Wie der Wille die Wirtschaft lenkt
Posted by flatter under kunstlyriklamauk[101] Comments
19. Sep 2024 16:35
Es ist eine Frage des politischen Willens, die Wirtschaft zu gestalten. Das ist der zentrale Glaubenssatz der Reformatoren vor allem Keynesianischer Schulen. Man müsste nur dies und das ändern, es so und so wollen. Dazu müsste man nur den und den informieren, hier und da überzeugen und dann tun, was einzig vernünftig wäre. Keynesianer sind die Könige des Konjunktivs. Aber nicht nur die, ich will mich schon gar nicht auf welche beschränken, die sich so nennen. Jeder, der glaubt, man könne mit dem nötigen Willen die Welt verändern, hat sich als Wissenschaftler disqualifiziert.
Die nötigen Belege dazu hat die Geisteswissenschaft erbracht, und zwar in ihren Sternstunden wie in ihrem Versagen. Eine wissenschaftliche Betrachtung des Wirtschaftens, von Anfang bis Ende durchgedacht, hat sie seit Marx nicht mehr hingelegt, Nicht einmal den Zottelbart auf den Stand einer kommunizierbaren Sprache gebracht. Interessiert sie nicht mehr. Sie hat vor dem Ökonomischen vielmehr kapituliert und sich selbst zur Hure der herrschenden Ideologie gemacht.
In ihren guten Tagen hat sie die Erklärungen geliefert und dargelegt, was Macht ist. Schon Kant lieferte eine brauchbare Blaupause mit einer einzigen Formulierung: Als er nämlich von der „Bedingung der Möglichkeit (der Erkenntnis)“ sprach. Was muss gegeben sein, um bestimmte Möglichkeiten zu verwirklichen? Foucault hat das ergänzt durch seine Diskursanalyse, die akribische Darstellung von Machtverhältnissen und Denkmustern. Er musste dabei weder erklären noch voraussetzen, dass die einen von den anderen abhängen, es ergibt sich einfach durch die Beschreibung des Gegebenen.
Was Wissenschaft wusste
Die Vorstellung, der Wille sei entscheidend für die Wirklichkeit, das Bewusstsein könne das Sein in eine beliebige Form zwingen, ist die Wahnvorstellung einer Zeit, die nicht zufällig in Weltkriege mündete. Nicht zufällig, weil der 'Wille', umgemünzt in den Volkswillen, nur eine bestimmte soziale Basis formt, die mit den Mitteln der Zivilisation die Barbarei organisiert. Der Wille folgt nicht der Vernunft, er formuliert keine Ziele, er marschiert nur, wohin auch immer die Macht ihn führt – niemals umgekehrt.
Daher kann auch kein Wille die Macht verändern. Diese bildet ihre eigenen Strukturen, sie macht das eine möglich und das andere unmöglich; das eine leicht und das andere schwierig.
Die Macht im Kapitalismus hat das Kapital. Es drängt zur Vermehrung. Alle machen mit, weil es für die Mehrheit die Notwendigkeit zum Leben bedeutet und für die Minderheit den Erhalt ihrer Position. Wo soll da ein Wille etwas verändern? Doch wohl nicht bei Bilderbergers und Atlantikern? Zumal, wenn es für die Mächtigen immer schwieriger wird, ihr Kapital noch zu vermehren, wenn sie befürchten müssen(!), dass ihr Imperium zusammenbricht und mit ihm eine globale Ordnung? Für jeden Dollar, der umgesetzt wird, warten weltweit drei Dollar auf Vermehrung. Marx hat beschrieben, dass das so kommen muss – in jeder Form von Kapitalismus.
In die nächste Runde?
Warum soll wer also jetzt diesen Kapitalismus reformieren? Die Minderheit, die davon profitiert und doch bemerkt, dass das Spiel ein Ende hat? Die Mehrheit, die nicht ahnt, wie das Spiel läuft und es nicht versteht? Oder vielleicht eine intellektuelle Minderheit, die es versteht und wissen muss, dass 'Reform' nur bedeutet, dasselbe Spiel noch einmal aufzusetzen, das Elend vielleicht zu verlängern? Und dann? Wird dann jeder, der Profit macht, auf eine Obergrenze festgelegt? Wird das dann täglich streng kontrolliert und sofort bestraft? Wird es einen Staat geben, der so viel Macht hat und sie nicht mehr mit der Wirtschaft teilt? Das wäre genau der Brutal-Pseudosozialismus, von dem die Neoliberalen ihre Albträume ableiten.
Wer nicht will, dass es immer wieder so endet, muss die Struktur der Macht ändern und nicht von einer Kontrolle durch den Willen schwadronieren. Wenn es so weit ist – zweifellos nach einem Zusammenbruch, man weiß nur nicht, dem wievielten – müssen sich die Menschen entscheiden, die Macht des Kapitals nicht mehr zuzulassen. Sonst wird es sie immer wieder immer schneller in die Knie zwingen.
September 2014
September 19th, 2024 at 21:50
1. Bundespräses Steinmeier nach "Solingen": "„Die schreckliche Tat von Solingen erschüttert mich, sie erschüttert unser Land“, sagte er darin und fordert: „Stehen wir zusammen – gegen Hass und Gewalt.“
2. Gewalt ist aber nicht nur, das hat man jedenfalls noch 1968 gewußt, wenn ein Bourgeois mit grober Faust was auf die Fresse kriegt, sondern auch, wenn seine manikürte Hand mit einem goldenen Mont-Blanc-Füller die Entlassung von tausenden Proleten unterschreibt und mit diesem Federstrich das kleine Lebensglück nicht nur der Entlassenen, sondern auch ihrer Kinder zerstört.
3. Das VW-Management wird voraussichtlich zwischen 30.000 und 60.000 Beschäftigte über die Klinge springen lassen.
September 20th, 2024 at 10:20
Stimmt. Der Kapitalismus ist ungefähr so reformierbar wie eine Krebserkrankung, nämlich überhaupt nicht. Sollte die Menschheit den kommenden Zusammenbruch überleben, spätestens dann müsste der Tumor samt Metastasen komplett rausgeschnitten werden. Natürlich nur, wenn der Patient nicht schon vor der OP den Löffel abgegeben hat.
Ohne Radikal-OP jedenfalls wird der kapitalistische Krebs fröhlich weiterwachsen – blindes Wachstum und nichts sonst ist sein Wesen, Antrieb, Zweck und Ziel -, bis der Patient am Ende tatsächlich den Geist aufgibt.
