Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F041435-0028 / Engelbert Reineke / CC-BY-SA 3.0
Wer hier seit Längerem mitliest, weiß um die Geschichte der deutschen 'Dienste', des Sumpfes der 'Inneren Sicherheit', der von Nazis gegründet wurde und unter tatkräftiger Mithilfe alliierter Antikommunisten bis heute blühende Landschaften hervorbringt. Dazu habe ich auch die Linkliste noch einmal aufgesetzt.
Der 'Verfassungsschutz', dessen vornehmliche Aufgabe es zu sein scheint, Faschisten vor der Verfassung zu schützen, hat ein Problem: Er muss ggf. widerwillig die AfD als rechtsextremen Verdachtsfall einstufen. Das dürfte einigen Mitarbeitern vielschichtige Probleme bereiten, vom ehemaligen Chef Maaßen, der seit dem Verlassen des Amtes versucht, aus seiner rechten Gesinnung politisches Kapital zu schlagen, ganz abgesehen.
Kameraden
Trotz aller frühzeitigen Warnungen und bei allem Theaterdonner ist die Distanzierung der Partei von ihren als rechtsextrem bis faschistisch überführten Kameraden ganz offensichtlich nur vordergründig. Das reicht aber nicht, sich aus der Schusslinie zu bringen. Wozu auch? Nehmen wir an, die Jungs organisieren demnächst Fackelzüge mit komischen Fahnen und heben dabei den rechten Arm, um das Wetter zu prüfen. Soll sie dann jemand verbieten?
Der Extremismus der Mitte, die faschistische Gesinnung, die immer wen braucht, der lebensunwert ist und jede denkbare Tortur verdient hat, ist ungebrochen, sucht sich nur dann und wann leicht veränderte Formen. Es ist auch das Gegenteil eines Zufalls, wenn Horst Seehofer das Gutachten zur AfD hat aufweichen lassen. Nicht aus Sympathie, darüber könnte ich nur spekulieren, sondern weil es einfach zu peinlich ist, der Partei vorzuwerfen, dass sie ihn zitiert.
Der Staat im Staate hält seine schützende Hand über die Nazis, bis hin zu Terroristen, deren Machenschaften sich selbst mithilfe anwesender VS-Mitarbeiter nicht verschleiern ließen. Satte 120 Jahre soll geheim gehalten werden, was sich jeder zusammenreimen kann. Es ist halt zu gefährlich, offiziell zu erfahren, wie die Kooperation der Dienste mit Naziterroristen konkret aussieht. Jetzt wird das aber brutalstmöglich aufgeklärt, mit Milchglas, Rauchbomben und einem dicken Betondeckel.
Keine Breitmaulfrösche
So wie sich das Querdenker-Gesumse von Hartfaschos bis zu Blümchenesoterikern zieht, ist die AfD keine Randpartei, sondern – da hat sie völlig recht – eine der Mitte. Allein die rhetorischen Mittel sind andere, sie trollen halt bis zur Weißglut und tun nicht einmal so, als hätten sie irgendwelche Ziele. Es reicht ihnen, auf allem Schwachen herumzutrampeln und eine autoritäre Ordnung zu beschwören, die in den Teilen, wo sie realisierbar ist, längst Wirklichkeit wurde.
Der Clusterfuck geht weiter, mit der Farce um die Einstufung einer regionalen Mehrheitspartei als verdächtig, beobachtbar oder wirklich wahr verfassungsfeindlich kommt nur eine weitere Zwiebelschale um einen stinkenden Komplex hinzu, der sich jeder Rationalität entzieht. Gäbe es belastbare Kriterien für Extremismus, hätte man allein darum die 'Dienste' längst auflösen müssen. Da es keine gibt, müsste man die 'Dienste' längst auflösen. Leider gibt es keine Instanz, die sich mit diesem Umstand befasst.
Januar 21st, 2022 at 14:13
Es ist gestattet, bei jeder Diskussion mit Sprallos die genannte Linkliste in den Kommentar zu kopieren. U win!
Januar 21st, 2022 at 18:16
Mitglieder der "Professoren-Partei" im echten Leben: Status von Ungeimpften
Januar 21st, 2022 at 19:00
Wie sehr die AfD "keine" Ziele hat sondern einfach nur die niedrigsten Instinkte bedient, war doch schön im Verlauf des Jahres 2020 zu sehen. Da wurde noch im Frühjahr der Bundesregierung Untätigkeit vorgeworfen.
