August 2021


 
Es gibt eine neue Folge von Keine Ahnung. Thema ist "Experten".
Ich weiß, dass ihr das hört. Ihr dürft auch "doof" zu uns sagen. Cheers!

 
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Wir gehen auf das Ende der Pandemie zu. Im Großen und Ganzen ist das Ding verlaufen, wie ich es erwartet hatte, wenngleich der Dilettantismus vor allem in Lala-Land (Laschet und Laumann) schon Dimensionen angenommen hat, die man so selbst von dieser minderqualifizierten Charge nicht hätte erwarten müssen.

Es wäre schön gewesen, wenn sich nicht schon in diesem Sommer wieder die Intensivstationen füllen würden und der Herbst den Fortgang der nächsten Welle befürchten ließe. Die Impfverweigerer sind in den Kliniken inzwischen weitestgehend unter sich und durchseuchen sich. Danach kann nichts mehr kommen.

Man kann also allmählich ein Fazit ziehen. Ich fange mal mit der Nachbarschaft an: Es nervt, dass auch bei solchen Kollegen, die sich nicht als geistige Ufologen erwiesen haben, das Thema total dominiert. Gibt es denn wirklich sonst nichts? Zu den sprichwörtlichen erlaube ich mir auch einen kurzen Abschied.

Und tschüss

De Lapuente und Wellbrock, die zuvor sozialdemokratische Jägerzaunpolitik angeboten hatten, sind aus meiner Blogroll geflogen, als die Ufologie dort einzog. Inzwischen ist das ein jämmerliches Verschwörungsblog, in dem täglich eine Diktatur beschworen wird, während eine Wahlkampfsimulation nach dem Rücktritt der Bleiernen Kanzlerin ein offenes Ende des Rennens zwischen den Geschmacksrichtungen neoliberaler Möblierung bietet.

Herr "Epikur" hatte bereits lange zuvor die Elite der Trolle und kognitiv Sterilen versammelt, um dort Big Big zu beschwören und zum Jana-Solidaritätsstübchen zu degenerieren. Auch Herr Sokolowsky, was schade um sein rhetorisches Talent ist, hat sich in in die abstrakte 'Kritik' einer Hysterie verabschiedet, die mit der Projektion "Aber die Kinder!!" fröhlich die Panikflöte piepsen lässt. Zudem bietet er statt Kritik laue Andeutungen ad hominem einschließlich Sippenhaft. Klaus Baum hat sein Blog ganz den Trollen und Esoterikern überlassen.

Und tschüss, die Herren. Ich muss das gar nicht bewerten, das richtet sich alles selbst, und die da bei euch bleiben, die könnt ihr behalten. Ich hätte zwar nicht erwartet, dass der Verstand meiner Mitmenschen auf so dünnem Eis liegt, aber ich nehme zur Kenntnis, dass die erste Überforderung, bei der euch die üblichen Reflexe nicht helfen, zu einem Abschied aus der Realität gereicht hat.

Der Weg

Wenn ich etwas nicht verstehe, nehme ich das zuerst einmal wahr. Weiß ich nicht. Kann ich nicht beurteilen oder einordnen. Dann stelle ich konkrete Fragen und suche nach Antworten. Ich finde dann Vermutungen, Thesen, Daten, Hinweise. Ich bilde Theorien oder eigne mir welche an, die ich dann anwende. Mit der Zeit kann ich dann einordnen nach unmöglich, möglich, mehr oder weniger wahrscheinlich oder sicher.

Ihr geht hin und wollt etwas wissen. Ihr wollt wissen, dass es so ist, wie ihr es euch vorstellt. Dann sucht ihr 'Autoritäten', die euch das bestätigen, und fortan alles an Meinungen, Fakten und Spekulationen, die euch passen. Es gibt nur einen Weg, den hin zum bereits formulierten Resultat. Das ist Ideologie, Dogma, Religion. Der Weg ist mit Verbrechen gegen Logik, Stringenz, Kritik, Reflexivität und Rationalität gepflastert. Das hat euch den Titel "Idioten" eingebracht.

