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Als ich zur Kenntnis nehmen durfte, dass der Darsteller des Bundesfinanzministers kundtat, man müsse ungeachtet der Inflation jetzt einige Jahre lang die Sozialleistungen einfrieren, mithin wieder einmal bei den Ärmsten kürzen, um nämlich die Rüstungsindustrie noch fetter zu päppeln, fiel mir der obige Titel ein. Dachte ich noch eine Sekunde darüber nach, ob das passe, wurde ich umgehend bestätigt.

Wie hier nachzulesen ist, wird nämlich nicht nur der Zusammenhang bestätigt, sondern ausdrücklich der Inhalt: "Kanonen und Butter – das wäre schön, wenn das ginge. Aber das ist Schlaraffenland. Das geht nicht. Sondern Kanonen ohne Butter." Das diktiert das Kapital gleich selbst. Alle Ampeln stehen auf Grün. Herzlich willkommen im Faschismus!

Geschlossene Front

Dass Renten noch ausgezahlt werden, ist auch so ein Luxus, den sich Staat und Nation im Krieg gegen Eurasien eigentlich nicht leisten können. Wer wissen wollte, was "Zeitenwende" eigentlich bedeutet, dem macht es die noch SPD-geführte Junta in Berlin deutlich: totale Entrechtung der Lohnsklaven unter dem Deckmantel der Drohung des Dämons aus dem Osten.

Das deutsche Modell – billige Energie aus Russland und konkurrenzlose Exportwirtschaft – wurde just vom Großen Bruder geschlossen. Davon ist so gut wie nichts mehr übrig. Da die Produktion von Endprodukten längst in Nochbilligerlohnstaaten ausgelagert wurde, ist tabula rasa. Last Exit Aufrüstung. Die ist freilich ein Verlustgeschäft und kann nur durch Geld Drucken und Löhne Drücken finanziert werden. Danach kann nichts mehr kommen.

Wer da noch eine Meinung hat, ist automatisch Gefährder; wer deutlich wird, delegitimiert® die Faschisten, die das für alternativlos erkannt haben. Die Extremisten im Internet und an der Wahlurne spielen nur Emmanuel Goldstein in die Hände. Man muss gut aufpassen, dass sie nicht zuhauf auf die Straße gehen, um für ihre eigenen Interessen zu kämpfen. Daher müssen sie niedergeschlagen werden, solange sie sich noch mit Ablenkungsmanövern beschäftigen. Gut, dass die Gewerkschaften längst auf der richtigen Seite stehen.

Udpdate
: Weitere Infos zu "Kanonen ohne Butter":
"Fettlücke" (Wikipedia über Rohstoffmangel und Propgramme im 3. Reich); Zitat: "Offensiv plädierte Goebbels Anfang 1936 an den Opfersinn der Bevölkerung, Verzicht zu leisten zugunsten der Aufrüstung: „Wir werden zu Not auch einmal ohne Butter fertig werden, niemals aber ohne Kanonen.“[22] Rudolf Heß benutzte das Schlagwort „Kanonen statt Butter“ in einer Rede am 11. Oktober 1936 und rief dazu auf, Versorgungsengpässe hinzunehmen und sich kriegsmäßig einzuschränken.[23] Hermann Göring wiederum, dem dieses Motto „Kanonen statt Butter“ fälschlicherweise zugeschrieben wird,[24] hielt eine „freiwillige“ Reduzierung des Fettverbrauchs um 25 Prozent für erforderlich.[25]"

"Der Spiegel" dazu (Video)

Original des Beitrags vom ifo-Chef bei Illner.