2025
Yearly Archive
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togeu1 Comment 23. Mai 2025 11:41
Todd und Geufel sitzen wie jeden Freitag mit den Kleinen am Ufer des Flusses und schauen Leichen beim Vorbeitreiben zu.
Beelze: Du Geufel, Der Vladdi hat mich geblitzdingst, dass ich bis auf die Knochen verbrannt bin.
Vladdi: Aber du hast mir zuerst den Kopf abgeschlagen und damit Fußball gespielt.
Beelze: Na und? Wir haben "Revolution" gespielt. Entweder machst du mit oder nicht. Und meinst du, wir hätten nichts von der Bombe gewusst, mit der du uns in die Luft jagen wolltest?
Vladdi: Na und? Immerhin bin ich keine Petze.
Geufel: Ach Kinder, habt ihr verlernt, andere für euch zanken zu lassen? Ich habe hier einen wunderbaren Planeten gefunden mit einer prima Bevölkerung, die noch gar keinen Krieg kennt. Das wär doch sicher was für euch.
Lyllith: Die kenn ich schon. Die kennen nicht mal Moral. Wie soll man die denn aufeinander hetzen?
Geufel: Na dann bringt ihnen doch welche, dann könnt ihr im nächsten Schritt einen netten kleinen Weltkrieg anzetteln.
Beelze: Papperlapapp, das ist doof. Wenn die umfallen, stehen sie gar nicht mehr auf. Was ist das denn für ein Gegner, der beim ersten Tod gleich aufgibt? Ich spiele lieber mit den Sackgesichtern hier. Die kannst du köpfen, verbrennen, erschlagen, erschießen, aufspießen, ertränken, erdrosseln, erwürgen und unter Starkstrom setzen, dann gehen sie kurz petzen und spielen danach weiter. Diese Spezies von Dumpfbacken auf euren Planeten taugen doch zu gar nichts. Verstehe ich auch nicht, in den Filmen sterben die doch auch dauernd und wenn du zurückspulst, sind sie wieder da. Das kann doch nicht so schwer sein. Oder bei Quake, da geht das doch auch. Was stellen die sich denn so an, wenn man richtig mit ihnen spielt?
Geufel: Herrje, ich hätte euch vielleicht doch zu irgendwas erziehen sollen. Oder wenigstens das Entenleben erklären.
Lyllith: Oder mal da sein. Die ersten drei Jahre hast du Vladdi, Lucif und mich zur Bundeswehr geschickt. Was sollten wir denn da wohl lernen?
Geufel: Ich? Euch geschickt? Wie kommst du denn darauf? Ihr wolltet dahin, weil euch das Morsen so viel Spaß gemacht hat.
Lucif (greift sich an den Kopf): Morsen, morden, Hauptsache irgendwas mit Flecktarn. Ihr wart einfach immer zu beschäftigt. Kaum hattest du irgendwas total kaputt gemacht, musste Todd sich durch dein Gefieder wühlen. Das wird ziemlich schnell erst langweilig und dann eklig.
Geufel: Toddy?
Todd: Hm?!
Geufel: Pubertieren die wirklich schon? Das ist doch erst der vierundzwanzigste Opener.
Todd: Kann sein. Muss ich was tun?
Lucif: Himmel, neiin! Du doch nicht! Dir fällt bestimmt sonst ein Strahl aus der Feder. Nicht auszudenken!
Hades: Ist mal gut jetzt, oder? Werden wir erwachsen!
Lucif: Aha. Konkrete Vorschläge?
Hades: Planet. Volk. Keine Moral. Also?
Lyllith: Okay, lass und eine Orgie starten. Geben wir ihnen die Erste Weltorgie.
Hades, Beelze, Vladdi und Lucif: Okeeeh!
Geufel: Hach, sie kommen doch nach uns.