Irgendwer meinte, 'wir' (wer auch immer) hätten 'uns' viel zu verzeihen, wenn das vorbei ist. Praktischerweise halte ich null von Schuld und Moral, womit ich diesen Teil überspringen kann. Das Problem ist aber, dass sehr viele Zeitgenossen sich als intellektuell nicht bloß begrenzt, sondern verkommen erwiesen haben. Ihr könnt nicht für zwei Pfennig denken, wenn ihr es nicht wollt. Und dass ihr es nicht wollt, kann jederzeit passieren. Ich will euer Geschwätz nicht mehr hören. Es ist meine Zeit nicht wert.

 

Alle Mitglieder dieser Gruppen sind für ihn gleich.

 

bekannter Systemling

 
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Wachstum. Klimagerechtes Wachstum. Wohlstand. Klimagerechter Wohlstand. Arbeitsplätze. Klimagerechte Arbeitsplätze. Freiheit. Klimagerechte Freiheit. Renten. Klimagerechte Renten. Eigenverantwortung. Klimagerechte Eigenverantwortung. Sicherheit. Klimagerechte Sicherheit. Und jetzt on top: Klimagerechte bezahlbare Kosten! Das hört ihr euch alles an, ja? Und dann geht ihr wählen, richtig? Die, denen ihr am meisten vertraut, aka kleinstes Übel®.

Da oben ist mal so ein Beispiel abgebildet, das die dilettantische Heuchelei dieser Charge so richtig schön illustriert. Heuchelei ist ja Kernkompetenz, nur dieser Dilettantismus ist wie das Zuviel Methanol in dem Vielzuviel Alkohol der völlig ungenießbaren Plörre.

Klimagegendert bis Dienstag 2099!

So eine kleine Nuss der CDU behauptet hier etwas. Zum Beispiel 'Klimaneutralität' "bis 2045". Also in einem Vierteljahrhundert soll irgendwas mit Klima sein. Dafür will er vier Jahre irgendwas mit Anreizen®. Als einer von hunderten Abgeordneten will er also das Händchen heben, wenn irgendwem in der Industrie für irgendein Versprechen Kohle in den Hintern geblasen wird.

Oder dafür, die Verbrauchssteuern zu erhöhen, die Energiesteuern zumal. Dann lässt der Plebs, den eh die Kaltmiete schon stranguliert, die Heizung im Winter mal aus, das spart reichlich. Oder ein paar Milliardäre kriegen Schrotthalden geschenkt, die sie begrünen dürfen. Klimaneutral, yeay! Und unter dieser neuen Sahnehaube aus reiner Dickebacke der neoliberale Plunder von anno Achtzig.

Dafür war der Matthias sich auch nicht zu schade, die Haushalte seiner Heimatstadt mit einer 16-seitigen Broschüre vollzuspammen. Klimaneutral, das geht auch ohne Bäume, da muss man mal nicht so kleinlich sein. Alles eine Frage der richtigen Mathematik, und die ist reine Ansichtssache. Für eine klimagerechte alternative Mathematik. Am Arsch die Räuber.

p.s.: Zu dieser Großenkelin aller Wahlkämpfe werde ich mich in Kürze noch eingehender äußern.

 
dk

Todd und Geufel sitzen wie jeden Freitag am Ufer des Flusses und schauen Leichen beim Vorbeitreiben zu.

Yo, sagt Todd, das war mal wieder eine Woche. Du hast sicher wie blöde gefoltert.

Gefoltert … wir sagen nicht gefoltert. Das heißt jetzt "alternative Erinnerungshilfe".

Aha, wer erinnert sich denn da an was?

Nun, die Erinnerten an das, was sie zuvor verdrängt, verleugnet oder vertuscht haben. Ist ganz ähnlich wie bei der Folter, nur dass die Antworten stimmen. Mir kann ja egal sein, was sie da erzählen, ich muss sie nur erinnern.

Damit sie das Ganze noch einmal erzählen? Ist ja grauenhaft.

Nee, eben nicht. Also du kennst ja die üblichen Antworten auf bestimmte Fragen, die sie geben, bevor sie in den Fluss fallen. "Weiß ich nicht, war ich nicht, kann mich nicht erinnern", das ganze Zeugs. Bei mir erzählen sie haarklein, was passiert ist, was sie sich gedacht haben, und sie bekommen sogar so etwas wie einen Anflug von Einsicht. Also nicht moralisch jetzt, das interessiert mich nicht. Nein, sie beginnen zu verstehen.

Schlechter Zeitpunkt dafür.

