2025
Yearly Archive
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geostrategie ,
journalismus[6] Comments 18. Jan 2025 11:35
Etwa 27.000 Personen, so sagen es nicht ganz brandaktuelle Quellen, arbeiten für das Pentagon – damit die US-Armee und ihre politische Vertretung einen guten Eindruck in den Medien machen. Noch mehr arbeiten, wenn auch hier eher nachvollziehbar, zu diesem Zweck für das US-Außenministerium. Dann haben wir eben noch Think Tanks, die Clubs der Atlantiker und all diejenigen, die aus diesen Strukturen in die Medien selbst sickern.
Man muss sich nur anschauen, welche hochrangigen deutschen Journalisten dort geschult wurden, wenn sie irgendetwas mit Außen- oder Sicherheitspolitik zu tun haben. Kurzum: Das Medienkonglomerat, das am wertewestlichen Meinungskanon arbeitet, ist keine Verschwörung im Hinterzimmer, es ist eine Armee.
Geowas?
Gleichwohl erfahren wir von ihnen und den von ihnen wiederum rekrutierten Lohnschreibern nichts über Hegemonie, Geostrategie oder nationale Interessen. Letzteres kann man vielleicht noch verstehen, wurden diese doch äußerst erfolgreich durch das stärkste Machtmittel der USA untergraben: Ihre Macht über Medien und sogenannte (inzwischen meist von den USA als Staat finanzierte) 'NGOs'.
Zum Thema "Hegemonie" ist es ganz erstaunlich, dass Boris Johnson es sogar offen ausgesprochen hat, dass es im Ukraine-Krieg um die "westliche Hegemonie" geht, die "unwiederbringlich verloren" sei, wenn man ihn verlöre. Die Reaktion der Medien? Mir ist keine bekannt. Geostrategie, wie sie durch die USA in Reinform auf allen denkbaren Ebenen geplant und hemmungslos exekutiert wird, ist in Europa eine völlig unbekannte Vokabel.
Derart von keiner relevanten Realität beeinflusst, ist jede Basis der Diplomatie zerstört. Die Wahrnehmung der Interessen anderer – auch und gerade des Gegners, Rationalität, Kenntnisse gleicher und gegensätzlicher Interessen, ein Hinwirken auf gemeinsame Vorteile und das Vermeiden von Nachteilen, werden zugunsten einer kruden Erzählung von Freiheit®, Menschenrechten®, den Guten und den Bösen geopfert.
La Le Lu
Dabei ist die Erzählung der US-Neocons, die schon seit Reagan die Regierungen begleiten, seit den Zeiten von Wolfowitz und Cheney, bis hin eben zu Nuland, Blinken, Sullivan und Konsorten, so durchsichtig, dass einem der Kaffee gefriert. Aber sie haben eben die mediale Macht gebündelt, mit der sie jeden Stuss so lange wiederholen können, dass wenigstens der Kern der Mittelschichten daran glaubt.
Wo früher Diplomatie war, plappern heute Gestalten wie Borbeck aus einen Bunker unterhalb der Bodenlosigkeit. Während Infrastrukturen wie die NED (National Endowment for Democracy) und ähnliche philanthropische Mächte überall auf der Welt für Krieg und Chaos sorgen und dafür, dass gepäppelte Minderheiten gegen die Interessen der jeweiligen Bevölkerungen US-Interessen durchsetzen, erfahren wir hier nur mehr, was Held Selenski sagt und was Dämon Putin entgegen eigenen Worten wirklich in Echt denkt.
Übrigens wusste etwa der "Spiegel" 2008 noch, dass das Pentagon Meinung "gekauft" hat und nannte das Ergebnis "Pseudo-Journalismus". In Frühzeiten eines Journalismus wusste man auch noch, dass es auf Produktionskapazitäten, Ausrüstung, Entwicklung und strategische Aufstellung ankommt, um Machtverhältnisse einzuschätzen. Heute wird uns nur noch erzählt, wer angeblich was will und warum sich allein daraus ergebe, was politisch zu tun sei. Politik als Gutenachtgeschichte.