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geostrategie ,
kunstlyriklamauk[79] Comments 20. Mai 2025 14:16

Nach dem Putsch am Maidan wurde das Minsker Abkommen geschlossen, begleitet von Russland, Deutschland und Frankreich. Später sagte Merkel dazu, was Hollande wiederum bestätigte:
"Und das Minsker Abkommen 2014 war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben." Beide machten deutlich, dass weder Frankreich noch Deutschland (und schon gar nicht die USA, die deren Außenpolitik und die Regierungsarbeit der Ukraine bestimmten) die Absicht verfolgten, dass es auch umgesetzt würde. In dieser Zeit wurden vor allem die Milizen der ukrainischen Faschisten von US-'Militärberatern' zu den schlagkräftigsten Einheiten des dortigen Militärs ausgebildet.
Der völkerrechtlich verbindliche Vertrag wurde dementsprechend von Kiew in keinem Detail umgesetzt. Dessen Inhalte sind es, die Russland bei dem Friedensverhandlungen in Istanbul 2022 erneut eingefordert und zu den Zielen der SMO gemacht hat. Inzwischen reicht Russland das nicht mehr, denn durch die aggressive Politik der US-Neocons und der führenden EU-Staaten hat es keinerlei Vertrauen mehr in diese. Den Schutz der russischen Bevölkerung des Donbas und die Sicherung seiner Grenzen kann es nur noch durch militärische Stärke durchsetzen.
Konkrete Bedrohungslage
Dies, zumal 2019 die RAND-Corporation den Plan entworfen hat, (damals noch völlig unbegründet) Russland durch Sanktionen, einen Konflikt in der Ukraine und weitere äußere Einflüsse zu stressen, zu schwächen und möglichst einen Regime Change herbeizuführen. Radikalere Kräfte des US-Ukrainischen Konglomerats um die US-Neocons würden Russland sogar gern in Kleinstaaten zerschlagen.
Vor diesem Hintergrund musste zunächst der Donbas befreit und das ukrainische Militär trotz NATO-Unterstützung kampfunfähig gemacht werden. Die Demilitarisierung muss abgeschlossen und die Regierung vom maßgeblichen Einfluss der Faschisten befreit werden. Um zu verhindern, dass die Aggression der NATO Russland weiterhin bedroht, muss die Ukraine kurzfristig vollständig unter russischer Kontrolle stehen.
Sollte es darüber hinaus nicht gelingen, international kontrollierte Abkommen über die Stationierung von Truppen und Waffen der NATO an Russlands Grenzen zu verhindern, werden weitere Operationen wie die Kontrolle des Baltikums nötig werden. Die NATO ist ein extrem aggressives feindliches Militärbündnis, dem nur militärisch Einhalt geboten werden kann.

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kapital[41] Comments 17. Mai 2025 13:54

Vorab einmal ein notwendiger Fußtritt in die "Wikipedia", der ich täglich mehrere verpassen könnte. Es passt nicht nur ins Thema, dass dieses Machwerk eines vorgeblichen "Online-Lexikons" wohl die häufigste Referenz für Leute ist, die etwas vermeintlich wissen wollen – einschließlich derjenigen, die ein LLM fragen, um sich die Einbildung statistisch herbeihalluzinieren zu lassen.
Es ist längst alles unerträglich, was dort zu Schlagwörtern zu finden ist, deren Hintergrund sich irgendwie politisieren lässt. Souverän aber schaffen sie es dort auch, kompletten Stuss zu diesbezüglich neutralen Themen abzukippen. Zitat heute: "Kant lieferte in dem Text seine bis heute klassische Definition der Aufklärung." Und morgen ist die dann nicht mehr klassisch oder was?
No Way Out
Kommen wir zur Sache: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit", meint der Mann aus Kaliningrad, was jeden Protestanten oder Flagellanten aufjauchzen lässt. Schuld! Ich bin schuld, ich Wurm! Aufklärung ist demnach eine Art Sühne. Wer es deutscher kann, werfe das erste Buch!
Es ist aber ja dennoch etwas überlegenswertes an dem Satz, nämlich der Rest, der Ausweg aus der Unmündigkeit. Was auch immer einen mündigen Menschen ausmachen mag, einen irgendwie souveränen – der Weg liegt vermeintlich in Wissen, Vernunft und der erfolgreichen Anwendung von beidem. Was aber, oh finstere Wahrheit, wenn gerade das zu einer ganz anderen Erkenntnis führt?
Was nämlich, wenn es keinen Ausweg gibt? Wenn das gar mit quasi zunehmender Aufklärung immer deutlicher wird? Wenn die Fesseln des Seins, das immer schon das Bewusstsein bestimmt hat, sicht- und spürbar werden? Wenn deutlich wird, dass in dem Käfig, den sich die Spezies durch den Kapitalismus hat schmieden lassen, keine Mündigkeit, keine Souveränität, keine Freiheit und am Ende nicht einmal Überleben möglich ist?
Die Welt als Nutzererlebnis
Die Möglichkeit, dass das Spiel aus sein könnte, ist in keinem idealistischen und daher auch keinem politischen Konzept vorgesehen. Sie Sozen beten immer noch für den Richtigen am Ruder, die Konservativen möchten sich in ihren betuchten Familien am liebsten vom Pöbel, der sie nährt, endgültig isolieren und das atlantische Gesocks unter dem Befehl der Neocons "muss gewinnen", Krieg um Krieg, Schlacht um Schlacht, bis ans Ende der Zeit.
Früher war mehr Paradies. Das Ende der Geschichte war in jeder modernen Erzählung glorreich, und was haben wir jetzt? Ist da irgendwer, der mal die verdammten Augen aufmacht und hinguckt? Wir leben auf dem Plattencover der Band Supertramp. Krise? Welche Krise? Wir müssen nur uns und vor allem die Anderen besser aufklären. Dann scheint die Sonn' ohn' Unterlass. Ja sicher.

