Im Zweifel ist der Kunde schuld
Posted by flatter under kunstlyriklamauk[26] Comments
14. Feb 2024 15:07
Abb.: Russe hemmt die Wirtschaft des Westens.
Vor der Niederschlagung des Reiches des Bösen, auch bekannt als "real existierender Sozialismus", hat die Welt unter dem harten Systemwettbewerb gelitten. Zwar war es im Westen (Soziale Marktwirtschaft) immer schon viel besser gewesen als im Osten, wo sie mit allem hinterher waren und oft sprichwörtlich nichts hatten, aber auch hier war der Zoll hoch.
Da viele Kräfte gebunden waren durch die Notwendigkeit, Tag und Nacht die umfassende Wehrhaftigkeit zu gewährleisten und Rüstungsgüter zu produzieren, war das Leben auch im Westen eher einfach.
Man hatte nur Festnetztelefon, davon auch nur eines. Das Internet war nur für wenige Nerds zugänglich. Man war sein Leben lang in einem Job, hatte einen Strom- und einen Gasversorger, wo man nicht noch mit Kohlen heizte. Es gab zunächst drei, später fünf Fernsehkanäle, die nachts nicht sendeten.
Müßiggang
Die Nachrichten las man in der Zeitung; wenn man besonders gebildet war, in einem Wochenmagazin. Ansonsten sah man die Fernsehnachrichten. Dennoch gab es Meinungsverschiedenheiten, Parteienstreit und Debatten über unterschiedliche Zukunftsvorstellungen, bis hin zu Utopien.
Das Ganze war zweifellos die Folge mangelnder Eigenverantwortung. Diese Form der Freiheit wurde erst mit dem Fall des grauen Einheitsbreis im Osten möglich. Heute gibt es nicht nur Internet mit hunderten von Diensten, die man abonnieren kann, man kann auch die Anbieter der Grundversorgung ständig wechseln, um zu sparen.
Dabei trennt sich automatisch die Spreu vom Weizen: Verantwortungslose Müßiggänger scheren sich nicht um die Versorgungspreise, lassen selbst ihre Kinder blindlings Abos abschließen und wundern sich am Ende, dass der Gerichtsvollzieher das Konto dichtmacht. Dabei macht man es ihnen noch leicht durch an Kommunismus grenzende Regelungen zur Privatinsolvenz.
Chancen für alle
Anstatt sich über die Möglichkeiten souveränen und korrekten Kundenverhaltens zu orientieren, motzen viele über schlechten Service und dass am Ende oft "der Kunde schuld" sei. Ja, was denn sonst? Wer mit der Zeit geht, erkennt die immensen Vorteile, wer sich verweigert, bleibt halt auf der Strecke.
Immerhin machen es die Medien trotz des beinahe unüberschaubaren Angebots und die Politik trotz zunehmender Zersplitterung den Bürgern leicht, indem sie das Spektrum des Diskutablen sehr übersichtlich halten. Wer zum Extremismus neigt und es unnötig in die Breite ziehen will, der findet sich ganz schnell am Katzentisch wieder – ohne Kameras und Mikrophone.
Es ist also sehr vieles sehr viel besser geworden. Sorgen bereitet derzeit nur der wachsende Bedarf an innerer und äußerer Aufrüstung. Hier besteht die Gefahr, dass selbst die Flexiblen und Fleißigen bald wieder unter dem Kostendruck des neuen Kalten Krieges leiden werden. Bleiben wir aber optimistisch und arbeiten wir hart daran, dass jeder weiterhin erreichen kann, was er verdient.
Februar 14th, 2024 at 16:39
Wer verdient schon, was er verdient? Der Diener des Volkes?
Ich erinnere mich, das Leben war nur schwarz-weiß, wie das Trikot der "National-Elf". Die Schwarzen waren an der Regierung und die Roten waren die grauen Mäuse. Erst als SPD-Willy auf den Knopf drückte wurde die Welt bunt. Noch bunter mit Schwarz-Schilling, der uns RTL, SAT1 und weiteres Bildungsfernseh bescherte und nebenbei die unter dem Vorgänger Gscheidle (!) beschlossenen Pläne für den bundesweiten Glasfaserausbau beerdigte.
Aber jetzt wird wieder in die Hände gespuckt: Abschieben im großen Stil, aufrüsten im großen Stil, wir steigern das Nationalsozial-Produkt!
Februar 14th, 2024 at 23:53
Na klar. Jede Freiheit, also auch die einzige, die Konsumenten gewährt wird, die Wahlfreiheit, ist verbunden mit Verantwortung.
Mir scheint, Hobbes hat das schon ganz richtig erkannt. Ausgehend davon, dass alle gleich sind, also auch die gleichen Interessen haben, kann man davon ausgehen, dass es zu Kämpfen kommen wird.
Und die gab's ja auch, z.B. bei den Schlussverkäufen, wir erinnern uns.
