumliegen" und "in einer Tasche mitgenommen Werden" entspricht.

Luzif: Und woran denkst du? Was sollte das wohl sein?

Lyllith: Ein Regierungsamt, was denn sonst? Das sind doch so Posten, wo sie alles verklappen, was nicht bis drei zählen kann, sekundenweise das Paralleluniversum wechselt und alles zu verbrannter Erde zertrampelt, was mit Sinn und Verstand zu tun hat. Ich könnte mir den Kandidaten da hervorragend vorstellen. Ich sehe ihn schon die Gangway hinab tänzeln und sich von irgendwem empfangen lassen, der von demselben Größenwahn umschmeichelt wird.

Geufel: Oh ja, das könnte sehr amüsant sein. Wir können ihn uns dann immer im Fernsehen angucken.

Beelze: Genau. Und weil er doch so gern reist, wie wäre es mit Außenminister?

Luzif: Außenminister. Ja, das klingt ganz wunderbar. Ich würde mal sagen: Beschlossen und verkündet.

Geufel: Einwände, Toddy?

Todd: Ach was. Passt schon.

Geufel: Was machst du denn da?

Todd: Ich sammle Haselnüsse. Das beruhigt.

   
dt

Wenn ich verstehen will, was im Krieg in der Ukraine im Groben passiert, muss ich mir folgende Fragen beantworten können:

Wie viele Waffen welcher Gattungen und wie viel Munition haben die beiden Seiten bislang ungefähr eingesetzt? ?

Wie viel(e) davon setzen sie davon aktuell pro Tag/Woche/Monat ein?

Wie sind die Produktionskapazitäten, wie haben sich diese im Verlauf des Krieges entwickelt?

Was waren bislang der Erfolge der von der NATO gelieferten Waffen? In welchem Verhältnis stehen die Erfahrungen zu den zuvor kommunizierten Erwartungen?

Was versprechen sich die Befürworter von der Lieferung bestimmter Waffen, wie äußern sich neutrale Militärexperten dazu?

Was sind die expliziten Kriegsziele der Russen? in welchem Verhältnis dazu steht ihre bisherige Taktik und Strategie? Was haben sie erreicht?

Was sind die expliziten Kriegsziele der Ukrainer/NATO? in welchem Verhältnis dazu steht ihre bisherige Taktik und Strategie? Was haben sie erreicht?

Wer legt die Taktik und Strategie der Ukraine fest? Wer setzt sie um?

Welche Interessen haben die Russen explizit in diesem Krieg?

Welche Interessen haben die Ukrainer/hat die NATO explizit in diesem Krieg?

Welche Interessen haben die beiden Seiten explizit, die sie nicht explizit in Verbindung mit dem Krieg kommunizieren (mithin nachweisbare Interessen, die sie nicht als Kriegsgrund erwähnen)?

Wie haben sich die Aussichten der Kriegsparteien, ihre Ziele zu erreichen, im Verlauf des Krieges verändert?

Was sagt die russische Propaganda, was sagt die westliche Propaganda, wie ist der Verlauf der Aussagen über den Verlauf des Krieges, welche haben sich bestätigt, welche wurden widerlegt?

Welche Ereignisse vor 2022 können zum Ausbruch des Krieges beigetragen haben? In welcher Beziehung stehen sie zum Handeln der späteren Kriegsparteien?

Was ist Minsk II?

Was wurde im Frühjahr 2022 verhandelt?

Welche Quellen haben sich im Verlauf des Krieges als zuverlässig erwiesen im Hinblick auf Analysen und Prognosen? Welche haben sich geirrt, in welcher Beziehung stehen erkennbare Irrtümer zu Korrektur und Kritik?

