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Anjatanja Borbeck und die aggressiven Kräfte des Wertewestens schämen sich nicht, in aller Welt von einer regelbasierten Ordnung® zu schwadronieren, sie permanent einzufordern und wiederholt militärische Drohungen damit zu verknüpfen.

Das Beste daran aber ist der Orwellsche Kern, denn sie benennen diese Regeln nicht. Diejenigen, die es längst gibt und ihre Institutionen – Völkerrecht, UNO und internationale Gerichtshöfe – werden von NATO und EU unterminiert oder gar nicht erst anerkannt. Wenn sie "Regeln" sagen, meinen sie nichts anderes als Willkür, und das haben die Staaten der Erde auch längst erkannt.

Taube Nüsse

Während der Westen derart die Diplomatie zu Grabe getragen hat und lässig die Beine übereinander schlägt, nimmt er nicht einmal zur Kenntnis, wenn es darauf die passende Antwort gibt. Die woken Antirassisten pfeifen auf alles, was nicht ihrem kulturell-politischen Imperialismus gehorcht, sprich: den wirtschaftlichen Interessen ihrer Führungsmacht.

Die Anderen halten sich derweil an Regeln, die niemand aufschreiben muss: Nichteinmischung in innere Angelegenheiten, Verantwortung für das je eigene Land, Kooperation zum gegenseitigen Vorteil, diplomatische Bemühungen bei abweichenden Interessen, Kompromisse. Selbst Kriegsgegner reden miteinander, so vernünftig sie es hinbekommen – siehe Indien und China.

Die da Regeln fordern, setzen sich eifrig über alles hinweg, halten es mit Folter, Mord und Krieg, wenn es ihnen passt, pfeifen aufs Völkerrecht, verhängen beliebig Sanktionen, lassen ganze Völker hungern und darben. Dabei erheben sie noch den Anspruch, alle müssten das mitmachen, und schicken folgerichtig ihre impertinentesten Eiferer um den Globus, die das krakeelend einfordern.

Daheim und unterwegs

Wer die internationale Presse liest, trifft auf Reaktionen von höflich formulierter Verwunderung bis offener Abscheu, umfassend jedenfalls und wenig überraschend auf deutliche Ablehnung. Die Außenpolitik des Wertewestens taugt zu keinem Dialog. Sie kennt daher auch nur mehr einen Modus: die Drohung.

Daheim wird das von willigen Lautsprechern journalistisch als Kampf für Freiheit und Menschenrechte verkauft. Gut, dass die so leicht verunsicherte Bevölkerung gleichzeitig vor den Desinformationskanälen der Feindsender geschützt wird.