September 20th, 2024 at 22:49
Sehr gute Sache, diesen Opener nach 10 Jahren wieder zu posten. Die Mächtigen haben keinen Willen die Macht des Kapitals zu reformieren, das ist aktuell noch besser zu erkennen als 2014. Klar, in ihrem Interesse ist die weitere Vermehrung ihres Kapitals und den imperialen Zusammenbruch inkl. ihrer globalen Ordnung zu verhindern.
Die Auswirkungen kann Mensch deutlich wahrnehmen. Ich denke auch, das kann zwangsläufig nur zu einem Zusammenbruch führen, wie dieser auch immer endet, aber bis zu diesem Zusammenbruch werden die Menschen (nicht die Mächtigen) noch viel erleiden müssen. Die Lebensumstände werden nicht mehr vergleichbar sein mit dem was Mensch heute so kennt. Mit Mensch meine ich die Mehrheit, die gezwungen ist das Spiel mitzumachen um zu überleben. In meiner Fantasie wird die Daseinsvorsorge gänzlich fehlen, es wird Chaos und Barbarei geben. Im schlimmsten Fall kommt es zur totalen Vernichtung, so das nichts mehr geht.
Beim Lesen der Kommentare von 2014, haben sich einige Kommentatoren Gedanken gemacht, wie die Menschen durch Willen oder Nichtwillen die Macht des Kapitals überwinden könnten. Das ist auch für mich der Knackpunkt. Bisher hat ja die Überwindung der Kapitalmacht nicht so richtig geklappt. Nach meinem grundsätzlich positiven Menschenbild und damit meine ich die Masse bzw. Klasse, wird diese global gezwungen sein aufzuräumen und gemeinsam bessere Wege zu gehen. Dabei könnten die Menschen helfen, die wissen, dass das neue "Spiel" nur ohne die Macht des Kapitals menschenfreundlich ist.
September 21st, 2024 at 09:43
Liebe Nanny – tja, so siehts aus, und ich wiederhol mich: An der "Macht das Kapitals" ist praktisch gar nix reformierbar. Um noch eine Metapher zu bemühen: Das Kapitalismus ist kein Reformhaus, sondern ein Schlachthaus. Wenn man das Schlachten beenden will, dann muss man das Schlachthaus niederreißen. Chaos und (kapitalistische) Barbarei herrschen ja nicht erst seit eben in vielen Teilen unserer Welt, und das nicht nur in der Peripherie bzw. in der sogenannten „Dritten Welt“.
Man muss sich nur in unseren Städten umschauen. Dass ein Obdachloser in Sichtweite eines neu hochgezogenen Parkhauses in einem gammligen Zelt haust, ist für mich bereits ein Symptom der Barbarei: Man baut Häuser für Autos, nicht für Menschen, denn ersteres rechnet sich, das andere nicht. Und wenn dann nachts irgendein besoffenes Arschloch – das vermutlich (noch) eine Wohnung hat – vorbeikommt und dem Obdachlosen das Zelt über dem Kopf anzündet, dann ist das Barbarei in Potenz.
Wer im Kapitalismus überleben will, dem bleibt allzu oft nichts anderes übrig als sich wie ein Arschloch zu benehmen, fürchte ich. Sich dessen bewusst zu werden und bewusst dagegen anzugehen ist möglicherweise der erste Schritt auf dem Weg zu einer Änderung. Der Mensch ist ja nicht nur das, was er ist, sondern immer auch das Bessere, das er sein könnte. Das hoffe ich jedenfalls, manchmal, immer noch und trotz alledem.
PS. Ein eventuelles Übermaß an Pathos und Klugscheißerei bitte ich zu entschuldigen. Aber wes das Herz voll ist, des gehet das Maul über.
September 21st, 2024 at 10:13
Nanny: Und wo finde ich das revolutionäre Subjekt? Wenn ich mir die katastrophalen Lebensbedingungen in anderen kap. Ländern ansehe (USA), ist meine Suche beendet.
Die Frage ist doch, wann ist eine "kritische Masse" erreicht? Selbst diejenigen, deren Existenz (Haus und Hof) vom Hochwasser fortgespült wurde, wählen brav wieder die Parteien, die für die Klimakatastrophe verantwortlich sind und durch Arbeitsverweigerung brillieren. Anders ausgedrückt: Die Kälber wählen ihre Schlächter auch dann immer wieder, wenn das Blut von letzten Schlachtfest noch von der Klinge tropft.
Historisch gab es in @de immer wieder mal eine Chance, die Machtverhältnisse zu kippen: 1968, die Anti-AKW-Bewegung (Brokdorf, Wyhl, Gorleben, Kalkar, Grohnde) und 1989.
PS:flatter – ich hab seit ein paar Tagen gerätselt, was auf dem Bild zu sehen ist. Kette und Ritzelpaket ohne irgendeinen Schmutzpartikel, nicht geölt und nicht gewachst. Das ist (Blick in den Urtext) von 2014, als die Laube noch neu war.
September 21st, 2024 at 10:45
How the “Rules-Based International Order” Uses Humanitarianism to Turn Refugees Into Disposable Migrant Labor
September 21st, 2024 at 11:15
Die afd hat ganz eigene Vorstellungen, wie man die Wirtschaft repariert: Für AfD-Spitzenkandidat Berndt sind queere Menschen offenbar keine Deutschen
Immer dieses verdammte Mikroplastik im Gehirn.
September 21st, 2024 at 12:59
Es nennt sich schamlos "links" – Das kann weg.
September 21st, 2024 at 14:03
@7
Echt, der präsumtive Gauleiter der Mark Brandenburg kann die Regenbogenflagge nicht mehr sehen?
Unschön, aber nicht verwunderlich. Abgesehen davon: Fahnenverbote find ich grundsätzlich gar nicht so übel, aber dann bitte gleich alle einholen, vor allem diese grausig hässlichen deutschen Parteifähnchen, gern auch Schwarz-Rot-Gold (einfallsloses Design) sowie die diversen Provinzfahnen (allesamt zu bunt für meinen Geschmack). Und vielleicht sogar die mit dem güldenen Sternchenkreis auf blauem Grund. Das Motiv ist eh nicht mehr zeitgemäß, eine hübsche Rolle NATO-Draht oder ein stilisiertes Grenzmäuerchen würde besser passen.
September 21st, 2024 at 14:07
@8
Raketen-Rackete, hihi!
