Lol die Kleinen spielen wieder Hacker. „Seht mich an, ich bin 31337 h4x0r, ich hab ganz allein Ubuntu installiert, huldigt mir!“ Das Erbärmlichste daran ist, dass die irgendwer ernst nimmt.
{..] Inzwischen hat sich die Gematik zu den Sicherheitsmängeln geäußert und bezeichnet die "praktische Durchführung in der Realität" für einen der genannten Angriffe als "nicht sehr wahrscheinlich". Auf die Reaktion der Gematik hat sich auch der ehemalige Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Ulrich Kelber, auf Mastodon zu Wort gemeldet.
Die Sicherheitsforscher hätten bereits gezeigt, dass die ePA bereits heute Sicherheitsmängel aufweist. Zudem dürfte der Zugriff auf die ePAs "also auch die außerhalb des Behandlungszusammenhangs eines Arztes, […] schon von der Systemarchitektur her gar nicht möglich sein und ist daher ein Designfehler", so Kelber. Auch Kastl weist darauf hin, dass die Sicherheitsmängel nicht realitätsfern seien, sondern nachgewiesen wurden. Überdies findet Tschirsich es schade, dass die Gematik nur zu einem der Mängel Stellung bezieht. [..]
"Sicherheitsmängel in elektronischer Patientenakte"
Ich glaube, dass viele (Haus-)Ärzte¹ gar nichts dagegen haben, wenn die ePa löchrig wie Scholzens Gedächtnis wird und sich das dann auch herum spricht². Alleine schon wegen der schlechten Abrechenbarkeit (Liquidierung) sind diese Ärzte dauer-genervt von Patienten, die (kostbare) Minuten um den heißen Brei reden, wenn es um heikle Themen wie (beginnenden) Alkoholismus, Impotenz, venerische Krankheiten, Suizid-Gedanken usw. geht – Abgesehen von juristischen Fallstricken sind solche Problem-Patienten in der real existierenden 3-Minuten-Medizin so fehl am Platze wie Charlie Chaplin am Fließband in 'Modern Times'. Gut also, dass die ärztliche Schweigepflicht mit der ePa endgültig beerdigt wird und sich diese Problem-Patienten (meist nicht einmal privat versichert) lieber vom Alkohol beflügelt bei Barkeeper oder Nutte ausweinen; Die haben typischerweise auch viel mehr verständige Menschenkenntnis als die Fachidioten von Medizinstudiums Gnaden.
¹Vielleicht sogar die 'armen' AOKs oder die noch ärmeren PharmavertreterInnen mit und ohne Betonbusen
²Auch mittels (echter) Horrorstories wie dem Leck in einer kanadischen(?) Datenbank, nach dem die Daten dann 'gut' sortiert (Alkoholismus, Abtreibung usw.) für eine Handvoll Satoshi im Darknet angeboten wurden
@Cetzer: Deine Erzählung baut darauf auf, dass Ärzte tendenziell dumme Arschlöcher sind. Es ist nur fair, dass du ein einleitendes 'Ich glaube' voranstellst.
Dieser Vortrag ist hervorragend: BlinkenCity: Radio-Controlling Street Lamps and Power Plants
PS.
Der Chirurg, der mir vor ein paar Jahren die Gallenblase rausgenommen hat, war auch ganz in Ordnung. Als ich den Mann vor der OP bat, statt der Gallenblase nicht versehentlich meine Nieren anzugehen (neben allerlei fiesen Gallensteinchen hatte ich laut MRT nämlich auch Nierenkelchkonkremente), antwortete er schlicht: „Ich mach nur Galle. Ich weiß überhaupt nicht, wo die Nieren sind.“ Vor Experten, die ihre Grenzen kennen, muss man sich nicht fürchten.
38C3: Vortragstitel, die mein prinzipielles Interesse am Thema (30 Jahre beruflicher Kontakt mit DAU-Befindlichkeiten) und möglichen Lösungen final abwürgen: „Warum Nutzende Logins nerven.“ Sorry, da erwarte ich auch inhaltlich nix mehr.
Eben! Auf der positiven Seite: da weißte wenigstens vorher Bescheid. Etliche Vorträge haben mich ohne Vorwarnung mit unerträglichem Gendersprech bis zum Abbruch getrieben. Wird immer schlimmer. Verlorene Zeit. „Nutzer:innenfreundlichkeit“. Tschau. Danke fürs Gespräch. Ich bin da inzwischen unduldsam.
@OldFart #11: Ich musste den Satz ungefähr zehnmal lesen, bis ich einen Sinn darin erkannte. Das Benutzende ist für mich der Zeitpunkt, an dem ich Dinge als unreparierbar erkläre und wegwerfe.
Ich mußte auch erst nachdenken und in Normalsprache übersetzen. Wenn man nämlich „Nutzende“ im obigen Titel klein schreibt, steht da sinngemäß „Warum nützliche Logins nerven“, aber auf verstörend vergurkte Weise. Ein Typo!? Was auch irgendwie paßt, aber irritiert. Es hat ne Weile gebraucht, bis ich „Nutzende“ als Subjekt des Satzes identifizierte. Wenn solche Konfusion entsteht, hat Sprache an Nutzen verloren. Sprache ist ein Mittel zur Mitteilung, kein gesprochenes Sudoku.
Die kapieren einfach nicht, dass sie sich dadurch derart von der Masse entfernen, dass man ihnen aus Prinzip nicht zuhört.
Man umgeht das Problem, indem man sich nur englische Vorträge gönnt.
@14:
Hübsche Lesart. Kleine Anekdote, mir echt passiert: Ich fahr mit dem Fahrrad in Frankfurt. Dessen Radwege sind, nun ja, außer ein einziger Scherben-Umfahrparcours auch gerne überraschend im Verlauf. Vor mir plötzlich ein Schild: „Wegende“. Spontan hab ich mich gefragt, ob das jetzt der gendergerechte Hinweis auf „Fußgänger“ sein soll. Frankfurter „Radwege“ sind gerne mal nur ein weißer Strich oder anders gepflasteter Teil auf dem Gehweg. Insofern naheliegend. Dazu mentaler Facepalm. Ich war schon lange am Schild vorbei und der Radweg verpuffte abrupt ins Nichts, als bei mir der Groschen fiel. Schlimm, diese Konditionierung auf diesen Sprachschrott.
Der Chaos Computer Club übt scharfe Kritik an der Geheimhaltung der sächsischen Wahlsoftware. Sie hatte die Sitzverteilung im Landtag falsch berechnet.
Hab auch die Themen beim tux gelesen, bin aber gerade positiv überrascht als ich reingeschaut habe. Da ging gerade ein Vortrag der entlassenden Staatsanwältin zu Ende die gegen CumEx recherchierte und jetzt bei einer NGO arbeitet gegen die – immer noch – existierenden Finanzlücken im System. Der Volkswagenhack ist auf #1 der 'popular' Liste. Jetzt guck ich mir noch den Vortrag über die Polizeidatenbanken an.
