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Nein, Rassismus ist keine Sache der Sprache. Die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer äußeren, zumal angeborenen Merkmale kann sich aber durchaus auch in Sprache Ausdruck verleihen. Wenn man sich diese Ausdrucksweisen zu eigen macht, bedeutet das immer noch nicht, dass man ein Rassist ist. Erst wenn man sie mit entsprechenden Bedeutungen auflädt und sie verteidigt, wird es Rassismus.

Beispiel: Ich stieß jüngst auf den Begriff "Sportnation". Es gibt da diese unter den zur Zeit gegebenen Umständen ungeheuer blödsinnige "olympische" Veranstaltung, bei der Sportsleute wetteifern und sich zu dem Behufe in 'nationale' Gruppen einteilen lassen. Zum Ende des Events stellt ein 'Journalist' fest, eine "Sportnation" (Deutschland) habe quasi historisch schlecht abgeschnitten.

Nun, was mag das sein, eine "Sportnation"? Es muss gelegentlich darauf hingewiesen werden, dass "Nation" so heißt, weil es eben von "natio" kommt, wie "Geborenwerden". Als Teil der Nation ist man geboren – zumal in Deutschland, dessen Staatsbürgerrecht wie kaum ein anderes von der Blutlinie geprägt ist. Der Deutsche, zumal Sportler, ist also als Geborener ein Sieger; Besseres gewohnt, als auf Platz 9 zu landen – die BRD steht derweil an 17. Stelle nach der Einwohnerzahl.

Grüne Armee

Da muss die Sportnation sich schämen. Vielleicht sind wir schon zu sehr durchrasst, obwohl diese Schwarzen … und hier fängt dann der Rassismus an. Es ist aber gar nicht so wichtig, das mit der Rasse. Modern ist eine Haltung, die ohne Ansicht der Hautfarbe in Nützlichkeitsstufen einteilt – zumal, wenn es um den Zugang zur Nation geht.

Großes Kino liefern da aktuell wie gewohnt meine Freunde, die 'Grünen'. Eimer bereit? Unsere semantisch freidrehenden Antirassisten erbrechen sich eifrig in neoliberalem Neusprech und haben ein chancengerechtes® Punktesystem vorgeschlagen, nach dem die Nützlichkeit potentieller neudeutscher Ausbeutlinge bewertet wird.

Rekruten für die industrielle Reservearmee stabilisieren die Profite. Das Konzept unterscheidet sich letztlich kein Stück von der ollen Kamelle "Gastarbeiter", nur dass Unfälle wie neues Blut auf deutschem Boden eingepreist sind. So spart man sich auch den Stress, Leute rauswerfen zu wollen, die man eh kaum loswird. Da ist man ganz tolerant. Ach ja: Und sie heißen nicht mehr "Kanaken", sondern Zugewanderter:innen. Das wähl ich!

p.s.: Wer mag das sein?

"Sie kämpft für fairen Wettbewerb und offene Märkte. Die […] setzt sich für Gleichberechtigung, Chancengerechtigkeit und Wohlstand für alle ein. All das braucht als Grundlage eine offene, demokratische Gesellschaft. In der ist kein Platz für jegliche Diskriminierung und Ausgrenzung."