Das ist weniger als billig, ich weiß. Aber es passt einfach so gut, wie Ärschin auf Eimer.
September 21st, 2024 at 15:43
Netter Kommentar: Russischer Hacker sagt: 21. September 2024 um 14:17 Uhr
Der Vorsitzender der Staatsduma der Föderalen Versammlung und Mitglied des Sicherheitsrates der Russischen Föderation Wjatscheslaw Wolodin wandte sich vorgestern auf Telegram an das europäische Parlament und sagte Folgendes: …
September 21st, 2024 at 16:02
Das liest sich ja fast so, als bliebe mir im kommenden Jahr – und in den folgenden Jahren – die vermaledeite Steuererklärung erspart. Danke, liebes Europa-Parlament!
September 21st, 2024 at 16:20
@12: Ich dachte, du wohnst in Griechenland. Wer macht denn dort bitteschön eine Steuererklärung?
Und: Erzähl mir keine Geschichten – Ich kenne das Spiel aus Spanien. Dort heißt es: Hilfst du mir, dann helfe ich dir. Rechnungen sind was für Idioten in den Augen manches Gewerbetreibenden/Handwerker.
καληνύχτα!
September 21st, 2024 at 16:35
Ich wohne halb dort, halb hier. Und in Griechenland ist es übrigens inzwischen auch nicht mehr so gemütlich mit den Rechnungen und den Steuern wie einst. Ehrenwerte Leute in den richtigen Positionen zu kennen hilft natürlich noch immer.
Τα λέμε!
PS. Für καληνύχτα isses noch ein bisschen zu früh.
September 21st, 2024 at 16:53
@11 / R@iner: danke für den Link. Mir tun ja jetzt schon die anderen Völker leid, die mal wieder unter der deutschen Kriegsgeilheit leiden werden müssen.
Aber danach können wir uns wieder "befreien" lassen und dann alle rumheulen, wie schlimm wir doch unterdrückt worden waren und das alles nicht wollten. WENN wir denn davon gewusst hätten. Wusste ja keiner davon, was da so passierte. Grosses Ehrenwort.
Wo ist mein Eimer?!
September 21st, 2024 at 17:06
@altautonomer #5
"Und wo finde ich das revolutionäre Subjekt?"
Du kennst doch die Antwort: Schau in den Spiegel! :-P
Und was bitte soll das Gerede von der kritische Masse? Willst Du dann in einer vermeintlichen Revolution neues/ besseres Denken durch die kritische Masse in die noch nicht kritische Masse implementieren?!
Danke. Hatten wir schon. Kann weg.
September 21st, 2024 at 19:08
@Wat.
Danke,
das hast Du so treffend gesagt, daß es mich als Rentner schwer berührt hat.
obwohl ich nie bei den Autonomen war, sondern bei Antimilitaristen.
Solche klaren Ansagen fehlten leider in den letzten Jahren.
Wenn ich als Wessi mal Rückschau halte, wird mir selber schlecht, weil wir
zuwenig bis garnichts getan und gekämpft haben.
"Eigentlich" hätte mehr drin sein sollen,
und auf keinen Fall die Rutschbahn in den 3. Weltkrieg.
Salute
September 21st, 2024 at 20:44
Ach @Carlo,
die "Hättiche' bringen niemanden weiter, machen nur schlechte Laune und verbauen die evtl. Perspektiven ;-)
Ich war auch nicht bei den Autonomen.
Ich war nicht einmal Antimilitarist. ^^
Bin von Geburt Ossi(line) und unverbesserliche "ich will die Welt besser", aber beim nächsten Anlauf, wenn es noch einmal einen gäbe, für Alle…
… sonst will ich lieber keinen.
September 21st, 2024 at 20:46
@Wat 16: Mit der Bemerkung zur "kritischen Masse" habe ich nur das Argument von Nanny aufgegriffen: " Nach meinem grundsätzlich positiven Menschenbild und damit meine ich die Masse bzw. Klasse, wird diese global gezwungen sein aufzuräumen und gemeinsam bessere Wege zu gehen. Dabei könnten die Menschen helfen, die wissen, dass das neue "Spiel" nur ohne die Macht des Kapitals menschenfreundlich ist."
Zum Beispiel unorganisierter, unbefristeter Generalstreik.
Bitte. Hatten wir noch nicht.
@Carlo 17: Autonome haben sich nie als Massenbewegung definiert, sondern als radikale Avantgarde mit Vorbildfunktion – auch innerhalb größerer Bewegungen. .
September 21st, 2024 at 21:11
Generalstreik macht mE (nur) Sinn, daß wir wieder lernen, daß es einen Nebenmensch gibt, der nicht nur Konkurrent sondern in erster Linie Gleichgesinnter in diesem oder jenem (aber ganz bestimmt nicht in allen) Punkt(en) ist.
… ansonsten gute Gelegenheit zum gemeinsamen Krafttanken und Obrigkeiten ärgern.
Mit einem Generalstreik ärgern wir uns aber auch gegenseitig, schließlich müssen wir trotzdem Essen und Wohnen.
Ein Generalstreik, der das nicht vorher weiß, ist wie eine Demo, in der wir die 'Obrigkeiten' bitten, doch bitte lieb zu uns zu sein!
Generalstreik?
Gab es schon.
Ohne Macht des Kapitals?
Gab es wenigstens im Nichtvorhandensein von Kapitalisten auch schon – nannte sich neben vielen Ansätzen zb. DDR, UdSSR und in abgewandelter Form zb. Jugoslawien.
Daraus durfte aber gelernt werden, daß das Fehlen der privaten Aneignung der Produktionsergebnisse nicht das alleinige Merkmal ist, die Ausbeutung loszuwerden.
Und da Ausbeutung in diesem Stadium der Produktivkraftentwickung über den Mehrwert läuft, war es dann (in allen Varianten und Farben) nur eine andere Variante von Sozialstaat – eben eine auf revolutionär gebürstete Sozialdemokratie.
Fazit: Wir werden die Äquivalenzen in unserem Handeln und Denken los oder die Menschheit wird nie erwachsen; wird sich nicht emanzipieren.
September 21st, 2024 at 21:27
@Wat und @Altautonomer
Ehrlich gesagt, ich hör das gern, aber ich bin zu alt für sowas.
Wat, ich denke schon das ein Aufruf zum Generalstreik gewerkschaftlich umsetzbar wäre.
So wie meine Nachbarn jammern kann es ja nicht mehr lange dauern.
