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Unter der – früher hätte man gesagt: "preiswürdigen", aber das ist ja inzwischen eine Beleidigung – jedenfalls bemerkenswerten Überschrift "Volk ohne Wagen" skizziert die JW hier einen der vielen Erfolge europäischer Politik, den gemeinsamen Baum abzufackeln, ehe die Kollegen noch die ganzen Äste abgesägt kriegen, auf denen sie sitzen.

Auch der endbescheuerte Entschluss, aus ideologischen Gründen das Feinbild Russland zu zementieren (woher sollte sonst noch eine Struktur kommen, an der sich die Funktionsmöbel in der EU orientieren?) und für immer und ewig auf bezahlbare Rohstoffe zu verzichten, geht in diese Richtung. Sie hassen die europäische Wirtschaft und tun alles, um sie zu vernichten.


Alles auf Dreiunddreißig

Ganz Gallien? Nein. Das wäre dann selbst für die Claqueure und Mietkrähen zu schwierig, dergleichen dem Wähler zu vermitteln. Also noch weniger als das bräsige Gebrabbel, mit dem die längst eingedeckt werden. Ergo muss es einen Grund geben und selbstverständlich auch noch wen, der davon profitiert.

Und – welch Zufall – es findet sich die Taktik aller faschistischen Regime, die am Ende kapitalistischen Versagens und fallender Profite zum Tragen kommt: eine Art militärischer Stamokap. Die Rüstungsindustrie wird gepäppelt und die Ökonomie im Gleichschritt mit der Propaganda auf Kriegskurs umgestellt. Dazu werden Volk und Steuerzahler bis aufs Blut ausgequetscht, um die sinnlosen Subventionen zu finanzieren.

Wer kann Milch holen?

Tragisch, dass dies 2025 in einem System stattfindet, in dem der Staat keine Lenkungskompetenz mehr hat wie in China oder Russland. Deren Rüstungsproduktion muss nicht Profite maximieren, sondern Waffen und Munition liefern. Der Unterschied: Überteuerter Schrott eignet sich bestens für Profite, aber überhaupt nicht für den Fronteinsatz. Zudem wird der ganze Ranz noch einmal extra teurer, wenn er wirklich gebraucht wird.

Nun gibt es aber in Deutschland eben nicht nur den MIK, sondern eine ganze Menge notleidender und sterbender Industrie. Was ist los mit denen? Haben die überhaupt keine Lobby? Wurden die alle gekauft? Glauben ihre Großaktionäre ernsthaft, wenn sie das alles wegen Russland ruinieren, würde ihr Geschäftsmodell weiterhin funktionieren? Ist das wirklich so: Journaille doof, Politik doof, Kapital auch?