Wer nicht der erste ist beim Schnäppchen, hat schon verloren. Einigen ist das wohl in Fleisch und Blut übergegangen.
An die "schönen" Zeiten kann ich mich nicht erinnern. Da hab ich in einem anderen Land gelebt. Dort hat's sich nicht gelohnt, auf Schnäpchenjagd zu gehen. Wenns mal was gab, stand man einfach in der Schlange, in der Hoffnung, dass, wenn man an der Reihe war, noch was im Regal lag.
Aber gehungert hab ich nie und niemals Angst gehabt, meine Arbeit zu verlieren oder meine Wohnung.
Februar 15th, 2024 at 11:07
Vom real so fade nie existierthabenden ""real existierenden Sozialismus"" erinnert kaum noch jemand mehr als billig abgeschmackte, unverdauliche Klischees. "…des grauen Einheitsbreis im Osten" wäre wie "soziale Marktwirtschaft" besser auch zumindest in Anführungszeichen gesetzt worden, zumal selbiger fast überall (z.B. auch im Norden und Südwesten) zu allen Zeiten, ganz nach Belieben vorgefunden bzw. übersehen werden kann. Mit Verwunderung las ich, bezogen auf den "Westen" : "wenn man besonders gebildet war". Gab es so etwas im surreal inexistenten "Nichtosten" überhaupt? Davon war seit Mauerfall bis Heute nichts zu sehen und nichts "abzukaufen".
Februar 16th, 2024 at 15:39
Dieser Reisner – Bot hat etwas sehr Interessantes gesagt:
"Selbst die oft zitierten Berichte des britischen Nachrichtendienstes, welche sich klar einer gezielten Informationsoperation zuordnen lassen (…)"
Mit anderen Worten: Das ist Propaganda und soll auch gar nichts anderes sein. Nun kann man sich ja mal angucken, was "oft zitiert" bedeutet. Das liefern sie hier als "Journalismus" aus.
Februar 16th, 2024 at 16:37
Guter Hinweis darauf, dass die AfD ein guter Kumpan der Mimi-Parteien sind und gerade Politik gegen diejenigen machen (werden), von denen sie aktuell gewählt werden. Dieses System hat die Massen derart verblödet, dass es einfach unangreifbar scheint.
Februar 16th, 2024 at 16:52
OT-Wut … Umfrage: Wird Selenski in die Ukraine zurückkehren? Wie ist eigentlich das Wetter in Florida?
Februar 17th, 2024 at 12:39
Avdeevka hat den Status "Stadt mit symbolischer Bedeutung" erhalten (Schaum), heißt: Die Russen haben sie erobert. Was mag das für eine symbolische Bedeutung sein, wenn aus einer extrem befestigten Stadt heraus 10 Jahre lang Zivilisten mithilfe von Kiews Granaten ermordet wurden?
p.s.: Je schlechter es an der Front für die Ukronazis aussieht, desto mehr verstärken sie ihren Terror. Der ist in Avdeevka bzw. Donezk nicht mehr möglich, daher haben sie sich auf Belgorod eingeschossen. Militärisch ist der Dauerbeschuss dort völlig kontraproduktiv, er dient nur dem rassistischen Terror. Dieselben Leute schießen Langstreckenwaffen aus demselben Grund auf die Krim ab und wollen mehr davon haben.
Februar 17th, 2024 at 12:51
TP fragt überschriftlich: "Alexej Nawalny: Löst sein Tod die Revolution gegen Putin aus?"
Die kannst du auch bald nicht mehr lesen. Das ist, also ob der Tod Horst Mahlers hier zur Revolution ohne Bahnsteigkarten führen würde.
Februar 17th, 2024 at 13:18
Mein Gitarrendealer ist letztes Jahr gestorben. Er ging spazieren und brach zusammen – Herzinfarkt.
Er war übrigens Systemkritiker.
Da sieht man mal, welcher Gesinnung dieser Scholz anhängt.
Die Presse heute ist eine einzige Müllhalde. Ich bin mir aber sicher, sie könnten noch schlechter. Niveau unter Null ist das Ziel.
Februar 17th, 2024 at 13:19
8.
Vielleicht hamse bei TP auch einfach nur das ZDF-Spezial zum Thema gestern geguckt.Mainzywood am Lerchenberg.
Februar 17th, 2024 at 13:21
@R@iner (9): Guter Hinweis. Mein äußerst systemkritischer Freund ist plötzlich an einer Sepsis gestorben. Das war noch unter dem Merkelregime.
Februar 17th, 2024 at 20:22
Tagesschlau:"Putins Angstgegner"
SZ: "Der Mann, den Putin fürchtete"
ZON:"Der Mann, den Putin fürchtete"
ZON: "Alexej Nawalny: Er hatte keine Angst
Alexej Nawalny kämpfte nicht nur gegen die Unterdrückung der Russen, sondern auch gegen das imperiale Machtstreben Russlands. Waldmir Putin ließ er oft nackt dastehen."