September 21st, 2024 at 21:30
@Carlo,
bist du nicht 'sicherer' als die Jüngeren, die noch zb. um ihren Lohn fürchten müssen ;-)
September 21st, 2024 at 21:36
NEIN
September 21st, 2024 at 21:45
@Wat,
mach doch aus einem Gespräch kein Drama.
Ich sag ganz trocken ich bin zu alt für das….
Körperlich schaff ich das auch nicht mehr……
Aber "irgendwie" draufhaun könnt ihr….;-=
September 21st, 2024 at 21:52
@Carlo, alles gut ;-)
September 21st, 2024 at 22:00
@WAT…
Bitte sei nicht so verletzend, glaub mir, damals wars auch nicht besser.
Du musst auch nicht besonders auf uns Alte draufhaun…nämlich gerade die,
welches schon in der Vergangenheit abgekriegt ham;-)
September 21st, 2024 at 22:11
Peace!
September 21st, 2024 at 22:12
@Watt +@altautonomer+@Carlo: "ich will die Welt besser", aber beim nächsten Anlauf, wenn es noch einmal einen gäbe, für Alle…
… sonst will ich lieber keinen.
Genau so sehe ich das auch. Eine bessere Welt für alle und das geht nicht mit einem reformierten Kapitalismus. Die einzige Chance ist der Zusammenbruch und einem Aufräumen und besser machen danach. An eine kritische Masse bzw. an das "revolutionäres Subjekt" glaube ich schon lange nicht mehr, eben weil das Kapital die Macht hat scheiterten all diese Versuche und werden auch weiterhin scheitern.
Nach einem Zusammenbruch wäre auch ein Generalstreik nicht mehr erforderlich. Wofür oder gegen soll dann gestreikt werden? Zusammenbruch bedeutet für mich nichts funktioniert mehr, also Trümmerfeld. Die Karten werden dann neu gemischt. Das müssen die Menschen dann global gemeinsam angehen. Wobei ich damit nicht meine, dass das in allen Ländern, Regionen usw. gleich abläuft.
Das meinte ich bei #3. mit: "Nach meinem grundsätzlich positiven Menschenbild und damit meine ich die Masse bzw. Klasse, wird diese global gezwungen sein aufzuräumen und gemeinsam bessere Wege zu gehen. Dabei könnten die Menschen helfen, die wissen, dass das neue "Spiel" nur ohne die Macht des Kapitals menschenfreundlich ist."
Wie diese Wege dann gegangen werden weiß zum jetzigen Zeitpunkt keiner. Entscheidend ist doch, dass das Kapital keine Macht mehr hat und die Menschen zu falschen Entscheidungen usw. zwingen kann (das kann nicht nur weg, das muss weg). Am Ende dieses langen Weges kann eine bessere Welt für alle möglich sein. Diese Welt hat aber mit der, Welt die wir jetzt kennen überhaupt nichts mehr zu tun.
September 21st, 2024 at 22:33
@Wat…..
es gab in Deutschland nur einmal einen Generalstreik…beim Kapp-Putsch-Versuch, so wird uns erzählt.
1914 so wird uns nicht erzählt hat die deutsche Sozialdemokratie die
Internationale
verraten.
Es wird kommen, glaubs mir….
Warts ab
September 21st, 2024 at 22:39
Das hatten wir doch schon. Der Brief von Lasalle an Bismarck war eine Arschkriecherei ohne Ende. Seitdem ist nichts anderes passiert: Der Interessenausgleich zwischen Kapital und Arbeit funktioniert nicht.
Ich hoffe, die spd verschwindet bald von der Bühne. Dann gibt's zwar keine Weichspüler mehr, aber die Wahrheit liegt wenigstens auf dem Tisch.
Die Sozialdemokraten haben auch niemals jemanden verraten – Ich fürchte, sie glauben einfach ihren Quatsch. Und es ist immer noch bequemer in irgendwelchen Gremien seinen Arsch platt zu sitzen als in der Grube zu arbeiten oder als Softwareentwickler – um mal einen anderen Aspekt zu bedienen – 90 Stunden die Woche die Scheiße durchs Gehirn zu treiben.
September 21st, 2024 at 22:53
Ja, hoffentlich verschwinden die bald von der Bühne. Ich wünsche mir das schon soooo lange.
September 21st, 2024 at 22:55
Lieber – keine ahnung (4.): Ich finde es gibt nichts zu entschuldigen. Alles mit Leidenschaft Geschriebene stimmt ja. Der letzte Absatz hat mir besonders gut gefallen, weil hier der Mensch eben nicht nur (wie das gerne gemacht wird) als Arschloch oder schlecht dargestellt wird, sondern auch die Ursache benannt wird (Wer im Kapitalismus überleben will….). Ja, und das der Mensch auch immer das Bessere ist, das er sein könnte hoffe ich genauso wie du (darf ich doch sagen, oder ?) immer noch und trotz alledem.
September 22nd, 2024 at 08:40
Sie haben es gemerkt: Honeymoon over: Keir Starmer now less popular than Rishi Sunak
Opinium poll for the Observer finds a 45-point drop in the prime minister’s approval rating since he won the election
Das hätte man vorher nicht wissen können.
Die Tagesschau ist da etwas ganz Großem auf der Spur: Was tun gegen die Propaganda des Kreml?
Die Behörde vermutet, dass diese Spam-Welle automatisiert oder mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erfolgte.
Ein *lol* für diesen Satz aus der Gulaschkanone. Die merken gar nicht, wie lustig sie bisweilen sind.
September 22nd, 2024 at 09:59
@32
Freundliche Leute, die gern nachdenken, dürfen immer und überall du zu mir sagen, sogar in halbanonymen Blogs, liebe Nanny. Und ich danke dir für deine Ermutigung.
PS. Dass alles "mit Leidenschaft Geschriebene stimmt", das fand ich zuerst ein wenig zweifelhaft. Aber auf einer bestimmten Ebene stimmts eben doch. ("Der Text ist immer klüger als der Autor" – Heiner Müller, schon wieder.)
September 22nd, 2024 at 10:16
Ich hatte neulich ein Buch verlinkt. Andere haben es auch gelesen: Das Maidan-Massaker – eine Operation unter falscher Flagge
ARD und ZDF könnten zur weiteren Aufklärung der Geschehnisse am 20. Februar 2014 beitragen. Aber wer außer mir wird sie fragen?
Aber die doch nicht.