So forderte die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel, den Shutdown Mitte März. „Die Regierung muss jetzt endlich angemessene Schritte einleiten“, schrieb sie, denn nur in Deutschland könne sich COVID-19 ungehindert ausbreiten.
Zu diesem Zeitpunkt standen Merkel und Spahn noch auf der Bremse.
Als sich dann die braune Basis jedoch ins geistige Nirwana aufmachte, Rechtsaußen-Blogger mit Grausen reagierten und die Umfragewerte in den Keller gingen, wurde der Kurs um 180° Grad gedreht.
Januar 22nd, 2022 at 09:55
Ich schrieb in einem meiner Kommentare zu den Querdenkerdemos, dass es gefährlich würde, wenn diese radikale Mitte zu einer gesellschaftlich relevanten Kraft heranwächst. Heitmeyer dazu: Eine leise Mehrheit steht einer schreienden Minderheit gegenüber.
Es sind ja nicht nur die "Spaziergänge" unter Missachtung der Maskenpflicht und des Abstandsgebotes, die aufmerken lassen, sondern die zunehmende Radikalisierung: Angriffe auf Journalisten, Fackelumzüge zu Wohnungen von Politikern, Bedrohung von Maskenträgerinnen in S-Bahnen und in Supermärkten, die Hinrichtung eines Studenten in einer Araltankstelle, begleitet von den zündelnden Publizisten in den "alternativen" Medien, auch Schwurbelpresse genannt.
Was mich aber unter den Aspekten des oben stehenden Textes zusätzlich in Alarmbereitschaft versetzt, ist die Passivität der Polizei und der Polizeiführung bis hinauf zu den politisch Verantwortlichen. Wenn tausende unter den Augen einer untätigen Staatsgewalt durch ihr ignorantes Verhalten auf der Strasse das Leben und die Gesundheit anderer gefährden, ist dies eine offen zur Schau gestellte Sympathie mit den Querdenken, was bei linken Demos undenkbar ist. Wenn bei Antifa-Demonstrationen oder wie beim G20-Gipfel in Hamburg nicht zügig die Hasskappen, Sonnenbrillen und Bascaps abgenommen werden, eskaliert die Situation durch Einsatz von Wasserwerfern, Prügelorgien und Jagdszenen der Polizei schneller, als ein Furz vom Wirbelsturm geschluckt wird.
Dazu sage ich mal ganz provokant: Am 9.11.1939 hat die Polizei auch gelassen zugeschaut, wie die Synagogen abgefackelt wurden, weil die Täter zu den Guten im NS-Sinne gehörten.
Januar 22nd, 2022 at 10:49
@altautonomer
Was erwartest Du?
Im Gegensatz zur vermeintlichen Eigensicht ist die salopp zur Querdenker zusammengefasste Gruppe mit ihren ebenfalls vermeintlichen "Widerstand" keine Gefahr für dieses System.
Dagegen haben die Parlamentsparteien durchaus Schnittmengen von grün bis braun und ganz ähnlich wie dieser trotz allem kleine Teil des biederen Bürgertums eint sie die Furcht und der Hass auf alles wirklich "Linke" und gesellschaftlich Progressiveres, um das mal in die Phrase zu setzen.
Und selbst da gilt "Teile und herrsche", indem bestimmte Gruppen wie Antifa usw. kriminalisiert und gefällige NGO usw. gehätschelt werden, um sie konsensfähig zu machen. Politisch sind diesen Weg erst die Grünen und später die Piraten gegangen. Die einen sind weg und die anderen integriert.
Insofern zeigt der Kapitalismus seine diktatorischen und inneliegend faschistischen Zähne per staatlichem Gewaltmonopol schon immer den Gruppen, die ihm wirklich gefährlich werden können. Das dient definitiv auch dem Demoralisieren und Abwerten eines potentiellen und eventuell breiter werdenden echten Widerstands statt dieser Kasper, die sich wie jetzt auch für einen solchen halten.