Ganz schlecht, aber was willst du machen. Solange sie noch oben rumspringen, leben sie ja lieber in einem Märchen.

Soll ich dir mal den Laschet schicken? Wär doch sicher ein interessanter Fall.

Was soll der bei mir? Der ist doch so katholisch, der müsste mit dir in einem Bett schlafen.

Hör auf, mir wird schlecht. Ich stehe nicht so auf Heuchler, weißt du. Aber du müsstest doch deine Freude haben mit dem. Was da alles raussprudeln würde …

Ja? Würde es? Weißte, der lügt so schlecht und quatscht so einen Stuss, das ist genau die Mischung aus doof und dreist, die marschiert bei mir gleich durch.

Oha? Wohin denn?

Das willst nicht mal du wissen.

Ach komm, du hast noch Geheimnisse vor mir?

Ich erzähl dir halt nicht alles.

Du weißt, ich bin Admin. Ich kann auch in den Quellcode gucken.

Alter Mann, du weißt doch, warum ich dir das eine oder andere vorenthalte. Reicht, wenn einem schlecht wird. Sagst du doch selbst.

Haste auch wieder wahr. Und so schlimm ist der Laschet? Echt jetzt?

Ey, der war in zwei Burschenschaften, um mal anzufangen. In zweien! Und guck dir mal dessen Freunde an. Dann hör dir mal einen Tag lang das Geschwafel von dem an. Gegen den ist Gabriel nachgerade ehrlich.

Der Erzengel?

Quatsch, der Sigmar.

Der war billig.

Ist richtig. Wie auch immer. Manchmal wünschte ich, du wärst nicht so ne Pussy.

Ich?? Wieso das denn?

Na früher konntest du noch Sodom, Sintflut und Feuerregen. Heute lässt du mich die Arbeit machen und spielst Golf …

… strom.

Wie bitte?

Golfstrom. Du weißt schon, Klima und so.

Das rechnest du jetzt dir an? Alter, das haben die ja wohl ganz allein hingekriegt.

Und wer hat sie erfunden?

Die Schweizer?

Ha-ha-ha. Das ist doch ein Feature. Du hast doch immer gesagt, Doofheit sollte wehtun. Et voilà.

Darüber müssen wir auch noch mal in Ruhe reden.

Haben wir die nicht gerade?

Nö, da kommt der Biedenkopf. Das wird ne ganze Weile dauern.

Na dann … bis nächsten Freitag!

Yo. Bis dann!

 
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Die Taliban wollen eigentlich auch nur Moped fahren. Coole Klamotten, Moped, und so eine coole Kalaschnikow macht auch reichlich was her. Ach ja, und ein Handy ist auch klasse. Damit haben wir sie jetzt auch bei den Eiern, denn Handy ohne Netz ist scheiße, also brauchen sie Zivilisation.

Nun haben die Chinesen schon Kontakt über Kanäle und diese Kanalkontakte offenbar genutzt. Das gilt als womöglich wahrscheinlich. Ihr gebt uns was von euren komischen Metallen, dafür kriegt ihr ein prima Funknetz. Die Chinesen waren nie Feinde, das nutzen sie jetzt aus. Perfide Strategie, findet der NATO-Meinungshaber. Machen sich einfach keine militärischen Feinde und profitieren noch davon. Das geht gar nicht!

Freunde der Feindesfreunde

Der Russe ist zwar auch so ein alter Feind, aber das wissen nur die Taliban-Opas, und das sind eh die, denen das Gepose und Getue der Jungkoranschüler auf den Sack geht. Immer haben die was zu nörgeln, also hört man denen nicht zu. Außerdem hat das prima funktioniert mit dem Dope und ähnlichen Geschäften, da kann man auch mit den Russen ein bisschen mauscheln. Dieser Putin, wir haben es schon immer gewusst.

Dann sind da die Amis, Islam- und Intimfeind Nummer eins. Was genau wollten die noch in Geröll und Hindukusch? Man weiß es nicht mehr. Zwanzig Jahre blöd rumlaufen, Leute nerven, Hochzeitsgesellschaften sprengen und sich Feinde machen. Ah, vielleicht war es ja das – sich Feinde machen. Aber wie profitiert man davon jetzt bloß?

