Schon vor der gestrigen TV-Triage haben wir uns drüben über das inhaltslose Einheitsgequatsche des diesmaligen Wahlkampfs unterhalten. Antidepressiva rein und nix wie rein in die Gülle!
Über die drei kleinen K-wörter werde ich mich nachher noch hier äußern.
September 14th, 2021 at 09:09
Wachstum heißt jetzt technologische Innóvation. Sozialverträglicher Umbau der Industriegesellschaft steht für Erhaltung des Wohlstands und der Privilegien gegenüber den aufholenden Ländern. Armin Laschets entscheidender Satz mit Blick auf die Autoindustrie und andere Firmen war: „Wir müssen die jetzt auch mal machen lassen.“
In der letzten Monitor-Sendung hat Harald Welzer mit einem Kommentar anhand einer Grafik klargemacht, dass es niemals eine Klimaneutrale Produktion geben wird. Die von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen haben gerade bitter erfahren müssen, wie schnell es durch den Klimawandel mit dem Wohlstand zu Ende gehen kann. Gleichzeitig bietet die Reparatur der Schäden erneut viel Potenzial für die Produktivität.
Grün getünchte Energiewende ist auch nicht zielführend. Ein Windrad benötigt 7.000 Tonnen Zement, Maschinenhaus 120 t Stahl, der Generator nochmal 220 t Stahl, Rotor mit Nabe noch mal 320 Tonnen Stahl. Das Fundament noch nicht eingerechnet. Da will ich mir gar nicht vorstellen, was ein ganzer Windpark an Ressourcen benötigt.
Die CO2-Bilanz eines Windkraftrades wäre erst in rd. 6 Jahren ausgeglichen. Erinnert mich an das E-Auto.
PS:Frau Baerbock hätte doch auch mal bemerken können, dass es weder ein Menschenrecht auf niedrig Spritpreise, noch auf Autobahnraserei gibt.
Es darf aber jetzt nicht mehr darum gehen, wie teuer Klimaschutz wird. Entscheidend ist die Tatsache, wie teuer kein Klimaschutz wird.
September 14th, 2021 at 12:40
Da will ich mir gar nicht vorstellen, was ein ganzer Windpark an Ressourcen benötigt.
Es ist vollkommen absurd zu meinen, man könne den gegenwärtigen Energiebedarf mit 'Erneuerbaren' decken, geschweige denn einen stetig weiter steigenden. Kupfer ist bereits physisch knapp, andere 'Schlüsselelemente' ziehen gewaltige andere ökologische Probleme nach sich, und zwar je knapper desto mehr. Das aber ist die Illusion, die sie alle vermitteln, nicht zuletzt die Grünen.
Weiters wird so gut wie überhaupt nicht diskutiert, dass die 'außen- und sicherheitspolitischen Vorstellungen' ebenfalls nicht zuletzt der Grünen ihre Klimabemühungen konterkarieren, einmal indem Konfrontation gesucht wird wo Kooperation gefragt ist, zum anderen aber auch wieder auf dem Gebiet der Ressourcen, von intellektuellen über monetäre bis wieder nicht zuletzt ganz simpel den materiellen.
Fazit: ohne eine drastische Reduktion unserer irrsinnigen Schnickschnackproduktion und ohne ein Programm 'Schwerter zu Windrädern' oä wird das ganze eh nix. Es dürfte im Gegenteil beim aktuellen Energiemix nochmals auf eine drastische Erhöhung des CO2-Austosses und weitere sozialökologische Verwüstungen hinauslaufen. Und es bedarf der Einsicht, dass es keine technische Energie zum ökologischen Nulltarif gibt. Der Spruch 'Wind und Sonne schicken keine Rechnung' war leider immer schon klotzblöd. Der Berg aus dem die Kohle stammt schickt übrigens auch keine.
Es darf aber jetzt nicht mehr darum gehen, wie teuer Klimaschutz wird. Entscheidend ist die Tatsache, wie teuer kein Klimaschutz wird.
Jein. Wie teuer für wen ist eine durchaus entscheidende Frage: Austeritätsökologie.
September 14th, 2021 at 18:29
Produktion ist immer mit Energieverbrauch verbunden, die dann im Produkt steckt. Dasselbe trifft auf Anlagen zu, mit denen Energie gewonnen wird, denn von nichts kommt nun mal nichts. Da sind wir bei Produzieren nach Bedarf und Bedürfnissen.