[triggerwarnung: unqualifizierter kommentar!] Wozu Wahlsoftware in Sachsen? Wäre es nicht viel einfacher und kostengünstiger, die Sitzverteilung im Landtag würde ausgelost? Per Lostrommel?
#glueckssache #gleichesrechtfueralle
[triggerwarnung 02: unqualifizierter kommentar!] Wer ist bloß dieser Ubuntu, von dem hier ständig alle reden? Klingt irgendwie nach einem Zulu-Häuptling.
Letztes Jahr hatte ich auf einen sehr schönen Talk dreier polnischer Techniker verlinkt, die nachgewiesen hatten, dass die Servicefirma die Betreiber von Zügen betrügt. (Breaking "DRM" in Polish trains)
Den Vortragenden in #8 (BlinkenCity: Radio-Controlling Street Lamps and Power Plants) wurde ebenfalls bereits gedroht, sie würden persönliche Konsequenzen tragen müssen, wenn sie den Vortrag hielten.
Für mich war das bisher der spannendste Talk. Einfach mal ein paar Solarkraftwerke per (nach wie vor unverschlüsseltem) Funksignal abschalten. Was kann da schon schiefgehen?
@R@iner: Ich fand den unqualifizierten Post interessant. Schön, dass du das erbeten hast. Das solche Vorträge wie "Breaking "DRM" in Polish trains" nicht ins kapitalistische Weltbild passen ist klar. Und auch die Sache mit Sachsen ist nicht unerheblich. Das der CCC Hacker unterstützt, die Repressalien ausgesetzt sind ist eine gute Sache, wenn auch die Aussichten eher gering sind, aber man wird sehen.
Was ich nur nicht verstehe, warum müssen sich die Hacker für die Vorträge beim CCC verkleiden? Ich dachte immer die Kleiderordnung von Hacker wären schwarze Hoodies. Na ja, ist wohl wieder so ein Vorurteil.
@30
Ich höre immer gern Vorträge von Linus Neumann. Der ist kompetent *und* eloquent *und* spitzzüngig. Der hat mal das schöne Bonmot geprägt: „Es gibt für jedes IT-Problem eine juristische Lösung.“ Sei es nun die Umdefinition von „sichere Übermittelung“, um eine fehlende Verschlüsselung für OK zu verkaufen, oder der Verweis darauf, daß ein potentieller Angriff ja gesetzlich verboten und damit alles „rechlich geschützt“ ist.
Was diese ganzen o.g. Drecksfirmen da veranstalten, ist eine weitere Variante dieser Attitüde. Statt die aufgedeckte Softwareschikane (Zug-DRM) oder den Security-Pfusch (BlinkenCity) abzustellen, wird der Bote juristisch angegangen. Deren Problemlösungsstrategie. Juristerei gegen ein Technikproblem. Damals mit Lilith Wittmann und der CDU-App dasselbe. Es gibt noch andere Beispiele zuhauf. Das ist ein spezifischer Mindset eines bestimmten, sehr verachtenswerten Typus von Leuten. Die kriegt man nur, wie bei der CDU-Causa demonstriert, durch maximale öffentliche Verbreitung von deren unangemessenem Verhalten gestoppt. Publik machen, in großem Stil blamieren, ein Shitstorm, unter dem sie einknicken. Gerichtskosten, um Einzelne mundtot zu machen, haben diese schäbigen Gestalten in ihr Geschäft eingepreist. Damit kommt man, auch wenn die rechtliche Verteidigung für den Attackierten erstmal nötig ist, dem eigentlichen Ziel – Schluß mit diesem Scheiß – nicht näher. Nixdestotrotz sollte man den Angegriffenen helfen, isklar.
@32.: Volle Zustimmung! So läuft das in diesem Sauladen und ich hab da immer einen ganz dicken Hals. Die IT ist eigentlich so eine tolle Sache und wird leider für die Profitmaximierung missbraucht.
OT:
Was Sie schon immer ahnten, sich aber nie zu fragen trauten!!11!11!
“What are you doing in Russia?
• I’m delivering presents.
• Presents for whom?
• Well, for all the children in the world.
• In exchange for what?
• For nothing.
• So you’re a communist?
• Yes! Why do you think I wear red, comrade?”
🎅 Santa survives interrogation like a true Soviet hero.
@33:
Dir ist aber schon klar, dass in einem kapitalistischen Umfeld alles, was nicht pleite sein will, der Profitmaximierung dienen muss?
@Nanny
Ich hab zwar so gut wie null Ahnung von IT, aber ich glaube, das mit der Profitmaximierung liegt am SchweineBetriebssystem, mit dem der Wertewesten läuft, aka Kapitalismus. Jedes Update macht die Sache noch schlimmer. Da würde wohl bloß eine Neuformatierung der Festplatte helfen, und ein Systemwechsel. Wie das gehen soll, da hab ich leider auch null Ahnung. Da wären wohl haufenweise engagierte Fachkräfte nötig.
PS. Ha, ich wusste es doch! Ubuntu gibts gar nicht!
@keine ahnung (35.): Schön gesagt, Updates bringen es da nicht und das Formatieren der Festplatte wäre erforderlich. Ich denke, die Festplatte hat einen selbstauslösenden Mechanismus der diese zu gegebener Zeit völlig zerstört. Dann ist die Festplatte kaputt und es muss eine neue installiert werden, mit einem anderen Betriebssystem. Aber du hast recht, dann wären ein paar gute Fachkräfte angebracht.
Mehr als bloß ein paar, denke ich. Und zwar echte Fachkräfte, nicht bloß Halbklugschwätzer und Kommentarspaltenvollmacher wie ich einer bin. Asche auf mein Haupt, aber das Schwätzen und Vollmachen macht mir einfach noch immer Spaß. Und es hilft tatsächlich gegen allerlei Depressionen bzw. dabei, "auf die Lichter schauen und nicht ins Dunkle", gerade dann "wenn es anstrengend wird in der Demokratie", wie es unser Oberster Weihnachtsmann (nicht in rot) jüngst in seinem Prunkschlösschen so hübsch formulierte.
Moin, OT
Hab hier einen
Dell Precision Tower 5810
Service Tag: CX2FQK2
Nvidia Quadro M2000 4GB
512GBSATA SSD Disk
16GB RAM, CPU Intel Xeon E5-1620 4C 3,5GHz
abzugeben, hat da jemand Interesse oder kennt jemanden der das gebrauchen kann?
Danke.
"Asche auf mein Haupt, aber das Schwätzen und Vollmachen macht mir einfach noch immer Spaß. Und es hilft tatsächlich gegen allerlei Depressionen …"
Hier in Mordor sagt man dann schon mal: "Wat mutt, dat mutt" (Was sein muss, muss sein). Der schwätzende Weihnachtsmann im Prunkschloss, ist aber die Depression nicht wert. Sicher hat er sich bei seinem verlogenen Geschwätz auch vollgemacht. Aber, es ist Vorsicht geboten, wir haben ja viele Männer und Frauen, die das ganze Jahr über viel dummschwätzen. Wenn man da nicht aufpasst, kommt man nachher aus der Depression nicht mehr raus.