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moral ,
politik[17] Comments 16. Jan 2025 11:03
Als Schuldmanagement der Einzelnen, einem der wichtigsten Herrschaftsinstrumente, setzt Moral auf Vereinzelung, Bewertung und damit Konkurrenz. Sie ist wichtig, um die Hierarchien zu rechtfertigen und um als Machtmittel zu bestehen. Nur in gegenseitiger Bewertung, Aufwertung und Abwertung kann Moral ihre volle Wirkung entfalten.
Die Mitglieder von Gruppen, in der eine Moral als gültig anerkannt wird, müssen diese verinnerlichen und sie im Wirken ihrer selbst und anderer wiedererkennen. Jeder persönliche Erfolg korrespondiert mit Tugenden, Eigenheiten und Identitäten. In der extremsten Ausprägung ist unter solcher Moral jeder "seines Glückes Schmied". Jeder kriegt, was er verdient.
Eine auf Solidarität und gemeinsamen Erfolg ausgerichtete Gesellschaft hingegen kann solche Konkurrenz, Individualisierung und Hierarchiebildung nicht gebrauchen. Unmittelbar kontraproduktiv wirken sich Hierarchien aus, die auf verkrusteten Strukturen beruhen, deren Ursache wiederum in einer Moral zu finden ist, die es sich zur Aufgabe macht, das Bestehende je zu rechtfertigen.
Korrupte Hierarchien
Auf Kompetenz beruhende, temporäre Hierarchien ermöglichen starke Organisationsstrukturen. Wo aber solche Hierarchien, die funktional eben auf Kompetenz angewiesen sind, durch Erbfolgen und Seilschaften ersetzt werden, gerät der Vorteil der Hierarchie zum Nachteil. Hier wirkt Moral unmittelbar kontraproduktiv, weil sie eben bar aller vernünftigen Kriterien wertet. Nicht Wissen und Können bestimmen hier, sondern der Platz, den jemand aufgrund seiner Identität einnimmt.
Es bilden sich 'Eliten' ohne Kompetenz, die sich schlimmstenfalls nicht aufbrechen lassen, weil es keine Selbstbestimmung aller gibt, am Ende nicht einmal reale Mitbestimmung. Wenn die große Mehrheit nur mehr aus den verkrusteten Eliten auswählen darf, hat sie keinen Einfluss mehr. In Arbeitsprozessen hatte sie ohnehin nie ein Recht auf Selbstbestimmung, und selbst die schwache Mitbestimmung, die ihr teils zugebilligt wurde, wurde längst weitgehend wieder abgebaut.
Unter solchen Bedingungen wird es langfristig schwer, auch nur Profite zu generieren, weil Kompetenz in solchen Systemen zwar noch möglich ist, aber immer unwahrscheinlicher wird. Umso unwahrscheinlicher, je mehr Moral und PR-Sauce über den Status Quo gekippt werden, um wenigstens den Schein eines gesellschaftlichen Zusammenhalts zu wahren. Wo auch das scheitert, wird dieser umso lauter eingefordert, am Ende mit Gewalt.
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kunstlyriklamauk[15] Comments 14. Jan 2025 17:29
Speychel-Leser wissen einfach mehr, denn sie haben uns. Unsere wissenschaftlichen Spezialfachexperten für besondere Kenntnisse haben Tipps und Tricks für alle Lebenslagen, so selbstverständlich auch in denen zu Beziehung, Sex und Lechz.
Heute fragt unser Qualitätsinterviewer den Experten Herrn Experten Lömannsröben.
Qualitätsinterviewer: Herr Experte Lömannsröben, was empfehlen sie einem Single, wenn er Single ist und eigentlich lieber nicht Single sein möchte?
Experte Lömannsröben: Sie müssen sich fragen: "Wie attraktiv bin ich?"
Qualitätsinterviewer: Aha. Wie attraktiv bin ich?
Experte Lömannsröben: Doch nicht Sie! Und schon gar nicht mich! Sie fragen sich das und geben eine möglichst positive Antwort.
Qualitätsinterviewer: Aha. So wie: "Ich bin attraktiv"?
