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Das Elend des Spätkapitalismus kann man beinahe greifen. Eigentlich glaubt niemand mehr an Geld, bloß: Das setzt die Regel nicht außer Kraft, dass kurz vor dem Kollaps einer Religion der Glaube noch einmal krude gefestigt wird und gern in Fanatismus umschlägt. Phrasen wie in den letzten Tagen der DDR.

Wer sich aktuell einmal die Preise auf dem 'Markt' der Anbieter für Telefon und Internet anschaut, staunt: Selbst die Lockangebote sind teuer und die Unterschiede quasi nicht vorhanden. Das ist nur ein Beispiel, von Spritpreisen oder bereits abgehefteten 'Skandalen' wie Preisabsprachen zwischen den großen Brauereien ganz zu schweigen.

Automatic Capitalism

KI würde das ganz genau so machen, um nicht zu sagen: Sie macht es. Das ist dann Software, da kann man nix machen. Na, wer hegt das jetzt wieder ein? Das kann ja schließlich kein Systemzwang sein, denn das wäre ideologischer Kommunismus. Pfui! Wir haben hier Sozialemarktwirtschaft®.

Wie war das derweil noch mit den Banken? Nehmen Negativzinsen (Herr Gesell, bitte ans Telefon!) für immer kleinere 'Vermögen', Gebühren wie die Mafia und machen neuerdings auch selbst mit Digital-Ponzi rum, weil das so fresh ist. Diese Charge ist so systemrelevant wie ein Blutschwamm am Arsch. What's next? Brutale Gebühren für Bargeldauszahlungen? Wait for it!

Einzahlen kannst du ja eh schon nicht mehr. Die schwäbische Hausfrau wurde gemeinsam mit ihrem Sparschwein gekeult, wird aber sicher als Dämon überleben, wenn es darum geht, dem Wahlvieh die ollen Kamellen zu reichen, um ihm das Maul zu verkleben. “Neu denken“ nennt der 'neoliberale' Pöbel das. Seit vierzig Jahren. Tag. Für Tag. Für Tag. Wachstum. Wohlstand. Wachstum. Wohlstand. Wachstum. Wohlstand …