– Idealisten, die nicht für Geld, sondern (nur) für die Anerkennung durch die Community auf Unzulänglichkeiten hinweisen, haben keine Rückendeckung vom Staat zu erwarten.
– Niemand regt sich wirklich über Betrug auf. Im Kapitalismus ist das nur ein weiteres Feature, das allgemein akzeptiert wird. Siehe auch 'gerechte Löhne' und diesen ganzen Schwachsinn.
Ich schließe daraus, dass ich einen Teufel tun werde, irgendwelche 'Fehler', auf die ich vielleicht zufällig stoße, irgendwohin weiterzugeben.
Einzige Ausnahme: Ich bin selbst betroffen. Unsere Stadtwerke lassen ihre Website anscheinend vom Praktikanten machen. Der hat dann nach einem Telefonat mit der Hotline nach meinen Meckereien schon mal ein 'vergessenes' Eingabefeld innerhalb weniger Tage nachgeliefert. Mmh, ich sollte vielleicht mal eine 'SQL-Injection'…Man weiß ja nicht, wie es Bobby Tables auf seinen Wegen inzwischen ergeht.
Man lernt unter solchen politisch verantworteten und gesellschaftlich akzeptierten Verarschungs-, Abzock- und Sprachbeschönigungmethoden auch, auf juristische Sophisterei und sprachliche Taschenspielertricks zu achten. Wenn mir die Krankenkasse auf meine Ablehnung der ePA schriftlich per Post bestätigt „Wir werden am 15.1.2025 für Sie keine elektronische Patientenakte anlegen“ dann läuten bei mir alle Alarmglocken. Überspezifisches Dementi.
Man hört von politischen Verantwortlichen so viel von „Vertrauen herstellen“. Vielleicht ahnen sie, wie sehr sie mit ihrem Treiben und dessen Folgen verspielt haben. Deswegen darf man sie ja auch nicht straflos „Lügner“ und „Betrüger“ nennen.
Mit den früheren Vorträgen „Wie baut man ein Raumschiff“, „Wie fliegt man ein Raumschiff“ und „Wir bauen ein Uboot“ im Kopfe hatte ich mir vom jetzigen 38C3 interessiert „Wie man ein Uboot nicht baut“ angeguckt. Nur ein paar müde historische Geschichtchen. 1 von 5 Sternen. Ebenso „Wie fliegt man Flugzeuge“. Eigentlich nur Pre-flight-paperwork, formale Zuständigkeiten und Regulations. 3 von 5 Sternen, weil die Vortragenden es ganz nett rüberbringen und man ihre Leidenschaft für den Job (sie Pilotin, er Fluglotse) fühlt.
„Hacking yourself a satellite“ ist alte Hackerschule und inhaltlich und präsentationsmäßig brilliant. Must see. 5 von 5 Sternen.
Die Leute von Correctiv haben auch nen Vortrag gehalten. Über Russen und ihre Cyberpropaganda für den Gottseibeiuns aus dem Kreml. Wie man einer offensichtlichen hiesigen Propagandaorganisation, tief verbandelt mit und wesentlich finanziert von der hiesigen Nomenklatura, mit einer Historie von belegtermaßen aufgebauscht-konstruierten Geschichten politischer Zielrichtung, eine Stimme auf einem reputierlichen Kongreß von eher gesellschaftskritischen Nerds geben kann, ist mir unklar. Als ob Correctiv nicht schon genug Verbreitungswege für ihre Narrative im Mainstream hätte.
Wenn sie ihre Story zweigleisig aufgebaut hätten und die „Strategische Kommunikation“ der NATO/USA/EU im Vergleich dazu gewürdigt, könnte man mit mir drüber reden. Tenor: wir kriegen von allen Seiten, mit allem was Fantasie und Technik hergibt, die Hucke vollgelogen und werden manipuliert. Aber so ist es halt nur ein weiteres Stück aus der Show „Die Russen machen mit ihrem Cyber unsere hübsche Demokratie und unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt kaputt“. Zielgruppengerecht in Nerd-Sprech präsentiert.
Mich würd ja schon interessieren, was den CCC da geritten hat.
@43
Zuhörerfrage im Anschluß an den Vortrag „Eat the Rich“: „Ist die Stigmatisierung von Armen als Arbeitsverweigerer ein spezifisch deutsches Phänomen, weil hier die Arbeit so glorifiziert wird, oder ist das ein größeres Problem, z.B. europaweit oder weltweit?“ Knappe Antwort: „Es ist ein kapitalistisches Problem.“ Unverblümt den Nagel auf den Kopf! Alleine dafür schon 5 von 5 Sternen.
Ich war versucht, einen Punktabzug zu geben, weil sie sich in der Parteienkritik ziemlich auf die CDU fixiert, aber immerhin weist sie auf die Erfinder von Hartz 4 hin und die Nahles als jetzige Chefin vom Arbeitsamt wird auch mal demaskierend zitiert.
@46.: Sowas lese ich ja gern. Die 5 Sterne sind verdient.
Bei mir ist die Übertragung leider grottenschlecht. Wahrscheinlich liegt es, trotz Silvester, an den vielen Zugriffen. Die Vorträge gehen ja nicht laufen, ich versuche es halt später wieder.
Es ist halt schwierig, den Leuten zu erklären, wie Kapitalismus, Faschismus und Krieg Hand in Hand gehen und sich einige Geschwister sind.
Das lässt sich nicht lösen, indem man ein bisschen Gesellschaftskritik übt und ein paar Reformen beschließt. Ich halte das für das größte Problem unserer Zeit.
Nö. Das größte Problem unserer Zeit ist das Böse, das jäh in unseren Alltag getreten ist. #sataninmagdeburg
Aber es gibt ein Mittel, es auszutreiben: gemeinsames Kuchenbacken im Schulbasar!
PS. Ich frag mich, welche Pilze sich Olafs Redenschreiber wohl reingezogen hat. Die hätt ich auch gern.
@43, @50
Ich finde, Olafs Fähigkeit, den unter Einwirkung von Halluzinogenen entstandenen Text des Kalibers „Wir sitzen alle im selben Boot und haben uns furchtbar lieb“ dann ohne Lachanfall oder Schmerzensschreie vorzulesen, wird nicht hinreichend gewürdigt. Für dieses Ausmaß an Selbstbeherrschung müssen selbst gestandene indische Nagelbrettfakire noch schwer trainieren.
@53.: Richtig, man sollte diese Fähigkeit von Olaf würdigen. Diese Textaussagen wie "wir sitzen alle im selben Boot …" kenne ich schon seit meiner Jugend und die liegt schon eine Weile zurück. Jetzt muss ich mal fragen: "Wo ist den dieses Boot überhaupt"?
Mit dem Boot, das alle aufnehmen soll, verhält es sich wie mit dem Bus, auf den alle warteten, der aber leider nie kam.
Btw.: Boote können sinken und dümmliche Metaphern haben die Welt auch noch nie verbessert.