Experte Lömannsröben: Ja und nein. Das wäre die lahmarschigste und phantasieloseste Antwort, die Sie sich ohnehin nicht glauben. Bei Ihnen aus gutem Grund, aber auch wegen der Formulierung.
Qualitätsinterviewer: Was würden Sie antworten?
Experte Lömannsröben: Das tut hier nichts zur Sache. Jeder muss seine eigene positive Antwort finden. Und sie sollte eben überzeugend sein.
Qualitätsinterviewer: Und was würden Sie antworten?
Experte Lömannsröben: Hören Sie mal, ich habe das Problem nicht, ich bin nicht Single, ich bin nicht hässlich und ich muss mir keinen Sermon von einem Experten anhören, warum ich ein Ladenhüter bin.
Qualitätsinterviewer: Aber was würden Sie denn …
Experte Lömannsröben: MANN! Ich würde mich … also meine Antwort wäre die von Buffalo Bill in "Das Schweigen der Lämmer", die übrigens von Jay in "Clerks" zitiert wird. Ich habe mir das sogar mal auf ein T-Shirt drucken lassen. Aber kapier es endlich, Erdling: Ich bin hier nicht die Zielgruppe.
Qualitätsinterviewer: Und was ist die Antwort von denen?
Experte Lömannsröben (palmiert sich fazial): Sagen Sie mal, was machen Sie eigentlich beruflich? Kinderstar? Kamerakind? Vollplemmi der Rabengruppe? Was wollen Sie eigentlich von mir?
Qualitätsinterviewer: Ich will eine Antwort, die unsere Leser und ich, also so mal als Beispiel, dazu finden können.
Experte Lömannsröben: Sie. Als Beispiel. Ich meine: Wenn sie damals beim 7. Sinn einen Fahrer ins Auto gesetzt haben, um einen Stunt vorzuführen, meinen Sie, die hätten einen Fahrschüler genommen?
Qualitätsinterviewer: Aber das soll doch für den ganz normalen Leser funktionieren. Also dann doch auch bei einem wie mir.
Experte Lömannsröben: Aha, so schätzen Sie also ihre Leser ein. Verstehe. Passen Sie mal auf (Legt eine Line, reicht dem Interviewer ein Röhrchen). So, jetzt mal ab in die Nase damit!
Qualitätsinterviewer: Ist das denn legal?
Experte Lömannsröben:: Nein, brutal überdosiert. Also, hopp hopp!
Qualitätsinterviewer: (zieht durch): Boah.
Experte Lömannsröben: Ja?
Qualitätsinterviewer: Boah!
Experte Lömannsröben: Na?
Qualitätsinterviewer: Was? Alter, was? Sag an, Alter!
Experte Lömannsröben: Genau. Was ist also Ihre Antwort?
Qualitätsinterviewer: Keine Ahnung, Alter. Keine Ahnung. Egal, ne? Voll egal, Alter. Ich weiß nur eins: Ich würde mich durchficken. Voll, Alter. Voll!
Experte Lömannsröben: Na also, geht doch. Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
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kunstlyriklamauk[21] Comments 12. Jan 2025 18:09
Im Donbas ist was los, und wie immer geht es um Kohle. Leider können wir nicht berichten, weil Putin. Dafür haben wir hier allerdings einen Verschwörungstheoretiker aus den Tiefen der Kommentarspalte. Mit wem er sich wozu verschworen hat, konnte bis Redaktionsschluss nicht ermittelt werden. Leider waren auch die Spalten bereits geschlossen, so dass eine bereitstehende Seilschaft nur noch verhindern konnte, dass weitere Theorien oder Verschwörer zum Vorschein argumentierten.
Derweil warnt die Regierung aus gut unterrichteten Kreisen nach Medienberichten und verabschiedet ein Paket. Auch ein Merz warnt, ein Lotharmatthäus und zwei schwarze Nullen. "Das wird man wohl noch sagen dürfen", wird ein Sprecher zitiert. Der Zentralrat jüdischer Muslime teilt die Empörung am rechten Rand, womit ein weiterer Linksrutsch bevorsteht. Die Regierung warnt, die Industrie warnt, der Bundespräsident mahnt: linksrutschende Spalten sind verantwortlich, dafür muss man Verständnis haben, solange nicht die Sorgen und Nöte der Wirtschaftsflüchtlinge ihre Verfolgung genießen. Wer ins volle Boot steige, könne nicht die halbe Miete zahlen, da sei sich das Volk einig.