Dieses institutionelle Verbünden mit rechts hat doch auch schon ewig System durch die Zeiten. Schließlich setzt man sich doch nicht selber den Stachel in´s Fleisch. Für viele so tickende Polizisten und Soldaten sind speziell solche Anlässe wie die Gipfel die Gelegenheit schlechthin, ihrem Frust unter stattlicher Deckung freien lauf zu lassen. Was juckt es schon, wenn dabei ein paar vermutlich nicht einmal als Menschen angesehene Linke, Ausländer, Schwule usw. bleibende Schäden behalten oder als Kollateralschaden draufgehen?
Auch die wollen quer durch Bank nicht dieses System weghaben, sondern dieses zähmen in dessen Rahmen gute Bedingungen für alle erreichen. Das dieser Widerspruch in sich niemals funktioniert, wird ausgeblendet. Da zähle ich selbst eine Partei "Die Linke" dazu, die immer mehr auf SPD-Kurs geht und damit auf dem besten Weg ist, von der politischen Bildfläche zu verschwinden.
Und die "Straße" holen sich inzwischen zumindest im medialen Bild die Rechten.
Januar 22nd, 2022 at 17:00
Natürlich geht der Staat nicht gegen Schwurbelsprallos vor, das sind Konformisten.
Die wollen back to "normal", fressen, ficken, Fernsehen. Die Ökonomie freut sich das diese Idioten ihre Forderungen auf die Straße tragen, da brauch ein Henkel oder BDI oder Institut "Neue"Sozialemarktwirtschaft keine ganzseitigen Anzeigen in der FAZ, Welt…schalten.
Bei einer "Recht auf Stadt" Demo mit ein paar tausend Teilnehmer reicht selbst verständlich ein Fronttranzparent welches 10cm zu "groß" ist (die Bullen messen so etwas bei Demos dieser Art mit einem Maßband tatsächlich, zigmal schon erlebt) um mit Robocops und Wasser marsch! auch nur den Start einer solchen Demo zu verhindern, inkl. die gewünschten Bilder für die Presse.
Die potentielle Gefahr ist eben eine andere und da darf eben eine Anti- Gentrifizierung Demo nicht friedlich sein.
Anderes Beispl., dass solche Erziehungswissenschaftler und Kinder-und Jugendpsychologen wie ein Albert Wunsch oder Michael Winterhoff nicht nur beim kreuzbraven Bürger, sondern auch beim Fachpublikum großen Zuspruch bekommen, zeigt doch das solche Knüppel-aus-dem-Sack-Thesen durchaus in Dtl. immer noch en vouge sind und es eigentlich immer waren, da ist dann auch bei den Sprallos nix mehr mit "…aber wer denkt denn an die Kinder?".
Januar 22nd, 2022 at 17:33
Zu R@iners Hinweis: Ach gugge, da oben sitzen ja welche, ein netter alter Todesrichter gar. "Landesvater" nannte man ihn später.
Januar 22nd, 2022 at 17:47
Es geht zwar nicht um D-land, aber diese Podcast-Serie von Annika Brockschmidt, der Autorin von "Amerikas Gotteskrieger", ist sehr erhellend: Kreuz und Flagge Podcast
Was dort für ein Pack im obersten Gerichtshof sitzt, kann man sich hier anhören: Ep. 4 Der Oberste Gerichtshof – mit Andrew L. Seidel
Das macht keine gute Laune und ich hoffe, es ist kein Vorgeschmack auf unsere Zukunft. Jedenfalls sind künftige Juristen m.E.n. hierzulande angehalten, sich gut zu überlegen, wie man Unrecht zu Recht machen kann und ich weiß nicht, ob dafür überhaupt Platz im Jurastudium eingeräumt wird.
Hier noch ein Tweet zu einem Teilnehmer der Wannsee-Konferenz: Gerhard Klopfer / Rechtsanwalt.
Seine #Todesanzeige lautete: „nach einem erfüllten Leben zum Wohle aller, die in seinem Einflußbereich waren“
Mmh, alles zu vergessen ist also gar keine neuzeitliche Erfindung.
Januar 23rd, 2022 at 10:37
Wenn du zu lange auf der Hutablage Platz nehmen musstest: Tweet
Januar 23rd, 2022 at 13:50
Guten Tag Herr flatter,
seit roundabout fünf Jahren lese ich hier mit.
Der heutige Tag, nennen wir ihn "Sonntag", macht meiner Muse Muße Mut.