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journalismus ,
moral[29] Comments 14. Mai 2025 18:37

Das Identität stiftende Moment der Moral ist in überschaubaren Gruppen oder solchen, bei denen die Identität Basis und Ziel der Gemeinschaft darstellt (Fußballfans, Parteigänger, Nationalisten u.ä.) tragend und unverzichtbar. Im Satz "Wir sind die Guten" gerinnt die Identität von Moral und Gruppe, von wir vs. sie und gut vs. böse. Dies ist aus Sicht jeder identitären Gruppe alternativlos.
Im Zusammenhang mit vorzeitlichen Clanstrukturen war diese Haltung zum Überleben notwendig wie Flucht- und Aggressionstriebe. In modernen Massengesellschaften ist dieser Ansatz aber ersichtlich unterkomplex, sprichwörtlich unzivilisiert und entsprechend schlicht dumm. Dennoch bricht sich diese Struktur immer wieder Bahn, nicht eben bloß in Spielveranstaltungen wie Fußball, sondern auch und gerade in internationalen Kriegen und der sie begleitenden Kriegspropaganda.
Sand in den Kopf
Ein enormes Maß an Dummheit ist dabei erforderlich, die völlige Ignoranz gegenüber dem latenten Wissen aller darum, dass die andere Seite sich gar nicht unterscheidet, sondern ein Spiegelbild der eigenen ist. Das wurde zur Genüge aufgearbeitet, es gibt haufenweise Literatur darüber, wie dies funktioniert und welche Strategien dabei wann von wem eingesetzt wurden, aber sobald es opportun erscheint, erweist sich nach wie vor die plumpeste Lüge über die Bosheit des Feindes und seiner finsteren Absichten als geeignetes Mittel, die Reihen der Folgsamen zu schließen.
Besonders erbärmlich dabei ist, dass die angeblich der Aufklärung dienstbaren Massenmedien sich stets in den Dienst der Propaganda stellen. Nach dem Vietnamkrieg hat auch und gerade im sogenannten 'Westen' eine Wende dahin stattgefunden, dass auf Seiten der Kriegspartei die öffentliche Kommunikation zu Propagandazwecken professionalisiert wurde und gleichzeitig die Bereitschaft zur Kritik durch private Medien abgenommen hat.
Todesspirale
Diese wurden regulär "eingebettet", durch Angebote zur Kooperation von Seiten der Verteidigungsministerien und anderer Regierungsstellen, durch den Drehtüreffekt zwischen Medien und Regierungen und ein weit verzweigtes Netz aus Mauschelei und Hinterzimmerjournalismus. Die soziologische Verengung der verantwortlichen Mitarbeiter in Medien und Politik auf einen Teil der Mittelschicht tut ein Übriges.
Die Zustimmung zu den Entscheidungen der Regierung muss kaum mehr erwirkt werden; sie besteht schon in der Identität derer, die den Zugang zu den entsprechenden Funktionen haben. Das Abweichen von der großen Linie, die von beinahe allen Politik- und Medienschaffenden geteilt wird, ist so aufwendig und riskant, dass es kaum je stattfindet, und die Meisten, die es dennoch tun, werden zügig aus dem System ausgeschieden. In dieser Verengung besteht eine weitere strukturelle Verdummung, die sich permanent selbst reproduziert.
p.s.: Kollege Mersmann hat heute Ähnliches.