Wir sind ein Wir
Der Hund mit der Stihl schloss sich dem Henkel an und warf sich weg. Niemand müsse vor einer Wirtschaft fliehen, schon gar nicht global. Der Fall eines weiteren Flugzeugs machte die Runde. Stoppt Putin jetzt! Jetzt aber! Dann eben jetzt! Die Märkte reagierten zögerlich mit Kurswechseln, was ein EU-Außenbeauftragter mit der Lage der Menschenrechte im nahen Osten des kaukasisch chinesischen Hindukusch erklärte. Man sei da, wenn der russische Imperialismus an die Tür der NATO klopfe. Man sei ihm lange und weit genug entgegen gekommen. Der Imperator werde Europa nicht spalten, kein Kommentar. Keine Spalte, keine Verschwörung. Kein anderes Bier!
Die Wahl des Rumänen gilt als manipuliert und darf austreten, sagte die Kommission am Abend in Baden mit der schwäbischen Hausfrau. Die Börsen notierten schwach, aber lustlos. Rumänien sei ein Reiseland, da dürfe man Unmündige nicht aufhalten. Die europäische Knechtschaft sei eine Eigenverantwortung. Es gebe rechtlich verbindliche Verabredungen mit verfassungsflexibler Laufzeit. Da könne nicht jeder wie er wolle. Da könnte ja jeder. So geht das nicht. Eine Ungarisierung des Abendlandes stehe nicht unmittelbar bevor, die abstrakte Bedrohungslage hingegen bedarf der Speicherung eines Vorrats. Gegen Porno, Putin und Schlimmeres. Da ist aber endgültig Schluss.
Lesen Sie die Beiträge!
Januar 2015
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kunstlyriklamauk[67] Comments 09. Jan 2025 13:56
Wir brauchen mehr Faktenschützer. Solche triefnasigen Ficktenfahnder wie Correctiv, die sich bei plumpen Fake News erwischen lassen, sind doch das Geld nicht wert, das sie obendrein irgendwie noch wieder reinholen müssen. Sie haben vor allem gar nicht die Autorität, echte Wahrheit festzulegen und gegen Putins internationale Dämonenarmee zu verteidigen. Die Jugendliga gegen Lügerei freut sich jetzt wie Bolle auf ein krasses Reformvorhaben.
Für wehrhafte demokratische Wahrheit braucht es etwas Offizielles, Großes und Mächtiges. Etwas von der offiziellsten Instanz neben dem Papst, namens Europäische! Union! Das finden die Grünen, schon immer die inoffizielle Glaubenskongregation der werte- und regelbasierten Lehre, wie im Himmel, so auf Erden, alternativlos.
Wahrheitsreform nützt allen
Nach Elons Murks hat sich mit Mark Zuckerberg jetzt ein weiterer Medienmogul entschieden, auf seinen Trollfarmen die Brandmauern gegen das Übel einzureißen. Twitterx, Facebook, Insta- und Telegram, Signal, Whatsapp, Mastodon, Blogs und Darknet – die Welt ist voller völlig falscher Wahrheit. Das muss nicht sein. Ein europäisches und Bundessozialnetz soll es sein, in dem nur die reinste keusche Wahrheit zu stehen hat, gewertet, gefiltert und bestätigt durch höchste Stellen und ihre treuesten Prüfer.
Die nackte Angst geht um bei Antidemokraten, Russen, Chinesen, Nordkoreanern und jenen Oligarchen, die sich verschworen haben, ihre Medienmacht zu Manipulationen und Putinswerk zu nutzen. Wenn sich erst gezeigt haben wird, dass der neue Hort der Wahrheit (Arbeitstitel) Heimat für alle Guten und Ehrlichen ist, werden sie in Strömen kommen, sodass die anderen, die schmutzigen Medien der Diktatoren und ihrer Freunde, bald abgeschaltet werden können. Wer sich dieser Reform partout nicht anschließen will, gehört nicht zu dem Volk, von dem Demokraten sich wählen lassen.
