Es muss eine dieser Reden gewesen sein, die ich nur ausschnittsweise durchlitten hatte. Jedenfalls hatte mich das Plappermädchen in eine seltsame Trance geschwafelt, sodass ich mich verfuhr. Eigentlich kenne ich jeden Stein auf diesen Wegen, aber es verschlug mich auf eine Lichtung, die mir völlig unbekannt war und die mir dennoch sehr vertraut erschien.
Ich stand an einem Flussufer und schaute hinunter, wo allerlei vorbeigetrieben wurde. Irgendwie friedlich. Ich fühlte mich von einigen Bürden befreit und setze mich hin. Nicht weit von meinem Platz saß eine Ente, die von einem merkwürdig glitzerndem Staub berieselt wurde. Sie breitete die Flügel aus.
Aus dem Staub erschien allmählich ein Schwan, der über sie herzufallen schien. Das ging eine Weile so, bis der Schwan plötzlich verschwunden war und sie auf einem Stier saß. Ich wurde von seinem Schnauben aufgescheucht und befürchtete für einen Augenblick, er könnte mich bemerken und auf mich zustürzen. Doch wo er eben noch gestanden hatte, schnäbelte die Ente jetzt mit einem … Kuckuck.
Wahnvorstellungen
Es schien eine Art Drogenwahn zu sein. Nicht nur hatte ich Visionen von all diesen Tieren, auch von einer Schlange, einem Adler und einer Ameise. Nicht nur waren da auch eine Wolke und ein Feuer. Sie schien es mit all diesen zu treiben und wand sich vor Wonne. Als ich endlich wieder etwas klarer sehen konnte, saß sie aber tatsächlich bei einer Ente.
Seltsam: Der Erpel war gelb wie eine Quietscheente und sie war schwarz wie die Nacht. Das war immerhin nur seltsam und nicht völlig verrückt, wie die anderen Produkte meiner wahnhaften Phantasie. Gerade wollte ich mich beruhigen, als der Irrsinn doch wieder mein Hirn zermarterte. Die Ente sprach zu mir, ich konnte jedes Wort deutlich verstehen:
"So, mein Lieber, ich hoffe, du hattest deinen Spaß. Normalerweise wärst du jetzt in irgendeinem meiner finsteren Spielzimmer und würdest die Unverfrorenheit büßen, an meinem Fluss zu sitzen – und das, während wir uns hier vergnügen. Aber Toddy hat ein Herz für dich. Dein Glück. Und jetzt verpiss dich, säzzer!"
Oktober 10th, 2024 at 17:16
War es wirklich das Geschwafel des Plappermädchens oder waren es doch diverse Substanzen, die diese faszinierende Trance ausgelöst haben mögen? War es ein Traum? Man weiß ja so wenig!
Die Ente jedenfalls scheint zum Glück doch ein Herz für den Eindringling ins paradiesische Liebesnest zu haben. Ist sie tatsächlich Geufel, ungewöhnlich mild gestimmt? Auf jeden Fall scheint sich der Säzzer zugleich angezogen als auch verstört zu fühlen durch ihr scheinbar polygames und gar artenübergreifendes Verhalten. Oder wurde seine Wahrnehmung doch durch polytoxikomanen Konsum durcheinander gewürfelt?
Ich jedenfalls liebe die Entengeschichten- haben sie mir doch endlich die Schöpfung der Erde befriedigend erklärt. Danke für die wunderbare Inspiration, an der jeder Freudianer Gefallen finden wird.
Oktober 10th, 2024 at 17:42
Wohl der, die ein polygames Dingsbums mit ein und demselben Bumsdings haben kann.
Oktober 10th, 2024 at 18:17
Wie wahr. Wohl der und ebenso dem. Das nennt man dann „le véritable amour des canards“. Alles andere ist Unmoral, Schweinerei und außerdem behandlungsbedürftig. Geufels Küche.
Ganz zu schweigen von möglichen infektiösen Entenkrankheiten.
Oktober 10th, 2024 at 20:31
Werden Enten zum Arbeiten geboren?
Oder süß-sauer?
Oktober 10th, 2024 at 20:39
Der Sterbliche ist mutig. Besser, er schaut sich künftig aufmerksam um.