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politik[32] Comments 11. Mai 2025 18:08

Es ist die Zeit des Größenwahns. Aktuell erlebt vor allem ein Triumvirat von Versagern sein Kiew, bestehend aus den unbeliebtesten Staats- und Regierungschefs ihrer Länder: Macron, Starmer und Merz. Allen ist gemein, dass ihre Bevölkerungen ihnen nicht vertrauen, ihnen nichts zutrauen, was dem Volk nützt, und sie sicher nie wieder gewählt werden.
Nachdem sich Macron bereits durch ständiges Aufblasen seiner unbeeindruckenden Person heute für dies und morgen für das Gegenteil lächerlich gemacht hatte, trat ihm Kier Starmer zur Seite, der völlig desorientiert, ideenlos, in völliger Verkennung seiner Rolle sowie der Großbritannien durch die Landschaft marodiert und eigentlich nur einen Freund hat: Selenski. Dabei ist zu befürchten, dass er sich selbst darüber noch furchtbar irrt.
Hold My Beer
Nun ist also auch Merz dabei, der Ersatz für Armin Laschet, der einer Koalition vorsteht, welche von einem Viertel der Wählerschaft ins Amt gehievt wurde. Aber schon das "Vorstehen" ist ihm nicht gelungen, dafür nämlich das Kunststück, als erster Versager in der Geschichte der BRD von einer satten Mehrheit nicht zum Kanzler gewählt zu werden. Dies gelang im zweiten Anlauf, immer noch verweigerten ihm mehrere die Gefolgschaft, aber durch viel Drohen und Mauscheln haben seine Handlanger den Job für ihn erledigt.
Wie reagiert er darauf – und auf den Niedergang der Bedeutung Deutschlands durch den Verzicht auf Außenpolitik und Diplomatie sowie einen fortwährenden wirtschaftlichen Suizidversuch? Er bläst sich auf und meint: "Unter meiner Führung wird die Debatte um Waffenlieferungen aus der Öffentlichkeit herausgenommen."
Schon bei "unter meiner Führung" schmiss der Prätorianer seinen Speer in die Ecke und brach lachend zusammen. Was führt er denn, der Fritz? Ersichtlich nicht 'seine' Koalition. Die Regierung? Ich halte dagegen. Europa? Ein Bündnis gegen Russland? Jetzt liegen wohl selbst die Ko-Versager auf dem Boden und halten sich die Bäuche vor Belustigung.
So lustig ist Faschismus
Derweil macht er keinen Hehl daraus, dass ihm der autoritäre Staat, in den sich Deutschland allmählich gewandelt hat, nicht schnell genug vorankommt. Der Regierungschef wird nämlich als Führer ab sofort darüber befinden, worüber in der "Öffentlichkeit" geredet wird. Der Wille zählt, vielleicht wird die massenmedial staatstragende Mischpoke dem sogar folgen. Ist da aber irgendwer, dem auch auffällt, wie sich hier einer zum sprichwörtlichen Diktator aufschwingt? Man muss hoffen, dass der Mann so lächerlich endet, wie er ist.
Diese ganzen Scheinriesen halten sich für umso größer, je weiter sie sich von der Realität entfernen. Janz kolossal jroße Männer! Flankiert wird das Elend durch die EU-Außenbeauftragte für Russenhass, Kaja Kallas. Die droht Russland mit einem "Tribunal", das irgendwie aus Europa kommen soll und auf die sichere Mehrheit der Kriegspartei EU baut. Das wird Russland dann auf Grundlage von nichts und Westwerten zu ewigem Jubiläum verbannen. Bis dahin wird dieses Europa nach anderen Aussagen derselben Freaks zwar ohnehin zu Russland gehören, aber das einen Widerspruch zu nennen, wäre Logik, und die ist unmoralisch.