September 22nd, 2024 at 11:15
Die Sozialdemokraten haben auch niemals jemanden verraten – Ich fürchte, sie glauben einfach ihren Quatsch.
Zitat aus Rainer Wahrheit.
So betrachtet hätte es den roten Oktober ja nie gegeben.
Also waren es lauter frühdebile Dummköpfe in Garnisonsstärke die den Winterpalast stürmten und die "Regierung" übernahmen.
Warum nicht..Wählt CDU, dann gehts auch mit den Nachbarn besser…;-)
September 22nd, 2024 at 11:23
@33
Tolles Aufmacherstandbildchen des Begleitfilmchens im verlinkten Tagesschau-Beitrag: Schwere dunkle Wolken über Mordor, schmutzige Schneereste auf den drohend ragenden Zinnen von Saurons Burg, Orks mit Propaganda-Handys, schemenhaft übers trostlos-froststarrende Geviert huschend, das friedliche Auenland mit argen Lügenbotschaften vergiftend …
Propaganda machen immer bloß die andern, wie jeder brave Hobbit weiß.
September 22nd, 2024 at 11:46
@Carlo: Nur weil die spd und die kpd die Ministerposten innehatten, soll das eine Revolution gewesen sein?
Interessant.
Allerdings meinte Wat. am 24.07.2012 um 01:14 Uhr dazu das hier: [..] Ich komme aber eben nicht umhin mehr dazu zu sagen, als “70-Jahre-Programm” [..]
Zu 'Rainer Wahrheit': Und du fühlst dich oben auf den Schlips getreten?
Junge, Junge.
Btw: Ich scheiße auf Leute, die die Regierung übernehmen wollen. Das hättest du nach 14 Jahren meiner blöden Kommentare merken können.
Wir befreien die Lohnarbeiter!!!
Hey Chef, wir haben aber nur 4% Lohnarbeiter.
Das ist aber jetzt voll doof.
September 22nd, 2024 at 12:12
@Carlo #29: Von wegen 'Generalstreik' fällt mir noch dieser ein: Mythen und Fakten zur Entstehung der Sozialen Marktwirtschaft
September 22nd, 2024 at 18:19
SPD-Min.-Präs. Woidke, Brandenburg vor zwei Minuten: "Es waren wieder einmal Sozialdemokraten, die Faschisten auf dem Weg zur Macht gestoppt haben!"
Hab ich da in Geschichte nicht aufgepasst?
September 22nd, 2024 at 20:02
@altauto:
(ZDF) Gerade 20% der Deutschen und selbst nur 42% der SPD Mitglieder halten Olaf Scholz für einen guten Kanzler.
Laut Politico war die heutige Wahl sein Schicksal, wäre die SPD hinter der AfD geblieben, hätte man Olaf ala Sleepy Joe nicht mehr antreten lassen. Also haben die SPD Mitglieder das gemacht, was sie am Besten können, den Buckel krumm gemacht und dem ungeliebten Olaf das Ticket für die Spitzenkandidatur geliefert.
Also so gesehen hat die SPD die Faschisten gestoppt, die auch offiziell als solche antreten, während man selber fröhlich weiter AfD Politik exekutiert.
September 22nd, 2024 at 21:15
Für mich eine der wichtigsten Aussagen im Opener:
"Die Vorstellung, der Wille sei entscheidend für die Wirklichkeit, das Bewusstsein könne das Sein in eine beliebige Form zwingen, ist die Wahnvorstellung einer Zeit, die nicht zufällig in Weltkriegen mündete. […] Der Wille folgt nicht der Vernunft, er formuliert keine Ziele, er marschiert nur, wohin auch immer die Macht ihn führt – niemals umgekehrt."
Ich finde, genau dieses Phänomen hat Bertolt Brecht in seinem Stück "Der gute Mensch von Sezuan" zum Ausdruck gebracht.
Auch im vergangenen Staatssozialismus hat man ja versucht, das Sein über die Erziehung zur "sozialistischen Persönlichkeit" zu gestalten.
Als Schulkind hab ich mich immer gefragt, was das heißen soll, dass die Schulbänke Volkseigentum seien, also uns gehörten, wenn wir als Schüler mit dieser Begründung daran gehindert werden sollten, die Bänke nicht zu bekritzeln.
September 22nd, 2024 at 22:27
@R@iner (38.): Gut das du in den 14 Jahren den Überblick behalten hast. Ich finde der Kommentar von Wat. ist eine gute Zusammenfassung und passt entsprechend zum Opener. Danke für den Hinweis!
PS: Eigentlich hätte ich mir meine Kommentare sparen können.
September 23rd, 2024 at 00:07
Der bescheuerte SPIEGEL wittert – ohne Archiv hinter der Bezahlschranke – Erschreckendes: "Die AfD ködert Jungwähler – wie einst die NSDAP?". Den konsequenten Schluss, dass Wahlen ab 16 eine enorm dumme Idee sind und JuSos ebenso wie Grüne Jugend also das Werk des Bösen verrichten, zieht man dort indessen nicht.
September 23rd, 2024 at 10:01
@42
Das Konzept Volkseigentum hab ich als Schüler der 39. POS "Willi Bredel" auch nie begriffen, also hab ich meinen Tisch trotzdem bekritzelt. Und meine Lehrbücher hab ich auch gern eigenhändig illustriert, aber die hatten meine Eltern damals käuflich erwerben müssen, wenn ich mich recht erinnere.
September 23rd, 2024 at 10:36
@44
Konsequenz kostet. Und der SPIEGEL muss vermutlich schon seit einiger Zeit ganz schön sparen. Ich vermute, dass das Schutzgeld an der Bezahlschranke den Kohl auch nicht mehr fett genug macht.
September 23rd, 2024 at 10:38
@keine ahnung: Wenn du mal an eine Dali-Ausstellung gerätst, bei der die Kritzeleien in seinen Schulheften ausgestellt werden – Hingehen!
September 23rd, 2024 at 10:59
Sind eigentlich bereits die Mieten in Brandenburg halbiert und die Löhne verdoppelt worden? Ich meine, jetzt, da die spd…
Das wird man doch wohl noch fragen dürfen.
Okay, bin ja schon wieder still.
Die anderen sind halt auch komplette Vollpfosten: "Wir schieben sie alle ab": AfD-Anhänger feiern in Potsdam
Dort möchtest du doch alt werden, wenn der Pfleger dich mit einem zünftigen Hitlergruß weckt. Sich Jahrzehnte vom Westen bescheißen lassen und jetzt den 'Ausländern' (Wer soll das eigentlich genau sein?) die Schuld geben.
