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Niemand kennt Mathias Ilka, und das sollte auch so bleiben, ginge es nach der Nomenklatura der Partei "Bündnis90/Die Grünen". Ich habe den Grünen einmal sehr nahegestanden, wie viele Linke, nicht zuletzt der radikaleren Art. Was sich heute so nennt, hat nichts mehr mit dieser Partei zu tun. Selbst die Protagonisten haben nichts mehr mit sich selbst zu tun.

Claudia Roth ist eines dieser unverzichtbaren Beispiele; ein Beispiel für das Maß von innerer Korruption, das jemanden binnen weniger Jahrzehnte regelrecht umstülpen kann. Und so steht sie dann da, lächerlich, ein widerwärtiges Bündel Fremdscham, und zeigt mit dem Finger auf einen, der sein Geschwätz von gestern noch immer ernst nimmt. Ein Geschwätz, das einmal ihr eigenes war.

Unsagbar gestrig

Sie ist empört, weil da dieser Mathias Ilka steht, für alles, was sie selbst einmal gefaselt hat, weil es damals alle gefaselt haben. Gemeint hat sie nie etwas. Sie hat damals mitgeplappert, mit den Anarchos, den Pazifisten, den Sozialisten. Heute erträgt sie all das nicht mehr, weil das Geplapper heute das Lob der Mittelschicht singt, das Lob der Kriegstucht, das Lob der Rüstungsindustrie. Das plappert sie heute mit. Der Gestrige da am Rednerpult aber ist ihr und den anderen Neu-Vorgestrigen unerträglich.

"Keine Macht für niemand" war der Hit der Band, in die sie sich einst als Begleitpersonal eingezeckt hat. Heute fügt sie an: "und freie Bahn dem Kapital". Ich ekle mich vor diesen Figuren – Roth, Lang, Borbeck, Habeck, Özdemir. Claudia Roth bin ich allerdings dankbar dafür, dass ihr die visuelle Umsetzung der ganzen Ekelhaftigkeit ihrer Mischpoke so virtuos gelungen ist.

Und Mathias Ilka? Junge, du bist mir und vielen hier draußen hier sausympathisch, aber du bist ein Clown, der seinen Moment gehabt hat. Dafür Respekt und umso mehr Dank. Aber jetzt ist es gut. Du kannst nichts mehr tun; nicht für dich und nicht für uns. Lass los, sonst stirbst du einen langsamen unschönen Tod.