Oktober 10th, 2024 at 20:39
@4: Enten werden zur Herstellung von foie gras geboren. Dazu passend ist ein Montbazillac. Das könnte man zumindest denken, wenn man in einen Hypermarché im Périgord geht.
Oktober 10th, 2024 at 21:06
Welch außerordentlich differenzirte Betrachtungen hier angestellt werden. "Enten" ist ein Postcode von London. Die Franzaken kennen gar keine "Ente". Enten können laufen, schwimmen und fliegen – wenn sie nicht gerade Welten erschaffen oder zerstören. Was – außer Letzerem – könnt ihr?
Oktober 10th, 2024 at 21:10
Laufen und schwimmen können wir auch und mit Hilfe auch fliegen.
Das andere natürlich besonders gut, leider, also letzteres.
Oktober 10th, 2024 at 21:24
Mit Hilfe kann jeder alles, aber ich möchte die hiesigen Entenverächter nicht einmal schwimmen sehen. Dann eher süßsauer.
Oktober 10th, 2024 at 21:25
Das Sein des Menschen kommt mir gerade ziemlich armselig vor im Vergleich zu dem der Wasservogelart.
Oktober 10th, 2024 at 21:27
Ich finde die Darstellung von R@iner ausgesprochen unromantisch. So eine schöne Entengeschichte und dann kommt er mit Stopfleber, also unglaublich.
Gut das der säzzer für sein Eindringen nicht bestraft wurde und uns erhalten bleibt. Müssen wir denn jetzt auf weitere Entengeschichten verzichten, weil er zu sehr gestört hat? Es wäre wirklich sehr schade, ich liebe die aufklärerischen Entengeschichten und ein Verzicht fällt schwer.
Oktober 10th, 2024 at 22:07
@9: Zu den Verächtern gehöre ich nicht.
Der Mensch ist im Vergleich zu den Entchen und anderem Getier ziemlich armselig.
Aber deine Träume… Schon abgefahren.
Ich brauche einen Traumdeuter.
Oktober 10th, 2024 at 22:26
Du brauchst die richtigen Drogen. Ich kann dir ggf. eine Beratung vermitteln. :-P
Oktober 10th, 2024 at 22:48
Ach, gibt's das? Eine Beratung für Drogen, nicht, um von denen wegzukommen? ;-)
Oktober 10th, 2024 at 22:53
What‘s up with flatter?
Er scheint mir irgendwie übermütig zu sein…
Das gehört vielleicht in Interna und hat mit Entchen, Bienen und Blümchen gar nichts zu tun.
Oktober 10th, 2024 at 23:54
Was ich meine: Drogen sind im Hirn, da machen sie lustige Dinge. Die Wissenschaftshuren, die Corona erfunden haben, nennen sie "Neurotransmitter" und tun so, als seien wir voll die Opfer von Chemie.
Ich berate gern: Mehr davon macht mehr, weniger macht weniger. Zu wenig macht aber zu viel. "Wegkommen" ist mithin nicht die Lösung. Irgendwo schrub ich einmal: "Ich will süchtig sein". Wenn man mich mit meinem Hirn ohne Hilfe allein lässt, kommt sowas wie der Opener heraus. Nüchtern. Opfer von Parallelrealitäten (siehe "Plappermädchen"), die mich in den Surrealismus abrutschen lassen. Dagegen gibt es Hilfe. Die Figuren, die uns in den Wahnsinn treiben, leiden definitiv nicht an Drogen, sondern an einer Form protestantischer Nüchternheit, welche eine Besoffenheit verursacht, die keine Alkoholvergiftung je anrichten könnte. Also, Kinder: Keine Macht den Drögen!
p.s.: My Ducks, my Context.
Oktober 11th, 2024 at 00:11
OT, eben gelesen und so noch nicht wahrgenommen: Russlands SMO ist ein "Großangriff". Kein Klein- oder Mittelangriff. Das Kind, geboren als "full scale invasion", hat also auch einen deutschen Namen. Man muss ja auch einmal lobend erwähnen, dass sie das für uns mundgerecht einordnen®.
p.s.: Ein (Groß-?)Angriff des Iran auf Israel ist derweil "beispiellos". Du wirst hier immer noch was gelernt. Schade, dass von Semantik dabei nur mehr rauchende Trümmer übrigbleiben.