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politik[35] Comments 08. Mai 2025 14:43

Eine interessante Betrachtung hat die Konrad-Adenauer-Stiftung da veröffentlicht. [via] Insbesondere mit Fokus auf die AfD kommt sie zu einem allgemeinen Befund, der deutlich entspannter klingt als die Schlüsse, die man daraus ziehen muss:
"In Anbetracht der tiefgreifenden Verunsicherung und Unzufriedenheit, die das politische Klima im Herbst 2023 in Deutschland kennzeichnen, stehen die politischen Parteien vor der zentralen Aufgabe, das erschütterte Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen. Der Pessimismus und die Resignation, die sich über alle Wählergruppen hinweg abzeichnen, sind nicht bloß als Reaktion auf bestimmte Ereignisse zu verstehen, sondern vielmehr als Symptome eines generellen Misstrauens gegenüber der Problemlösungskompetenzen der politischen Verantwortlichen."
Unfähigkeit als Chance
Nun greift auch dieses Ankratzen der Oberfläche viel zu kurz. Selbst, wenn man die ökonomische Situation, die Krise des Weltkapitalismus, zunächst außen vor lässt, ist schon in politischen Kategorien das Fokussieren auf Personen der Holzweg. Als seien "politische Verantwortliche" aufgrund ihrer Persönlichkeit, ihres Charakters oder ihrer Kompetenzen fähig, ein politisches Problem zu lösen.
Durchaus muss man ja konzedieren, dass die Auswahl des Personals oder der Charaktermasken ein aufreizendes Maß an Inkompetenz auf allen Ebenen präsentiert. Dass man da aber Leute in Ämter hievt, denen man nicht zutraut, allein einkaufen zu gehen, lenkt doch eher von den Grundproblemen ab, als dass es etwas mit den Ursachen zu tun hat.
Die jahrzehntelange Ignoranz gegenüber jeder tiefer gehenden Analyse hat vielmehr dazu geführt, dass sich nur mehr Personal findet, welches jener Hybris verfällt, die es ihm unmöglich macht, die eigene Inkompetenz zu erkennen, und kompetenteres abschreckt, das die Unmöglichkeit lösungsorientierten Handelns unter den gegebenen Umständen erkennt.
Höhere Wesen
So endet jedes verkrustete System, das nur mehr reaktionär oder restaurativ 'Lösungen' anbietet, an die es selbst nicht glaubt, die aber gut klingen, weil sie in besseren Zeiten vielleicht funktioniert haben – als liege in den Ideen von vorgestern eine Magie, die man wiederbeleben könnte. Entsprechend wird das auch nur mehr lamentiert, aber irgendwie kommt man nie recht dazu, es auch zu tun.
Jede einzelne Partei geht so vor und die meisten sind sich darin einig, dass man lieber andere, höhere Instanzen entscheiden lässt, um sich selbst nicht im Spot der eigenen Inkompetenz verantworten zu müssen. Deshalb betreiben sie eine Kriegspolitik, die Befehlen folgt, welche längst nicht mehr gelten. Das Ganze verbinden sie dann noch mit einem Führungsanspruch. Begriffe wie "Farce" oder "Groteske" versagen angesichts des Befunds. Wir brauchen wohl eher etwas aus der Psychiatrie.

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kunstlyriklamauk[36] Comments 05. Mai 2025 12:40

