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Die mediale Gehirnwäsche, die u.a. durch die CIA via Hollywood finanziert wird, macht auch vor der Kultserie nicht halt, die eigentlich für eine hoffnungsfrohe Zukunft stand. Während allenthalben Zombieapokalypse das Thema ist, hat sich das im Ansatz bei Star Trek zwar noch erhalten, aber auch und gerade dort tobt sich die Propaganda in der ganzen Breite ihrer Lächerlichkeit aus.

Auf der einen Seite haben wir die Helden, Kämpfer für Freiheit und Individualität aka das Gute®. Sie sind im 26. Jahrhundert strikt militärisch in Hierarchien und Befehlsketten organisiert und tragen Uniformen. Damit das nicht zu grau und fad daherkommt, brechen die größten Helden stets die Regeln, um damit Schiff, Crew und Welt zu retten. Dies gelingt immer und klebt nicht an ihren Karrieren. Die Konsequenzen für das Ausscheren aus der Ordnung tragen sie schlimmstenfalls symbolisch.

Individualismus auf Befehl

Zudem sind nicht etwa Spezialisten oder je nach Lage mehr oder weniger verzichtbare Dienstränge mit den Missionen beschäftigt, sondern immer die bekanntesten und höchstrangigen Mitglieder. Wozu der an Zahl beachtliche Rest der Crew dabei ist, wird nicht näher berichtet, ab und an darf aber einer von ihnen auf eine Mission mitkommen und dabei sterben.

Auf der anderen Seite ist einer der Endgegner "Borg" – eine Spezies, in der alle miteinander quasi telepathisch verbunden sind. Demgemäß ein Kollektiv mit gemeinsamer Identität, unter deren Verlust jedes Mitglied entsprechend leidet, wenn es vom Kollektiv getrennt wird, kennen sie keine Individualität. Und obwohl sie derart einen eng vernetzten Schwarm höchster Intelligenz bilden, gibt es ein zentrales Wesen, "die Borg" oder "Borgkönigin", deren Befehlen alle gehorchen.

Die einzige Beschäftigung dieser Diktatorin ist das Erobern und Unterwerfen anderer Spezies als Selbstweck. Die Exemplare, die von den Borg assimiliert werden, verlieren ihre Individualität, fügen ihre Fähigkeiten dem Kollektiv hinzu und werden selbst zu Borg. Als solche wiederum, die als Einheit die Fähigkeiten unzähliger Spezies innehaben, kennen sie nur – ja was nur – Eroberung und Unterwerfung.

Der ewige Feind

Im Kampf gegen diesen zwanghaft bösen Feind behaupten sich die Menschen und andere Spezies der ihnen verbundenen Sternenflotte durch ihren Freiheitswillen, ihre Individualität und – festhalten! – die Solidarität unter den Crewmitgliedern. Alle sind Freunde, lieben sich und sind bereit, füreinander zu sterben oder sich foltern zu lassen – was bei den Bösen bekanntlich Folklore ist.

Wer ein Muster in diesem schwachsinnigen Konstrukt erkennt, darf es gern behalten. Übrigens gibt es zwar Ereignisse, bei denen die Borg als Feind eines Feindes sogar zu Kooperation fähig sind, das ändert an ihren Eigenheiten aber ebenfalls nichts. Als strunzdumpfe Sternenstalinisten lernen sie nie dazu und bleiben immer der grausame aggressive Feind.