Oktober 11th, 2024 at 08:13
@16
Zu protestantisch geprägten Nüchternheiten bzw. Denkmustern: Es gibt eine Art von Unterdrückung, die so total ist, dass sie schwindelig macht (bzw. besoffen) und als absolute Freiheit empfunden wird. Wahrscheinlich plappern unsere Trampolinistin des Äußer(st)en und ihre "Geistes"verwandt*innen deshalb so oft von unserer Freiheit. Sie sind tatsächlich so frei, ganz drogenfrei.
Oktober 11th, 2024 at 08:35
@16
Da stimme ich dir aus ganzem Herzen zu.
„Keine Macht den Drögen“ wäre im Gegensatz zum Originalslogan eine wertvolle Message gewesen.
Drogen ohne Kontext eine Allmacht zuzuschreiben, ist meiner Erfahrung nach nicht korrekt.
Die Entwicklung von Abhängigkeit ist ja immer multikausal.
Vielleicht sollten sich politische Entscheidungsträger mal bei Fachleuten richtig schlau machen, warum immer mehr (und immer jüngere Menschen) sich mit Substanzen betäuben möchten und irgendwann müssen.
Oktober 11th, 2024 at 10:51
@16.: "Keine Macht den Drögen!"
Bei den Drögen muss ich immer an den Film "Pappa ante portas" von Loriot denken. Der Schokoriegelproduzent hieß Dröge und bei dem Verzehr seiner Schokoriegel, ist der armen Evelyn Harmann – unter Schweisausbrüchen – ziemlich schlecht geworden.
Oktober 11th, 2024 at 11:28
Effect of psychoactive drugs on animals
It is believed that plants developed caffeine as a chemical defense against insects.
Tschüss Kaffee, tschüss Cola – Und schon hörte der Stress auf. Das Silicon Valley und der gesamte Banken- und Investmentsektor stellen ihre Arbeit allerdings erst dann ein, wenn das Koks alle ist.
Der Weltfrieden folgte wahrscheinlich auf den Fuß.
Allerdings: Die haben Delfinen und einem Elefanten LSD verabreicht, um zu sehen, ob man sich mit den Tieren dann besser verständigen kann. Der Elefant starb praktisch sofort.
Vielleicht ist das mit dem Weltfrieden doch keine so gute Idee.
Another study by the same institute found that when a "drunk" (blood alcohol concentration of over 0.1) zebrafish is introduced to a group of sober ones, the sober fish will follow the drunk individual as their leader.
Jetzt verstehe ich auch Bayern viel besser.
p.s.: "Unromantisch" ist tatsächlich eine Kategorie, die mir hier bislang nicht begegnete. (Foto von Spock mit hochgezogener Augenbraue hier einfügen)
Oktober 11th, 2024 at 11:52
Da kannst du mal sehen, was die Enten so alles auslösen. Große Macht sie haben.
Wenn ich mich recht erinnere, waren in einem ähnlichen Experiment Spinnennetze unter Koffein nur mehr ein paar sinnlos gezogene Fäden, während sie unter vielen anderen Drogen ganz normal aussahen. Gestern bin ich btw. wem begegnet, der ernsthaft einen Kaffeentzug macht. Das sei zu viel gewesen. Was es alles gibt.
Ein bisschen Realität schließlich: Die Entengeschichten sind tatsächlich auch eine Flucht aus dem, was da draußen so angeboten wird. Es ekelt mich an, dieses Gemisch aus Verlogenheit, strahlender Blödheit und faschistischer Gesinnung.
Oktober 11th, 2024 at 12:00
@flatter: Daran dachte ich auch. Deshalb der Link, auf den du Nase natürlich nicht geklickt hast.
Oktober 11th, 2024 at 12:05
Ich setze hier die Links. Das ist meine Demokratie :-P
Oktober 12th, 2024 at 08:36
Lasst uns wieder Hexen verbrennen. Jemand im Internet hat gesagt, das mit der Wissenschaft wäre ein Irrtum gewesen: ‘It’s mindblowing’: US meteorologists face death threats as hurricane conspiracies surge
Für viele war der Schulbesuch kostenlos. Für manche war er sogar ganz umsonst.