Ich denke auf das Sitzen im selben Boot, ohne auf die unterschiedlichen Decks hinzuweisen und darauf, die Menschen doch da abzuholen, wo sie gerade sind, als gern getätigter Politikerspruch. (zumeist von sich selbst links verortenden)
Trockener Konter einer ehem. Kommentatorin (@Amike) hier: „… und dann kommt der Bus nicht!“
@OldFart: Was Wat. schreibt. Die Gesellschaft ist von vornherein gespalten in Interessengegensätze. Für manche ist das eine neuerliche Entwicklung, ich hingegen halte es für 'systembedingt'.
Es ist aber nicht verwunderlich, dass er so spricht, denn, so Olaf Scholz: Marx hat nur „Quatsch“ hinterlassen
Ah, OK.. Denn wegen der „dümmlichen Metapher“ vom „Boot, in dem wir alle sitzen“ muß ich darauf hinweisen, daß das meine paraphrasierte Zusammenfassung des Kanzlergeschwafels ist, nicht seine Worte, wohl aber deren Sinn. Als Derjenige, der dieses Bild benutzte, fühlte ich mich angesprochen.
Ich mochte seine manisch-repetitive Beschwörung in 1014 Worten von Gemeinschaft, Gemeinsinn, Zusammenhalt, Miteinander, usw. , usf., kurz und knackig fassen, ohne diese ganze schmerzhaft realitätsverweigernde Fabuliererei im Einzelnen breitzutreten. Der Mann hat entweder keine Ahnung von den gesellschaftlichen Zuständen, die sie geschaffen haben, weil die Nomenklatura hier in genau so einer anderen, abgeschotteten Welt lebt, wie die des DDR-Politbüros. Oder, andere Interpretation: sie spüren, wie es gärt und das ist das beruhigende Geraune, was man abhält, wenn ein sichtbar nervöser Bulle vor einem mit den Hufen scharrt. Die Version wär mir lieber.
Natürlich ist das das ganze Elend mit Arm und Reich, dem Militarismus und Faschismus systembedingt, aber es wird von der Politeska gestützt, gefördert, perpetuiert und, gut möglich: nicht mal verstanden. Jemandem, der ernsthaft faselt “In kaum einem anderen Land der Welt arbeiten Arbeitgeber und Arbeitnehmer so eng zusammen, wenn es um Löhne und Arbeitsbedingungen geht.“ braucht Du nicht mit Klassengegensätzen kommen.
@OldFart (59.): … daß das meine paraphrasierte Zusammenfassung des Kanzlergeschwafels ist …
So hatte ich dich auch verstanden. Aber ich bin sicher, das mit dem Boot wurde auch schon mal so von Politikern gesagt. Daher mein Kommentar #54., mit der Frage nach dem Boot. Eigentlich geht es ja um den Sinn der geäußerten "Botschaft". Somit passte deine paraphrasierte Zusammenfassung.
@Nanny: Bei Interesse guxu nach 'Elisabeth Wehling, Politisches Framing: Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht.'
Ist auch schon wieder 8 Jahre her, dass ich 'hier' dafür warb. *seufz*
Gutes Büchlein.
Ach, das auswärtige Amt kommuniziert unverschlüsselt? Na sowas aber auch.
Der Talk ist sehr nerdy. Trotzdem erfährt man auch als fachfremde(r) ein paar interessante Dinge nebenher.
Guter Hinweis, ich fand den Vortrag sehr interessant. Nerdy ist nicht unbedingt ein Nachteil, aber man muss schon ein bisschen affin dafür sein, sonst versteht man zu wenig von den technischen Details, die durchaus interessant sind.
PS: Das es beim Auswärtigen Amt um eine Schusswunde ging wunderte mich nicht ;-)
Dezember 28th, 2024 at 13:31
Lol die Kleinen spielen wieder Hacker. „Seht mich an, ich bin 31337 h4x0r, ich hab ganz allein Ubuntu installiert, huldigt mir!“ Das Erbärmlichste daran ist, dass die irgendwer ernst nimmt.
Dezember 28th, 2024 at 13:47
Kommentar Nr.1 ist leider nicht unqualifiziert genug.
Dezember 28th, 2024 at 14:05
Pardon, ich hatte die Aufgabe missverstanden:
Die weltgrößte Hackerkonferenz! Die geballte EDV-Kompetenz! So viele normale Leute auf einen Haufen!
Dezember 28th, 2024 at 14:31
Das ist doch schon mal ganz nett: 38C3: Kurzwellen-Funk der NATO mit Halfloop-Verschlüsselung ist unsicher
Das muss dieses 'kriegstüchtig' sein, von dem sie immer reden.
Das Ganze funktioniere nun auch mit Rechnern mit überschaubaren 5 Gigabyte Arbeitsspeicher.
So etwas hat der Russe garantiert nicht!!1!
Dezember 28th, 2024 at 14:59
Bei dem hier konnte ich viel lachen: 38C3: Große Sicherheitsmängel in elektronischer Patientenakte 3.0 aufgedeckt
{..] Inzwischen hat sich die Gematik zu den Sicherheitsmängeln geäußert und bezeichnet die "praktische Durchführung in der Realität" für einen der genannten Angriffe als "nicht sehr wahrscheinlich". Auf die Reaktion der Gematik hat sich auch der ehemalige Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Ulrich Kelber, auf Mastodon zu Wort gemeldet.
Die Sicherheitsforscher hätten bereits gezeigt, dass die ePA bereits heute Sicherheitsmängel aufweist. Zudem dürfte der Zugriff auf die ePAs "also auch die außerhalb des Behandlungszusammenhangs eines Arztes, […] schon von der Systemarchitektur her gar nicht möglich sein und ist daher ein Designfehler", so Kelber. Auch Kastl weist darauf hin, dass die Sicherheitsmängel nicht realitätsfern seien, sondern nachgewiesen wurden. Überdies findet Tschirsich es schade, dass die Gematik nur zu einem der Mängel Stellung bezieht. [..]
Die versuchen sich rauszuwieseln. War ja klar.
Nicht zu vergessen: Geheimdienste? "Nicht relevant"
Dezember 28th, 2024 at 18:15
@ #1,3 : Nicht alle Talks dort erreichen das Niveau dieser Kommentare. Daher kann mal durchaus mal reinschauen.
Dezember 28th, 2024 at 20:18
"Sicherheitsmängel in elektronischer Patientenakte"
Ich glaube, dass viele (Haus-)Ärzte¹ gar nichts dagegen haben, wenn die ePa löchrig wie Scholzens Gedächtnis wird und sich das dann auch herum spricht². Alleine schon wegen der schlechten Abrechenbarkeit (Liquidierung) sind diese Ärzte dauer-genervt von Patienten, die (kostbare) Minuten um den heißen Brei reden, wenn es um heikle Themen wie (beginnenden) Alkoholismus, Impotenz, venerische Krankheiten, Suizid-Gedanken usw. geht – Abgesehen von juristischen Fallstricken sind solche Problem-Patienten in der real existierenden 3-Minuten-Medizin so fehl am Platze wie Charlie Chaplin am Fließband in 'Modern Times'. Gut also, dass die ärztliche Schweigepflicht mit der ePa endgültig beerdigt wird und sich diese Problem-Patienten (meist nicht einmal privat versichert) lieber vom Alkohol beflügelt bei Barkeeper oder Nutte ausweinen; Die haben typischerweise auch viel mehr verständige Menschenkenntnis als die Fachidioten von Medizinstudiums Gnaden.
