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Wir sprechen schon seit Jahrzehnten nicht mehr von realen Fortschritten, von Aufstieg oder einer besseren Welt. Das gilt wohlgemerkt in deutschen Verhältnissen für eine Zeit des anhaltenden Booms. Eine solche ist mindestens auf Jahre hinweg nicht mehr zu erwarten.

Schon in diesen Zeiten galt das neoliberale Mantra, alle hätten mehr und härter® zu arbeiten, auf große Sprünge – vor allem beim Gehalt – zu verzichten und der internationale Wettbewerb®, der doch eigentlich per se so fair® ist und von dem kein Land der Erde so profitiert hat wie der langjährige Exportweltmeister, zwinge uns eben dazu.

Kurzum: Wir leben in der Zeit und am Ort der maximalen Ausbeutung. "Gut und gerne leben" können hier seit Langem schon nur die Eigentümer. Der Rest ist Verfügungsmasse. Profit und Massenwohlstand sind strukturell unversöhnliche Gegner wie Kapital und Arbeit.

Wachstumundwohlstand

Dass wir uns aber inzwischen nicht mehr nur vom Wohlstand der Massen verabschiedet haben, sondern sprichwörtlich davon, dass sie sich das nackte Leben leisten können, ist doch eine bemerkenswerte Entwicklung. "Bezahlbare" Wohnungen sind nicht mehr vorhanden und der Mangel wird immer schlimmer.

Was der Schaum im verlinkten Artikel treibt, ist zudem ganz auf Linie der nationalistischen Einheitsfront, indem dort auf den Anteil der betroffenen nicht Blutsdeutschen fokussiert wird. Dass Deutsche mit über 60% aber immer noch die Meisten sind und es überdies vor allem eine Frage des Einkommens ist und nicht des Blutes, geht in der Propaganda unter.

Dieselbe sorgt auch dafür, dass an anderer Stelle plump verharmlost wird, indem man sinkende Werte in der Ableitung als Fortschritt verkauft. Juchuu, die Preise steigen langsamer! Auf einem Niveau, das längst massenhaft Obdachlosigkeit erzeugt. Dabei hat die Stagflation gerade einmal ihre Krallen gezeigt. Deutschland 2025. Ein Land, in dem man nicht mehr leben kann.