Als wir mit der Podcast-Reihe "Keine Ahnung" anfingen, dachten wir zunächst an ziemlich eingegrenzte Themen, zu denen wir mehr oder weniger wussten, gern eben auch so gut wie nichts, um einmal auszuloten, was es braucht, um sich als Ahnungsloser auszuzeichnen. In wenigen Fällen war es dann auch so, dass wir dem so weit gerecht wurden und die Sendung quasi rund werden konnte. Meist kam es anders und wir haben nur ein paar Brocken zusammengetragen, etwa zu "Freiheit" "Wahrheit" oder "Realität".
Von allen Themen, an denen wir uns bislang verhoben haben, ist das Thema "Bildung" definitiv dasjenige, dem man auch mit beliebiger Überlänge nicht annähernd Herr wird. Viele Jahre habe ich mich daher dagegen gewehrt, aber zuletzt wurde der Übermut größer und endlich hat Keine Ahnung einmal in unübertrefflicher Deutlichkeit bewiesen, dass wir uns gern und heillos vergaloppieren, kurzum: Wir haben die Versiegelung der Oberfläche nur ein klein wenig angekratzt.
Von der Wissenschaft zur Kunst
Nun könnte man selbstkritisch zur Kenntnis nehmen, dass die Wahl derart weitreichender Themen zwangsläufig zu willkürlichen Ausschnitten und Schwerpunkten führt. Es mag deswegen sogar zu einer stark anekdotischen Betrachtung kommen – einer der ärgsten Feindinnen der Wissenschaft. Wie konnten wir das nur zulassen?
Aber halt, wartet, ihr macht einen Fehler. Lasst mich erklären! Der Anspruch auf Wissenschaftlichkeit im Hause Keine Ahnung gilt ausschließlich für das Denken der Sprecher; keineswegs für deren Beiträge. Fresst das!
Vielleicht aber, was durchaus mehr als bloß ein Trost sein dürfte und worin eine gar nicht so weit hergeholte Wahrheit liegt, haben wir ja eine neue Kunstform erschaffen: das radikal fragmentierte Mäandern. Aber ist das wiederum nicht ein ganz billiger rhetorischer Trick? Keine Ahnung.
Zur großen Show Bitte hier entlang!
Viel Spaß!
Oktober 19th, 2024 at 22:16
Ja, Bildung "ist ein weites Feld" (um mich mal eines Zitats aus Fontanes "Effi Briest" zu bedienen).
Auch ja, Beamtenturm gehört m.M.n. abgeschafft. Obwohl ich nicht der Meinung bin, dass alle Beamten/Beamtinnen gleich schlechte LehrerInnen sein müssen.
Aber gut, dass ich mich nicht habe verbeamten lassen, sonst hätte ich mir hier vielleicht noch was anhören müssen (?).
Ich finde, Bildung bleibt zu theoretisch, es fehlen praktische, praktikable Bezüge (In der DDR gab es das Fach Produktionsarbeit). Habt ihr ja auch erkannt. Ich war ja die letzten 30 Jahre meines Lehrerdaseins (übrigens Diplomlehrerin) im zweiten Bildungsweg unterwegs und mir ist aufgefallen, dass es den KollegiatInnen schwergefallen ist, Zusammenhänge herzustellen und das Denken ist schwergefallen.
In Thüringen sind die Lehrpläne insoweit umgestellt worden, dass sie den Schwerpunkt auf Kompetenzen gelegt haben. Zu kurz kamen dabei Inhalte.
Die strikte Einteilung Grund-, Haupt-, Realschule (in Thüringen auch Gemeinschaftsschule) und Gymnasium ist kontraproduktiv. Zumal Hauptschüler inzwischen kaum eine Perspektive haben.
Und Ideologie gab's in meiner Schulzeit schon zu viel. Ich dachte, das gäbe es im freien Westen nicht (naiv, ich weiß).
Übrigens habe ich den Dreisatz als solchen unter dem Begriff nicht gelernt, aber ich beherrsche ihn, denke ich.
Woran es mangelt ist intrinsisches Lernen. Mir scheint, es wird zu wenig Wert darauf gelegt, auf die Interessen und den Wunsch nach Lernen der SchülerInnen. Es wird alles irgendwie übergestülpt. Das führt zum auswendig Lernen, was dann bei Kontrollen wieder aus gekotzt und vergessen wird.
Da macht es sich der eine oder andere Lehrer zu einfach, weil es auch einfacher zu bewerten ist.
Ja, der Umfang der Inhalte müsste gekürzt werden.
Aber trotzdem müssten die Schüler gefordert werden.
Ich kann mich noch gut an meine ersten Schulstunde erinnern, von der ich bitter enttäuscht war, weil wir nur eine Zuckertüte malen sollten. Und ich hatte nichts gelernt.
Was auch nicht mehr gut gelingt, ist die Zusammenarbeit der Schüler und Schülerinnen. Mobbing ist da keine Eintagsfliege. Dazu kommen noch nicht wenige verhaltensauffällige Schüler.
Ich denke, viel zu viele Schüler gehen nur ungern zur Schule.
P.S. Ein bisschen Lehrerbashing war schon auch zu spüren.
Oktober 19th, 2024 at 22:51
Zusatz: Allgemeinbildung kommt auch zu kurz, war in der DDR meines Erachtens besser.
Und jetzt noch ein gewagter Vorschlag: Notengebung abschaffen.
Als ich das in einer Klasse mal diskutiert habe, kam die Antwort: Dann würden die Schüler ja gar nichts mehr machen. Toll.
Ich weiß nicht, wer's gesagt hat, aber
"Für das Leben lernen wir" sollte doch noch immer das Motto sein, oder?