Wenn man das nicht weiß, ist man nicht annähernd dazu imstande, sich qualifiziert dazu zu äußern. Schließlich, am Rande: Was erfahre ich von den Massenmedien zu den genannten Fragen? Welches Schmerzmittel ist angesichts dieses Befundes zu empfehlen?

   
dt

Original: Wikimedia Commons/MarkusBaumer, Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Germany

Ich muss das sagen, weil es sich gehört und die Stimme von Barbara Streisand es mir zuflüstert. Auch der Bezeichnung "Stuhlkreis-Machiavelli" kann ich mich, bei allem Respekt für das wunderbare Bild, nicht anschließen. Man muss schließlich jederzeit damit rechnen, dass man auch wegen Beleidigung der Toten gefaesert wird.

Habeck ist zweifellos ein Schwätzer, der sich um Kopf und Kragen quasselt, wobei er dafür stets von der Medienmischpoke seines Stallgeruchs noch gelobt wird. Damit teilt er spät das Schicksal des kongenialen Plappermädchens, das offenbar durch falsches Lob und Überverwöhnung zu jener fatalen Melange aus Arroganz und Hybris verzogen wurde. Blabla, schwafel, schwurbel. Toll gemacht, du bist ein Genie!

Die Größten der Größten

Ernsthaft eskortiert das vermeintliche Nachrichtenportal von "T-Online" den Philatelisten im Wirtschaftsministerium mit den Worten, es sei "philosophisch anmutend", wenn er (12/23 in Anne Wills Schwafelrunde) salbadert: "Wir sind umzingelt von Wirklichkeit". Da dräut eine Erkenntnis, die ihn aber nie erreichen wird. Realität und der Robert, das ist wie die Asymptote und die Y-Achse. In ewiger Liebe, doch unerreichbar.

Aktuell versteigt er sich zu einem weiteren Zeugnis seiner Annäherung an etwas, das man ggf. wahrnehmen oder messen könnte, und verbindet es gar mit dem von ihm produzierten Output:

"Die Antworten, die wir geben oder die ich gebe, reichen an die Dimension der Wirklichkeit heran."

die nie ein Mensch zuvor …

Das ist weise und beschreibt mit anderen Worten gar nicht unpräzise sein Verhältnis zu dem Universum, in dem alle anderen Leben. Wirklichkeit, so stellt etwas in seinem starken Kopf fest, liegt in einer völlig anderen Dimension als der, durch die das in ihm gefangene Hirn marodiert. Es ist die Meldung aus einem Paralleluniversum.

Von dort aus reicht er beinahe an die Wirklichkeit heran, bis nur noch ein hauchzarter Luftzug zwischen dem einen und der anderen weht. Doch Gefahr besteht nicht. Er bleibt stets auf der sicheren Seite, immer ne Handbreit Wasser unterm Kiel.

Nur so und von dort bringt der scharfe Denker es zusammen, eine "Streitkultur" (siehe Link oben) zu fordern und alles juristisch durchrammeln zu lassen, von dem er sich schief angeguckt fühlt. Streitkultur, das ist, wenn der Plebs sich fügt und nicht lästerlich aufbegehrt. Ganz schön schlau, der Habeck Robert. Zumindest in seinem Universum.

   
dt

Alle Parteien eifern aktuell der AfD nach, Motto "Migration stoppen" oder "kontrollieren". Selbst das Original kreischt nicht mehr "Ausländer raus"; alle sind sich also im Grunde einig, dass Millionen, die hier gelandet sind, nicht hierher gehören. Die Differenzen sind marginal.

Das ganze Geschwätz ist insbesondere deshalb wohlfeil, weil niemand wirklich die Absicht hat, dem weitere Taten außer den Verbrechen rund ums Mittelmeer folgen zu lassen, denn nur, wenn man nichts tut, bleibt das ideologische Potential erhalten. Wenn ein Problem gelöst ist, kann man niemanden des Versagens beschuldigen, und wenn keine Ausländer mehr da sind, fehlt der wichtigste Popanz.

