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Gendermarie

Diether Dehm ist Unterhaltungskünstler und unterhält uns. Ist Gender Nazi, muss man*innen Nazi gendern und sind bärtige Frauen mit Dingdong in der Frauensauna die kulturelle Atombombe? Fragen, die sich stellen, wenn man sonst nichts zu tun hat, was Aufmerksamkeit erregt.

Man könnte sich vielleicht ja auch nackt ans Rednerpult des Bundestags ketten und fordern, dass die durchgeknallten Hausbewohner aufhören, Ukrainer zum gegenseitigen Massakrieren auszurüsten. Btw: Mein zum Knutschen feines Schreibprogramm kennt das Wort "Gender" nicht. Es gibt noch Schönes im Leben. Nicht alles ist wie beim ÖRR.

Wenn der Starke Mann kommt

Zu den "Bekenntnissen" von neulich ein kleiner Nachschlag; vergessen, vergessen: Da die Lunte gelegt ist, braucht es nur noch wen, der sie zündet. Die Moralisierung der Diskurse, das ganze Empörungstheater vonseiten der Medien und des politischen Mobiliars, wartet auf den größten Troll, der auf den Misthaufen springt und erntet. Das wird keiner von euch sein, Freunde, sondern einer, der wirklich keine Hemmungen mehr kennt.

Gefühlter Kapitalismus

Derweil ist die gefühlte Inflation® das Problem der Zeitenwende. Was können wir nur tun, um den unteren Rand unseres Sichtfeldes – den abschmelzenden Teil der Mittelschicht, der "Trickle Down" ganz neu definiert – davon zu überzeugen, dass es keinen Grund zur Sorge gibt? Gebt einfach nicht das, was ihr nach der Mietzahlung noch übrig habt, komplett für Nahrung aus; das kann doch nicht so schwer sein!

Verkauft, verkitscht, verbraucht

Mir fiel neulich noch ein anderes Symptom auf, das kein Mensch auf dem Schirm hat. In einer Fernsehserie gehen Leute in eine Londoner Kneipe, in einer dieser typisch gemütlichen britischen Gässchen gelegen. Normale Leute. Haha. Hahahaha! Von dem, was die zahlen können, soll also ein Wirt eine Kneipe mitten in London betreiben. Interessante These.

Das ist übrigens mit der Kategorie "Kollateralschaden" gemeint. Nehmen wir hin. Kann man ja nichts machen. Was nett und schön ist, muss monetarisiert werden. Was gebraucht wird, erst recht. Das machen wir, bis alle bluten, und dann kann man von vorn anfangen.

Glückwunsch!

p.s.: Der muss auch noch raus: Wir haben es geschafft, unter optimalen Bedingungen – billige Energie, Exportüberschüsse ohne Ende – ein Proletariat abzuhängen, das nicht mehr in der Lage ist, seine Lebenshaltungskosten aufzubringen – und jetzt kommen Rezession und Inflation. Da muss dringend in Rüstung investiert werden. Zeitenwende®.