Das mündet aber im Moment darin, dass geübt wird, wie man einen Überweisungsvordruck für die Bank ausfüllen muss oder " Wie gründe ich eine Ich-AG?".
Oktober 20th, 2024 at 07:06
Der Spruch mit dem Leben und der Schule ist von Seneca und war (glaub ich) der erste, den uns unsere Lateinlehrerin beigebracht hat, in der 9. Klasse einer Erweiterten Oberschule (altsprachlicher Zweig) in Rostock in den frühen 1980ern. Wir haben damals tatsächlich nicht nur Lenin-Zitate gesungen und beim Fahnenappell strammgestanden. Tolle Schule, gute Lehrer, ich hab da ne Menge gelernt. Unschön lediglich, dass auch mal ein gewisser Joachim Gauck dieselbe Schule besucht hat. Ich hoffe sehr, dass keiner auf die Idee kommt, die Schule nach ihm zu benennen, wenn er das Zeitliche gesegnet haben wird.
Oktober 20th, 2024 at 10:02
Gerade einmal 21 von 100 Arbeiterkindern gehen an die Universität. Bei Kindern aus Akademikerfamilien sind es 74 von 100.
Die Ruhr-Uni Bochum bekam bei ihrer Gründung im Zeitgeist der 68er den Ruf der Arbeiteruni. Mit 16 Prozent war der Anteil von Arbeiterkindern damals überdurchschnittlich.
Bildung ist nach wie vor ein Privileg und für den Kapitalismus eine Bedrohung.
Oktober 20th, 2024 at 12:01
@Frau Lehmann: Danke für die ausführliche Kritik. Ich will alle Beamten an die Wand stellen, weil sie durch die Verbeamtung zu Entitäten mit negativen Schiwngungen werden :-P
Nee, ist ja klar: Jemand ist ja nicht schlecht, weil er Beamter ist, aber es ist schlecht, Lehrer zu verbeamten. Macht keinen Sinn. Lähmt das ganze System und hält alle diejenigen fern, die nicht lebenslänglich haben wollen.
Oktober 20th, 2024 at 16:22
Hab ich schon so verstanden.
Vielleicht auch die ganz profanen Verbesserungen nicht vergessen: kleinere Klassen z.B.
Wenn du vor einer Klasse mit 32 Schülern stehst in einem Raum, der genau diese 32 Plätze hergibt, kannst du Gruppenarbeit vergessen, es sei denn, du planst genug Zeit ein, um den Raum um- und wieder zurück zu räumen (bei 45 Minuten bleibt für Unterricht nicht mehr viel übrig.).
Und bis du alle Schüler kennenlernst, hast du schon 3 Lernerfolgskontrollen schreiben lassen müssen. Wie soll da individuelle Unterstützung gehen?
Und Lehrerstunden runter, wäre noch so ein Vorschlag.
Mitnichten geht Unterricht nur bis Mittag.
Dass sich Schulen rechnen müssten, ist auch so ein Dilemma.
Schulen werden geschlossen, weil sie zu klein sind, denn die notwendigen Lehrerstunden sind abhängig von den Schülerzahlen, nicht davon, wie viele Stunden es braucht, um alle Pflichtstunden und Fächer anbieten zu können.
So ist das eben mit Theorie und Praxis und der Wirtschaft, die über allem steht.
Oktober 20th, 2024 at 16:30
Am Anfang wäre die Vedoppelung des Personals, nach meiner groben Kalkulation.
Oktober 20th, 2024 at 17:43
Ja.
Am Ende hab ich an drei Schulen gleichzeitig gearbeitet: Realschule, Berufsschule und Kolleg. Sowas geht auch überhaupt nicht.
Oktober 20th, 2024 at 19:00
Ich finde auch, dass bei "unserer" Bildung von Chancengleichheit keine Rede sein kann und Ollo hat es gleich am Anfang, ausgesprochen: "Wir gehören nicht zur Klasse die gebildet sein soll …". Das sich dieser Umstand ändern könnte, sehe ich in unserem Wirtschaftssystem nicht.
Ich möchte drei Aspekte ansprechen, die mir spontan eingefallen sind. Diese sind zwar historischer Schnee von gestern, könnten aber – den Westen betreffend – zur Gesamtbetrachtung der Entwicklung beitragen:
Zum einen der "Sputnikschock", welcher in den 60er Jahren dann auch in der BRD, durch die Debatte der "Bildungskatastrophe", zu Reformen geführt hat, die weit bis in die 70er Jahre hinein reichten. Bedingt durch die Reformen wurde auch Kindern aus ärmeren Schichten z.B. der Besuch von Aufbaugymnasien ermöglicht. Vielleicht erklärt dies auch die angesprochene Tatsache, dass das Lehrmaterial für Mathe in den 70er Jahren wesentlich besser war.
Der zweite Aspekt (ideologisch) ist der Einfluss von Religion im Schulunterricht. Zu meiner Schulzeit waren die Religionsstunden Pflicht. Eine Befreiung vom Unterricht war nur mit schriftlicher Erklärung der Eltern möglich und zog kleine Repressalien nach sich. Viele Schulen und auch Kindergärten (heute Kita genannt) waren kirchliche Einrichtungen bzw. einer kirchlichen Institution angeschlossen und wurden entsprechend geführt. Ich glaube in Bayern ist das immer noch so.
Der dritte Aspekt (ideologisch) ist das Lehrpersonal nach dem 2. Weltkrieg. Die Schulen waren durchdrungen von Lehrpersonal aus der Nazizeit bzw. dieses war durch die Eltern/Großeltern von dieser Zeit geprägt. Den verlorenen Krieg, konnten sie nicht überwinden und der Hass auf den "Russen" war im Geschichtsunterricht präsent. Natürlich betraf das auch die DDR, die ja vom "Russen" mit seinem bösen Kommunismus besetzt wurde.