Ein Beispiel: Er ist wohl irgendeiner Sache auf der Spur
Oktober 12th, 2024 at 10:15
Das kann kein Zufall gewesen sein, dass sich Milton so kurz vor den US-Wahlen nach Florida aufgemacht hat! Genausowenig wie das Oderhochwasser, das Kanzler Schröder 2002 seinen Job sicherte.
Zur Erinnerung: Kurz nach dem Tschernobyl-GAU haben sowjetische Flugzeuge in Richtung Moskau ziehende radioaktive Wolken im Grenzgebiet zwischen RSFSR, USSR und BSSR zum Abregnen gebracht. Liegt da nicht die Vermutung nahe, dass Putin 2002 dieselben Flugzeuge übers Quellgebiet der Oder geschickt hat, um seinem deutschen Statthalter qua Starkregen den Platz im Kanzleramt zu sichern? Ich glaube, ich bin da einer ganz heißen Sache auf der Spur … wo sind eigentlich meine Gummistiefel, verdammt?
Oktober 14th, 2024 at 16:18
OT oder aber "Gemisch aus Verlogenheit, strahlender Blödheit und faschistischer Gesinnung"?
Das ist die Frage, wenn die deutschen Geheimdienste warnen und der Schaum berichtet "Russische Spionage und Sabotage nehmen zu":
… "Der Kreml sieht den Westen und damit auch Deutschland als Gegner", warnte auch Bruno Kahl, Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), mit Hinweis auf den Ukraine-Krieg. Die Aktivitäten Moskaus erreichten ein bisher ungekanntes Niveau. …
… "Putin wird rote Linien des Westens austesten", sagte er. Russland werde spätestens ab Ende des Jahrzehnts personell und materiell in der Lage sein zu einem Angriff auf den Westen. …
PS: Ich hab ja keine Ahnung und tippe mal auf das Gemisch.
Oktober 14th, 2024 at 16:41
Du findest ein Paket, das mit einem Brandsatz versehen ist. Früher hättest du nach Empfänger und Absender gefragt. Heute weißt du sofort, es war irgendwie Putin.
Deswegen heißt es auch im Artikel vom 30.8.: "In der Warnmeldung von BfV und BKA kommt das Wort Russland nicht vor. Dennoch wird in Sicherheitskreisen ein Zusammenhang mit den zunehmenden Fällen russischer Sabotage in Deutschland nicht ausgeschlossen."
Ich vermute, Putin war sogar schuld an Hitler. Der Beweis folgt dann in wenigen Wochen.
Wer würde auch Leuten, die über den Gesetzen stehen, praktisch nicht zu kontrollieren sind (wie wir von Frau Künast erfuhren) und fürs Lügen bezahlt werden, misstrauen?
Oktober 14th, 2024 at 16:51
Ach ja, hätte ich fast vergessen und könnte auch zum Gemisch passen, aber sicher ist wieder Putin schuld …
Die Angriffe auf die Polizei nehmen nämlich zu:
… Faeser wies auf geplante Gesetzesänderungen hin – etwa um Beamte der Bundespolizei mit Elektroschockgeräten, sogenannten Tasern, auszustatten. Außerdem werde das Strafrecht für Fälle verschärft, in denen Polizisten oder Rettungskräfte von Tätern in "gefährliche Hinterhalte" gelockt würden. …
Und die Gewerkschaft der Polizei beklagt, das die Politik u.a. nur täterorientiert reagiert:
…Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) zeigte sich "zusehends entsetzt" über die steigende Zahl von Gewalttaten gegen Polizisten und kritisierte die Politik. Diese habe "bislang nur halbherzig, inkonsequent und nur täterorientiert reagiert", erklärte DPolG-Bundeschef Rainer Wendt…
Wie jetzt, wenn es nach der DPolG geht, müssen auch nicht Täter mit Attacken von Elektroschockgeräten rechnen? Ich finde das jedenfalls nicht ganz fair.
PS: Die Zahlen zeigen einen ausländischen Anteil von 34%. Die Zahl 66% für den inländischen Anteil wird nicht explizit gezeigt. Sind ja nur Zahlen!
