Feynsinn erfindet sich jeden Tag neu, um hot und fresh zu bleiben. Immer am Puls der Zeit, echter Qualitätsnetzialismus eben. In diesem Behufe heute ein schon seit Jahrzehnten erwartetes Novum: Foodbloggery. Inspiriert durch die arschlangweiligsten Texte aus der Nachbarschaft, bebildert mit den ödesten Motiven aus der zittrigen Hand geringsttalentierter halbblinder Banausen ohne jeden Anflug eines Sinns für Ästhetik, schlägt das Imperium nunmehr zurück.
Die hiesige Küche ist in der Tat "deftig", allerdings messen wir das hier nicht in Kalorien, sondern in Scoville. Je mehr, desto mehr. Es braucht auch sonst nichts. Man kann dazu Fleisch, wenn es muss, es sei denn, man ist Vegetaner. Verschiedene Sorten oder nur eine, Hirsch, Rind, Sau oder Maus, alles geht. Oder auch Gemüse. Wie heißen noch diese hässlichen lila Dinger, die immer bitter werden, wenn man sie brät? Oder diese grünen, die ruckzuck den halben Garten einnehmen und nach gar nichts schmecken? Damit kein Problem.
Sexy-Mini-Super-Flower-Pop-Op
Selbst Kindermistfraß wie Kartoffelpampe mit Möhr-chen. Möhr-chen, eine Beleidigung jedes Gaumens, der sich nicht wehren kann, wo die Zunge immerhin einen Teil ihrer selbst in Sicherheit wegducken kann. Sogar die gehen damit. Bei der Gelegenheit: Möhren frisst man gerieben oder gebraten, alles andere ist Kompost.
Fleisch, Gemüse und Getreide, alles, was ein Hund braucht. Reis, Kartoffeln, Nudeln, mit oder ohne Gluten, meinetwegen auch Buchweizen – lecker! Selbst Salat, sogar das Zeug, das nun absolut gar keine Nährstoffe enthält und immer die falsche Richtung nehmen will bei der Suche nach einem Magenausgang, diese Bio-Dildos aus Wasser und Chlorophyll. Geht!
Außerdem Schokolade, Marmelade, Kuchen, Zwiebeln, Tapetenreste oder Fußnägel. Selbstverständlich auch pur oder auf Eis. Eine Reisewarnung ergeht bezüglich Perestaltik zwar immer und uneingeschränkt bei Rosenkohl, aber selbst der kann in geringer Dosierung (1 Rose/500 ml) mithilfe des Produkts möglicherweise unfallfrei dem Verdauungstrakt zugeführt werden; diese Angaben wie immer ohne Gewähr. Am besten aber ist und schmeckt zweifellos viel und pur.
Guten Appetit!
November 21st, 2021 at 14:40
Flying Goose in Rot. Gerade eben hab ich fertig gekocht und gegessen und die wesentliche Geschmackszutat nach den kalorischen magenfüllenden Grundelementen Lauch, Möhren, Kohlrabi, Paprika (alles ordentlich braten), Reis, Gemüsebrühe und Ajvar war – genau das. So etwa 10% vom großen Halblitergebinde. Guckt mir hier wer zum Küchenfenster rein und strickt dadraus kulinarisch-despektierliche Blogergüsse, oder was!? Ich verlange Tantiemen!
November 22nd, 2021 at 17:03
Denk dran: An Lauchgemüse immer Ingwer dran tuen. Und: Habaneros sind sparsamer weil sowieso viel Scoville.
November 22nd, 2021 at 23:09
Ja richtig: Lauchgemüse. So wie, ähm … Maggi mit Büchsenmilch. Geht auch. Aber ich spüre hier ein Vorurteil gegen Jalapenos. Wir wollen doch nicht rassistisch werden!
November 24th, 2021 at 08:27
Wenn ich meinen E-Mail Account öffne und auf der Startseite wird mir als "Topthema" gleich an erster Stelle folgender Artikel mit der Überschrift "9 Oralsex-Tipps, für die dir deine Vulva dankbar sein wird" angezeigt, soll mir das was sagen?
November 24th, 2021 at 08:51
@Fred: Ja, du sollst dir ein Mailprogramm installieren.
November 24th, 2021 at 11:55
Ach so.
November 25th, 2021 at 00:04
Die Küche der Stuttgarter: The World’s Deadliest Thing