Jedenfalls werde ich mich jetzt mit den Kommaregeln beschäftigen. Ob es dadurch besser wird, mit meinen Kommas, kann ich aber nicht versprechen. Ich versuche es ;-)
Oktober 20th, 2024 at 19:38
@Nanny:
In Thüringen ist Religion auch Pflichtfach (warum auch immer). Wer daran nicht teilnehmen will, muss als Ersatz am Ethikunterricht teilnehmen.
Zu deinem dritten Aspekt:
Ich denke, dass der Hass auf Russland nach dem 2. WK in Westdeutschland sicher eine Rolle gespielt hat, aber später wohl nicht mehr so präsent war. In der DDR war das aber nicht so ausgeprägt. Die damaligen Neulehrer wurden politisch überprüft. Mein Großvater durfte z.B. nicht als Lehrer arbeiten, weil er Mitglied der NSDAP war. Auch später gab es mehrheitlich keinen ausgeprägten Hass auf Russland. Die UdSSR galt ja als Bruderland und Russisch wurde als 1. Fremdsprache eingeführt. Der Widerwille gegen das Erlernen der Sprache nahm erst wieder Fahrt zum Ende der DDR auf. Der Kommunismus galt nicht als Feind, sondern war das Ziel. Hinterfragt wurde das mehrheitlich nicht, jedenfalls nicht lautstark als politisches Statement.
Wir hatten als Schüler fast alle einen sowjetischen Brieffreund oder eine Freundin (5., 6. Klasse).
In allem anderen stimme ich dir zu.
Oktober 20th, 2024 at 20:18
@Frau Lehmann:
Beim 3. Aspekt meinte ich wie bei 1. und 2. explizit den Westen. Das es in der DDR anders lief ist mir schon klar. Sicher hast du recht ,wenn das Lehrpersonal im Westen später nicht mehr so von der Nazizeit geprägt war. Aber sie haben Einfluss auf die damaligen Schüler genommen und der war nicht gering. Diese Schüler wurden ja mit diesem vermittelten "Wissenstand" in die Gesellschaft entlassen. Somit wurden die gelehrten Vorurteile weiter getragen und prägten die Gesellschaft. Das hat doch keiner mehr kritisch hinterfragt.
Was du von den sowjetischen Brieffreunden bzw. Freundinnen schreibst, kenne ich aus meiner Verwandtschaft. Das war schon sowas wie Völkerverständigung. Ist ja lange her aber mich hat das ein bisschen fasziniert. Ich war überhaupt davon beeindruckt, dass meine Cousinen und Cousins die russische Sprache sprechen, schreiben und lesen konnten. Sowas beeindruckt mich heute noch. Ich beneide dich ;-)
Heute habe ich leider keinen Kontakt mehr zu meiner Verwandtschaft. Der Mauerfall ist schuld.
Gestatte mir eine kleine Gehässigkeit: In einem Land wo Bodo Regierungschef ist, da ist Religion als Pflichtfach auch nicht ausgeschlossen.
Oktober 20th, 2024 at 20:25
Zu Bodo Ramelow: Da hast du Recht. Soviel mir bekannt ist, hatte er ja auch eine Audienz beim Papst.
Aber er war es nicht, der Religion zum Pflichtfach in Thüringen gemacht hat. Wurde gleich nach der "Vereinigung" so bestimmt und nie rückgängig gemacht.
Und ich beneide alle, die die französische Sprache beherrschen. Sie klingt so schön. Als wir in Familie mal Urlaub in Frankreich gemacht haben, hat mir eine Kollegin ein kleines selbst erstelltes Wörterbuch mitgegeben. Hat mir sehr geholfen und in Tunesien bin ich damit nicht gleich als Deutsche erkannt worden.
Und leider beherrsche ich die englische nicht gut genug.
Oktober 21st, 2024 at 09:50
Am vergangenen Samstag gab es wieder einmal (und auch viele Male davor) eine über dreistündige Schlagersendung in der ARD.
Ich erlebe diese Form von primitiver Unterhaltung mit immer denselben Interpreten unter der Leitung des dilletierenden, dauergrinsenden Moderators Silbereisen als intellektuelle Zumutung. Es scheint den Machern derartiger Sendungen sogar eine klammheimliche Freude zu bereiten, auf Kosten der Gebührenzahlenden das erste Programm schon fast inflationär mit diesem Schund zu fluten. Die auf bildungsferne Konsumenten ausgerichteten und ausgewählten Songtexte sind derart banal, schlicht und trivial, dass einem die Ohren bluten.
Es reicht auch nicht, dem interessierten Vergnügungspöbel in großen Zeitabständen so ca. max. 90 Minuten dieses Schwachsinns meinetwegen sogar in der Primetime zu servieren. (Wg. Pluralität und so.)Nein. Da werden gleich 195 Minuten in den Äther verströmt, dass einem die Festplatte unter der Fontanelle durchschmort.
Dazu das ekelhafte gegenseitige Vollgeschleime zwischen den Interpreten und dem Moderator.
Bei den Darbietungen erschreckt mich am meisten, dass die Kamera oft Teile des Publikums einfängt, die enthusiastisch auch noch die mir völlig unbekannten Liedtexte mitsingen. Hier scheinen die von Amtskirche und Staat Enttäuschten ihren Religionsersatz gefunden zu haben. Diese vorsätzliche, sanfte Verblödung der Rezipienten ist mMn integraler Bestandteil einer Entlastungsideologie, die ínsbesondere in Krisenzeiten Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, die Spannungen des Lebens auszuhalten in eine realitätsferne Scheinwelt zu entführen um sie gegen den emanzipatorischen, rationalen Umgang mit ihren Alltagsproblemen immun zu machen. Dieses Sendungsformat ist eine kalkulierte Großoffensive zur Entpolitisierung der Gesellschaft, perfektioniert durch das Trash-TV der privaten Sender.