¹Vielleicht sogar die 'armen' AOKs oder die noch ärmeren PharmavertreterInnen mit und ohne Betonbusen
²Auch mittels (echter) Horrorstories wie dem Leck in einer kanadischen(?) Datenbank, nach dem die Daten dann 'gut' sortiert (Alkoholismus, Abtreibung usw.) für eine Handvoll Satoshi im Darknet angeboten wurden
Dezember 28th, 2024 at 23:10
@Cetzer: Deine Erzählung baut darauf auf, dass Ärzte tendenziell dumme Arschlöcher sind. Es ist nur fair, dass du ein einleitendes 'Ich glaube' voranstellst.
Dieser Vortrag ist hervorragend: BlinkenCity: Radio-Controlling Street Lamps and Power Plants
Dezember 29th, 2024 at 09:43
Tod den Ärtzten! Mein Hausarzt ausgenommen. Der ist einer von den Guten!
Dezember 29th, 2024 at 10:18
PS.
Der Chirurg, der mir vor ein paar Jahren die Gallenblase rausgenommen hat, war auch ganz in Ordnung. Als ich den Mann vor der OP bat, statt der Gallenblase nicht versehentlich meine Nieren anzugehen (neben allerlei fiesen Gallensteinchen hatte ich laut MRT nämlich auch Nierenkelchkonkremente), antwortete er schlicht: „Ich mach nur Galle. Ich weiß überhaupt nicht, wo die Nieren sind.“ Vor Experten, die ihre Grenzen kennen, muss man sich nicht fürchten.
Dezember 29th, 2024 at 13:51
38C3: Vortragstitel, die mein prinzipielles Interesse am Thema (30 Jahre beruflicher Kontakt mit DAU-Befindlichkeiten) und möglichen Lösungen final abwürgen: „Warum Nutzende Logins nerven.“ Sorry, da erwarte ich auch inhaltlich nix mehr.
Dezember 29th, 2024 at 14:05
Ich bin schon beim Gerundium raus.
Dezember 29th, 2024 at 14:08
Eben! Auf der positiven Seite: da weißte wenigstens vorher Bescheid. Etliche Vorträge haben mich ohne Vorwarnung mit unerträglichem Gendersprech bis zum Abbruch getrieben. Wird immer schlimmer. Verlorene Zeit. „Nutzer:innenfreundlichkeit“. Tschau. Danke fürs Gespräch. Ich bin da inzwischen unduldsam.
Dezember 29th, 2024 at 14:29
@OldFart #11: Ich musste den Satz ungefähr zehnmal lesen, bis ich einen Sinn darin erkannte. Das Benutzende ist für mich der Zeitpunkt, an dem ich Dinge als unreparierbar erkläre und wegwerfe.
Dezember 29th, 2024 at 14:36
Ich mußte auch erst nachdenken und in Normalsprache übersetzen. Wenn man nämlich „Nutzende“ im obigen Titel klein schreibt, steht da sinngemäß „Warum nützliche Logins nerven“, aber auf verstörend vergurkte Weise. Ein Typo!? Was auch irgendwie paßt, aber irritiert. Es hat ne Weile gebraucht, bis ich „Nutzende“ als Subjekt des Satzes identifizierte. Wenn solche Konfusion entsteht, hat Sprache an Nutzen verloren. Sprache ist ein Mittel zur Mitteilung, kein gesprochenes Sudoku.
Dezember 29th, 2024 at 14:41
Die kapieren einfach nicht, dass sie sich dadurch derart von der Masse entfernen, dass man ihnen aus Prinzip nicht zuhört.
Man umgeht das Problem, indem man sich nur englische Vorträge gönnt.
Dezember 29th, 2024 at 14:55
Die sind doch noch viel schlimmer mit ihren ganzen Ingen. :-P
Dezember 29th, 2024 at 15:00
Geht auch als Gerundivum: Wenn das zu Nutzende nicht mehr von Nutzen ist, ist die nunmehr nutzlose Benutzung eine zu Beendende. Prosit!
Dezember 29th, 2024 at 15:34
Schnauze! 🤯
[Notiz an mich: Niemals wieder um einen Post mit 'unqualifizierten Kommentaren' bitten.]
Dezember 29th, 2024 at 15:42
@14:
Hübsche Lesart. Kleine Anekdote, mir echt passiert: Ich fahr mit dem Fahrrad in Frankfurt. Dessen Radwege sind, nun ja, außer ein einziger Scherben-Umfahrparcours auch gerne überraschend im Verlauf. Vor mir plötzlich ein Schild: „Wegende“. Spontan hab ich mich gefragt, ob das jetzt der gendergerechte Hinweis auf „Fußgänger“ sein soll. Frankfurter „Radwege“ sind gerne mal nur ein weißer Strich oder anders gepflasteter Teil auf dem Gehweg. Insofern naheliegend. Dazu mentaler Facepalm. Ich war schon lange am Schild vorbei und der Radweg verpuffte abrupt ins Nichts, als bei mir der Groschen fiel. Schlimm, diese Konditionierung auf diesen Sprachschrott.
Dezember 29th, 2024 at 16:57
Der hat als Kind sicher Ubuntu installiert: 38C3: Hacker kapert und repariert Beesat-1-Satelliten vom Boden aus
Da war er allerdings erst drei Jahre alt.
CCC will Quellcode der Wahlsoftware nach Panne in Sachsen
Der Chaos Computer Club übt scharfe Kritik an der Geheimhaltung der sächsischen Wahlsoftware. Sie hatte die Sitzverteilung im Landtag falsch berechnet.
Dezember 29th, 2024 at 17:30
Hab auch die Themen beim tux gelesen, bin aber gerade positiv überrascht als ich reingeschaut habe. Da ging gerade ein Vortrag der entlassenden Staatsanwältin zu Ende die gegen CumEx recherchierte und jetzt bei einer NGO arbeitet gegen die – immer noch – existierenden Finanzlücken im System. Der Volkswagenhack ist auf #1 der 'popular' Liste. Jetzt guck ich mir noch den Vortrag über die Polizeidatenbanken an.
war das unqualifiziert genug?
Dezember 29th, 2024 at 17:38
[triggerwarnung: unqualifizierter kommentar!] Wozu Wahlsoftware in Sachsen? Wäre es nicht viel einfacher und kostengünstiger, die Sitzverteilung im Landtag würde ausgelost? Per Lostrommel?
#glueckssache #gleichesrechtfueralle
Dezember 29th, 2024 at 18:21
Das wäre zu demokratisch. Es hieß ja nicht zufällig "Deutsche Demokratische Republik". Willst du die Mauer und den Stacheldraht wieder?
Dezember 29th, 2024 at 19:10
Die Mauer im Kopf war bei mir nie weg, wg. Fachkräftemangel.
