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Jedes Jahr entscheiden sich 2000 Menschen, nicht einfach zu gehorchen. Oft mag es unbewusst sein, manchmal auch volle Absicht – was ihnen dann prompt besonders zur Last gelegt wird. Allein in der Zeit des Merkelregimes waren das 32000 Deutsche, die nicht einfach kehrtgemacht haben, bloß weil jemand ein Schild aufgestellt hatte. Man kann nicht alles einfach verbieten und glauben, damit hätte man sie alle im Griff.

Sollen diese Menschen alle falsch sein? Alle irre, kriminell oder extremistisch? Kein Einziger von ihnen soll vielleicht irgendwie recht gehabt haben mit seiner Tat, gute Gründe gehabt haben für das Abweichen von der Norm, Zigtausende, die wir einfach verurteilen können, ohne ihre Beweggründe zu hören und zu respektieren? Warum? Weil es gefährlich ist? Lebensgefährlich? Die Opfer, die allesamt auch hätten heil davonkommen können, hätten sie selbst entsprechend reagiert, tauchen nicht einmal auf in der Statistik der Sterblichkeit. Verbote helfen aber nicht.

Fucktenfinder

Ja, das ist wieder so eine Quatschübung. Ich bin ja auch keiner von denen, die Meinung mit Argumenten und Argumente mit Fakten verwechseln. Nur: Jedes Mal, wenn ich mir einen der Experten zu Gemüte führe, die von meinungsstarken Sprallos als Referenz genannt werden, kommt dasselbe dabei heraus. Ein Brei, der sich nach sechzig Sekunden als kompletter Stuss erweist und stundenlang weitergeht.

Dabei geht es nicht um Meinungen, Einschätzungen und Interpretationen, sondern um Stuss. Es ist falsch. Widerlegt, widersprüchlich, teils strategisch und bewusst irreführend. Das Spektrum reicht von erkennbar kranken Hirnen bis hin zu solchen, die bewusst lügen. Sogenannte Alternativen, von politischen bis hin zu Paralleluniversen, werden da verquatscht. Die Motive reichen von persönlicher Verwirrung, die sich mit Eifer paart, über Ideologie und Geltungssucht bis hin zu schlichten Geldinteressen. Ich bin einer von euch, spendet mir was!

Das Ergebnis ist eine bleierne Müdigkeit. Am Ende palavern nur noch manische Laberbacken und Leute, die dafür bezahlt werden. Glückwunsch, ein öffentlicher Diskurs findet nicht statt. Beruhigend – vorläufig – ist, dass Wissenschaft als solche im Kern nicht dort stattfindet. Sie zu diskreditieren, führt allerdings dazu, dass das, was von ihr in die Öffentlichkeit dringt, den Gesetzen einer vielschichtig verkommenen Kultur zum Opfer fällt. Für Nichtwissenschaftler ist nicht mehr unterscheidbar, was seriös ist und was Rosstäuscherei. Noch mal Glückwunsch!