Evtl. lassen sich die Programmgestalter ja mal wieder zu der Erklärung verleiten, dass es Aufgabe des ÖR ist, Massengeschmack zu bedienen. Na denn:
Der Schriftstellerin Gabriele Wohmann wird das Zitat zugeschrieben: "An den Vergnügungen einer Gesellschaft erkennt man ihr Elend."
Bildung? Wenn die Sonne der Kultur am Horizont versinkt, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Oktober 21st, 2024 at 10:16
Für die gehobene Klientel mit Fortbildungsambitionen gibts dann ebenso lang dauernde spannungsgeladene Quizshows mit Prominenten und künstlerisch wertvollen Musikeinlagen. Guck halt das. Für jeden Anspruch ist was im Programm.
GDARFC
Oktober 21st, 2024 at 11:30
OldFart: Ich sehe mir das nur gelegentlich an, um mir ein Bild von dieser Gesellschaft zu machen. Quizshows sind für mich uninteressant, weil es einerseits so absurde Fragen wie "Wer 1982 dem Papst bei einer Audienz Birkenstocksandalen geschenkt?" und auch solche wie "An welchem Fluss liegt Köln?" gestellt werden. Das pendelt zwischen Grundschulwissen und Fachidiotenkenntnissen.
Bei Jauch ist alles dabei. Lohnt sich nicht und hat mit Bildung nichts zu tun.
Oktober 21st, 2024 at 11:56
Antisemitische ("Silbereisen") Hassrede!!elf Die Folklore beim Schaum finde ich relevanter. "Wie russische Spione Deutschland bedrohen", das ist so weit nicht mehr von Goebbels entfernt. Dann wird erklärt, was ein Biden so alles geschafft hat (der selbst gar nichts entschieden hat) und wie Israel punktgenau die Terror-"Finanzstruktur" in dicht besiedelten Städten bobmardiert. Hunderttausend tote Terroristen, welche Präzsion!
Oktober 21st, 2024 at 12:00
Und die Heulbojen bei mtv und viva waren keinen Deut besser. Wozu der eine schunkeln möchte, dem anderen die Farbe aus dem Gesicht entschwinden lässt.
Oktober 21st, 2024 at 14:32
Was bei der Thematik eigentlich immer zu kurz kommt ist die Frage was mit Bildung gemeint ist?
Ich sehe hier viele, die Bildung von einer Oberschule und dem Besuche einer Universität abhängig machen. Ich habe beides nicht als Schüler besucht. So wie es auch die Mehrheit der Menschen nicht tut. Es wird sich also meist nur über ca. 1/3 Menschen bei dem Thema Gedanken gemacht. Oder um in der Sprache des "Altautonomen" zu bleiben was ist Bildung für Arbeiterkinder? Geht es wirklich nur um den Aufstieg im Arbeitsprozess und einen Hochschulabschluss?
Ich kann mich an Erzählungen erinnern, wie in den frühen Jahren des Arbeiterkampfes Bildung in Form Arbeiterbibliotheken und Arbeitskreisen sich ausgetauscht wurde. Heute sitzen in allen Lebens- und Kulturrelevanten Organisationen überall geschwätzige Abiturienten (wenn man jung ist) oder Akademiker. Und gleichzeitig wird mit einer kommerzialisierten Form der Unterhaltung, die Zeit und Aufnahmefähigkeit dieser Schicht geraubt. Es ist kein Wunder das immer mehr Nichtakademiker sich nicht mehr vertreten fühlen. Es fehlt Bildungsmöglichkeiten, Kultur und Mitsprache.
Und das wird auch auch nicht ändern durch neue Pädagogenträume. Die Hauptschule wird auch ohne Noten nicht besser. Die Frage für diese Menschen ist immer noch: "wofür brauche ich Bildung"?
und so unverständlich es für die meisten Akademiker klingt, der gesellschaftliche Aufstieg reizt die wenigsten und die Lust am Wissen ist auch nicht jedem in die Wiege gelegt worden. Aber auch kaum jemand hat Interesse daran "die Welt zu verändern", was aber für die meisten so eine Art Dogma bei vielen Themen zu sein scheint. Daher ist die Kommunikation und Wissensvermittlung mittlerweile komplett in der Hand der "Bildungsbürger" die sich ihre Deutungshoheit auch immer mehr erzwingen. Dabei ist Bildung eher hinderlich und wird immer mehr nur die Aufgabe der Ausbildung haben.
Oktober 21st, 2024 at 15:11
Mutant77: Teilweise stimme ich Dir zu. Das Bildungsversprechen lautet: Je höher der Schulabschluss, desto wahrscheinlicher der Zugang zu den Konsummöglichkeiten.
Oktober 21st, 2024 at 15:20
@Mutant77: Im Großen und Ganzen haben wir das angesprochen. Die organisierte Bildung beginnt in der Grundschule, zu der wir ja einiges gesagt haben, einschließlich des Hinweises auf die erwünschte Soziale Selektiion. Mir ist egal, was Bildung "ist" – sie ist nämlich keine Entität, sondern ein Konstrukt im Rahmen einer sozialen Wirklichkeit. Es gibt übrgigens sogar vergleichsweise gute Hauptschulen. Okay, nicht in Großstädten, und auch deren Qualität degeneriert tendenziell mit dem System.
Deshalb bin ich ja auch der Ansicht, dass vor allem Basiskompetenzen vermittelt werden müssem und die Bildungsheinis mit ihren Ideologien kacken gehen sollen.
