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Das generische Maskulinum ist ihnen spinnefeind. Die Unfähigkeit, sich auch nur vorzustellen, dass eine Form alle Menschen meint, ist die Eintrittskarte. Es darf diese Form nicht geben, weil es sie bereits gibt und sie eben in wichtigen Bereichen Maskulinum ist. Für eine einflussreiche halbgebildete Peergroup in Medien und Politik (das, was von der Uni gleich in die entsprechenden Bereiche verklappt wurde und dort seinen Fanatismus auslebt) ist alles 'Männliche' ausdrücklich "giftig".

Die Person, das Subjekt, der Mensch – die Sprache nimmt in ihrer generischen Gestaltung keine Rücksicht auf natürliche Geschlechter. "Sie" ist nicht fraulich, "er" nicht männerhaft und "es" keine Sache. Das ist jedem klar, der sich ernsthaft und wissenschaftlich mit Sprache befasst. Wem die Ideologie wichtiger ist, darf hingegen die Inkompetenz pflegen, das nicht zu wissen.

Kapitalismus pur

Alte weiße Männer sind das Feindbild dieser Ideologen, ein solches ist ihnen offenbar unverzichtbar. Identitäre Konstrukte (Binnen-I, Sternchen, Unterstrich, Doppelpunkt, LBGTQI+UKWMfG) sind ersichtlich gescheitert und taugen nur dazu, nach der Art von Schauprozessen Abweichler zu markieren. Es geht darum, die Moral der Peergroup allen Sprechern und Autoren überzustülpen.

Das Konzept will Menschen entrechten, anstatt endlich Gleichheit zu schaffen. Es geht um Kategorien, in die man Menschen einordnet: Rassen, Sexualität, Geschlechter, Altersgruppen. Das haben wir aber alles längst. Linke haben einmal ihr Leben dafür eingesetzt, das zu ändern. Heute nennt sich ein neuer Rassismus "links", weil er den der Rechten auf den Kopf stellt.

Es ist im Kern eine Kopie kapitalistischer und vorkapitalistischer Herrschaftsformen. Es ist ein Herrschaftskonzept. Obendrein sind die Protagonisten so blöd, nicht zu erkennen, dass sie damit Herrschaft zementieren und die bestehende als solche anerkennen. Auch hier triumphiert die Dummheit der Moral: Das 'Gute' soll gewinnen, anstatt endlich die Dualität von Gewinnern und Verlierern zu durchbrechen. Es ist eine Ausgeburt der Konkurrenz, der kapitalistisch geheiligten Ungleichheit.