Dezember 29th, 2024 at 19:36
#14 R@iner
Wer mit Nutzende überfordert ist, sollte mit Nutzanfang beginnen.
Auf die Reihenfolge kommt es an!
Dezember 29th, 2024 at 19:41
Nu Tzan Fang hat den Chatraum betreten.
Reticulum: Unstoppable Networks for The People ist eine sehr geile Sache.
Interessiert aber eh keinen.
Oh, und es gibt ihn doch: Junge Menschen installieren Ubuntu: Decentralize Your Internet with Self-Hosting
Ohne Proxmox und Portainer. Anfänger.
Dezember 29th, 2024 at 20:54
[triggerwarnung 02: unqualifizierter kommentar!] Wer ist bloß dieser Ubuntu, von dem hier ständig alle reden? Klingt irgendwie nach einem Zulu-Häuptling.
Dezember 29th, 2024 at 21:22
Ubuntu ist eine Betriebssystem-Software auf der Basis von Linux. Guckst du hier: Ubuntu . Achtung, danach biste qualifiziert ;-)
Dezember 29th, 2024 at 23:10
Letztes Jahr hatte ich auf einen sehr schönen Talk dreier polnischer Techniker verlinkt, die nachgewiesen hatten, dass die Servicefirma die Betreiber von Zügen betrügt. (Breaking "DRM" in Polish trains)
Stellt sich raus, dass diese Betrügerfirma gegen die drei juristisch vorgeht: We've not been trained for this: life after the Newag DRM disclosure
Der ccc unterstützt die Leute und sammelt Kohle für deren Verteidigung: They have not been trained for this
Den Vortragenden in #8 (BlinkenCity: Radio-Controlling Street Lamps and Power Plants) wurde ebenfalls bereits gedroht, sie würden persönliche Konsequenzen tragen müssen, wenn sie den Vortrag hielten.
Für mich war das bisher der spannendste Talk. Einfach mal ein paar Solarkraftwerke per (nach wie vor unverschlüsseltem) Funksignal abschalten. Was kann da schon schiefgehen?
Dezember 30th, 2024 at 01:15
@R@iner: Ich fand den unqualifizierten Post interessant. Schön, dass du das erbeten hast. Das solche Vorträge wie "Breaking "DRM" in Polish trains" nicht ins kapitalistische Weltbild passen ist klar. Und auch die Sache mit Sachsen ist nicht unerheblich. Das der CCC Hacker unterstützt, die Repressalien ausgesetzt sind ist eine gute Sache, wenn auch die Aussichten eher gering sind, aber man wird sehen.
Was ich nur nicht verstehe, warum müssen sich die Hacker für die Vorträge beim CCC verkleiden? Ich dachte immer die Kleiderordnung von Hacker wären schwarze Hoodies. Na ja, ist wohl wieder so ein Vorurteil.
Dezember 30th, 2024 at 01:23
@30
Ich höre immer gern Vorträge von Linus Neumann. Der ist kompetent *und* eloquent *und* spitzzüngig. Der hat mal das schöne Bonmot geprägt: „Es gibt für jedes IT-Problem eine juristische Lösung.“ Sei es nun die Umdefinition von „sichere Übermittelung“, um eine fehlende Verschlüsselung für OK zu verkaufen, oder der Verweis darauf, daß ein potentieller Angriff ja gesetzlich verboten und damit alles „rechlich geschützt“ ist.
Was diese ganzen o.g. Drecksfirmen da veranstalten, ist eine weitere Variante dieser Attitüde. Statt die aufgedeckte Softwareschikane (Zug-DRM) oder den Security-Pfusch (BlinkenCity) abzustellen, wird der Bote juristisch angegangen. Deren Problemlösungsstrategie. Juristerei gegen ein Technikproblem. Damals mit Lilith Wittmann und der CDU-App dasselbe. Es gibt noch andere Beispiele zuhauf. Das ist ein spezifischer Mindset eines bestimmten, sehr verachtenswerten Typus von Leuten. Die kriegt man nur, wie bei der CDU-Causa demonstriert, durch maximale öffentliche Verbreitung von deren unangemessenem Verhalten gestoppt. Publik machen, in großem Stil blamieren, ein Shitstorm, unter dem sie einknicken. Gerichtskosten, um Einzelne mundtot zu machen, haben diese schäbigen Gestalten in ihr Geschäft eingepreist. Damit kommt man, auch wenn die rechtliche Verteidigung für den Attackierten erstmal nötig ist, dem eigentlichen Ziel – Schluß mit diesem Scheiß – nicht näher. Nixdestotrotz sollte man den Angegriffenen helfen, isklar.
Dezember 30th, 2024 at 01:47
@32.: Volle Zustimmung! So läuft das in diesem Sauladen und ich hab da immer einen ganz dicken Hals. Die IT ist eigentlich so eine tolle Sache und wird leider für die Profitmaximierung missbraucht.
Dezember 30th, 2024 at 09:27
OT:
Was Sie schon immer ahnten, sich aber nie zu fragen trauten!!11!11!
“What are you doing in Russia?
• I’m delivering presents.
• Presents for whom?
• Well, for all the children in the world.
• In exchange for what?
• For nothing.
• So you’re a communist?
• Yes! Why do you think I wear red, comrade?”
🎅 Santa survives interrogation like a true Soviet hero.
@33:
Dir ist aber schon klar, dass in einem kapitalistischen Umfeld alles, was nicht pleite sein will, der Profitmaximierung dienen muss?
Dezember 30th, 2024 at 09:34
@Nanny
Ich hab zwar so gut wie null Ahnung von IT, aber ich glaube, das mit der Profitmaximierung liegt am
SchweineBetriebssystem, mit dem der Wertewesten läuft, aka Kapitalismus. Jedes Update macht die Sache noch schlimmer. Da würde wohl bloß eine Neuformatierung der Festplatte helfen, und ein Systemwechsel. Wie das gehen soll, da hab ich leider auch null Ahnung. Da wären wohl haufenweise engagierte Fachkräfte nötig.PS. Ha, ich wusste es doch! Ubuntu gibts gar nicht!
Dezember 30th, 2024 at 11:21
@BerndH60 (34.): "Dir ist aber schon klar, dass in einem kapitalistischen Umfeld … "
Aber sicher doch, ich trage auch rot!
Dezember 30th, 2024 at 11:23
@keine ahnung (35.): Schön gesagt, Updates bringen es da nicht und das Formatieren der Festplatte wäre erforderlich. Ich denke, die Festplatte hat einen selbstauslösenden Mechanismus der diese zu gegebener Zeit völlig zerstört. Dann ist die Festplatte kaputt und es muss eine neue installiert werden, mit einem anderen Betriebssystem. Aber du hast recht, dann wären ein paar gute Fachkräfte angebracht.
Dezember 30th, 2024 at 12:19
Mehr als bloß ein paar, denke ich. Und zwar echte Fachkräfte, nicht bloß Halbklugschwätzer und Kommentarspaltenvollmacher wie ich einer bin. Asche auf mein Haupt, aber das Schwätzen und Vollmachen macht mir einfach noch immer Spaß. Und es hilft tatsächlich gegen allerlei Depressionen bzw. dabei, "auf die Lichter schauen und nicht ins Dunkle", gerade dann "wenn es anstrengend wird in der Demokratie", wie es unser Oberster Weihnachtsmann (nicht in rot) jüngst in seinem Prunkschlösschen so hübsch formulierte.
