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Mit Anjatanja Baerbock hievt die Partei "Die Grünen" erstmals eine Kandidatin auf den Schild, die Chancen hat, Bundeskanzlerin zu werden, zumal die Konkurrenz mit Laschet eine Flachpfeife ins Rennen schickt, die schon vor dem Wahlkampf bis acht angezählt ist. Das heißt freilich nicht, wir wären vor sechzehn Jahren Armin sicher.

Baerbock ist ein weiterer schriller Pfiff in der Geschichte der Partei, die pazifistisch begann und von Geschichtsklitterer Fischer umgedreht wurde. Aus glühenden Gegnern der NATO wurden ebensolche Atlantiker. Die Partei der Angriffskriege, die sogar ganz ohne Bauchschmerzen® "Verantwortung"® sagt, wie brave Protestanten das eben tun, wenn etwas Minderrassisches auszulöschen ist.

Das haben sie bei den Nazis ganz offen und erbarmungslos mit Luthers Juden so gemacht, heute sind sie da diverser und labern einen Nebel, dass einem schwindlig wird. Schwarze Leben zählen; allerdings bedeutet das dort, wo die NATO Menschenrechte® bringt, ganz klassisch Bodycount. Der Nafri und der Afghane sind als Kollateralschaden leider unvermeidlich. Hätten sie halt irgendwo im Westen studiert, wüssten sie, wo der nächste Safe Space ist. Man muss ja nicht da herumlaufen, wo wir gerade ein Auschwitz verhindern.

Christlich-konservativ

Die letzte vermeintliche Kompetenz, woher ja auch die Farbe rührt, wo die Brauntöne noch nicht sichtbar sind, irgendwas mit Umwelt eben, geht – ja, im Narrativ – immer noch durch, trotz Laufzeitverlängerungen oder Daimler, um nur zwei Highlights des Verrats zu nennen. Fridays for Future heißt ja auch nicht, auf Braunkohle zu verzichten, sondern klimagerechter Wohlstand®, wie ich nicht müde werde, entsetzt zu wiederholen. Das letzte Aufgebot spießiger Verlogenheit mit Biosiegel, mithin Lebenslüge.

Das gilt derzeit als fresh, und warum, ist auch klar. Deutschland braucht die Christlichen, die Konservativen, die Generalvertretung dessen, was sich gehört im Lichte stabilen Wachstums. Olivgrün-Khaki vertritt das alles wie die Essenz dessen, was Schwarzgelb auf dem Kiez® ist. Weniger Krawatte, mehr Marke, weniger muffigen Katholizismus, mehr Eifer und Entschlossenheit bei routinierter Selbstprüfung. Niemand muss Angst haben, den Eingang nicht zu finden. Das ist das neue Links®: politische Goatse.

Da passt das elitäre Gehabe von Genderstern, Doppelpunkt und Brechreiz erregender Sprechpause wie Sahnehaube und Zuckerguss. Totale Ignoranz gegenüber allem, was nicht derselben Mittelschichtsverblödung zum Opfer gefallen ist oder echte Probleme hat. Das wird jetzt gewählt, damit man nachher sagen kann, man hätte doch alles getan, um das Klima zu retten. Nur, dass man dann nicht mehr "man" heißt.