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kollateralschaden ,
moral[22] Comments 06. Jan 2025 15:13
Die politische Repräsentation im Kapitalismus muss ein System von Stellvertretungen sein. Würde jeder Einzelne wirklich in die relevanten Entscheidungsprozesse einbezogen, könnten nicht Einzelne Eigentum in absurden Ausmaßen anhäufen. Kapitalismus kann aber nur funktionieren, wenn diesem Prozess keine Grenzen gesetzt sind. Es ist sein innerstes Prinzip, aus Geld mehr Geld zu machen, denn das definiert Kapital. Würde dem an irgendeiner Stelle Grenzen gesetzt, fiele der Motor aus.
In den Hierarchien sind Menschen an ihrem jeweiligen Platz. Moral hat die Funktion, die Besetzung dieser Plätze zu legitimieren, und dafür braucht sie die Individualisierung gesellschaftlicher Verhältnisse. "Jeder kriegt, was er verdient", ist de tragende Wand der Ideologie, Ausnahmen betätigen die Regel. Anstatt die Einzelnen also gemeinsam für den Nutzen aller zu aktivieren, setzt die herrschende Moral und Ideologie auf einen Eigennutz, der fest in den Erhalt des Bestehenden eingebunden ist.
Kenne deinen Platz
Demokratie, die Gesellschaftsform, in der wirklich alle gleichberechtigt sind und die Interessen der Einzelnen mit dem Nutzen aller verbunden sind, erforderte hingegen Selbstbestimmung, mithin eben den Zugang aller zu den relevanten gesellschaftlichen Entscheidungen – Direkte Demokratie. Technisch ist dies längst möglich und würde durch die Kommunalisierung von Entscheidungen noch einmal vereinfacht.
Wenn die unterste, lokale Ebene die höchste Autorität hat, haben die Entscheidungsträger die höchste Kompetenz, weil sie eben einen Großteil der Gegebenheiten aus persönlicher Erfahrung kennen. Überregionale Entscheidungen sind demnach eine Frage der Koordinierung teilsouveräner, kommunaler Verbände.
Was nicht sein darf
Auch daran können in Zeiten vernetzter Kommunikation alle Betroffenen, egal auf welcher Ebene, direkt beteiligt werden. Die gängige Moral malt hier die hässlichsten Teufel an die Wand und warnt davor, dass die Einzelnen doch gar nicht die Kompetenz hätten, an jeder Entscheidung mitzuwirken. Dagegen gibt es reichlich Argumente, genannt sei hier nur der Hinweis auf die durchschnittliche Kompetenz aktueller Entscheider.
Zudem würden stete Anforderungen an die Kompetenz aller die Entwicklung des Bildungsniveaus sicher nicht beeinträchtigen. Aus der Darlegung ergibt sich im Übrigen nicht, Direkte Demokratie könne den Kapitalismus überwinden. Vielmehr wird es keine solche geben, solange dieser die Bedingungen vorgibt.
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politik ,
sozialzeugs[24] Comments 03. Jan 2025 19:51
Ich habe zu Weihnachten ein T-Shirt geschenkt bekommen, auf den zu lesen ist:
"I don’t argue. I explain why I’m right." Der reale Hintergrund ist hier nicht wichtig, aber es ist auf eine ganz andere Weise etwas daran.
In 'Diskussionen', in denen ich mich nicht zu Scharmützeln hinreißen lasse – diese sind längst sehr selten – gebe ich ein Statement ab, sehe zu, dass es verstanden wird, und lasse mich nicht auf den Austausch von Lametta ein, unter dem der Baum, um den es geht, begraben wird.