Dezember 30th, 2024 at 12:27
Moin, OT
Hab hier einen
Dell Precision Tower 5810
Service Tag: CX2FQK2
Nvidia Quadro M2000 4GB
512GBSATA SSD Disk
16GB RAM, CPU Intel Xeon E5-1620 4C 3,5GHz
abzugeben, hat da jemand Interesse oder kennt jemanden der das gebrauchen kann?
Danke.
Dezember 30th, 2024 at 13:28
"Asche auf mein Haupt, aber das Schwätzen und Vollmachen macht mir einfach noch immer Spaß. Und es hilft tatsächlich gegen allerlei Depressionen …"
Hier in Mordor sagt man dann schon mal: "Wat mutt, dat mutt" (Was sein muss, muss sein). Der schwätzende Weihnachtsmann im Prunkschloss, ist aber die Depression nicht wert. Sicher hat er sich bei seinem
verlogenenGeschwätz auch vollgemacht. Aber, es ist Vorsicht geboten, wir haben ja viele Männer und Frauen, die das ganze Jahr über viel dummschwätzen. Wenn man da nicht aufpasst, kommt man nachher aus der Depression nicht mehr raus.Dezember 31st, 2024 at 12:33
@OldFart #32: Man lernt mit der Zeit zwei Dinge:
– Idealisten, die nicht für Geld, sondern (nur) für die Anerkennung durch die Community auf Unzulänglichkeiten hinweisen, haben keine Rückendeckung vom Staat zu erwarten.
– Niemand regt sich wirklich über Betrug auf. Im Kapitalismus ist das nur ein weiteres Feature, das allgemein akzeptiert wird. Siehe auch 'gerechte Löhne' und diesen ganzen Schwachsinn.
Ich schließe daraus, dass ich einen Teufel tun werde, irgendwelche 'Fehler', auf die ich vielleicht zufällig stoße, irgendwohin weiterzugeben.
Einzige Ausnahme: Ich bin selbst betroffen. Unsere Stadtwerke lassen ihre Website anscheinend vom Praktikanten machen. Der hat dann nach einem Telefonat mit der Hotline nach meinen Meckereien schon mal ein 'vergessenes' Eingabefeld innerhalb weniger Tage nachgeliefert. Mmh, ich sollte vielleicht mal eine 'SQL-Injection'…Man weiß ja nicht, wie es Bobby Tables auf seinen Wegen inzwischen ergeht.
Dezember 31st, 2024 at 13:06
Man lernt unter solchen politisch verantworteten und gesellschaftlich akzeptierten Verarschungs-, Abzock- und Sprachbeschönigungmethoden auch, auf juristische Sophisterei und sprachliche Taschenspielertricks zu achten. Wenn mir die Krankenkasse auf meine Ablehnung der ePA schriftlich per Post bestätigt „Wir werden am 15.1.2025 für Sie keine elektronische Patientenakte anlegen“ dann läuten bei mir alle Alarmglocken. Überspezifisches Dementi.
Man hört von politischen Verantwortlichen so viel von „Vertrauen herstellen“. Vielleicht ahnen sie, wie sehr sie mit ihrem Treiben und dessen Folgen verspielt haben. Deswegen darf man sie ja auch nicht straflos „Lügner“ und „Betrüger“ nennen.
Dezember 31st, 2024 at 15:37
Vielleicht ist das noch sehenswert: Eat the Rich! Die Menschen wollen soziale Sicherheit, aber kriegen „Deutschland den Deutschen“. Holt das Geld bei den Reichen!
Keine Ahnung, denn die Server sind etwas lahm heute.
Scholz meint: "Wir sind kein Land des Gegeneinanders". Ich glaube, das ist fürwahr der dümmste Satz des Jahrhunderts.
Das kommt halt von sowas: Contribution of childhood lead exposure to psychopathology in the US population over the past 75 years
Dezember 31st, 2024 at 15:56
Mit den früheren Vorträgen „Wie baut man ein Raumschiff“, „Wie fliegt man ein Raumschiff“ und „Wir bauen ein Uboot“ im Kopfe hatte ich mir vom jetzigen 38C3 interessiert „Wie man ein Uboot nicht baut“ angeguckt. Nur ein paar müde historische Geschichtchen. 1 von 5 Sternen. Ebenso „Wie fliegt man Flugzeuge“. Eigentlich nur Pre-flight-paperwork, formale Zuständigkeiten und Regulations. 3 von 5 Sternen, weil die Vortragenden es ganz nett rüberbringen und man ihre Leidenschaft für den Job (sie Pilotin, er Fluglotse) fühlt.
„Hacking yourself a satellite“ ist alte Hackerschule und inhaltlich und präsentationsmäßig brilliant. Must see. 5 von 5 Sternen.
Dezember 31st, 2024 at 17:55
Die Leute von Correctiv haben auch nen Vortrag gehalten. Über Russen und ihre Cyberpropaganda für den Gottseibeiuns aus dem Kreml. Wie man einer offensichtlichen hiesigen Propagandaorganisation, tief verbandelt mit und wesentlich finanziert von der hiesigen Nomenklatura, mit einer Historie von belegtermaßen aufgebauscht-konstruierten Geschichten politischer Zielrichtung, eine Stimme auf einem reputierlichen Kongreß von eher gesellschaftskritischen Nerds geben kann, ist mir unklar. Als ob Correctiv nicht schon genug Verbreitungswege für ihre Narrative im Mainstream hätte.
Wenn sie ihre Story zweigleisig aufgebaut hätten und die „Strategische Kommunikation“ der NATO/USA/EU im Vergleich dazu gewürdigt, könnte man mit mir drüber reden. Tenor: wir kriegen von allen Seiten, mit allem was Fantasie und Technik hergibt, die Hucke vollgelogen und werden manipuliert. Aber so ist es halt nur ein weiteres Stück aus der Show „Die Russen machen mit ihrem Cyber unsere hübsche Demokratie und unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt kaputt“. Zielgruppengerecht in Nerd-Sprech präsentiert.
Mich würd ja schon interessieren, was den CCC da geritten hat.
Dezember 31st, 2024 at 22:02
@43
Zuhörerfrage im Anschluß an den Vortrag „Eat the Rich“: „Ist die Stigmatisierung von Armen als Arbeitsverweigerer ein spezifisch deutsches Phänomen, weil hier die Arbeit so glorifiziert wird, oder ist das ein größeres Problem, z.B. europaweit oder weltweit?“ Knappe Antwort: „Es ist ein kapitalistisches Problem.“ Unverblümt den Nagel auf den Kopf! Alleine dafür schon 5 von 5 Sternen.
