Alle Parteien eifern aktuell der AfD nach, Motto "Migration stoppen" oder "kontrollieren". Selbst das Original kreischt nicht mehr "Ausländer raus"; alle sind sich also im Grunde einig, dass Millionen, die hier gelandet sind, nicht hierher gehören. Die Differenzen sind marginal.
Das ganze Geschwätz ist insbesondere deshalb wohlfeil, weil niemand wirklich die Absicht hat, dem weitere Taten außer den Verbrechen rund ums Mittelmeer folgen zu lassen, denn nur, wenn man nichts tut, bleibt das ideologische Potential erhalten. Wenn ein Problem gelöst ist, kann man niemanden des Versagens beschuldigen, und wenn keine Ausländer mehr da sind, fehlt der wichtigste Popanz.
Macht doch
Nehmen wir einmal die seit 2015 gekommenen Flüchtlinge und reduzieren die Zahl auf zwei Millionen. Könnte man den Aufwand, jeden dieser Menschen zu erfassen, aufzuspüren, einzufangen, zu internieren und in das Herkunftsland zu transportieren, auf je 20 Stunden begrenzen (was mir illusorisch erscheint), wären das 40 Millionen Arbeitsstunden, für die man 24.000 Leute ein ganzes Jahr in Vollzeit beschäftigen müsste.
Dazu aber müsste man sie erst einmal haben, sowie die Infrastruktur dafür, die Planung und die Sicherung für die Zukunft. Letzteres ist das größte Problem, denn jemanden rauszuwerfen, geht noch, aber es ist kaum zu verhindern, dass der sich umdreht und wiederkommt. Kurzum: Es ist unmöglich, diese Menschen wieder loszuwerden; es sei denn durch Massenmord.
(End)lösung erwünscht?
In der Ableitung wird gern über "die EU" lamentiert, als sei diese ein Instrument für politische Lösungen. Das war sie aber nie. Dieses Vehikel zur Sicherung deutscher Exportweltmeisterschaften und der NATO-Erweiterung hat längst seine Hülle abgestreift und ist auf seinen Kern aus Korruption und Bürokratie implodiert. Dort hat niemand die Kompetenz oder die Absicht, Migration oder sonst etwas vernünftig zu handhaben.
Die Situation ist ohnehin so gewollt: Es fehlt an Nachwuchs und Qualifikation, also will man das durch Einwanderung statt Ausbildung regeln. Die Arbeiterschaft wird dadurch optimal ausgebeutet und gespalten – in den alten Rassismus (Neger, Ölaugen und Kanaken raus) und den neuen (alter weißer Mann pfui, Transgenderafrikaner hui), Deutsche, Nichtdeutsche und anderweitig Angeekelte. Win-win-win für alle, die uns für ihren Reichtum schuften lassen – egal, wo wir herkommen.
November 25th, 2024 at 08:42
Aufenthalt gegen Arbeitsbereitschaft scheint auch nicht mehr zu funktionieren:
https://tinyurl.com/358sxc9n
Bei SPON hinter der Paywall. Mit archive.ph funktioniert es aber.
Hauptsache raus mit dem nichtdeutschen Ko-lump-ianern.
November 25th, 2024 at 09:18
So, ich will mal nur kurz loswerden, dass die Lektüre Deiner Texte immer wieder eine Bereicherung ist. Den Hinweis auf die (Arbeits-)Kosten, die mit der Verfolgung der vielen bösen Ausländer einher geht, habe ich noch nie irgendwo gelesen und mir die Gedanken ehrlich gesagt auch noch nie gemacht. Zeigt mal wieder die Verlogenheit der ganzen öffentlichen Diskussion.
November 25th, 2024 at 11:04
@ altautonomer: SIe hätten auch schreiben können: "Illegale machen Drecksarbeit". Pflegekräfte werden so mies bezahlt, dass niemand das mehr freiwillig macht. Interesssant wäre auch gewesen, was die Illegalen denn so gekriegt haben und auf welchem Wege. Und dann jammert dieser Menschenfreund noch rum, wenn die schöne Zeit vorbei ist.
November 25th, 2024 at 14:25
Doppel Bingo an den Jeffe!
November 26th, 2024 at 10:08
OT: Anläßlich des gestrigen Orange Day überschlagen Sich die Medien mit der Berichterstattung über ein Gesetz, das bereits in der Pipeline liegt, jedoch wg. Ampel-Aus nicht mehr beschlossen wird. Es heißt Gewaltschutzgesetz ……nä warte……..Gewaltbekämpfungsgesetz……jetzt hab ichs: Gewalthilfegesetz. Semantisch ein Sprachkrüppel. Wer kommt nur immer auf solch einen Unsinn?
November 26th, 2024 at 11:58
Vielleicht weil Gewalt gelegentlich hilft? Oder weil Gewalt manchmal Hilfe braucht? Oder weil Frauen manchmal, aber nur manchmal, ein klein wenig Haue gernhaben? Keine Ahnung. Wenigstens heißt das Dingens nicht Sexualisierteundfemizidalorientertegewaltgegenalsfrauenzulesendeperson*innengesetz.
Passt hier nicht rein. Dachte ich mir.
Dezember 3rd, 2024 at 16:37
Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass Abschiebung pro Person "mit alles" durchschnittlich 75.000€ kostet.
Nicht gelesen sondern live erleben tue ich aber die Arbeit unserer Ausländerbehörde ein Amt weiter sitzend. Die Regierung kann beschließen was sie will…Abschiebungen, Integrationen, Anwerbung von Fachkräften usw. usf. – wird nur leider alles nix werden können. Denn die Ausländerbehörden ersticken seit Jahren in zuviel Arbeit für zu wenige qualifizierte, unterbezahlte Mitarbeiter.
Und während drumherum alles digitalisiert wird, bekommt die ABH nur deswegen ein Dokumentenmanagementsystem (->Papierakten scannen und dann schreddern), weil der Statiker meinte, das deren Hängeregister mittlerweile zu schwer für die Decken geworden seien.
Dezember 3rd, 2024 at 16:48
Das ist doch ne prima Gelegenheit, ein Sondervermögen von 150 Milliarden Eus abzurufen, das man dann in den Haushalt umleiten kann, der wegen der anderen SV (Militärschrott kaufen) nichts mehr für das Nötige übrig lässt.