Abb.: Dummköpfe beim "Ballern"
Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich als Vierjähriger beschloss, mich zu bilden und klug zu werden. Es war ein prinzipieller Beschluss, da ich ein verantwortungsvolles Leben führen wollte. Viele Altersgenossen haben sich da lieber einen schlanken Fuß gemacht und andere für sich denken lassen. Als wissbegieriger und lernbereiter junger Mensch habe ich mich selbstverständlich über meine sogenannte "soziale Herkunft" hinweggesetzt. Ich brauchte und wollte keine halbgaren Ausreden, um lieber den kleinen Dummen zu spielen und mich verwöhnen zu lassen.
Letzteres war in meiner Generation schon bei vielen Kindern so und wurde danach zusehends schlimmer. Heute wissen Kinder aus Haushalten, deren Eltern nichts taugen, dass sie sich ebenfalls kein Stück anstrengen müssen, weil die Statistik ihnen alle Argumente an die Hand gibt, sich hängen zu lassen, keinen oder nur einen niedrigen Schulabschluss zu machen und auf die Entwicklung von Kompetenzen gänzlich zu verzichten.
Wie das System sie belohnt
Für diese Lebensentscheidung werden sie auch noch belohnt, indem sie mit Fett und Zucker gefüttert werden, sodass sie obendrein die besten Gründe haben, ihren körperlichen Verfall noch durch Bewegungsmangel zu optimieren.
Was an dieser Klientel auffällt, ist, dass sie nicht einmal versucht, irgendwie besser zu wirken oder von der Gesellschaft ernst genommen zu werden. Sie sind nichts mehr, werden nichts mehr und wollen auch nichts mehr sein. Ihr Versagen tragen sie noch wie einen Pokal vor sich her, lassen sich von Nützlichen Idioten als Opfer darstellen und kompensieren ihre mangelnde Äußerungsfähigkeit durch Gewalt.
Es ist aber nicht die Statistik, die den Menschen macht, es ist sein Wille. Ich weiß es ja selbst am besten, habe ich doch völlig aus einer Kraft meinen Geist gestaltet und meinen Körper gestählt, mich durch Zielstrebigkeit und stets waches Bewusstsein zu einem hochintelligenten sensiblen Menschen entwickelt. Ich gestehe niemandem zu, sich auf seiner Dummheit auszuruhen. Sie sind selbst schuld. Man sollte ihnen jede Form der Hilfe verweigern.

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politik[43] Comments 02. Mai 2025 13:16

Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F041435-0028 / Engelbert Reineke / CC-BY-SA 3.0
Die Afd ist also jetzt Hitler. Wie kömmt dem? Lesen wir nach: "Konkret betrachtet die AfD zum Beispiel deutsche Staatsangehörige mit Migrationsgeschichte aus muslimisch geprägten Ländern als nicht gleichwertige Angehörige des durch die Partei ethnisch definierten deutschen Volkes"
Bis zum 01.01. 2000 war die Abstammung das einzige Kriterium für eine deutsche Staatsbürgerschaft. Deutsche waren Blutsdeutsche. Diese Jahrzehnte lang gültige Regelung ging mithin weit über das hinaus, was die AfD etwa dazu an Gesetzentwürfen formuliert hat. Zudem wird aktuell von den verfassungshütenden Demokraten offen diskutiert, ob Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft aufgrund von Äußerungen abgeschoben werden sollen.
Menschenwürde
"Äußerungen und Positionen der Partei und führender AfD-Vertreter verstoßen gegen das Prinzip der Menschenwürde", stellt der 'Schutz' fest, was ja durchaus eklig ist. Aber rechtsextrem? Gehen wir einmal nicht zu weit zurück, in die Zeit etwa, als Linke für Franz-Josef Strauß "Ratten und Schmeißfliegen" waren, aber vielleicht wenigstens in die Zeit der großen Asyldebatte?
Ein paar Beispiele für die Äußerungen beteiligter Diskutanten:
"Was soll ich den Leuten sagen, wenn in der Nähe eines Asylantenheimes ein junges Mädchen vergewaltigt wird?"
"Die Stadt wird nicht zulassen, daß [hier] die Zigeuner tanzen."
"Ausländer sind Gäste, nicht Bürger, und daher auch nicht Mitbürger."
"Vergleiche mit einem Heuschreckenschwarm, der überall, wo er durchzieht, eine Wüste hinterläßt, sind keinesfalls übertrieben. Die Lösung kann daher nur lauten: konsequente Abschirmung Europas vor der Zuwanderung aus den Entwicklungsländern."
Demokraten gegen Rechts
Zum weiter Durchekeln bitte hier entlang. Mit stolzen Grüßen ihrer CDU/CSU vom Anfang der 1990er. Das sind übrigens nicht nur Zitate irgendwelcher Hinterbänkler, sondern u.a. des damaligen Innenministers Alfred Dregger, hochgeehrt bis heute. Wer diese Herren damals als Faschisten bezeichnet hätte, wäre als Verfassungsfeind verurteilt worden. Wer es mag, kann diese Sauce noch durch Zitate von Thilo Sarrazin (SPD) anreichern.
So viel also zu den 'rechtsextremen' Inhalten, die von der AfD verbreitet und weitgehend von den aufrechten Demokraten in Gesetze gegossen werden. Diese Partei ist derzeit diejenige, welche die größte Zustimmung in der Wählerschaft auf sich vereint. Das Wahlvolk ist also gesichert rechtsextrem. Zieht irgendwer nachvollziehbare Schlüsse daraus?
Was mag den Verfassungsschutz dazu veranlassen, die AfD jetzt so anzugehen? Womöglich , dass die aus den falschen Gründen das Richtige tun und diesen überflüssigen Haufen von Rechtsauslegern auflösen könnte. Der 'Schutz' hat immer auf die 'Beobachtung' der ganz Harten (NPD, NSU etc.) gesetzt und damit nichts erreicht, während die AfD den Job einfach erfolgreich gemacht hat. Damit entziehen sich ausgerechnet die Gesinnungsgenossen seiner Kontrolle.
Man darf aber darauf setzen, dass dieser Theaterdonner recht zügig verhallt, wenn die AfD erst ein bisschen Macht ausüben darf. Dann werden sie sich sicher schnell wieder vertragen und an einem Strang ziehen. Für unsere Demokratie, die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte unseres geliebten Deutschland, einer jungen aufstrebenden Führungsmacht®.