Dies bedeutet zweierlei: zweitens, dass eine Sicht der Dinge nicht klüger, besser oder zutreffender wird, wenn man dazu noch Diplome vorzeigt oder versucht, sich gegenseitig zu manipulieren. Erstens, dass ich nicht versuche, eindringlich zu werden, und sei ich noch so überzeugt, denn beim Erwachsenwerden habe ich gelernt, dass das kontraproduktiv ist.
Zwingende Dummheit
Der Vollständigkeit halber sei auch das Drittens noch erwähnt, dass ich nämlich nicht versuche, zu gewinnen, womöglich ohne Rücksicht darauf, was eigentlich wahr ist und was falsch.
Die Steigerung dieses Reifeprozesses besteht darin, andere zu lassen. Meisterprüfung: jemanden, der einem wirklich am Herzen liegt, nehmen wir mal eine meiner Töchter, Entscheidungen treffen zu lassen, die man selbst für falsch hält, und sie dann nicht mit der Macht der eigenen Weisheiten zu überrollen. Klar sage ich, was ich denke, aber damit endet mein Einfluss.
Wie alles Private hat auch diese Handlungsweise eine politische Dimension. Dass der Staat nicht einmal annähernd das Recht hat, nach Aneignung des Gewaltmonopols die Bürger zu gängeln, ist nur die Spitze des Eisbergs. Was sich heute aber dazu berufen fühlt, die Stellvertretung aller Menschen zu mimen, will uns inzwischen geradezu aufzwingen, was wir gefälligst zu denken hätten. Dieses Maximum der Anmaßung geht nicht zufällig mit dem Ruin jeder Kompetenz einher.
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kunstlyriklamauk[43] Comments 01. Jan 2025 16:42
Liebe Mitbürgerinnen und Wutbürger,
wir erleben Zeiten. Es passieren Dinge. In solchen Zeiten muss ein Volk zusammenhalten und nicht rechts sein. Auch falsche Diplomatie gefährdet und nützt nur hybridem Cyber. Wir lassen uns aber nicht – nicht vom Russen, nicht von Verschwörung und schon gar nicht Querfront.
Meine Regierung kümmert sich auch im neuen Jahr um alle, die wir sind. Demokraten, Toleranz und Miteinander werden immer obsiegen gegenüber rechts, falsch und kriminell. Auch Ausländer müssen das, sonst eben im großen Stil. Als Gewerkschaftskenner weiß ich: Jedes Drittland ist sicher, wenn dein starker Arm es will.
Freundschaft, Liebe, Sexualität
Wir stehen derweil zu unseren Freunden, Partnern, Bündnissen und Wehrsoldaten. Für das wichtigste Supergrundrecht müssen viele Knallbüchsen und Panzer, Wummse und Rummse gebaut werden. Das schafft auch Arbeitsplätze. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Der Kübelwagen war gar nicht so schlecht. Kein Käfer ohne Kübel, Keine Stadt ohne den Kraft-durch-Freude-Wagen.
Volkswagen in der Krise, die Reste der mächtigen IG Farben auf dem Weg in die USA, Gas teuer, Mieten teuer, Mehrwertsteuer. Es ist nicht einfach mit solchen Freunden, wenn auf der anderen Seite der Putin lacht. Er kann in zwei Stunden am Brandenburger Tor stehen; die russische Armee schon wenige Tage später. Wir müssen gewappnet sein.
Sicherheit mit Dividende
Aber das allein soll uns nicht in Dunkelheit und Depression stürzen. Wir wollen schließlich Mietwucher und Inflation nicht vergessen. Für die großen wichtigen Wirtschaftsunternehmen in unserem Lande ist das kein Grund zur Besorgnis. Der Dax ist stabil. Uns geht es immer noch gut. Je besser, desto besser. Das ist doch eine gute Nachricht.
Darum will ich schließen mit einer optimistischen Botschaft: Wenn wir als Gemeinschaft der Demokraten solidarisch zueinander stehen, wird uns auch eine Mehrheit an den Rändern von links, rechts, draußen und im Internet nichts anhaben können. Ich will jeden einladen, sich im neuen Jahr einen neuen Wagen zu kaufen. Sie sind damit in unserer Burg herzlich willkommen. Ich danke unseren Freunden im gesamten Westen.