Angezogen vom 'Keine Herren, keine Sklaven!', bin ich auf eine Quelle gestoßen, die Zentralsprudel wurde. Feynsinn bietet tausendfach, □□□ unter einem Dach. Bitte ankreuzen, Anruf ggf. teurer.
Respekt und freundlicher Gruß aus Köln.
Januar 23rd, 2022 at 13:51
OT. Vor +/- 10 Jahren meinte ich hier mal, dass es sich doch besser über Wirtschaft diskutieren ließe, hätte man die zugrundelegenden Modelle der Volkswirtschaft im Zugriff.
Ich wusste damals nicht, dass die Dänen hier mitlesen, denn Dänemark macht sein Modell jetzt einschließlich einer Dokumentation öffentlich: MAKRO (beta version)
Ich habe es nach einem dreiviertel Jahr aufgegeben, die Zahlen des rki/divi in ein eigenes Dashboard zu verwandeln, weil dort immer noch die Praktikanten herumbasteln und sie nach 2 Jahren immer noch zu blöd sind, ein vernünftiges Format zu kreieren. Ist ja eh wurscht, weil die Zahlen nicht stimmen.
Könnte man aber nach ein paar Wochen haben (xml, json, mirdochegal), aber anscheinend will das niemand in D-land.
In E-land wird derweil veröffentlicht, wie das gesamte Dashboard aufgebaut ist: UK COVID-19 dashboard built using Postgres and Citus for millions of users
Nur mal so nebenbei. Warum bin ich eigentlich nicht Heilpraktiker geworden? Das hätte mir viel Zeit und Elend erspart.
Januar 23rd, 2022 at 14:25
Expertinnen: Deutschland hat ein tiefsitzendes Rassismus-Problem
In Deutschland wird nun breiter über Rassismus diskutiert. Doch die Debatte hinkt hinterher. Zwei Philosophinnen wollen das ändern. Wie, erklären sie hier.
Januar 23rd, 2022 at 17:29
Ich habe gelesen, unsere Innenministerin will Telegram sperren lassen, weil manche Leute dort nicht lieb sind. Sodann habe ich mich gefragt, wie sich das mit dem Liebsein in den "sozialen Medien" eigentlich verhält und fand dann das hier: Beyond Populism: The Psychology of Status-Seeking and Extreme Political Discontent
Überraschung:
– Leute, die online Arschlöcher sind, sind offline auch welche.
– Der stärkste Einflusswert ein Arschloch zu sein, ist die Suche nach Status.
Ein paar weitere Erklärungen hierzu gibt's hier: Tweet 1/14
p.s.: Soweit ich das kapiert habe, taugen etwa ~40% aller Studien aus dem Bereich der Psychologie nichts. Es könnte also alles ganz anders sein.
Januar 23rd, 2022 at 22:19
Ein bisschen Hintergrund zum erstaunlichen Zustand der us-amerikanischen Arbeitslosenstatistik – und überhaupt ein feiner rant zum Thema 'Arbeit'.
Januar 25th, 2022 at 19:03
Ich erlaube mir mal einen Ausritt in den verbotenen Wald: Was hier an Chaos herrscht bezüglich Corona, ist nicht mehr zu toppen. Wer wann wie unter welchen Umständen was darf, muss oder soll, scheitert nicht nur an Leseschwäche, sondern eben auch daran, dass seit zwei Jahren keine nachvollziehbare Struktur in den Entscheidungen erkennbar ist. Wenn jetzt die Testzentren in die Knie gehen, die Inzidenzen endlich mal zeigen, was "exponentiell" heißt und wir so viele Fachkräfte isolieren müssen, dass vitale Bereiche deshalb nicht mehr funktionieren, halte ich es in Güterabwägung tendenziell für geboten, jegliche Maßnahmen aufzuheben. Der Kanpf gegen Omikron ist verloren, es scheint uns aber gnädig zu sein.
Januar 25th, 2022 at 19:13
Aus meiner bescheidenen Warte existiert hier gar kein Plan mehr, sondern nur noch Alibi-Politik.
Eben wegen der vermeintlich harmlosen Mutation Omikron lässt man es jetzt einfach laufen und setzt auf das Durchseuchen mit gewünscht minimalen Flurschaden. Hauptsache der Laden läuft.