Am unteren Ende der Nahrungskette ist das Habitat der Vasallen. Der bedingungslos Solidarischen. Womit waren sie noch solidarisch? Mit Brunnen? Freiheit? Ehre und Treue? Na jedenfalls sind das diejenigen, die nicht einmal die Absicht haben, zu profitieren – was vielleicht auch besser ist. Denn alles, was sie aus Absicht tun, geht irgendwie nach hinten los.

Immer wieder gern

Blöd nur, dass von diesen treudoofen Allzeitdilettanten mal wieder Menschenleben abhängen. Tzia, Freunde, wenn ihr euch auf die Deutschen verlasst, seid ihr echt völlig und endgültig gearscht. Irgendwer ruft euch an, ihr sollt zum Flughafen kommen, da ist dann aber keiner, der euch reinlässt. "Kommt morgen wieder", heißt es dann. Oder ihr seid gleich ganz raus. Viel Glück, Leute!

Ehre, Treue, viel Feind und viel Ehr’, das braucht der Landser. Sonst niemand. Wer in Deutschland wollte diesen Krieg? Wer wollte das zwanzig Jahre lang? Wer hat seine Genehmigung dazu gegeben, dort tausende Menschen für einen grotesken brutalen Schwachsinn auszubeuten und sie dann den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen? Und wer wählt diese Arschlöcher demnächst schon wieder?

 
Bisken Eigenwerbung: Bei Keine Ahnung geht's weiter mit Fake News und dem Fall Klaas Relotius.

 
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Und nach D.C. selbstverständlich. Aus gegebenem Anlass wiederhole ich mich schon zum dritten Mal seit 2008. Hätte man doch bloß wen gefragt, … hat man ja, aber die Falschen:

Angesichts der Mehrfachverwendung des Spitzennützlings Eckart von Klaeden erfolgt eine erweiterte Viertverwertung meines ersten Artikels über ihn vor dreizehn Jahren. Der stramme Atlantiker hat sich nicht nur einen Namen gemacht, indem er für einen ewigen Krieg in Afghanistan trommelte, sondern vor allem als Lobbyist, zuletzt in der Diesel-Affäre. Sein Bruder ist derweil Cheflobbyist bei Springer. Ich zitiere mich:

Bis zum Endsieg

Wo ist hier bloß der Ausgang? Ein neues lustiges Spiel der willigen Feuerwehr geht so: Man geht mit einem großen Kanister Brandbeschleuniger in ein Gebäude, in dem ein kleiner Schwelbrand ausgebrochen ist. Der Kanister wird vollständig am Brandherd entleert. Das Gebäude darf nicht durch den Eingang verlassen werden. Sodann sucht man nach einem Notausgang. Wenn dieser sich nicht findet, schickt man mehr Leute hinein und berät, wie man sie wieder hinaus bekommt. Für jeden, der das nicht überlebt, werden zwei neue hineingeschickt.

So blöd ist nicht mal die freiwillige Feuerwehr Eifel-Südost morgens um 5 nach der Frühjahrskirmes. Deutsche Strategen und ihre Freunde von der Achse der guten Hoffnung sehr wohl. Während CSU-Ramsauer sich immerhin erfolglos Gedanken gemacht hatte, steht das außenpolitische Großgenie von Klaeden vor der Tür und sieht zu, dass keiner sich feige aus dem kollabierenden Haus macht:

Von Bagdad nach Kabul

"Die einzige Rückzugsstrategie, die wir haben, ist unser Erfolg in Afghanistan", sagt von Klaeden.
Ersetzen Sie "Afghanistan" durch "Stalingrad", und Sie erkennen die überlegene militärische Haltung, die sich da offenbart.
"Aber erst wenn Afghanistan über selbsttragende Stabilität verfügt, können die Truppen abgezogen werden";
"Wenn wir die Menschen in Afghanistan wieder wie nach dem Abzug der Sowjets im Jahr 1989 im Stich lassen, wären die Gefahren für unsere Sicherheit noch weit größer als vor dem 11. September 2001."

Vergessen wir einen Moment die grammatikalische und historische Verwirrung, die der Mann da stiftet – "wir" haben nicht mit den Sowjets gekämpft oder jemanden im Stich gelassen, "wir" haben die Mudschahedin unterstützt und gepäppelt. Das Volk war "uns", dem Westen, wurscht, "wir" wollten um jeden Preis die Sowjets loswerden. Das hat auch prima geklappt.

