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Die Charge, die sich links wähnt und mir mit eifrigen Sprachregelungen auf die Eier geht, ist nicht nur alles andere als links, sie ist imperialistisch und antidemokratisch. Das obendrein, denn dumm, unwissenschaftlich und anmaßend ja ohnehin schon.

Nehmen wir mal für den Anfang dieses "People of Color"-Gequatsche. Haben wir hier nicht. Ist euch noch nicht aufgefallen? In den allermeisten Ländern der Welt wird nämlich gar kein Englisch gesprochen und das ist ebenso wenig eine Bagatelle wie ein Zufall.

Ich Unterdrücker

Der ganze Schwachsinn schwappt aus den USA herüber, die wie immer einen Weltanspruch haben, wenn es um ihre hausgemachten Probleme geht. Am besten führen wir einen Krieg, das hat noch immer geholfen. Ihre Mittelschicht, bestens vertreten durch Millionäre in politischen Ämtern, hat festgestellt, dass es doof war, Negersklaven zu haben. Daher stellen sie ihren Rassismus auf den Kopf und beschließen, dass die Weißen böse sind; immer und überall.

Verwöhnte Mittelschichtsgören ohne Geschichtskenntnisse finden das gut (like!) und labern allen anderen die Ohren damit voll. Wie immer werden dabei mangelnde kognitive Kapazität und fehlendes Wissen durch Eifer kompensiert. Alle Argumente, die ich bislang von ihnen gehört habe, sind falsch.

Doch, Schwarze haben Weiße versklavt und unterdrückt. Nein, nicht alle Weißen haben Schwarze unterdrückt. Nein, von Amerikanern und ihrem politisch-publizistischen Langschwanz werde ich mir ihren Rassismus auch nicht in der Spiegelvariante aufdrücken lassen. Vor allem aber seid ihr Vollidioten, weil ihr immer noch nicht kapiert habt, was Macht, Unterdrückung und Gewalt mit dem System zu tun haben.

PoC_*Innen

Springen wir zu dem anderen Kapitel, der Unterdrückung der Frau. Verwöhnte Mittelschichtskinder müssen auch hier allen anderen sagen, wie die Endbefreiung aussieht: Man macht die Schriftsprache unlesbar und fuhrwerkt zunehmend auch im Gesprochenen herum. Merke: Das generische Maskulinum hat nichts mit Männlichkeit zu tun. Nein, Sprache bestimmt auch nicht Bewusstsein. Das sind Mythen.

Kommen wir aber zum Wichtigsten: Änderungen in der Sprache betreffen alle, die sie lesen, sprechen und lernen. Rücksicht auf Fremdsprachler, anyone? Nein? Und die sonst so verklärten Behinderten? Maschinenlesbarkeit? Einheitlichkeit? Gottverdammte Sprachgewohnheiten? Das zählt alles null, weil ihr im Recht seid, ja?

Finale: Es geht um Regelungen mit weitreichenden Konsequenzen, von denen alle betroffen sind, die mit der Sprache zu tun haben. Wäre es nicht eigentlich wirklich einmal angesagt, dann auch alle zu fragen, was sie davon halten? Ob sie das wollen? Ob sie das überhaupt können? Nein? Nein. Ihr seid nämlich die Guten, in eurer Publizisten- und Aktivistenblase, und das ist alles, was zählt.