Quelle: Schaum
Oktober 14th, 2024 at 16:59
Die ts könnte wenigstens warnen, wenn sie einen Link zum bka in ihren Artikel einbauen, denn: BKA: Der falsche Klick
Oktober 14th, 2024 at 17:07
Zur strukturellen Polizeigewalt.
Die Polizei hat sich ihren Ruf auch schwer verdient. Es sehr guter Film: "Hamburger Gitter".
https://www.youtube.com/watch?v=gT2oSHLNl2k&t=4s
Oktober 14th, 2024 at 17:54
@R@iner (30.): Für eine Warnung, haben die doch jetzt keine Zeit und Leute. Die streiken doch für mehr Geld um die "Qualität" aufrecht zu erhalten. Korrekturlesen fällt daher wohl auch aus. Aber du hast natürlich recht. Solche Links klicke ich nie an. Durch den Artikel war ich sowieso schon gut bedient.
Oktober 14th, 2024 at 18:25
@R@iner OT: Wie siehst du das mit dem Wirtschaftsnobelpreis für drei Wohlstandsforscher?
… Ihre Forschung ist dabei vor allem historisch orientiert: Die Preisträger hätten gezeigt, dass eine Erklärung für die Unterschiede im Wohlstand der Länder in den gesellschaftlichen Institutionen liegt, die während der Kolonisierung eingeführt wurden. In Ländern, die zum Zeitpunkt der Kolonisierung arm waren, wurden häufig integrative Institutionen eingeführt. Das führte im Laufe der Zeit zu einem größeren Wohlstand der gesamten Bevölkerung. Dies ist ein wichtiger Grund dafür, warum ehemalige Kolonien, die einst reich waren, heute arm sind und umgekehrt. …
Ich finde, solche Forscher braucht das herrschende Wirtschaftssystem um es nicht in Frage zu stellen. Die schwedische Zentralbank weiß das.
…Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht nicht auf das Testament des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel (1833-1896) zurück, sondern wird seit Ende der 1960er-Jahre von der schwedischen Zentralbank in Gedenken an Nobel gestiftet. …
Oder bin ich mangels Fachkompetenz auf dem Holzweg?
PS: Ich weiß auch gar nicht so recht, ob das gut war, dass der Nobel das Dynamit erfunden hat.
Oktober 14th, 2024 at 18:55
@Nanny (33.): Der Satz
"Dies [Einführung von Institutionen?] ist ein wichtiger Grund dafür, warum ehemalige Kolonien, die einst reich waren, heute arm sind und umgekehrt."
Passt meiner Meinung nach logisch nicht zum restlichen Text. Schwamm drüber.
In Mike Davis' Buch "Die Geburt der Dritten Welt" wird das ganz anders beschrieben. Da dienten "Institutionen" für den reibungslosen Kapitalabfluss aus den Kolonien. Auch zu Zeiten größter Hungersnöte wurde Nahrungsmittel für den Export in die "zivilisierten Herren-Länder" angebaut und die Menschen verhungerten vor vollen Getreidespeichern.
Oktober 14th, 2024 at 18:57
"Wohlstand" ist wahlweise en Synonym für Profit(raten) oder ein Mythos wie Freiheit und das ganze ideologische Gebrabbel der sog. Liberalen. Das ist ja keine Entität, also kann man es sich so zurechtdefinieren, dass es alles und nichts aussagt.
Oktober 14th, 2024 at 19:06
@Nanny: Keine Ahnung. Guxtu Kolonialismus, vielleicht hier: Marx über den Kolonialismus und noch hier: Dependenztheorie.
Jemandem Institutionen und Bürokratie zu bringen, heißt auch die Ausbeutung besser zu organisieren. Praktischerweise konnten die Kolonialisierten mit dieser Starthilfe einfach weitermachen, auch wenn die Besatzer aus dem Land gejagt waren.
Schaue man sich die heutigen Besitzverhältnisse in den Schlüsselbereichen an. Man wird z.B. feststellen, dass die Franzosen immer noch Herren einiger Banken in afrikanischen Staaten sind.
Komisch eigentlich.