Oktober 22nd, 2024 at 07:36
Ich denke die Crux mit der Bildung in Dtl. fängt schon mit dem Schulsystem an, welches ein Anachronismus des willhelminischen Dreiklassensystems ist (flatter sprach ja schon die Selektion an).
Hinzu kommt das so ein wichtiges Feld wie Bildung Ländersache ist und nicht auf Bundesebene geregelt wird.
Oktober 22nd, 2024 at 07:41
@20
Diese Heinis habens oft schwer mit dem Kackengehn, die sind nämlich ziemlich hartleibig.
PS.
Was sind eigentlich Basiskompetenzen? Gehören Bewegung, Tanz und Theater dazu? Sowas mach ich seit Jahren (mit Pausen, aber auf Langzeitprojektbasis) mit Kindern an einer Berliner "Brennpunkt"-Grundschule. Ist für mich also nicht bloß eine ideologische, sondern auch eine praktische Frage.
Oktober 22nd, 2024 at 08:03
@21
Die Crux mit der Bildung (nicht bloß) in Deutschland fängt an und hört auf damit, dass das herrschende System trotz aller gegenteiligen Beteuerungen an echter Bildung für alle überhaupt kein Interesse haben kann. Die wäre nämlich ziemlich gefährlich für den Fortbestand des Systems.
Oktober 22nd, 2024 at 09:22
23: "Die wäre nämlich ziemlich gefährlich für den Fortbestand des Systems."
Siehe 4. (Sag ich doch schon seit '33.)
In diesem Zusammenhang sollte evtl. mal der Begriff Bildung definiert werden. Ein akademischer Abschluss kann es nicht sein, denn den hatten die Herren Clauberg, Rascher und Mengele auch.
Oktober 22nd, 2024 at 09:40
@24: Die Ethik bei Kannibalen ist sicher eine andere als deine. Vlt. sollte man nicht zu viele Bedeutungen in einen Begriff legen.
Ich glaube, das mit der Bildung ist so eine humanistische Idee, der Mensch sei schlecht, lebensunfähig oder in der Gemeinschaft von sich aus nichts wert, und man müsste ihn mit irgendwas befüllen, damit er ein besseres Wesen werde.
Oktober 22nd, 2024 at 10:23
Apropos Bildung: Medienkompetenz.
Zwar ist der Himmel blau, aber wenn er grün wäre, wäre er böse. Dieses mehrseitige Essay erzählt Ihnen von Ihren Gebühren, was dann passieren würde.
Oktober 22nd, 2024 at 10:50
p.s.: zu #25: In unserer Gesellschaft gilt Bildung als Voraussetzung dafür, damit es einem ökonomisch besser ginge, so man sie hätte. Ich glaube gegenteilig, dass gute ökonomische Voraussetzungen die Grundlage dafür sind, dass man sich für Bildung interessiert.
Fragen wir doch Kinder, die nach Wertstoffen auf qualmenden Müllhalden suchen. Ihr Lebensziel besteht bestimmt darin, irgendwann mit Peer Steinbrück auf der Couch zu sitzen, um bei einem Pinot Grigio (natürlich einer, bei dem die Pulle mehr als 5 Euro kostet) über Sartre zu schwadronieren. Dessen bin ich mir ganz sicher.
Ergo ist 'Bildung' für mich nichts weiter als ein Distinktionsgewinn für Leute, die sonst nichts haben.
Oktober 22nd, 2024 at 11:16
@#22#: "Gehören Bewegung, Tanz und Theater dazu?" Definitiv nicht. Übrigens auch kein Sport. Basiskompetemzen sind diejenigen, auf denen Lernen und Erkenntnis beruhen. Lesen, Schreiben, Rechnen. Selbstredend muss Schülern auch Bewegung angeboten werden, ich sehe da aber keine messbare Kompetenz, die am Ende dabei herauskommen sollte.
@#27: Die Kinder würden sich sicher für die Couch interessieren.
Oktober 22nd, 2024 at 11:20
Aufgabe im Schaum für den gebildeten Leser: "Israel stzt Angriffe auf Hisbollah fort" vs. "Tote bei Angriff auf Grenzregion Sumy". Die einen bombardieren Krankenhäuser, die anderen bekämpfen Terroristen. Ausgewogen®.
p.s.: Oh, und die deutsche Bildungsministerin ist in Kiew, vermutlich um ein paar Bücher russischer Schriftsteller anzuzünden. Entzückend.
Oktober 22nd, 2024 at 12:19
Du meinst die hier?
Wie der „Spiegel“ berichtet, sollen davon mindestens 15 an FDP-Mitglieder gegangen sein, die zuvor überwiegend keine Berührungspunkte mit Wissenschafts-, Bildungs- oder Forschungspolitik hatten.
Ist es nicht immer so, dass fdp-Leute von nichts Ahnung haben?
Oktober 22nd, 2024 at 12:47
Derweil beschwört der Schaum das unbelegte Schreckensszenario herbei, daß Trump alles um sich als Präsident herum mit Gefolgsleuten und Günstlingen besetzen will. Schlimm, schlimm, so ein Nepotist in spe. Arne Schönbohm hat sicher auch ne Meinung dazu.
Oktober 22nd, 2024 at 13:07
@31 siehe @26
Oktober 22nd, 2024 at 13:32
Mir gehts um die Diskrepanz zwischen guter und böser Buddywirtschaft, nicht primär um die Unterstellung gegen Trump. Die einen dürfen, die anderen nicht. Schönbohm ist ein Musterbeispiel bei Antritt und Abgang. Ohne Sachkunde, aber mit viel Lobbykumpanei von einem de Maizière in den Job gehievt und dann mit Intrigen und Verleumdungen von einer Faeser aus dem Job gekickt und durch wen für sie Genehmeres ersetzt. Man muß mit dem Protagonisten in dieser unwürdigen Show kein Mitleid haben. Gegangen wie gekommen. Und weich gefallen. Aber solche Postenjonglage nach Gutsherrenart gehört hier doch zum Usus. Da wollte ich hin. Die Stark-Watzinger liegt im Mainstream, aber ist nur leiser dabei. Das (unterstellende) Geschrei bei Trump ist diesbezüglich bigott.