Macht doch

Nehmen wir einmal die seit 2015 gekommenen Flüchtlinge und reduzieren die Zahl auf zwei Millionen. Könnte man den Aufwand, jeden dieser Menschen zu erfassen, aufzuspüren, einzufangen, zu internieren und in das Herkunftsland zu transportieren, auf je 20 Stunden begrenzen (was mir illusorisch erscheint), wären das 40 Millionen Arbeitsstunden, für die man 24.000 Leute ein ganzes Jahr in Vollzeit beschäftigen müsste.

Dazu aber müsste man sie erst einmal haben, sowie die Infrastruktur dafür, die Planung und die Sicherung für die Zukunft. Letzteres ist das größte Problem, denn jemanden rauszuwerfen, geht noch, aber es ist kaum zu verhindern, dass der sich umdreht und wiederkommt. Kurzum: Es ist unmöglich, diese Menschen wieder loszuwerden; es sei denn durch Massenmord.

(End)lösung erwünscht?

In der Ableitung wird gern über "die EU" lamentiert, als sei diese ein Instrument für politische Lösungen. Das war sie aber nie. Dieses Vehikel zur Sicherung deutscher Exportweltmeisterschaften und der NATO-Erweiterung hat längst seine Hülle abgestreift und ist auf seinen Kern aus Korruption und Bürokratie implodiert. Dort hat niemand die Kompetenz oder die Absicht, Migration oder sonst etwas vernünftig zu handhaben.

Die Situation ist ohnehin so gewollt: Es fehlt an Nachwuchs und Qualifikation, also will man das durch Einwanderung statt Ausbildung regeln. Die Arbeiterschaft wird dadurch optimal ausgebeutet und gespalten – in den alten Rassismus (Neger, Ölaugen und Kanaken raus) und den neuen (alter weißer Mann pfui, Transgenderafrikaner hui), Deutsche, Nichtdeutsche und anderweitig Angeekelte. Win-win-win für alle, die uns für ihren Reichtum schuften lassen – egal, wo wir herkommen.

   
dt

Quelle:Pixabay

Nachdem die Redaktion im jüngsten Artikel eine neue Linie gegen den ausdrücklichen Widerstand des ehemaligen Chefredakteurs durchgesetzt hatte, hat der bisherige Stammautor und Mitgründer des Medien- und Webangebots "Feynsinn" das Team verlassen und gibt den Weg frei für jüngeren, modernen Journalismus.

Mit ihm verlässt ebenfalls Greta Leo die Redaktion, deren extrem umstrittene Beiträge schon zu Zeiten des Altmeisters als grenzwertig betrachtet werden mussten. Künftig werden Talente aus den Reihen von "Polentennis" und "Landmirabellen" die schwere Aufgabe übernehmen, dem für seine spitze Feder bekannten "Flatter" in seinen Fußstapfen nachzufolgen.

Noch unklar ist, ob dieses Urgestein sich zur Ruhe setzen wird oder sich unter einem anderem Label neu erfinden will. In einer Redaktionssitzung am Mittwoch wurde jedoch deutlich, dass die Zeichen auf Trennung stehen, da die Differenzen zwischen Verlag und Magazinredaktion einerseits und dem ehemaligen Chefredakteur andererseits sich als unüberwindbar erwiesen. Die Entscheidung fiel mit großer Mehrheit.

Dank und Verabschiedung

Die neue Kernredaktion ist "Flatter" zu großem Dank verpflichtet und wünscht ihm alles erdenklich Gute auf seinem weiteren Lebensweg. Es ist zu hoffen, dass der Markt ihn zu jener Einsicht bewegt, der er sich zuletzt in der redaktionellen Arbeit verweigert hat. Es wäre sonst schade um den kreativen Medienschaffenden.

Hier wird es weitergehen mit mit frischeren, aktuelleren Inhalten. Unsere gute Vernetzung in Kreisen des politischen Managements werden zu jeweils brandaktuellen Beiträgen über News und Gossip in der Hauptstadt führen, wir werden dabei wie gehabt kritisch, aber immer respektvoll bleiben. Die Freuden des Alttags sollen auch endlich zu ihrem Recht kommen, in Form von unterhaltsamen Stories zu Ernährung, Beauty und Gesundheit.