Schade, dass die Mauer weg ist.
September 23rd, 2024 at 11:53
@48
Wessis natürlich.
September 23rd, 2024 at 12:00
@49: "Millionenfach" passt dann aber nicht. Es sind ja nur ihre Chefs und dann wäre es absolut okay, sofern sie andere Pläne hätten. Die verwechseln jedoch bereits Landtag und Bundestag. Was willst du schon von solchen Pfeiffen erwarten?
September 23rd, 2024 at 12:12
@48, R@iner
Volker Beck hat deswegen Strafanzeige gestellt. Kann man machen. In dem Fall allerdings von jemand, der sich z.B. bei der einschlägigen, auf Betreiben der „Grünen“ mit Steuergeld gepäppelten Propagandaorganisation „LibMod“, dafür betätigt, die Faschistenjunta in der Ukraine bei der Verteidigung westlicher Werte zu unterstützen. Eine gewisse geistig-moralische Flexibilität bei Bewertung von Nazierscheinungen kann man da wohl feststellen.
https://libmod.de/voelkermord-in-der-ukraine-und-deutsche-historische-verantwortung/
„Völkermord“ testiert er also. Oho, damit kennt sich der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ja aus, oder was passiert da gerade in Gaza und Libanon? Bekennende Israel-Unterstützer um jeden Preis haben auch da flexible Maßstäbe.
In Anbetracht dieser Begleitumstände wirkt so ein Stunt wie der von Volker Beck wie eine billige Retourkutsche eines beleidigten Wahlverlierers. Was deren Versinken in die Verachtung und den Spott über sie um so mehr berechtigt.
September 23rd, 2024 at 12:48
OT:
Frei drehende Bürokraten überall. So langsam scheint sich selbst erfundenes Willkür-Unrecht breit zu machen.
Berlin:
Ordnungsamt nimmt Nackt-Schwimmern die Kleider weg
Die Maßnahme sei „geeignet, erforderlich und angemessen“ gewesen. Da würde ich gerne die Rechtsgrundlage sehen. Demnächst endlich wieder Pranger.
London:
Das britische Homeland Office verweigert einen Reisepass für den 7 Jahre alten Loki Skywalker Mowbray." The Home Office, in charge of the country’s immigration and security, told Christian Mowbray, […] that he will either have to get a permission from Disney or might have to consider changing his son’s name…
September 23rd, 2024 at 12:51
@52 Dein zweiter Link ist kaputt. Korrektur.
(Ich bin ja schon überrascht, dass sich kein Rechteinhaber wegen "Loki" gemeldet hat.)
September 23rd, 2024 at 13:10
Die könnten doch einfach Lizenzgebühren für ihre Kinder zahlen, oder?
September 23rd, 2024 at 13:30
Ich glaube, das geht bei Disney nur als Abomodell. Was passiert dann eigentlich, wenn Disney mal die Preise erhöht oder die Plattform abschaltet?
September 23rd, 2024 at 13:34
Bei Zahlungsunfähigkeit gibt man die Kinder halt an der Pforte ab. Es ist ja immer irgendwas.
September 23rd, 2024 at 13:36
@55, tux:
Dann kommt der Repo Man.
September 23rd, 2024 at 13:39
R@iner wenn ich mir die Stylos (48) im Video anschaue, dann glaube ich das die bestimmt nicht zu den verarschten gehören.
September 23rd, 2024 at 13:45
@58: Ich meinte die Wähler, speziell die Arbeiter, die offensichtlich gar nicht kapieren, dass die afd Arbeiter und Geringverdiener verachtet.
September 23rd, 2024 at 13:48
Wie jede Partei jenseits der DKP.
September 23rd, 2024 at 13:49
Ist richtig. Die (Jenseitigen) zählen lieber ihre Privatflugzeuge, während andere noch ihre Schwanzlängen vergleichen.
September 23rd, 2024 at 14:20
@Rainer + @Wat.,
darf ich denn auf kleinen,lokalen Demos, etwa 1 km Laufweg, mehr schaff ich nicht mehr, wenigstens mein Plakat, "Raus aus der NATO", zeigen, oder ist das auch schon zuviel?
Will sagen, schreibt Euch alles auf, meinetwegen eine Dokumentation, der "Chronik einer angekündigten Vernichtung".
Nur, danach kanns keiner mehr lesen. Wozu auch.
Gut, ich bin alt, aber ich seh die Gefahren anders als ihr!
September 23rd, 2024 at 14:49
In Brandenburg ist zu meiner Überraschung ausgerechnet die CDU die einzige Partei mit Eiern, die klar verstanden hat, dass "große Verluste bei der Wahl" nicht "aber bestimmt kann man mit fünf anderen Parteien zusammen noch irgendwie regieren" bedeutet.
SPD, Grüne und FDP können in jedenfalls diesem Punkt viel von ihr lernen. Das muss man ja auch mal anerkennen.
September 23rd, 2024 at 15:22
@63, tux:
Kennst du die Rituale am Wahlabend wirklich noch nicht?
Hätte die CDU genug Sitze bekommen, um mit der SPD zusammen regieren zu können, hätten sie ungeachtet der Verluste ("Wir konnten als kleinere Koalitionspartner unsere Leistungen in der Regierung nicht deutlich genug machen.") von einem "Pflicht der demokratischen Parteien zusammenzustehen" gelabert und der SPD mit auf den Weg gegeben, dass sie ja nicht mit dem BSW reden sollen, wenn sie den "Konsens der Demokraten" mit dem Kern "Festhalten an der Westbindung" nicht aufkündigen wollen.
x-fach so ähnlich (in den Zeiten vor der AfD) abgespult, als es noch darum ging, die SPD (speziell im Osten) von PDS bzw. der Linken fernzuhalten und in "Große Koalitionen" zu treiben. Analog in den Achzigern bei den Grünen, als die noch sowas wie "NATO Austritt" im Parteiprogramm stehen hatten.
Diese Lippenbekenntnisse der CDU sind der Ergebnisarithmetik geschuldet, nicht ernsthaften Einsichten. Sonst müssten sie ja über Politik/Positionskorrekturen jenseits des Wahlkampfprogramms von Merz ("AfD light" = mehr Neoliberalismus + Anti-Flüchtlings-Symbolpolitik) reden.