Oktober 22nd, 2024 at 13:36
@30.: "Ist es nicht immer so, dass fdp-Leute von nichts Ahnung haben?"
Widerspruch, immerhin haben sie Ahnung vom Datenschutz. Es ist doch schon eine hohe Qualifikation an sich, wenn
dem Steuerzahlerder Öffentlichkeit, eben nicht der Einblick in personelle Entscheidungen gegeben wird.… Das Ministerium selbst äußerte sich zu diesen Vorwürfen ausweichend. Auf Anfrage des „Spiegels“ erklärte eine Sprecherin, dass Parteimitgliedschaften der rund 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht erfasst würden und man aus Datenschutzgründen keine weiteren Angaben zu Personalangelegenheiten in der Öffentlichkeit machen könne. …
Oktober 22nd, 2024 at 14:07
Der Schaum meint heute zum BRICS-Gipfel, dass der Putin gar nicht so sehr isoliert ist. Ausserdem hat Putin auch "seine übliche antiwestliche Rhetorik" eingedampft.
Vielleicht ist das ja auch eine Desinformation.
Oktober 22nd, 2024 at 20:12
Hej, warum in die Ferne schweifen? Bücher ächten können wir auch zuhause. Und dann … in Pullach! Ja, da muss man aufpassen, dass die örtliche Kultur nicht von Nazis wie Ottfried Preußler besudelt wird.
Oktober 22nd, 2024 at 20:53
Also ich fand es prima, wie die Müllersburschen in „Krabat“ mit dem Leutnant, seinem Rekrutierversuch und dem Obristen umsprangen. Insubordination, Verächtlichmachung, Wehrkraftzersetzung. Und das mitten im Großen Nordischen Krieg. Vielleicht paßt das ja nicht in die Zeitenwende und Kriegsertüchtigung. Schlechtes Vorbild.
Das ganze Wokenessgetue von wegen „Konfliktlösungsstrategien durch Gewalt und/oder Hexerei seien fragwürdig“ kann sich die Schule sonstwohin schieben. Ein Blick in die Nachrichten zeigt, daß genau das Realität ist. Sogar politisch angestrebt. Gut, bei der Hexerei haperts noch etwas.
Oktober 22nd, 2024 at 21:28
Und ich hatte den Gedanken, sein Verdienst in der Wehrmacht ist zu klein für diese Würdigung. Immerhin endete seine "Kariere" in russischer Kriegsgefangenschaft. So gesehen war er ein Verlierer. Das passt auch nicht in "unsere" Zeitenwende und zur Kriegstüchtigkeit.
Oktober 23rd, 2024 at 09:42
@28
Wenn man z.B. mit einer fünften Klasse über ein ganzes Schuljahr ein (ziemlich textlastiges) Theaterstück entwickelt, das dazu noch jede Menge Tanzszenen enthält, dann ist am Ende die Lese- und Sprachkompetenz der beteiligten Kinder definitiv größer als am Anfang. Und ich hab die Erfahrung gemacht, dass sie Texte besser lernen und verstehen, wenn sie sich dazu bewegen dürfen. Und damit mein ich jetzt nicht irgendwelche Namenstanzereien im Rudolf-Steiner-Stil.
Oktober 23rd, 2024 at 11:25
Wenn man mit einer sechsten Klasse die Rotationsgeschwindigkkeit einer Galaxie in Abhängigkeit von ihrer Masse berechnet, mag die Kompetenz auch steigen. Es handelt sich aber nicht um Basiskompetenz.
Oktober 23rd, 2024 at 11:39
Deer Schaum sieht 20% cybergemobbte Schüler und warnt vor "KI-Fakes und Verschwörungen". Wir brauchen dringend die totale Überwachung.
Oktober 23rd, 2024 at 11:46
Gibt's schon: Dark story of school that gave 2,300 students free MacBooks then used webcams to spy on them
A school spying on its students via webcam may sound like the sort of thing which has been ripped straight from a Black Mirror episode, however it was a very real case which occurred in the US state of Pennsylvania back in 2010.
Known as the Robbins v. Lower Merion School District case, or more simply 'WebcamGate', it alleged that around 2,300 students were watched in the privacy of their own homes.
Btw habe ich schon MA (Magister…)-Leute erlebt, die zwischen "Jeder fünfte" und "20 Prozent" keinen Zusammenhang erkennen konnten.
Die Sachen ineinander umrechnen – völlig unmöglich.
Und einmal habe ich einem Anwalt die Zinseszins-Formel erklärt. Ausrechnen durfte es dann trotzdem ich.
Seitdem denke ich: Oha, und die sitzen überproportional im Bundestag? Das kann ja lustig werden.
Und es wurde lustig,
Oktober 23rd, 2024 at 12:00
TP bietet heute einen Artikel zu Georgien, verfasst von einem weichgespülten Atlantiker, der einem mit einem wirren "Wir" auf den Sack geht und u.a. so tut, als seien westliche NGOs ein Naturereignis. Das wird täglich blöder in Hannover.
Oktober 23rd, 2024 at 12:02
Die POTUS-Wahl wird mal wieder manipuliert. Von den Briten.