Was stimmt: Seitdem die Russen abgezogen sind, in den letzten 20 30 33 Jahren also, ist Afghanistan instabil. So wie Dutzende anderer Staaten und Gebiete anderswo. In Afghanistan sollte "Ordnung geschaffen" werden. Wie, mit wem, was, das sind Fragen, die "wir" mit einem Achselzucken beantwortet haben.

Von Klaeden weiß, dass die Terroristen aus Afghanistan kommen. Sie kommen zu uns und töten uns alle, wie schon am Dooms Day 2001. Das hat ihm der Teufel verraten, und den treibt er uns aus. Wenn nur ein verwirrter bayerischer Parteifreund öffentlich darüber nachdenkt, ob es denn auch ein Ende des Krieges geben darf, liest er ihm die Leviten.

Der Lobbyist

Dieser hanebüchene Irrsinn ist für jeden Verstand, der noch ein "Ping" absetzen kann, so unzugänglich, dass mir jede Idee für eine Analyse fehlt. Vielleicht ist von Klaeden ein Gnostiker, der durch ein Wurmloch ins 20. Jahrhundert gekrabbelt ist und dort spontan mit einer Krawatte fusionierte. Der wohl untalentierteste Außenpolitiker seit Carl Ranseyer versucht seit seiner Erweckung, das "Wir" in uns allen als Erlösung aus dem "Ich" virtuos in politische Ahnunglosigkeit zu transformieren. Das gelingt ihm so unnachahmlich, dass er das Zeug zum Guru hat. Muss er aber als Abgeordneter und Funktionär der Politeska wirklich öffentlich zitiert werden? Ich hätte da eine bessere Idee:

Gebt dem Mann eine Insel, auf der er mit Zombies seinesgleichen den Hirntod bei intakten Körperfunktionen zelebrieren kann, lasst ihn teure Nahrungsmittel und saubere Luft verbrauchen, aber verschont mich doch mit seinem unerträglichen Gelalle, BITTE!

Reichlich Arbeit

Eckart von Klaeden ist im Vorstand der "Atlantikbrücke", Mitglied im Beirat der "Atlantischen Initiative" und ehemaliges Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages, also in denselben Zirkeln wie die führenden Grünen. Die FR meinte 2013, er wechsele "aus dem Zentrum der Macht zu Daimler", da hat wohl wer etwas verwechselt. (Zitat 1 Ende)

Klaedens Vorgänger bei Daimler ist der Diplomat Martin Jäger. Er kam aus dem Auswärtigen Amt. Jäger war Sprecher von Frank-Walter Steinmeier, seinerzeit Chef im Kanzleramt sowie im Außenministerium, bevor er 2008 zum Autokonzern wechselte. 2013 kehrte er in den Auswärtigen Dienst zurück und wurde Botschafter in Afghanistan.

Hier ist jetzt bitte eine Verschwörungstheorie fällig, was Daimler, die Bundesregierung und Afghanistan miteinander verbindet. (Zitat 2 Ende)

p.s.: So, jetzt haben wir also die Ordnung. Friedliche Übergabe an die Taliban. Prima – können wir doch jederzeit mit derselben Begründung wieder einmarschieren oder sonstwo Ordnung schaffen®. Denn, wie heißt es in GG Art. 26:
"Krieg ist Frieden".

 
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Das Elend des Spätkapitalismus kann man beinahe greifen. Eigentlich glaubt niemand mehr an Geld, bloß: Das setzt die Regel nicht außer Kraft, dass kurz vor dem Kollaps einer Religion der Glaube noch einmal krude gefestigt wird und gern in Fanatismus umschlägt. Phrasen wie in den letzten Tagen der DDR.

Wer sich aktuell einmal die Preise auf dem 'Markt' der Anbieter für Telefon und Internet anschaut, staunt: Selbst die Lockangebote sind teuer und die Unterschiede quasi nicht vorhanden. Das ist nur ein Beispiel, von Spritpreisen oder bereits abgehefteten 'Skandalen' wie Preisabsprachen zwischen den großen Brauereien ganz zu schweigen.

Automatic Capitalism

KI würde das ganz genau so machen, um nicht zu sagen: Sie macht es. Das ist dann Software, da kann man nix machen. Na, wer hegt das jetzt wieder ein? Das kann ja schließlich kein Systemzwang sein, denn das wäre ideologischer Kommunismus. Pfui! Wir haben hier Sozialemarktwirtschaft®.

