
Brian Berletic hat einmal mehr analysiert, wo der Ukrainekrieg im Zusammenhang mit geopolitischen Interessen zu verorten ist. Die wichtigsten Zitate dazu, von mir übersetzt:
"Die kommenden Monate werden richtungsweisend nicht nur in Bezug auf den laufenden Konflikt in der Ukraine, sondern auf die globale Ordnung, die als Teil des größeren Konfliktes erscheint, den die USA nicht nur gegen Russland führt, sondern gegen die ganze multipolare Welt."
Dabei spricht er auch von der "ökonomischen Kriegsführung gegen Russlands globale Partner". Aus meiner Sicht geht er dabei auf einen wichtigen Faktor nicht näher ein: den Wirtschaftskrieg gegen die eigenen Partner, den gegen Europa.
Da kann man nix machen
Nun haben weder Russen noch Amerikaner oder deren wohlgesinnte Analysten viel Grund, die Konsequenzen zu debattieren, die US-Vasallen aufgrund ihrer devoten Gefolgschaft selbst zu tragen haben – zu allerletzt diejenigen, die hier die relevanten Entscheidungen treffen. Wer von den Verantwortlichen das wirklich weiß, kann sich schlecht vors eigene Volk stellen und sagen: "Sorry Leute, dass wir euch in den Ruin führen, aber für uns hier oben lohnt sich das eben."
Im neokonservativen Zehnjahresplan ist das aber sicher nicht nur als Kollateralschaden eingepreist, sondern durchaus ein erwünschter Effekt. Die Decke wird kürzer, die Luft dünner und die Konkurrenz eben härter. So einträglich, bloß durch politisch-mediale Einflussnahme einen riesigen Konkurrenten aus der Kurve zu hauen, wer würde diese Gelegenheit jetzt nicht wahrnehmen?
Der Trend der letzten Jahrzehnte zeigt, dass der Hegemon zu den rüdesten Mitteln greift und schon lange keine Idee mehr hat, wie man Geopolitik und Ökonomie noch konstruktiv gestalten könnte, also hinterlässt er verbrannte Erde. Klar, Europa war ein netter Absatzmarkt, den man allmählich gefährdet (obwohl die kriecherischen Vasallen ihre eigene Hinrichtung derzeit noch üppig bezahlen). Angesichts der aktuellen Lage wäre es aber ungleich aufwendiger, die Partnerschaft zum Gegenseitigen Nutzen zu gestalten.
Und tschüss
Der Plan bleibt also der, Russland und China zu ruinieren, im Nahen Osten weiter für Chaos zu sorgen und, hat sich so ergeben, Die EU gleich mit zu zerstören. Und wisst ihr was? Ein Krieg zwischen Europa und Russland wäre der Hauptgewinn. Selbstverständlich würde die Schutzmacht für ihre NATO-Vasallen keinen Finger rühren. Die Amis sind ja nicht so deppert und riskieren den eigenen Hals, um ihren größten Erfolg zu torpedieren.
Tja. Schade, dass es auf diesem Kontinent nur eine Handvoll kluger Geopolitiker gibt und denen niemand mehr zuhört, der sich in ein relevantes politisches Amt dilettiert hat. Aber Moral, Moral haben wir ohne Ende. Was sagst du, Friedrich? "Sklavenmoral"? Kommt hin.



November 1st, 2025 at 15:17
Ob der Ruin der EU die USA überhaupt braucht fragt sich, den schaffen wir auch ganz alleine, mit Unterstützung der Amis gehts aber wohl wirklich ein bisschen schneller. China und Russland sind da wesentlich härtere Brocken – da fragt sich, wer am Ende wen ruiniert haben wird.
November 1st, 2025 at 15:30
Dann erzähl mir doch bitte mal, woher unsere EU-Spezis auf all diese grandiosen Ideen kommen.
November 1st, 2025 at 15:45
Die Quizfrage ist zu einfach! Die Einflüsterungen und Über-Bande-Lenkung unserer politischen Vollhonks zum europäischen Suizid sind 4D-Schach des Kremlherrschers, Ausbund sinistrer Ranküne des Höllenfürsten. So wird es in den Geschichtsbüchern stehen. Wenn die wüßten …
November 1st, 2025 at 16:06
@OldFart
Das hat dir der Teufel gesagt, bzw. du weißt zu viel. Sieh dich vor!