Oktober 23rd, 2024 at 12:17
@40
Na gut, dann sind das eben basisfreie Kompetenzen. Immerhin macht das Theatermachen den allermeisten Kindern mehr Spaß als das Berechnen von galaktischen Rotationsgeschwindigkeiten. Und ersteres hilft ihnen wirklich dabei, ihr Deutsch zu verbessern.
Oktober 23rd, 2024 at 12:21
Worum geht es? Dass Lampenputzen wichtig ist? Um lesen und schreiben zu lernen, muss ich nicht tanzen oder Theater spielen.
Oktober 23rd, 2024 at 12:41
Nachschlag zu #41: Eben mal beim Speichel reingeguckt; da läuft offenbar wieder eine Kampagne: "Angst vor dem Hass aus dem Handy". Der Kuhjournalismus bettelt um eine Zensurinfrastruktur. So tief kannst du sinken, wenn du nichts mehr merkst.
Dafür wissen sie da aber auch, "was Frauen beim Sex wollen und was nicht". Offenbar alle dasselbe, die Schlampen, dann muss man auch nicht mehr fragen.
Oktober 23rd, 2024 at 12:48
@41
Jetzt macht auch das ehemalige Nachrichtenmagazin mit gebührender Dramatik dieses Faß auf. Was ein glücklicher Zufall, daß gerade eine staatliche, aber doch nicht staatliche Internetaufpaßinstitution installiert wurde, die mit dem Finger auf sowas zeigen kann, woraufhin solche Dinge umstandslos verschwinden. Puh, gerade noch rechtzeitig, das war jetzt aber glückliches Timing.
Böse Zungen könnten behaupten, daß diese prominent sogar als Aufmacher plazierten Cybermobbingartikel eine Legitimation für die ganz und garnicht zensierenden Organisationsstrukturen generieren sollen. Da ich diese Absicht aber nicht auf den vertrauenswürdigen Internetseiten der Bundes- und Landesregierungen finde wird es sich wohl um bösartig gestreute Falschinformation handeln, mit der unsere Demokratie und das Vertrauen in deren Repräsentanten und Institutionen untergraben werden soll.
Ich freue mich, daß den Kindern jetzt so gut geholfen werden kann. An Handys, Tablets, Tiktok, Facebook & Co. kommt man ja nicht vorbei, da sollte man dort mal tüchtig aufpassen.
@47
Dammit. Laß mich doch mal fertigtippen!
Oktober 23rd, 2024 at 12:59
Mach halt nen Schreibmaschinenkurs, wenn du hier mithaltem willst. :-P
p.s.: Dafür hast du mich auf den richtigen Kommentar hingewiesen (41, nicht 43). Du bist ein nützliches Mitglied.
Oktober 23rd, 2024 at 13:08
Jetzt wird man hier schon gehetzt, um nicht wie ein Trittbrettscheiber auszusehen. Mannmannmann. Wann kommt der REFA-Mann und bestimmt die einzuhaltende Anschlagzahl? Geht hier auch Steno? Und wie hoch ist die Akkordzulage?
Oktober 23rd, 2024 at 13:22
#Lindner machte sich für eine Pauschale bei Unterkunftskosten stark. Bürgergeld-Empfänger sollen demnach ihre Wohnkosten nicht mehr entsprechend der tatsächlichen Kosten erstattet bekommen, sondern nur eine Pauschale erhalten. Das würde auch die Nebenkosten betreffen.
"Dann können die Leistungsempfänger entscheiden, ob sie eine kleinere Wohnung beziehen und wie sie heizen", sagte der Bundesfinanzminister der Wirtschaftswoche. "Ich glaube, dass wir hier Milliarden Euro einsparen können." Derzeit übernehmen die Kommunen innerhalb bestimmter Grenzen die Wohnkosten von Bürgergeld-Empfängern, unterstützt vom Bund.#
Tja, nichts anderes hat man bei entsprechender TS Headline erwartet. Schluß mit Saus und Braus!
Oktober 23rd, 2024 at 13:36
Ich verstehe das Problem vom Lindner nicht. Grad werden doch ganz viele Milliarden Euro frei, weil die US-Chipunternehmen, die heftigst steuersubventioniert die deutsche IT-Souveränität bewirken sollen, gerade abspringen. Oder hat man diese Milliarden "Fördermittel" schon überwiesen, bevor die mit dem Bau überhaupt angefangen haben? Weil die Powerpoint-Präsentation so überzeugend war? Das wär dann blöd gelaufen für die Hartz4-Faulenzer in den luxuriösen Wohnungen.
Ich finde das mit der Pauschale nachvollziehbar. Die Bundestagsabgeordeneten bekommen ja neben dem Monatsgehalt von 11.227,20 Euro auch nur eine steuerfreie Aufwandspauschale von monatlich 5.051,54 Euro für ihre Amtsausstattung und müssen damit auskommen.
Oktober 23rd, 2024 at 13:37
@48.: Zukünftig wird alles besser. Die privaten Verleger werden sich zusätzlich zur staatliche Internetaufpaßinstitution dann richtig um den Schutz unserer Kinder und nebenbei auch den Schutz der Erwachsenen kümmern. Hierzu bedarf es nur einer kleinen Änderung im schon lange umstrittenen Medienstaatsvertrag. Es ist ganz einfach, nämlich indem die Textangebote im Netz eingeschränkt werden.