Wie war das derweil noch mit den Banken? Nehmen Negativzinsen (Herr Gesell, bitte ans Telefon!) für immer kleinere 'Vermögen', Gebühren wie die Mafia und machen neuerdings auch selbst mit Digital-Ponzi rum, weil das so fresh ist. Diese Charge ist so systemrelevant wie ein Blutschwamm am Arsch. What's next? Brutale Gebühren für Bargeldauszahlungen? Wait for it!

Einzahlen kannst du ja eh schon nicht mehr. Die schwäbische Hausfrau wurde gemeinsam mit ihrem Sparschwein gekeult, wird aber sicher als Dämon überleben, wenn es darum geht, dem Wahlvieh die ollen Kamellen zu reichen, um ihm das Maul zu verkleben. “Neu denken“ nennt der 'neoliberale' Pöbel das. Seit vierzig Jahren. Tag. Für Tag. Für Tag. Wachstum. Wohlstand. Wachstum. Wohlstand. Wachstum. Wohlstand …

 
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Nein, Rassismus ist keine Sache der Sprache. Die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer äußeren, zumal angeborenen Merkmale kann sich aber durchaus auch in Sprache Ausdruck verleihen. Wenn man sich diese Ausdrucksweisen zu eigen macht, bedeutet das immer noch nicht, dass man ein Rassist ist. Erst wenn man sie mit entsprechenden Bedeutungen auflädt und sie verteidigt, wird es Rassismus.

Beispiel: Ich stieß jüngst auf den Begriff "Sportnation". Es gibt da diese unter den zur Zeit gegebenen Umständen ungeheuer blödsinnige "olympische" Veranstaltung, bei der Sportsleute wetteifern und sich zu dem Behufe in 'nationale' Gruppen einteilen lassen. Zum Ende des Events stellt ein 'Journalist' fest, eine "Sportnation" (Deutschland) habe quasi historisch schlecht abgeschnitten.

Nun, was mag das sein, eine "Sportnation"? Es muss gelegentlich darauf hingewiesen werden, dass "Nation" so heißt, weil es eben von "natio" kommt, wie "Geborenwerden". Als Teil der Nation ist man geboren – zumal in Deutschland, dessen Staatsbürgerrecht wie kaum ein anderes von der Blutlinie geprägt ist. Der Deutsche, zumal Sportler, ist also als Geborener ein Sieger; Besseres gewohnt, als auf Platz 9 zu landen – die BRD steht derweil an 17. Stelle nach der Einwohnerzahl.

Grüne Armee

Da muss die Sportnation sich schämen. Vielleicht sind wir schon zu sehr durchrasst, obwohl diese Schwarzen … und hier fängt dann der Rassismus an. Es ist aber gar nicht so wichtig, das mit der Rasse. Modern ist eine Haltung, die ohne Ansicht der Hautfarbe in Nützlichkeitsstufen einteilt – zumal, wenn es um den Zugang zur Nation geht.

Großes Kino liefern da aktuell wie gewohnt meine Freunde, die 'Grünen'. Eimer bereit? Unsere semantisch freidrehenden Antirassisten erbrechen sich eifrig in neoliberalem Neusprech und haben ein chancengerechtes® Punktesystem vorgeschlagen, nach dem die Nützlichkeit potentieller neudeutscher Ausbeutlinge bewertet wird.

Rekruten für die industrielle Reservearmee stabilisieren die Profite. Das Konzept unterscheidet sich letztlich kein Stück von der ollen Kamelle "Gastarbeiter", nur dass Unfälle wie neues Blut auf deutschem Boden eingepreist sind. So spart man sich auch den Stress, Leute rauswerfen zu wollen, die man eh kaum loswird. Da ist man ganz tolerant. Ach ja: Und sie heißen nicht mehr "Kanaken", sondern Zugewanderter:innen. Das wähl ich!

p.s.: Wer mag das sein?

"Sie kämpft für fairen Wettbewerb und offene Märkte. Die […] setzt sich für Gleichberechtigung, Chancengerechtigkeit und Wohlstand für alle ein. All das braucht als Grundlage eine offene, demokratische Gesellschaft. In der ist kein Platz für jegliche Diskriminierung und Ausgrenzung."

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