September 23rd, 2024 at 15:31
Na, SPD und CDU und BSW zusammen würde ja auch funktionieren, theoretisch könnte sich die CDU also durchaus in die Regierung reindrängeln. Das wäre dann sogar "stabiler", falls 2-3 BSW-Mitglieder die Fraktion verlassen.
September 23rd, 2024 at 17:45
Kleine Analyse von Raul Zelik: Das BSW – KEIN Bündnis gegen rechts!
[..] Von daher kann es keine Frage geben: Das BSW hat den Rechtsruck zementiert. Es trägt maßgeblich dazu bei, dass nun überhaupt keine solidarische Alternative zum herrschenden neoliberal-rassistischen Konsens mehr sichtbar ist. [..]
Nein, das BSW ist keine linke Kraft. Es ist eine Karriereplattform für eine nicht-transatlantisch orientierte Fraktion der deutschen Sozialdemokratie. [..]
(Nachdruck aus dem nd vom 14. Juni 2024.)
Mama, der Onkel ist böse. Er schreibt gar nicht, was wir glauben möchten.
September 23rd, 2024 at 17:54
@Nanny: Wenn du noch mehr in dieser Art lesen möchtest: Noch ein Modell
September 23rd, 2024 at 18:24
Oder den neuen Opener.
September 23rd, 2024 at 20:30
Die faz wird jetzt auch zu so einem Kommunistenblatt: Unsere Freiheit braucht Grenzen, um die Erde noch zu retten
September 23rd, 2024 at 20:46
Solange es nur der amtliche Mittelschichtskommunismus ist, haben wir nichts zu befürchtern.
September 23rd, 2024 at 20:55
Gastautor, schon klar. Man muss den nicht wieder einladen.
September 23rd, 2024 at 20:57
Das ist wegen der journalistischen Abgewogenheit.
September 24th, 2024 at 11:49
Die ARD hat jetz ein knallhart recherchieren-Ding, das sie "Vollbild" nennt. m(
September 28th, 2024 at 18:08
@38 R@iner, gebenenfalls auch @Wat.,
dann sag doch deutlich, daß Du nur mit Worten streiten willst.
Wirklichkeit ist zurzeit anders.
Versenk Dich doch Bitte nicht im Bildschirm.
Wie sich Verdienst und Glück verketten
Das fällt den Thoren niemals ein;
Wenn sie den Stein der Weisen hätten
Der Weise mangelte dem Stein.
,,,,,,Salute…………
Vielleicht bin ich sogar bewußt "naif"!
…….weil ich es noch darf……….
September 28th, 2024 at 21:29
@Carlo: Mir fällt zu deinem Geschriebenen nicht viel ein. Außer dem hier vielleicht: Repariert nicht, was euch kaputt macht!
Und noch einer ebenda für @Nanny: Grundrisse einer freien Gesellschaft
September 28th, 2024 at 22:30
@Rainer,
die Streifzüge, evangelischer Pfadfinder vielleicht? Warum nicht gleich noch die Zeugen Jehovas…..da schweige ich, weils Gold ist….;-)
September 28th, 2024 at 22:34
Ja, R@iner, die "Streifzüge" lese ich auch regelmäßig.
Ich wünschte, mehr Menschen würden das tun.
Dann müssen wir es "einfach" mal anfangen.
Bei all dem, was erkannt ist, braucht es "nur" viele viele Menschen, die an einem Strang ziehen. Wie schaffen wir es, diese zu motivieren?
September 28th, 2024 at 22:35
@Carlo: Dann mal dein Plakat und vermeide bitte Rechtschreibfehler.
September 28th, 2024 at 22:44
Nein, mit Euch Evangolen geh ich nicht in den Wald!
September 29th, 2024 at 01:14
Ja…ich kenn EXIT, ich kenn auch die Streifzüge.
Aber…
Der Präsident der Russischen Föderation erklärt eine neue Atomdoktrin als letzte Warnung an den Westen. Und das leider berechtigt!
Eigentlich wär das alles und die Folgen doch recht einfach zu verhindern:
………………….Generalstreik………………………………….
September 29th, 2024 at 02:00
@rainer, für Euch hab ich was….
Genau das…..von Omid, nee nich vonne Grüne, Omid Djallili…..tut es Euch an, tut ja nicht weh…;-
September 29th, 2024 at 15:05
@Frau Lehmann: Sollte es irgendwann zu merklich leeren Supermarktregalen kommen, dann werden die gewinnen, die am schnellsten für Nachschub sorgen. Gute Ideen kann man nicht essen, wie du weißt.
Solange dies aber nicht eintritt, kannst du es eh vergessen, den Leuten Gedanken zu empfehlen, die aber auch gar nichts mehr mit der gelebten Realität zu tun haben. Es gibt noch ein Sozialsystem, Renten, Löhne und bei Krankheit wirst du versorgt. Warum sollte sich also jemand weitergehende Fragen stellen? Wegen der Ungerechtigkeit?
Sorry, aber ich kann dir da nichts raten.
Ich fürchte, wir können dann nur sagen 'Told you so' und 'You've been warned'.
September 29th, 2024 at 19:36
Natürlich kannst du mir nichts raten. Ja, es braucht wohl tatsächlich erst den Zusammenbruch.
OT: Meine Mutter ist gerade gestorben. Da geht's um andere Dinge.
September 29th, 2024 at 19:39
Mein herzliches Beileid, liebe Frau Lehmann.
September 30th, 2024 at 00:20
Danke, R@iner.
September 30th, 2024 at 12:13
Was R@iner sagt.
September 30th, 2024 at 16:22
@Frau Lehmann: Mein aufrichtiges Beileid. Ich wünsche Ihnen viel Kraft.
September 30th, 2024 at 16:45
Mein herzliches Beileid, Frau Lehmann
September 30th, 2024 at 17:14
@Frau Lehmann – Herzliches Beileid!
September 30th, 2024 at 18:38
Ich danke euch allen und bitte sagt "du" zu mir.
September 30th, 2024 at 19:30
Mein Echtname ist übrigens Cornelia.
September 30th, 2024 at 23:43
@R@iner (75.): Ich habe den Artikel aufmerksam gelesen. Er ist sehr aufschlussreich und deine Intention habe ich verstanden. Nun, ich lese die Streifzüge schon lange nicht mehr. Es liegt daran, dass ich viel R. Kurz gelesen habe. Die Streifzüge sind ja unter Krisis entstanden und R. Kurz und Krisis haben sich getrennt. Danach gab es die Streifzüge (Krisis) und Exit (R. Kurz).