… Der BDZV kritisiert die "presseähnlichen Texte" des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als beitragsfinanzierte Konkurrenz. "Diese Angebote erschweren und verhindern in Teilen den Verkauf von digitalen und gedruckten Presseprodukten. Sie schaden damit der Medienvielfalt", so der BDZV …
… Der von der Rundfunkkommission der Länder vorgelegte Entwurf des "Reformstaatsvertrags" reagiert darauf. Während Texte in der bisher geltenden Fassung des Staatsvertrags "nicht im Vordergrund stehen" dürfen, sieht der Reformentwurf nur noch "sendungsbegleitende Texte" vor. Wann ein solcher Sendungsbezug für einen Text bestehen kann, wird in dem Reformentwurf wesentlich enger definiert als bislang. Danach müsste alles, was von ARD und ZDF im Netz als Text erscheint, zuvor in einer eigenen Sendung gelaufen sein. Oder umgekehrt: Erst wenn eine Sendung über ein Thema berichtet hat, dürfte online darüber in Textform berichtet werden. …
PS: Ist das nicht schön, weniger Text im Netz und endlich können sich die öffentlich-rechtlichen Sender um Bildungsangebote für unsere Kinder kümmern.
Oktober 23rd, 2024 at 13:41
@52: Nicht so voreilig: Habeck will Wirtschaft mit staatlicher Förderung ankurbeln
Das muss dieses Trickle Down sein, von dem sie immer gesprochen haben.
Oktober 23rd, 2024 at 13:47
In der Wirtschaft werden bald wieder Stellen frei:
Wenn deutsche Unternehmen jetzt sämtliche Marketingleute rauswerfen, die Drogen nehmen, die in Deutschland illegal sind ("lokale Gesetze"), liegt eine ganze Branche brach. Eure Chance, Leute!
Oktober 23rd, 2024 at 14:19
Hältst du uns für drogenfrei oder was?
Oktober 23rd, 2024 at 14:21
Natürlich…
Oktober 23rd, 2024 at 16:51
@46
Hätt ich jetzt auch nicht gedacht, dass du tanzen oder Theater spielen musstest, um lesen und schreiben zu lernen. Von den Leuten, die hier deine Texte kommentieren, musste das sicher auch keiner. Ich auch nicht, und da bin ich heilfroh drüber. Ich nehme mal an, dass alle hier spätestens in der fünften Klasse einigermaßen akzeptabel lesen und schreiben konnten.
Heutzutage gibts allerdings in immer mehr fünften Klassen immer mehr Kinder, die kaum einen einfachen Satz halbwegs zusammenhängend vorlesen können. Wenn man mit denen (zusätzlich zum regulären Unterricht) Bühnentexte einstudiert, dann hilft ihnen das wirklich sehr weiter beim Lesen lernen. Aber ich wiederhol' mich, und das ist langweilig. Tschuldigung.
PS. Ich fänd's übrigens echt schön, wenn mal wer meine Lampen putzen würde, die sind schon seit Jahren sowas von verdreckt.
Oktober 23rd, 2024 at 17:08
Selbst wenn man jetzt jeden Theater spielen ließe, um diesen Effekt zu erreichen, wäre die Basiskompetenz ja immer noch lesen. Manchmal frag ich mich, ob ich mich so unverständlich ausdrücke.
Du musst Straßenlaternen kaufen. Die werden geputzt. Kann man auch für Gäste brauchen, die man nicht brauchen kann.
Oktober 23rd, 2024 at 17:29
Unverständlich? Manchmal schon, eher selten, diesmal jedenfalls nicht. Das war verständlich genug, mir ist jetzt endlich mindestens eine Straßenlaterne aufgegangen, weshalb ich mich nun freundlich grüßend vom hell beleucheten Acker mache, und danke schön.
Oktober 23rd, 2024 at 19:30
Nochmal Internetzensur:
Dasselbe Irland, dessen Datenschutzbehörde seit Ewigkeiten bei der Durchsetzung geltenden Datenschutzrechts gegen US-Konzerne mauert und dafür sogar schon eine Geldstrafe vom EuGH aufgebrummt bekommen hat, zeigt jetzt Initative:
Es verlangt von den einschlägigen Konzernen, die es bisher in Datenschutzfragen unbehelligt gelassen hat, die Einhaltung eines Kodex. Wieso Kodex, Datenschutz ist doch gesetzlich geregelt? Nein, nein, ein Online-Sicherheitskodex, der beschreibt, was man online stellen darf, was nicht und wie die Konzerne in diesem Sinne vorgehen sollen. Fette Strafandrohungen bei Nichtbefolgung obendrauf. Als Bonus noch ne Altersverifikation („bei Bedarf“), was, ohne es zu benennen, naturgemäß mit einer Personenidentifizierung einhergehen muß. I‘m impressed.
Oktober 23rd, 2024 at 20:11
Vlt. haben die bei der fdp ja öfter Migräne.
Oktober 23rd, 2024 at 21:39
@62
Kann es sein, daß sich diese Bemerkung verlaufen hat? FDP und Hirnschäden sind eine Tür weiter, nächster Thread.
Oktober 30th, 2024 at 00:09
Bei Jens Berger bestimmt derweil Geld über die Zugehörigkeit zu einer Klasse.
Herzlichen Glückwunsch! Er hat wirklich gar nichts verstanden.
@63: Jaja, stimmt.
Oktober 30th, 2024 at 14:36
Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden: "Es gibt kein Grundrecht auf BAföG"
… Zwar müsse der Staat für gleiche Bildungs- und Ausbildungschancen sorgen. Allerdings habe die Politik hier einen großen Spielraum, wie genau die Förderung aussehen soll. Karlsruhe betont dabei: Angesichts der Schuldenbremse, die im Grundgesetz steht, seien die staatlichen Mittel begrenzt. Der Sozialstaat müsse viele verschiedene Aufgaben bewältigen. Der Gesetzgeber könne hier selbst entscheiden, wo er sozialpolitische Schwerpunkte setzt. …
Jetzt wissen wir bescheid. Lindi hat somit auch eine weitere Bestätigung bzgl. der sozialpolitischen Schwerpunkte wg. der Schuldenbremse und so. Kommt doch wie gerufen.