Gegen den protestierenden Teil der Unvernünftigen hat man offiziell sowieso nie ernsthaft etwas unternommen und inzwischen lässt man diese einfach nur noch latschen in der Hoffnung, dass in zwei Monaten den Rest die Jahreszeiten erledigen. Konsequenz sieht anders aus. Immerhin taugt diese Randgruppe aufgeblasen zu einer allzeit plakativen Buhmann-Medienpräsenz, bevor wichtige Themen behandelt werden müssten, bei denen es bei wirklich kritischem und neutralen Berichten auch nur Verlierer gibt.
Zeitungen können ja schlecht um ihren Rücktritt bitten.
Januar 26th, 2022 at 03:06
OT: Ich habe schon einen Aspiranten für den Darwin Award.
Merv Shields, seines Zeichen ehm. Bassist der berühmt, berüchtigten White Power Band, Screwdriver, und im Nazinetzwerk Blood&Hounor (BH oder auch 28) stark involviert, starb am 19. Januar an den Folgen von Covid.
Er war nicht geimpft und Covid war laut seiner Aussage ein "Leftie Jewish Plot".
Januar 26th, 2022 at 10:45
OT. How to make your own SARS-CoV-2 variants
Are you an evil genius? Mad scientist? Or maybe you just read my Deltacron post and want to interfere with my predictions?
Well, good news for you! Some researchers recently published a highly detailed, step-by-step guide to engineering SARS-CoV-2.
[..] The paper also provides a shopping list of materials to buy, and troubleshooting information to solve common problems with the protocol.
I estimate it would take me personally about 2–3 months to engineer my own SARS-CoV-2, using equipment I already have access to in the lab where I work.1 I’m not even a virologist and I could follow this protocol quite easily. Even an undergrad would have a good chance of success. [..]
Paper hier: Engineering SARS-CoV-2 using a reverse genetic system
Januar 26th, 2022 at 13:47
Ich weiß ja nicht, wie es euch bei solchen Sätzen geht, aber ich muss einfach nur herzlich lachen.
[..] Dieser ging so weit, dass sich nun mehrere Linkenpolitikerinnen auf Twitter gegenseitig blockiert haben und sich AfD-Nähe und Niveaulosigkeit vorwerfen. (Wagenknecht positiv auf Corona getestet)
Das nächste Mal sind sie nicht mehr im Bundestag. Warum nur?
Januar 27th, 2022 at 09:56
@17
In (einer) der ursprünglichen Bedeutung(en) des Wortes zum Schluss wohl weniger Aspirant denn Asphyxiant. Es fällt mir inzwischen schwer, bei solchen Meldungen nicht laut zu lachen.
Januar 27th, 2022 at 12:42
OT: "Nach einem Software-Fehler muss das Düsseldorfer Gesundheitsamt Tausende Corona-Fälle nachtragen – und die Sieben-Tage-Inzidenz wird auf einen realistischen Wert steigen." Da kann man nix machen, oder? Warte: "RKI wünscht sich Verbesserung der Corona-Meldesoftware" – ja klar, das ist genau der richtige Zeitpunkt. Dann haben wir bei der nächsten Corona-Pandemie vielleicht eine. m(
Januar 27th, 2022 at 12:48
Meiner ist länger: 42,6 Millionen mehr digitale Impfzertifikate als Impfdosen
Januar 27th, 2022 at 12:50
Das muss diese Digitalisierung sein.
Januar 27th, 2022 at 13:08
Sie werden sagen, es liege am Datenschutz, der wiederum bei H-IV-Empfängern keine so große Rolle spielt. Komisch eigentlich. Und Auschwitz konnten sie auch prima organisieren. Just saying.
p.s.: Wäre heute nicht das richtige Datum, der roten Armee zu danken und sich bei Russland zu entschuldigen?