Das am Ende nur Reduzieren des Verbrauchs zielführend ist, weil unabhängig vom Strom- oder generell Energiebedarf für diesen ganzen Schickmicki von Konsum- und Luxusgütern gar nicht die Ressourcen vorhanden sind, weiß im Grunde jeder. Nur wird das eben nicht so gerne zugegeben, denn dann ist Sense mit Produzieren auf Halde für den Profit.
Solange der Fokus der "Wertschöpfungsketten" in erster Linie auf Wert und da auf dem Mehrwert und da auf einem größtmöglichen Anteil als Profit liegt, sehe ich für´s Klima schwarz.
September 15th, 2021 at 19:38
Ja @3…
…allerdings kannste gleich noch schwärzer sehen, wenn es bei den Wertschöpfungsketten überhaupt um einen Äquivalenten-Tausch geht.
Es nützt nun mal nüscht, wenn Du Mehrwert und Profit Schiete findest, 'unser' Horizont aber immer noch hübsch um eine wie auch immer geartete Vergleichbarkeit von 'Leistung' kreißt.
Produzieren auf Nachfrage schließt sich aus (Nachfrage = ökonomische Kategorie; in Äquivalent ausgedrückter Bedarf).
Ich gehe als unverbesserlicher Marxianer davon aus, daß sowieso nur diejenigen über die Produktion bestimmen sollen, die auch selbst produzieren.
Das begrenzt die Bedürfnisse resp. den Bedarf auf die in jeder Hinsicht einsetzungswilligen/ -fähigen Ressourcen (Mensch + Umwelt = Natur).
Damit ist ein s.g. Konsumverzicht Ergebnis und nicht Voraussetzung für eine Änderung.
Ok, war vielleicht etwas kryptisch. Bin total aus der Übung als Kommentariatsmitglied :-P
September 15th, 2021 at 22:41
@4 Wat.
Das ist klar nur verkürzt dargestellt. In einem Blog ist das aber schwierig, so etwas umfassend zu beschreiben.
Das ganze Duellieren vor Wahlen hat mit Realpolitik genauso viel zu tun wie die hohlen Sprüche, für die immer wieder die Plakate verschwendet werden – reine Fassade!
Man nehme nur die Arbeiterverräterpartei, was die alles will und nicht will. Seit wieviel Legislaturperioden sitzen die jetzt ununterbrochen mit am Drücker? Auf einem irgendwie demokratischen Wege innerhalb zu wählender parlamentarischer Regierungen ändert sich diesbezüglich gar nüscht.
September 16th, 2021 at 11:04
Gregor Gysi sagt in einem Speichel-Interview mit Markus Feldkirchen folgende: "Das Wichtigste in den nächsten Jahren sei der Stopp des Klimawandels, aber alle Maßnahmen müssten sozial verantwortbar sei. »Wenn wir ein Braunkohlerevier schließen, müssen wir den Kumpeln sagen, welchen gleich bezahlten Job sie am nächsten Tag machen." Mit dieser Leerformel ist auch DIE LINKE Teil der pluralistischen Einheitspartei in @de.
Nach Branchenschätzungen sind in der Windkraftanlagenindustrie seit 2014 insgesamt 40.000 Arbeitsplätze durch administrative bürokratische Hindernisse vernichtet worden. Doppelt so viele, wie derzeit in der Braunkohleindustrie vorhanden. Das interessiert Gysi einen Dreck, genauso, wie die Zerstörung von weiteren 6 Dörfern im Garzweiler Tagebaugebiet. Insgesamt wurden in Deutschland alleine für den Braunkohlebergbau mehr als 300 Siedlungen plattgemacht und ca. 100.000 Menschen umgesiedelt.
"sozial verantwortbar"? – diese Hohlformel kann ich nicht mehr hören –
Wer seinen Adrenalinspiegel gerne mal unter die Decke schießen will, der gönne sich ein paar Minuten von dieser Reportage:
https://tinyurl.com/2j4uc9fj
September 16th, 2021 at 16:16
OT: Herr Berger
ist jetzt auch Virologehat sich dann ebenfalls in einem Filterbunker eingegraben. Die halten das wohl für ein Geschäftsmodell, Informationen so durchzusieben, dass sie ihrer vermeintlichen Klientel zusagen. Es ist wirklich erstaunlich, was dieses Virus ganz infektionslos mit menschlichen Gehirnen anstellt.September 16th, 2021 at 19:28
meanwhile in florida und texas…
blinddarm. wegen fucking blinddarm!
fuck.