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Für modernste Kommunikationstechnik unerlässlich: T-Stück mit Abschlusswiderstand.

Ein gelungenes Wahrheitsdesign braucht immer eine gute Grenzsicherung. Diese bestellt man am besten durch ein Absolutes, von dem aus alles andere auch im ärgsten Zweifelsfall gut und eben wahr ist. Dafür hat die Zeitenwende das Putin als Familienallgemeinbenutzer entdeckt.

Jüngst haben die besten der besten der besten Bundeswehroffiziere ihr unerschütterliches Deutschtum unter Beweis gestellt, indem sie ihre völlige Inkompetenz in puncto digitaler Kommunikation zelebrierten. Einfach mal drauflos quatschen, Brainstorming am offenen Hörer; Verschlüsselung ist was für Muschis und Verbrecher. Thema: Wie machen wir die Krimbrücke mit unserem fliegenden Prengel kaputt, wenn man uns lässt?

Prompt geht der Russe, Verzeihung, Putin daher und petzt. Nicht nur, dass er mithört, was ja schlimm genug wäre und sich unter guten Feinden nicht gehört. Nein, er trollt das auch noch in die Öffentlichkeit, die zentrale Frage der Landser ohne Verzug gegen sie wendend: "Wie stehen wir dann da?" Mit nichts an außer dem Tarnhemd und dem Aufnahmegerät!

Das Putin ist immer und überall

Fragen stellten sich sofort: Leugnen, das Ganze als Deep Fake darstellen, Russen-KI, Chatmitschnitt-GPT? Nach kurzem Liebäugeln erschien das aber noch untauglicher als Hofreiter und Kramp-Zimmerflak zusammen. Das war nicht mal mehr zu vertuschen. Aus. Das Spiel ist aus!

Aber nicht doch, springt der Wahrheitsdesigner ein, mit wehendem Cape vor unseren Füßen landend: Wir haben doch das Putin. Dem nämlich spielt das nur in die Hände, womit gesagt ist: Es ist schuld, war wieder böse und gehört angeklagt. Wehrlose deutsche Friedenssoldaten öffentlich bloßgestellt, der Lump! Fall abgeschlossen, gehen Sie weiter, es gibt nichts zu sehen.

Nicht weiter wird diskutiert, was die ukrainischen Friedensbanderisten mit Waffen höherer Reichweite tun, dass sie bei einer nicht eben tiefen Front unnütz sind, was sie 10 Jahre lang aus Avdeevka mit Donezk gemacht haben und was sie, seit sie kaum mehr Waffen und Munition haben, mit dem Rest davon in Belgorod veranstalten. Das würde die Bevölkerung deutscher Mittelschichtsstuhlkreise nämlich nur verunsichern.