Januar 27th, 2022 at 15:05
Als städtischer IT-Mensch, der an allem rund um Corona mtarbeitet: Alle Zahlen kann man vergessen. Impfungen ist das einfachste Beispiel: Man bekommt bzw. kann sich über verschiedene Stellen zu verschiedenen Zeitpunkten sein amtierendes Zertifikat bzw. den QR-Code austellen lassen. Jede Ausstellung erhöht im DIM den Zähler um 1, nur der ausgestellten Zertifikate wohlgemerkt. Die echten Impfungen sind eine andere Zahl bzw. andere Eingabemaske. Ach ja, die KVen und die Impfzentren müssen jeweils, warum weiß keiner, unterschiedliche Tools/Web-Anwendungen für die Meldungen nutzen. Das RKI spricht bei der Impfquote auch nicht umsonst immer von "mindestens", weil die Erfassung eben so bescheiden läuft. Da sind neben der elektronischen Anbindung ans DIM nämlich auch noch ein paar Faxgeräte im Spiel.
Januar 27th, 2022 at 16:23
@Mordred: Das muss frustrierend sein. Mich hat vor 22 Jahren eine Firma – Datenbankhersteller – gefragt, was ich mit "diesem xml" eigentlich machen wollte. Ich antwortete, dass ich mein Geld mit dem Datenaustausch zwischen Firmen verdienen würde. Da war Ruhe auf der anderen Seite der Leitung.
Dass man heute nicht viel weiter ist, dürfte meiner Ansicht nach am Gerangel um Zuständigkeiten (und Lohngruppen) liegen. Nähme man IT ernst, dann könnte manche Hierarchie ernstlich Schaden nehmen.
Gibt's eigentlich ein staatliches github? Warum nicht?
Januar 27th, 2022 at 19:38
@26
Ja, wenn man selber in der IT und mit Datenbanken arbeitet (ich mache Software-Entwicklung mit Schwerpunkt "datenzentrierte Anwendungen") dann kommt einem täglich oder gar stündlich das Grausen.
Da werden Fehler gemacht, die seit den 70er Jahren bekannt sein sollten, teilweise von Firmen, die es erstaunlicherweise seit Jahrzehnten gibt – oder von Programmierern mit (der Eigenwahrnehmung nach) 20 Jahren Erfahrung. Es ist recht gefährlich, wenn man Leute, die von sich 20 Jahre Erfahrung behaupten, aber in Wirklichkeit leider nur über 20x ein und das selbe Jahr (oder noch schlimmer) Erfahrung verfügen, an irgendetwas dran lässt, das idealerweise den Kontakt mit der Realität überstehen soll.
Ich hatte kürzlich erst mit einem "Systemhaus" zu tun, das (sensible) Daten eines (Ex-) Kunden in eine andere Software migrieren sollte bzw. wollte. Da das Zielprodukt quasi nix kann, in der Branche unbedeutend ist und ca. 95% weniger Funktionsumfang bietet, haben wir dafür keinen Konverter und die selber natürlich erst recht nicht. Wollten aber eben lieber was "Billiges" haben. Der zuständige Mitarbeiter ist bereits daran gescheitert, den ihm zur Verfügung gestellten Datenbank-Container (eines der seit Jahrzehnten weltweit gängigsten Formate, absolut nichts esoterisches) erst einmal ohne Schritt-Für-Schritt Anleitung einzuhängen/auszulesen. Wie die mit der eigentlichen Datenbank (etliche hundert Tabellen, aber alles stringent und konsequenten Konventionen folgend benannt) klar kommen wollen, wird sicher "interessant". Und teuer für den (Ex-) Kunden ;-)
Januar 27th, 2022 at 19:47
Für den großartigen zweiten Satz im zweiten Abschnitt spendiere ich einen wirklich guten Whisky. Da du leider nicht hier bist, muss ich ihn selber trinken. Cheers!
Januar 27th, 2022 at 20:23
@Seb: Man öffne ein wws/erp auf zwei Bildschirmen und gehe in die Adressen. Jetzt sucht man sich auf beiden Clients den gleichen Ansprechpartner aus und aktiviere "bearbeiten". Der eine Client ändert z.B. die Hausnummer der Lieferadresse, der andere eine der Telefonnummern.
Preisfrage, nachdem beide Clients die Änderungen abgespeichert haben: Welche Daten stehen beim Ansprechpartner in der Datenbank?
Was ich schon gelacht habe…und nein: Transaktionen sind nicht die Lösung.
Januar 27th, 2022 at 21:33
@flatter
Wie schmeichelhaft, ich errötete ;-) Ich stoße mit einem Laphroaig mit an!