Oktober 14th, 2024 at 19:58
@34., 35., 36: Dankeschön :-)
Oktober 14th, 2024 at 20:05
p.s. zu #36: Ist evtl. auch relevant, weil die Denkschule der Preisträger angesprochen wird: Why western economists get Africa wrong
So what’s to be done? Jerven thinks development economics should engage more historians given their unique skills for interrogating historical data sources and narratives.
Wie jetzt, Ökonomen machen das nicht? Tja, äh, dann weiß ich auch nicht.
Oktober 14th, 2024 at 21:43
Ich bin aktuell so uninspiriert, ich könnte im Vorstand der Bahn anfangen. Hat mal wer ein Thema? :-P
Oktober 14th, 2024 at 22:11
Das soll doch sicher ein Scherz sein, oder?
Oktober 14th, 2024 at 22:18
nope.
Oktober 14th, 2024 at 22:36
Wenn du uninspiriert bist, ist es sicher auch schwer zu schreiben, wenn ein Thema da ist. Du hast beim Opener "Gibt es einen Übergang" im Kommentar 25. erwähnt, bei Gelegenheit, zum Thema Eigentum nachzulegen. Wäre das etwas?
Oktober 15th, 2024 at 12:01
Bei TP gibt es "CO2"-armen Wasserstoff". Der macht Klimaneutralität. m(
Oktober 15th, 2024 at 12:10
Ich mein, ich hätt grad Harald Lesch gesehen, wie er sich von nem Hochhaus stürzt. Er hat sowas gerufen wie „Jahre der Vermittlung von selbst schlichter Populärwissenschaft – alles vergebens.“ Wir sollten die Geschäfte hier vielleicht doch ner KI übergeben.
Himmel, nein, jetzt ist der Armin Maiwald von der Sendung mit der Maus auch auf dem Dach. Ich lauf mal los, ihn aufhalten.
Oktober 15th, 2024 at 12:27
Ich lach' mich schlapp: Die Angst der Parteien vor dem Wahlvolk
Ich frage mich tatsächlich schon lange (Jahrzehnte), warum irgendwelche Leute sich berufen fühlen für andere zu entscheiden und warum wir so dumm sind, ihnen das zu erlauben, selbst wenn sie offensichtlich keine Ahnung von dem haben, was sie tun.
[..] So bewertet Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) Leichtgläubigkeit und Naivität der Bürger als so schwerwiegend, dass sie ihnen nicht zutraut, diese Schwächen durch gesunden Menschenverstand, den geistigen Austausch mit anderen und eine hinreichende moralische Fundierung zu kompensieren. [..]
Äh, ja, ähm. Ich finde, jetzt isses aber mal gut. Zuerst jeden Schwenk der öffentlichen Meinung mit Aktionismus belohnen und dann die Leute beleidigen. This is insane in the membrane.
Bonbon: Die verlorene Europawahl hatte Baerbock damit erklärt, dass die Bürger kaum verstünden, dass "unsere Welt (…) komplex" sei und sie daher – zumal in Zeiten von Veränderung und Verunsicherung – einfache Antworten suchten, die der "Populismus bietet".
Oktober 15th, 2024 at 12:40
Man kann Faeser zwar gar nicht tief genug einsortieren, aber das Zitat ist nicht von Faeser, sondern eine Bewertung Horns, dessen Artikel btw. auch bei Tichy erschienen ist.
Oktober 15th, 2024 at 12:47
@46: Okay, dann verstehe ich. Die hauen immer mehr so ein Zeug raus: Parallelgesellschaften: Eine tickende Zeitbombe in deutschen Städten?
Adios, Telepolis. Schade eigentlich.
Oktober 15th, 2024 at 12:58
Was für eine Ansammlung von Klischees und Assoziationen vom Kriminellenausländer®. Ein Migrationsexperte offenbar. Mein Uropa war ein Polak und meine Tochter ist eine halbe Palästinenserin. Komisch, wenn man Menschen eine Gesellschaft gibt, in die sie sich integrieren können, ist das gar kein Problem. Wenn man sie hingegen in feuchten Kellern am Stadtrand verklappt, dauert das ein paar Generationen. Ob da vielleicht ein Muster …
p.s.: Um mal nur ein Detail von dem unerträglichen Stuss zu nennen, faket der Typ sich eine Grüdung der AfD als Reaktion auf eine Welle 2015 zurecht. Die hat nämlich 2 Jahre rückgewirkt und schon 2013 diese D-Mark-Professoren erschaffen.