Puh! Endlich kann Putin aufatmen, er ist nochmal davongekommen.
Februar 17th, 2024 at 20:50
Also wer Lust hat, kann sich dann heute Abend, nach dem "Wort zum Sonntag", die Doku "Becoming Nawalny – Putins Staatsfeind Nr. 1" ansehen (23:50-01:50 Uhr). Ist natürlich eine Programmänderung.
PS: "Das Wort zum Sonntag" lautet: "Wo ist die „Pausentaste“, fragt Lissy Eichert und hat einige Ideen fürs Entschlacken der Seele. Passt doch!
Februar 17th, 2024 at 21:14
Anarchisten sind Staatsfeinde. Alle anderen brauchen die zur Verfügung stehenden Instrumente und Institutionen, um dem Ganzen ihren Stempel aufzudrücken.
Wenn schon der Titel der Sendung blöd ist, dann weißt du, da hat wieder jemand Wasmitmedien studiert.
Da höre ich doch lieber den Seewetterbericht auf Kurzwelle.
Februar 17th, 2024 at 21:37
"Da höre ich doch lieber den Seewetterbericht auf Kurzwelle."
Genau und das sorgt dann auch für eine Entschlackung der Seele!
Februar 18th, 2024 at 12:14
Heute mal zwei etwas interessantere Artikel bei TP:
Hacking: Europas Außenpolitik wurde von den USA gekapert – die Folgen sind fatal (Thomas Palley ist US-Ökonom)
Wie deutsche Steuern die Transatlantik-Lobby finanzieren (Philipp Fess)
Februar 18th, 2024 at 12:29
Ein guter Ansatz, die atlantischen Seilschaften und die Poltik der Neocons zu analysieren, ohne in VTn abzugleiten, einschließlich interessanter Quellem.
Februar 18th, 2024 at 12:58
Und noch mehr Transatlantisches, (aber nazi, weil u.a. auf eine kleine Anfrage der AfD im Bundestag).
Februar 18th, 2024 at 13:19
Die ehrlichste Überschrift die ich heute gelesen habe:
"Ex-Frontex-Chef Leggeri tritt für Le-Pen-Partei an" (TS)
Das diese selbstherrlichen Fürsten, die demokratischen Repressionsorganen vorstehen, gerne zu ihrem Gunsten (u. der des europ. "Gemeinwohls") das Recht gebrochen haben, "empört" dann immer wenn sie sich für den momentanen "Falschen" anbieten.
Die einen gründen eine rechtsaussen Partei und die anderen kandidieren für sie.
Februar 18th, 2024 at 14:22
@flatter 17., 18.: Danke :-) Hab die Verlinkung -trotz Korrektur- nicht hinbekommen (Brett vorm Kopf).
Februar 18th, 2024 at 14:36
Die sind mir irgendwie durchgegangen, dann haben wir das jetzt halt doppelt.
In deinen Links war am Ende des Verweises noch ein "/", also "xy.html/". Der musste wech.
Februar 18th, 2024 at 14:54
OK, dann kenn ich jetzt endlich den Fehler. Sorry für den Aufwand!
Februar 18th, 2024 at 15:01
Tagesschaum: "Gemeinsam gegen Nachrichtenmüdigkeit"
PS: Mit einem neuen Projekt 'Social News Daily' wird die "Nachrichtenmüdigkeit" der Jugend (14 – 24) angesprochen. Die Propagandamaschine wird somit noch gezielter eingesetzt und verstärkt.
Februar 18th, 2024 at 15:19
Komisch, wenn der Russe fakenewst, wollen das doch alle hören. Wundert mich nicht, dass die den Ausgang aus ihrem Weltbild nicht mehr finden.
Februar 18th, 2024 at 15:45
Für mich waren die folgenden Meldungen lustig.
Demokratie für Schüler: Die Jugend übernimmt die Politik
Und wie sie wirklich ist: Wie konnte Benko die Politik so hinters Licht führen?
Das lernen die Schüler dann später oder sie werden einfach selbst zu korrupten Schmierlappen.
Den Vogel schießt aber der hier ab: Scheuers Ex-Sprecher schreibt brisantes Buch
Der Ex-Sprecher von Ex-Minister Scheuer hat einen Krimi geschrieben. Darin grapscht ein fiktiver Minister Kellnerinnen an den Busen und brüllt seinen Mitarbeiter an. Alles Fiktion?
Februar 19th, 2024 at 22:12
R@iner, 9
Müllhalde als Euphemismus.Du liegst völlig richtig, sie können tatsächlich noch schlechter.Unter Null?
Natürlich, die Skala ist leider nach unten offen.
ARDZDF den ganzen Tag erbärmliche Hetze und dümmlichstes Gebrabbel als reine Wahheit verbrämt,
das regionale Printmedium treibts genauso.