@29
Also ich würde grundsätzlich erwarten, dass das beide Änderungen durchgehen, allein schon da Telefonnummern und Adressen zuallererst nicht in die selbe Tabelle gehören und als potentielle 1:n-Beziehungen überhaupt nichts direkt "neben" 1:1-Daten wie Name, Vorname usw. verloren haben.
Selbst wenn das nicht der Fall ist und man person.phone1, person.phone2 usw. usf. für eine tolle Idee hielt, würde ich überdies aus Gründen der Nachvollziehbarkeit für die Benutzer erwarten, dass konkurrierendes Ändern auf einem Satz oder Teilbereich eines Satzes einfach verboten wird – mehr als ein Bearbeiter bzw. bei multiplen Anmeldungen mehr als eine Instanz des selben Users darf den Editiermodus je Objekt nicht öffnen können, egal ob Telefonnummern, Adressen oder Personen je ein Objekt sind oder ob alles zusammenklumpt.
Ich schätze mal, das was Du überwiegend erlebst ist betrüblicherweise eher, dass genau das in der DB steht, was der zuletzt Speichernde "sieht", weil z.B. alles in einer Tabelle oder einem View gehalten und/oder geladen und immer das komplette Objekt (anstelle z.B. feldweiser Änderungen) "drüber" gespeichert wird?
Januar 27th, 2022 at 22:02
Ich habe hier einen caribbean cask. Irgendwer mag mich und schenkt sowas.
p.s.: Zu dem, was ihr da oben besprecht: Ich bin wie gesagt kein Programmierer, habe aber immer wieder mal in Code herumgepfuscht. Was da vor allem alles so geht, ohne dass irgendeine Instanz Eingaben limitiert, hat mich schon oft erschreckt. Ich habe mal gelernt, dass man vorher definiert, was wo geht und was nicht, ob da nu ne Variable, ein Wert oder ein Befehl kommt, aber dann habe ich gesehen, dass das wohl romantische Spinnerei von gestern war. Dann auch noch den Zeitpunkt der Eingabe zu berücksichtigen – das können wir doch gar nicht leisten.
Januar 27th, 2022 at 22:50
@32
Auch nicht schlecht, das Getränk. Ich hab es mehr mit den Rauchbomben, eine komplette Wohnzimmerwand voll Islays, überwiegend Ardbeg/Laphroaig.
Zum Programmierkrams: Das alles richtig zu machen ist natürlich substantieller Aufwand ohne direkt erkennbaren Nutzen für den Benutzer, und allzuviele denken sich, dass die ganzen potentiellen Probleme in der Praxis schon nicht vorkommen werden – und wenn sie das dann natürlich doch irgendwann tun, ist 100 Mal beim Endkunden aufzuräumen, ggf. noch gegen Bezahlung als "Support" für die selbst verursachten Probleme, immer noch günstiger als sauber zu programmieren.
Es ist traurig, aber ich würde grob schätzen, 90% aller Software bzw. allen Codes "da draußen", egal ob Closed oder Open Source, ist ganz furchtbarer Schrott – wenn nicht schon zu Beginn gewesen, dann durch jahrelanges "organisches Wachsen" unter Zeitdruck dazu geworden. Stichwort "agile" ;-)
edit: dazu kommt noch, dass man sich ohne Not immer mehr in unglaubliche Mengen von Abhängigkeiten begibt, zu Code und Bibliotheken den/die man weder beherrschen noch sinnvoll selber warten kann. Es reicht ja zu sehen, was schon "im Web" los ist, wenn irgendein Heini einfach mal seine eigene Bibliothek bei NPM löscht oder grob verbuggt: Das legt dann mitunter sogar Google, Amazon AWS und Azure lahm. Letztens erst wurden solche Pakete dann gegen den ausdrücklichen Willen des Autors wiederhergestellt.
Januar 28th, 2022 at 09:11
@Seb: "ggf. noch gegen Bezahlung als "Support" für die selbst verursachten Probleme, immer noch günstiger als sauber zu programmieren."
Psst, das ist ein Geschäftsmodell. Das kannst du doch nicht so einfach verraten. Mir wurde mal gesagt, vernünftig zu programmieren, sei aus Sicht des Softwareherstellers betriebswirtschaftlich unrentabel.