Neue Schwerpunkte wie die Aufarbeitung des dunklen deutschen Kapitels "Corona" und Insidergeschichten aus dem Blaulichtmilieu runden das Bild ab. Wir freuen uns extremst auf die neue Zeit und das freshe neue Blog. Mögen es interessante Zeiten werden.

Eure/Ihre Redakteur:_*Innen

 
dt

Ausschnitte aus dem TAZ-Titel vom 19.11.2024

Feynsinn schließt sich dem aktuellen Trend niemals an, es setzt ihn selbst und geht voran. Wenn die Nachrichten nur noch Sorgen bereiten und die staatstragenden Medien offensichtlich überfordert sind, glaubhaft ihre Nachrichten aus der wunderbaren Welt an den Mann zu bringen, wird hier, wo es uns allen so gut geht wie nie wieder, ab fünf Uhr fünfundvierzig das Schöne und Gute hervorgehoben. Und los geht’s:

Die Bundesregierung und der Deutsche Bundestag haben ein Gesetz beschlossen, das uns alle sicherer macht. Es ist jetzt verboten, böse Dinge im Internet zu sagen. Wer böse Dinge sagt, wird eingesperrt. Das ist eine gute Nachricht für alle Guten, die so etwas nie sagen würden, und macht das Leben schöner. Viele Politiker haben gesagt, dass das ein sehr gutes Gesetz ist.

Auf Wiedersehen!

Einer der Bösen, der 30-jährige Martin Müller, wurde heute im Fernsehen gezeigt. Er hat einen der wichtigsten Politiker beleidigt und wurde von der Polizei am frühen Morgen geweckt, um bei ihm zu Hause nach Beweisen zu suchen. Die Polizisten haben die Sachen mitgenommen, mit denen er ins Internet schreibt: Seine Tastatur, seinen Monitor und seinen Drucker.

Auch die Bundeswehr macht bald alles noch sicherer. Heute Morgen sind unsere Soldaten in ein fernes Land gefahren, um gegen die Bösen zu kämpfen. Viele, viele Menschen standen mit deutschen Fahnen an der Straße, um die tapferen Held*_I:nnen zu verabschieden und ihnen Glück zu wünschen. Viel Glück, liebe Soldat*_I:nnen!

Das Innenministerium hat heute viele Turnhallen für Menschen aufgemacht, die kein Zuhause haben. In der Turnhalle haben es sie es schön warm und bekommen sogar einen Tee. Starke Männer von einem sogenannten Wachdienst passen auf, dass keine Leute dazukommen, die nur sparen wollen und deshalb ihre eigene Heizung nicht anmachen. Die kommen hier nicht rein. Danke, Innenministerium, und einen wunderschönen Tag euch allen da draußen!

 
dt

Niemand kennt Mathias Ilka, und das sollte auch so bleiben, ginge es nach der Nomenklatura der Partei "Bündnis90/Die Grünen". Ich habe den Grünen einmal sehr nahegestanden, wie viele Linke, nicht zuletzt der radikaleren Art. Was sich heute so nennt, hat nichts mehr mit dieser Partei zu tun. Selbst die Protagonisten haben nichts mehr mit sich selbst zu tun.

Claudia Roth ist eines dieser unverzichtbaren Beispiele; ein Beispiel für das Maß von innerer Korruption, das jemanden binnen weniger Jahrzehnte regelrecht umstülpen kann. Und so steht sie dann da, lächerlich, ein widerwärtiges Bündel Fremdscham, und zeigt mit dem Finger auf einen, der sein Geschwätz von gestern noch immer ernst nimmt. Ein Geschwätz, das einmal ihr eigenes war.