Oktober 15th, 2024 at 17:30
Und mein Lebensgefährte ist Grieche. Um den muss man sich aber keine Sorgen machen, der lebt praktisch zu gar nix parallel.
Oktober 15th, 2024 at 21:17
Overton kann es auch: "unfassende Invasion", "Putins Krieg", "Putin an den Verhandlungstisch", blablabla natobla. Diese Pisser glauben ernsthaft, niemand wüsste, dass die fucking ukrainische Verfassung Verhandlungen explizit ausschließt, Selenski übers Haltbarkeitsdatum ist und am Ende von Kriegen auf Basis der Frontsituation verhandelt wird. Lalaland, Fähnlein Faselschwaf.
Oktober 15th, 2024 at 22:18
Tja, beim Schaum und Konsorten werden die Erwartungen nicht enttäuscht. Man weiß schon vorher was man bekommt. Solche Artikel bei den "Alternativen" können Depressionen verursachen. Mir hilft dann immer Musik ;-)
Oktober 16th, 2024 at 08:03
Welche Art Musik? Death Metal würde passen, aber das macht noch wütender … ;-)
Oktober 16th, 2024 at 10:51
Bei Metal verstehe ich den "Gesang" immer so schlecht. Zappa z.B. verstehe ich ganz gut, insbesondere die Gitarrensolos.
Oktober 16th, 2024 at 11:17
Hervorragender Kommentar vom Petra Erler auf TP.
Oktober 16th, 2024 at 11:42
Endlich bauen sie wieder Lager: Giorgia Meloni startet ihr »Mini-Guantanamo«
Haha, »Mini-Guantanamo« – wie witzig.
Es ist weit weg – Check!
Wir wussten ja von nichts – Check!
Es waren ja die anderen – Check!
Wann kapieren die endlich, dass es "Guantánamo" heißt, weil sonst die Betonung auf der falschen Silbe liegt?
Auch "Caracas" spricht sich sich anders aus als der gemeine Deutsche denkt.
So wird das nie etwas. Schon dafür würde ich jedem am Ballermann die Sangría in die Fresse hauen.
Oktober 16th, 2024 at 11:44
"Viele EU-Staaten sehen das Projekt als Vorbild."
p.s.: Wie "sieht" ein Staat eigentlich etwas? Was ist in diesem Kontext überhaupt ein "Staat"? Wenn du dir die einfachsten Fragen stellst, kannst du diese Scheiße nicht mehr lesen.
Oktober 16th, 2024 at 12:19
Einfach mal 10 Minuten warten, dann erklärt Dir das ehemalige Nachrichtenmagazin schon, wen es als „viele Staaten“ ansieht. Titel und Bild reichen.
Oktober 16th, 2024 at 12:21
Man könnte die beiden Damen im Bild an Russland ausliefern und dafür die Verschrottung von 100 Atomsprengköpfen fordern. Ich fände das einen guten Deal.
Oktober 16th, 2024 at 12:38
Ich bin so froh, daß wir keine ungewählten Hinterzimmer-Autokraten als Machthaber haben. Die scheißen nämlich auf Menschenrechte und westliche Werte. Und unterjochen die Bevölkerung mit Überwachung und Repression. Und provozieren Konflikte und heizen die zum Krieg an. Und lassen die Bevölkerung verarmen, um die ganzen Mordinstrumente zu shoppen. Und beschneiden Informationsfluß aus dem Ausland, sanktionieren unliebsame Meinungsäußerungen und beschallen die Bevölkerung unentwegt mit Propaganda. Das wäre alles unerträglich. Wie gesagt, ich bin so froh. Dies ist die beste aller Welten. *PROST*
Oktober 16th, 2024 at 13:37
Da bin ich auch froh. Statt dessen haben wir Damen, die in zartrosa Kostümen für die Unterbringung oder Heimatrückkehr armer Menschen sorgen. Pardon, es geht gar nicht um Menschen sondern um Migranten und Geflüchtete. Der Begriff Mensch oder Menschen taucht ja nirgends auf.