Die ganze Wahrheit dahinter ist zum einen, dass kleine Firmen sich nur Stangensoftware leisten können, zum anderen gibt es bei den kmu auch nicht immer jemanden, der alle Geschäftsprozesse aufschreiben kann und das auch will, sodass am Ende auch die angepasste Software diese nicht 1:1 abzubilden in der Lage ist.
Individualsoftware ist schön, macht aber viel Arbeit, die bezahlt werden möchte.
Das andere von mir geschilderte Verhalten bei der Speicherung von Datensätzen möchte ich jetzt nicht ausweiten, aber ja: Natürlich erwarte ich, dass beide Feldänderungen in den Tabellen landen.
Januar 28th, 2022 at 09:36
@Rainer: "Gibt's eigentlich ein staatliches github? Warum nicht?" Diverse Projekte laufen über github. Z.B.: https://github.com/hzi-braunschweig/SORMAS-Project
Direkt dazu von gestern: "contribute" wird zwar proklamiert, scheitert aber an Verträgen und Lizenzierungen, weil Docker und co. leider doch nicht open source beschafft wurde. Somit kann eine vom KDN ins Leben gerufene Entwicklergruppe doch nicht an Sormas mitarbeiten, obwohl es da ohne Ende Arbeit und viel zu wenig Personal gibt.
"Nähme man IT ernst, dann könnte manche Hierarchie ernstlich Schaden nehmen."
Auf jeden Fall. Ganz besonders im gesundheitlichen öffentlichen Sektor. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Sormas nach der Pandemie einfach nicht mehr weiterentwickelt wird. Denn eigentlich könnte man damit dann ja alle Infektionskrankheiten und Pandemien managen.
Und passend zu Eurem Programmiergedöns auch noch was bzgl. Sormas (Web-Anwendung): Ob man da mehrere Tabs in einem Browser öffnet, mehrere Browser öffnet oder auch mit einem Account auf mehreren Maschinen parallel angemeldet ist, juckt das Tool bis heute null.
Januar 28th, 2022 at 10:51
@Mordred: Neoliberaler Umbau des Staates bedeutet im Grunde auch, alle Verwaltungsstrukturen zu öffnen. Soweit wollen aber einige Amtsschimmel dann doch nicht gehen, weil plötzlich klar würde, dass sie einen dieser Bullshit-Jobs haben und sie nachher niemand vermissen wird.
Mit Bundes-github stelle ich mir zunächst vor, dass nicht Microsoft-github genutzt wird.
Was Lilith Wittmann macht, finde ich schon sehr toll: Bundesstelle für Open Data
Und das ist überhaupt die Geschichte des Jahres: Bundesservice Telekommunikation — enttarnt: Dieser Geheimdienst steckt dahinter
Januar 28th, 2022 at 18:09
@35
Bei Personen mit dem Talent von Frau Wittmann betrübt es mich um so mehr, wenn sie leider auch (und das ist unabhängig von allem anderen immer und absolut unverzeihbar) lästige bis fanatische Gendertröten sind. Egal was die schreibt, ich würde mich niemals dazu überwinden, das irgendwo weiterzuverbreiten, weil ich mich damit leider mittelbar zum Gespött machte.
Man muss ihr wohl eingedenk des Vornamens zugutehalten, dass wahrscheinlich ihre Eltern (mit) daran schuld sind, dass sie einen Knall hat. Aber man glaubt ja auch irgendwann nicht mehr an den Weihnachtsmann, Osterhasen, Gott und dergleichen, wenn und falls man erwachsen wird.
edit: was die Story angeht: Es erstaunt mich, wenn es jemanden erstaunt, dass Geheimdienste geheim oder gar Geheimes tun. So neu ist das nicht, und dass sie dafür Fake-Webseiten und E-Mail-Adressen benutzen ist eher zu erwarten ;-) Für ihre Schlussfolgerung, dass diese Dienste abgeschafft gehören, hätte sie den Artikel und den damit verbundenen Aufwand jedenfalls nicht gebraucht. Es ist aber ein schönes Hobby, das gebe ich zu.
Februar 2nd, 2022 at 19:09
OT: Zu unserem Exkurs "staatliches guthub": Fuck you!
komplierte Binaries: Tatsächlich
Man könnte das Gefühl bekommen, dass der Staat den Brieftauben nachtrauert.