Unsagbar gestrig

Sie ist empört, weil da dieser Mathias Ilka steht, für alles, was sie selbst einmal gefaselt hat, weil es damals alle gefaselt haben. Gemeint hat sie nie etwas. Sie hat damals mitgeplappert, mit den Anarchos, den Pazifisten, den Sozialisten. Heute erträgt sie all das nicht mehr, weil das Geplapper heute das Lob der Mittelschicht singt, das Lob der Kriegstucht, das Lob der Rüstungsindustrie. Das plappert sie heute mit. Der Gestrige da am Rednerpult aber ist ihr und den anderen Neu-Vorgestrigen unerträglich.

"Keine Macht für niemand" war der Hit der Band, in die sie sich einst als Begleitpersonal eingezeckt hat. Heute fügt sie an: "und freie Bahn dem Kapital". Ich ekle mich vor diesen Figuren – Roth, Lang, Borbeck, Habeck, Özdemir. Claudia Roth bin ich allerdings dankbar dafür, dass ihr die visuelle Umsetzung der ganzen Ekelhaftigkeit ihrer Mischpoke so virtuos gelungen ist.

Und Mathias Ilka? Junge, du bist mir und vielen hier draußen hier sausympathisch, aber du bist ein Clown, der seinen Moment gehabt hat. Dafür Respekt und umso mehr Dank. Aber jetzt ist es gut. Du kannst nichts mehr tun; nicht für dich und nicht für uns. Lass los, sonst stirbst du einen langsamen unschönen Tod.

 
dt

Abb.: Demokraten im Kampf gegen das Böse

Es ist wohl, das hatte Brecht so nicht kommen sehen, zu spät, sich ein neues Volk zu wählen. Dem alten hat man zwar alles gegeben, aber es ist undankbar; manche gehen gar so weit, das Unmögliche der von den Regierungsfähigen® ausgeübten Demokratie® vorzuziehen. Es ist aber ungewiss, wie ein neues Volk beschaffen sein sollte, das endlich demokratisch wäre.

Also geht man den anderen alternativlosen Weg und bekämpft das Böse, das Unmögliche, die Nazis und Hitlers. Das beste Mittel, so haben sie beschlossen, ist Rechtundgesetz®, das sie konsequent gegen die Unmöglichen in Stellung bringen. Verbote, Prozesse, Straf- und Zivilklagen, und gegen die Kleinen, die ihnen folgen, Hausdurchsuchungen. Man will ja nicht warten, bis ein lästiger Strafprozess durch ist. Die Polizei kann schon bei einfachem Verdacht durch ihre Ermittlungen empfindlich faesern strafen.

Das Tor zur Hölle bewachen

Trump, der Böse in den USA, sah sich dutzenden, meist an den Haaren herbeigezogenen Klagen gegenüber. Nicht immer heiße Luft, aber der Mann ist nicht annähernd so korrupt wie die Familie Biden. In Frankreich verkörpert Le Pen das Böse, also muss man ihr das passive Wahlrecht entziehen.

In Deutschland ist man eifriger und will gleich eine ganze aufkommende Volkspartei verbieten. Das sind Nazis. Schlimmer als die NPD. Das sind Nazis, die den Hitler in Moskau unterstützen in seinem brutalen maximalinvasiven Angriffskrieg gegen die Demokraten von Asow, Ajdar, Rechter Sektor, Schachtjorsk, S14, Dnjepr, Donbass und Swoboda, die schon die Putin verhasste Freiheit im Namen tragen.

Die AfD muss man verbieten, weil immer mehr im Volk sich sonst in den Schlund des dämonisch Bösen verführen lassen, von wo aus sie die Rückkehr des Führers vorbereiten. Weltweit sprießen die Nazis wie Pilze aus dem Boden. Kamala Harris, Emmanuel Macron, Friedrich Merz – das sind doch keine Bösen. Die muss man doch wählen, weil jeder weiß, dass sonst der Höllenfürst wiedergeht. Wer kann ein solches Angebot denn ablehnen? Was wollt ihr denn noch?

Nächste Seite »