Ich muss das hier nicht ausweiten, du kennst das alles mit Sicherheit. Ich fand und finde die radikale Kritik von R. Kurz einleuchtend. Auch wenn er kein Rezept für den Übergang bzw. das Danach verschreibt. Dafür gibt es auch kein Rezept.
Ich finde es sehr schade, dass die Linken einfach keine große Gemeinschaft hinbekommen.
Ach ja, das hier will ich nicht: "Und du willst mit der gleichen Struktur etwas Gutes bewirken. Viel Spaß mit der (dieses Mal aber wirklich guten) Sozialdemokratie!"
Bin immer dankbar für Hinweise und Kritik :-)
Oktober 1st, 2024 at 11:12
@Nanny92: Kurz hat mich auch beeinflusst mit "Schwarzbuch Kapitalismus" und "Feierabend".
Oktober 1st, 2024 at 12:00
Der ausgewogene® Schaum zitiert überschrifltich den Chefideologen der Ausbeuter: Die Forderung der Gewerkschaften nach einem Inflationsausgleich "passt überhaupt nicht in die Zeit". Mehr arbeiten für weniger verlangt die Wendzeit.
Oktober 1st, 2024 at 12:35
Da können die Bundestagsabgeordneten aber froh sein, daß sie nicht mit dem verhandeln müssen. Die haben sich im Mai die größte Erhöhung ihrer Bezüge seit 30 Jahren gegönnt. Wissenschon, wegen Inflation und Wendezeit. Ich nehme an, die sind jetzt aus eigener Lebenserfahrung über solche Äußerungen des „Sozialpartners“ total empört.
Oktober 1st, 2024 at 13:01
@94: Der Artikel bei ts ist einfach ein Tritt ins Gesicht, genau wie das hier: Geschwätz auf hohem Niveau
Selbst die Tagesschau hatte vor Wochen noch die Preissteigerungen der letzten 4 Jahre mit etwa 30% angegeben. Es wäre mir neu, dass die Löhne en gros auch um diesen Prozentsatz erhöht wurden.
Dann mit Lohnerhöhungen bei vw zu kommen, ist wohl mehr als dämlich. Die interessieren doch keine Sau. Der Fuest ist sicher kein dummer Mensch, aber die Frage, "wie alles so kam, wie es kam" müsste ihn doch auch irgendwann einmal beschäftigt haben. Wir bräuchten jemanden an der Stelle, der nicht pausen- und schamlos für die Kapitalinteressen lügt, dass sich die Balken biegen.
Aber jemand wie Bontrup käme ja nie an diese Position.
Dann sollen diese Heinis doch mal alle Rohdaten zur Verfügung stellen, an die ich nicht rankomme, weil ich dazu Abos abschließen müsste. Und selbst dann bliebe sicher einiges im Verborgenen.
Wenn 44% der Leute in D-land keinerlei Ressourcen haben, um unerwartete Ausgaben zu stemmen, dann ist alles andere fake news.
Scheiß Wirtschaftsvoodoo. Entrance for
mad menExperten only.Oktober 1st, 2024 at 13:24
p.s.: Eine Homestory über einen verfickten armen Schlucker aus einem beinahe unaussprechlichen Kaff: Fallende Inflationsrate heißt nicht fallende Preise
Die eigentliche Ursache der Teuerung, erklärt der Wirtschaftswissenschaftler, sei die expansive Geldpolitik der EZB im Zuge der Euro-Krise vom Jahr 2010 an und in der Corona-Krise gewesen. So wollte die Zentralbank die Märkte stabilisieren. Die enormen Geldmengen suchten sich ihren Weg – nach Immobilien und Aktien seien nun die Güter des täglichen Bedarfs dran, so Schnabl.
Sollen wir mal raussuchen, was wir dazu hier und bei Mrs. Mop dazu finden?
Die Mittelschicht aber ist die große Leidtragende. Das ist gefährlich. Das sieht man derzeit auch an der politischen Entwicklung – in ganz Europa."
Wenn jemand etwas tut und die negativen Folgen davon kennt, wie nennt man den? Genau: Arschloch.
Oktober 1st, 2024 at 13:29
@96:
Aus dem SPD-Machwerk: „Trotz der rückläufigen Inflation und der deutlich gestiegenen Kaufkraft im Zuge der zuletzt gestiegenen Reallöhne hat sich die Stimmung bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern eingetrübt. […] Trotz der Kaufkraftzuwächse scheinen die schwankenden Konjunkturaussichten sowie steigende ökonomische und politische Unsicherheit durch teilweise negative Arbeitsmarktmeldungen oder steigende Insolvenzzahlen bei Unternehmen aktuell jedoch eher dämpfend auf die Konsumneigung der Haushalte zu wirken.“
„Wenn Sie ein Bild von der Zukunft haben wollen, so stellen Sie sich einen Stiefel vor, der auf ein Gesicht tritt. Unaufhörlich.“ George Orwell, „1984“.
Oktober 1st, 2024 at 13:35
@OldFart: Es scheint also einen Zusammenhang zwischen verfügbarer Geldmenge und der Kauflust zu bestehen.
Mmh, das müsste man doch endlich einmal wissenschaftlich untersuchen. Ich bin dann mal zwei Jahre weg. Wo bitte geht's zum Fördertopf?
Was für eine bodenlose Frechheit.
Oktober 1st, 2024 at 13:38
Zwei Jahre gegen die Konsumunlust shoppen, nehme ich an? Manchmal muß man sich einfach nur aufraffen. Sehr löblich.
Oktober 1st, 2024 at 15:00
Vielleicht sollten diese Nullexperten und Volksverblöder u.a. mal das Thema Armut zur Kenntnis nehmen. Da kann ihnen sogar der Schaum helfen:
"Ein Einkommen scheint für viele nicht mehr auszureichen. Es ist die finanzielle Not, die Erwerbstätige dazu zwingt, mehr als einen Job auszuüben und Rentner dazu drängt weiterzuarbeiten. Fast 17 Prozent der Bevölkerung in Deutschland lebte 2022 in Armut. Das sind mehr als 14 Millionen Menschen, so die Ergebnisse des Paritätische Armutsberichts 2024 . Damit stagnieren die Zahlen zwar erstmals seit Jahren auf einem sehr hohen Niveau, aber die Kinderarmut steigt weiter. Ein Fünftel der Armen sind Kinder und Jugendliche."