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Ich mag paradoxe Formulierungen, daher gönne ich mir diese Überschrift. Gemeint ist damit der Ausgleich zwischen Regierung und Regierten. Das Niveau hat sich angeglichen. Insofern hat es einen demokratischen Touch, wenn die politischen Herrschaften in Sachen Kommunikation und Entscheidungskompetenz nicht mehr über dem gemeinen Volk stehen.

Autoritär wird es aber gerade deshalb, weil es sich eben durch nichts mehr legitimiert als durch Herrschaft selbst. Es ist totale Willkür auf Zeit. Warum? Weil die Entscheider keine Rücksicht mehr auf die Prozesse nehmen, die sie anstoßen. Können sie gar nicht, weil sie nämlich keine Ahnung haben. Sie wissen sprichwörtlich nicht, was sie tun.

Das führt unter anderem dazu, dass Berater aus dem Hintergrund eine unsichtbare Macht ausüben. Sehr dumm, denn damit schaffen sie eine rationale Basis für die irrationalste Betrachtung von Politik, die Verschwörungstheorien. Es geht gar nicht mehr ohne, weil der Betrieb so funktioniert. Wer etwa sind die Strippenzieher, die unsere Grünen Verräter zu blutrünstigen Bellizisten gemacht haben? Es ist ja das Gegenteil ihres Wahlprogramms.

Viel Meinung, keine Ahnung

Es fehlen hier verwertbare Informationen, woraus heillose Spekulationen erwachsen. Gleichzeitig wird durch den Übergang zu Feindmoral und Kriegspropaganda eine Qualität der Lüge installiert, die auf frühkindliches Niveau herabsinkt. Somit steht jeder ungebildete freidrehende Schreihals aus dem Volke auf einer Stufe mit den inkompetenten Eiferern der vermeintlichen Elite.

Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Ein kurzer Seitenblick in Sachen Moral zeigt auf, dass Sklaverei in Qatar tolerabel ist, arme gequälte Seelen aber vor Indianergeschichten geschützt werden müssen. Nun ist Moral aber nicht das Geschäft der Politik. Dieses wären Gesetze.

Wie schon so oft erwähnt, erkennt man derweil schon am Namen der Entwürfe (Gute Kita/ Gute Schule/ Alle haben sich lieb-Gesetz) die Kompetenz der Entscheider. Ihnen ist weder bewusst, wie ein Gesetz wirkt, noch, was es bedeutet, und schon gar nicht, welche Folgen es hat.

Ein Beispiel aus der Wokeness jener Faschisten, die bis zum letzten Ukrainer Russen töten lassen, koste es, was es wolle, daheim aber mit ihrem schwultranslebischen Habmichliebdung durch die Jurisprudenz fräsen, dass es quietscht:

Ein X ist ein Y

Da wird zunächst geschwafelt: "Inter-Menschen sind Menschen, deren körperliches Geschlecht nicht der medizinischen Norm von männlichen oder weiblichen Körpern zugeordnet werden kann, sondern sich in einem Spektrum dazwischen bewegt."

Biologisch ist das absoluter Schwachfug. Mit Medizin hat es null zu tun. Es ist schiere Mythologie, die aus bizarren Einzelfällen auf verschiedenen Ebenen völlig falsche Schlüsse zieht. Und dann halt noch das hier:

"Als nicht-binär bezeichnet man Menschen, die weder eine männliche noch eine weibliche Geschlechtsidentität haben."

Nein, bezeichnet man nicht. Das macht eine kleine Gruppe antiwissenschaftlicher Institutsbesetzer und ihre noch dümmere Mittelschichtsgefolgschaft. Es entbehrt jeder Grundlage, im Übrigen sogar soziologisch, sofern man sich in dieser Disziplin seriös betut und wenigstens die Begriffe klärt, mit denen man den Leuten auf den Wecker geht.

Wir reden aber ja von einem Gesetzentwurf. Selbst wenn man halt kreuzdämlich ist und meint, man müsse ein Gesetz gegen Regenwetter machen, könnte man doch wen fragen, der sich mit der Juristerei auskennt und mal guckt, wie sich das darin auswirkt. Und: Tadaa! Ein "Selbstbestimmungsgesetz soll Änderung des Geschlechts beim Standesamt ermöglichen."

Wozu soll das gut sein? Was hat man davon? Was ändert sich? Darf ich dann als juristische Lesbe aufs Frauenklo? Werde ich gefrauenfördert? Oder, ganz anders: Meine Frau, die ich als solche geheiratet habe, geht hin und erklärt sich zum Mann. Dann müsste m.E. die Ehe annulliert werden. Wie soll das gehen? Ach komm, das sind Details! Hauptsache, die Stimmung ist gut. Das ist schließlich ein Stammtisch hier.