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Da ist es wieder, dieses hässliche Gewäsch eines alten reaktionären Paschas aus dem Hinterwald mit Zweitwohnung in Berlin. Zweitwohnung in Berlin – allein dafür muss man ihn lieben. Kauft sich in ein Viertel ein und nennt sich fortan "Kiezschreiber". Wenn man alle zwei Wochen so einen Typen auf dem Marktplatz erhängen würde, gäbe es keine Gentrifizierung mehr. Je weniger einer geleistet und je mehr einer geerbt hat, desto dreister werden die Ansprüche.

Er will die kulturlose Gemütlichkeit seiner 80er-Jahre zurück. Was kommt als Nächstes? Werbung für Schlagende Verbindungen und eloquente Gründe, warum Weiber nichts dabei zu suchen haben? Der Hunsrück-Laschet leidet ja so unter der Moderne, er will zurück in die Bronzezeit. Anlass heute: die kulinarische Barbarei, die er seinen Geschmack nennt, gespeist aus bierrülpsenden Jugenderinnerungen.

Back to the Rotz

Eine Stammkneipe ist nicht mehr und wir erfahren es wie in einer Moritat oder einem dunklen Schicksalsroman. Erwin Courths-Mahler was here. Er will die Currywurst zurück und seine Männerschweiß atmende Räucherkammer einer Bierspelunke, wo jetzt ein Bioladen von der Ankunft des 21. Jahrhunderts kündet, kaum dass die ersten 20 Jahre rum sind. Wie schön waren dagegen die Anfangsjahre seines Alkoholismus, als der Körper das Gift noch symptomlos verstoffwechseln konnte!

Komm auf dein Leben klar, alter abgetakelter Mann, die Zeit bleibt nicht stehen für dich, und die Jugend kommt auch für Immobilienbesitzer nicht wieder, ungeachtet der aktuellen Preisentwicklung. Dein Reichtum kauft dir keine Zeit. Vielleicht sollten wir für frühvergreiste Anhänger aller Geschmacksrichtungen der Restauration ein Reservat einrichten, eine Art Dinosaurierpark. Dann dürft ihr noch einmal im Dunst eurer Kneipen durch Currywurstsauce waten und Herrenwitze über eure frigiden Weiber machen. Lasst uns einen Förderverein gründen!