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politik[34] Comments 27. Apr 2025 16:55

Wenn Propaganda zum Teil der Medienarbeit wird – erst recht, wenn sie sie dominiert – driften der Anspruch auf Wahrheit und die Glaubwürdigkeit auseinander. In einem stabilen autoritären System, in der gegenseitige Kontrolle bis in den privaten Bereich hinein wirkt, kann die Herrschaft durch Propaganda einspeisen, was die Untertanen zu glauben haben. In einem System, das Meinungsfreiheit auch nur behauptet, wirkt sie zersetzend.
Die westliche Medienproduktion ist aktuell in einem Cluster von Lügen und Propaganda gefangen, indem sie gleichzeitig Wahrheiten produziert, Inhalte als Wahrheit markiert und sich dabei selbst als kritisch labelt. Mit Letzterem wird also das Gegenteil dessen behauptet, was ihre Produktion ausmacht.
Aus dem Ganzen spinnt sie schließlich eine Metawahrheit, denn die Medien selbst halten obendrein die Diskurshoheit über die Frage, was Wahrheit sei und was nicht, was "Fake News" und was seriös®. Sie gerieren sich als "Vierte Gewalt" und fungieren dabei selbst als Ankläger, Richter und Komplize der Exekutive, die gegen von ihr als Unwahrheit erkannte Inhalte und deren Urheber vorgeht.
Wir sind wir
Möglich ist das, indem sowohl Medien als auch Politik von derselben, schrumpfenden soziologischen Charge besorgt werden: Angehörige der Mittelschicht, die das Narrativ verbreiten, unter dem sie selbst sozialisiert wurden; 'erfolgreich' genug, um keine Not zu leiden, daher überzeugt, jener beruhe auf ihrer eigenen Leistung, liberal wie die Ideologie, die dieses Narrativ transportiert, systemtreu in Innen- und Außenpolitik.
Es ist eine Identität, der identitäre Ideologie entspringt. Ursprünglich war identitäre Ideologie als solche der Rechten vorbehalten, da die Linke im Gegensatz zur reaktionär-nationalen Identität internationalistisch und offen war, für Veränderungen und fremde Kulturen.
Der Sündenfall der Linken besteht darin, dass sie einzelne Inhalte, die aus ihrer Haltung hervorgingen (Frauenrecht, Minderheitenschutz, Internationalismus) moralisch aufgeladen und durch den Zwang zum Bekenntnis kritische Theorie durch Gruppenidentität ersetzt haben. Die Werte, die dabei zum Tragen kommen, stehen keineswegs zufällig völlig im Einklang mit transatlantischer Geostrategie.
Der Uneinsichtigen Zähmung
Die einstmalige Radikalität, die linker Politik in kapitalistischen Systemen zwangsläufig zueigen war, wurde zunächst systemkompatibel geschleift, dann reaktionär. Minderheitenschutz wurde zum Angriffsmittel gegen beliebige Mehrheiten, Umweltschutz Profitinteressen untergeordnet und Pazifismus schlicht umgedreht. Die Arbeiterklasse wurde ideologisch zerlegt in Leistungsträger und Faulpelze.
Die nach innen identitätstiftend wirkende Propaganda wirkt nach außen lächerlich oder autoritär. Wer daran nicht glauben will, ist durch sie nicht erreichbar. Wie in allen dogmatischen Ideologien versucht die Propaganda, ihr Versagen durch mehr von demselben zu kompensieren. Wo auch das scheitert, müssen die unmoralischen Ungläubigen bestraft werden.
Die liberale Ideologie ist unerhört dumm. Ihre Adepten verstehen nicht, dass ihre Ansprüche nur mehr mit den Mitteln des autoritären Staates durchsetzbar sind, die sie längst selbst nutzen, und dass weder die Nationalstaaten im Inneren noch der große Hegemon im Äußeren mehr die Macht haben, ihren Willen durchzusetzen. Ihr Glaube an die eigene moralische Überlegenheit ist ein weiteres Symptom dieser Dummheit.

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ki ,
kollateralschaden[56] Comments 24. Apr 2025 23:24

Nachdem hier zuletzt zur Sprache kam, dass es Bereiche gibt, in denen der Einsatz von LLMs oder anderer datentechnisch neuronalen Netze verheerend wirken muss, will ich heute ein paar weitere Probleme aufzählen, die nicht nur drohen oder sich andeuten, sondern bereits unbeherrschbar sind.
Zuvor sei auf eine schöne, wenn auch durchaus langatmige Zusammenfassung dessen hingewiesen, was sogenannte 'KI' kann und was sie vor allem nicht kann. Die scheinbare Verwechslung von Intelligenzleistungen und statistischen Methoden, die absolut nichts damit zu haben, ist dabei gewollt. Sonst würde es nämlich aufhören, Zillionen zu regnen, die angesichts einer kaputten Weltwirtschaft ja irgendwo hin wollen.
Lawinen
Wie bereits gesagt, sind die Suchmaschinen kaputt und das Internet mit Milliarden von Texten ohne Sinn und Zweck zugespammt, die einzig dem Zweck dienen, brauchbare Texte zu verdrängen, um an deren Stelle das Fähnchen auf die Müllhalde zu pflanzen und dafür zu kassieren. Datenschutz bleibt nur insofern wirksam, als dass die rücksichtslos verwursteten Daten zumeist in der Masse untergehen.
Ein Urheberrecht findet nicht statt. Da das ganze Geschäftsmodell vor allem von denen – Staaten – wie immer in der Hoffnung auf 'Wachstum' aka Profit gefördert wird, anstatt es zu verbieten, ist auch niemand mehr verantwortlich für irgendetwas, das die Maschinen in ihrem Zombiecrawl durch die Datenhalden von den Hängen rollen.
Jüngst fiel mir noch etwas auf: Wenn man seine Texte korrigieren will, gibt es dafür diverse Tools, von denen einige auch recht ordentlich funktionieren. Allerdings muss man dafür seine unveröffentlichten Texte in den Rachen eines LLMs werfen. Aber das ist nicht der Clou: Man kann nämlich auch niemanden mehr damit beauftragen, der das professionell und persönlich macht. Warum? Richtig, weil der sich seinerseits der Maschinen bedienen kann.
Zombieapokalypse
Es ist schon strukturell nicht mehr aufzuhalten, dass die Qualität fast jeder Arbeit, die irgendwie mit EDV zu tun hat, vor die Hunde gehen wird. Das liegt einfach daran, dass jeder, der rechnen kann, Einsatzgebiete sieht, in denen LLMs u.ä. Prozesse deutlich günstiger bearbeiten können als Menschen. Der Haken: Eigentlich können sie es überhaupt nicht, aber niemand wird mittelfristig überleben, der stur auf Qualität setzt, die man auf den ersten Blick kaum erkennen kann.
Für die anderen besorgt dieselbe Armada von Verblödungskisten noch gratis die PR, die sie als Extralawine von ihren Datenmüllhalden rollen. Derweil frisst diese Zombieapokalypse noch Energie in einem Maße, das alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Aber hej, was nützten uns Kultur, Verstand und Überleben, wenn wir uns von den Chinesen abhängen lassen?

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