Ich war versucht, einen Punktabzug zu geben, weil sie sich in der Parteienkritik ziemlich auf die CDU fixiert, aber immerhin weist sie auf die Erfinder von Hartz 4 hin und die Nahles als jetzige Chefin vom Arbeitsamt wird auch mal demaskierend zitiert.
Dezember 31st, 2024 at 22:57
@46.: Sowas lese ich ja gern. Die 5 Sterne sind verdient.
Bei mir ist die Übertragung leider grottenschlecht. Wahrscheinlich liegt es, trotz Silvester, an den vielen Zugriffen. Die Vorträge gehen ja nicht laufen, ich versuche es halt später wieder.
Dezember 31st, 2024 at 23:03
Es ist halt schwierig, den Leuten zu erklären, wie Kapitalismus, Faschismus und Krieg Hand in Hand gehen und sich einige Geschwister sind.
Das lässt sich nicht lösen, indem man ein bisschen Gesellschaftskritik übt und ein paar Reformen beschließt. Ich halte das für das größte Problem unserer Zeit.
Dezember 31st, 2024 at 23:12
Ja R@iner, es ist das größte Problem unserer Zeit.
Januar 1st, 2025 at 12:46
Nö. Das größte Problem unserer Zeit ist das Böse, das jäh in unseren Alltag getreten ist. #sataninmagdeburg
Aber es gibt ein Mittel, es auszutreiben: gemeinsames Kuchenbacken im Schulbasar!
PS. Ich frag mich, welche Pilze sich Olafs Redenschreiber wohl reingezogen hat. Die hätt ich auch gern.
Januar 1st, 2025 at 12:52
Sie behaupten also, ich sei nicht mehr das größte Problem?
Meiden Sie künftig Fenster!
Januar 1st, 2025 at 13:44
Oh, oh! – Ich glaube wir haben jetzt ein noch größeres Problem.
Januar 1st, 2025 at 13:47
@43, @50
Ich finde, Olafs Fähigkeit, den unter Einwirkung von Halluzinogenen entstandenen Text des Kalibers „Wir sitzen alle im selben Boot und haben uns furchtbar lieb“ dann ohne Lachanfall oder Schmerzensschreie vorzulesen, wird nicht hinreichend gewürdigt. Für dieses Ausmaß an Selbstbeherrschung müssen selbst gestandene indische Nagelbrettfakire noch schwer trainieren.
Januar 1st, 2025 at 14:06
@53.: Richtig, man sollte diese Fähigkeit von Olaf würdigen. Diese Textaussagen wie "wir sitzen alle im selben Boot …" kenne ich schon seit meiner Jugend und die liegt schon eine Weile zurück. Jetzt muss ich mal fragen: "Wo ist den dieses Boot überhaupt"?
Januar 1st, 2025 at 14:18
Mit dem Boot, das alle aufnehmen soll, verhält es sich wie mit dem Bus, auf den alle warteten, der aber leider nie kam.
Btw.: Boote können sinken und dümmliche Metaphern haben die Welt auch noch nie verbessert.
Gutes Neues für alle!
Januar 1st, 2025 at 17:17
Verständnisfrage: Worauf bezieht sich „dümmliche Metaphern“?
Januar 1st, 2025 at 17:28
@OldFart
Ich denke auf das Sitzen im selben Boot, ohne auf die unterschiedlichen Decks hinzuweisen und darauf, die Menschen doch da abzuholen, wo sie gerade sind, als gern getätigter Politikerspruch. (zumeist von sich selbst links verortenden)
Trockener Konter einer ehem. Kommentatorin (@Amike) hier: „… und dann kommt der Bus nicht!“
Gesundes 2025!
Januar 1st, 2025 at 21:54
@OldFart: Was Wat. schreibt. Die Gesellschaft ist von vornherein gespalten in Interessengegensätze. Für manche ist das eine neuerliche Entwicklung, ich hingegen halte es für 'systembedingt'.
Es ist aber nicht verwunderlich, dass er so spricht, denn, so Olaf Scholz: Marx hat nur „Quatsch“ hinterlassen
Alles für die Katz: Interview mit der "ZEIT"
Januar 1st, 2025 at 22:34
Ah, OK.. Denn wegen der „dümmlichen Metapher“ vom „Boot, in dem wir alle sitzen“ muß ich darauf hinweisen, daß das meine paraphrasierte Zusammenfassung des Kanzlergeschwafels ist, nicht seine Worte, wohl aber deren Sinn. Als Derjenige, der dieses Bild benutzte, fühlte ich mich angesprochen.
Ich mochte seine manisch-repetitive Beschwörung in 1014 Worten von Gemeinschaft, Gemeinsinn, Zusammenhalt, Miteinander, usw. , usf., kurz und knackig fassen, ohne diese ganze schmerzhaft realitätsverweigernde Fabuliererei im Einzelnen breitzutreten. Der Mann hat entweder keine Ahnung von den gesellschaftlichen Zuständen, die sie geschaffen haben, weil die Nomenklatura hier in genau so einer anderen, abgeschotteten Welt lebt, wie die des DDR-Politbüros. Oder, andere Interpretation: sie spüren, wie es gärt und das ist das beruhigende Geraune, was man abhält, wenn ein sichtbar nervöser Bulle vor einem mit den Hufen scharrt. Die Version wär mir lieber.
Natürlich ist das das ganze Elend mit Arm und Reich, dem Militarismus und Faschismus systembedingt, aber es wird von der Politeska gestützt, gefördert, perpetuiert und, gut möglich: nicht mal verstanden. Jemandem, der ernsthaft faselt “In kaum einem anderen Land der Welt arbeiten Arbeitgeber und Arbeitnehmer so eng zusammen, wenn es um Löhne und Arbeitsbedingungen geht.“ braucht Du nicht mit Klassengegensätzen kommen.
Januar 1st, 2025 at 22:56
@OldFart (59.): … daß das meine paraphrasierte Zusammenfassung des Kanzlergeschwafels ist …
So hatte ich dich auch verstanden. Aber ich bin sicher, das mit dem Boot wurde auch schon mal so von Politikern gesagt. Daher mein Kommentar #54., mit der Frage nach dem Boot. Eigentlich geht es ja um den Sinn der geäußerten "Botschaft". Somit passte deine paraphrasierte Zusammenfassung.
Januar 1st, 2025 at 23:01
@Nanny: Bei Interesse guxu nach 'Elisabeth Wehling, Politisches Framing: Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht.'
Ist auch schon wieder 8 Jahre her, dass ich 'hier' dafür warb. *seufz*
Gutes Büchlein.
Januar 1st, 2025 at 23:14
@R@iner ich danke dir. Ach ja, wünsche allen auch ein gesundes neues Jahr!
Januar 14th, 2025 at 09:29
Investigating the Iridium Satellite Network
Ach, das auswärtige Amt kommuniziert unverschlüsselt? Na sowas aber auch.
Der Talk ist sehr nerdy. Trotzdem erfährt man auch als fachfremde(r) ein paar interessante Dinge nebenher.
Januar 14th, 2025 at 22:57
Guter Hinweis, ich fand den Vortrag sehr interessant. Nerdy ist nicht unbedingt ein Nachteil, aber man muss schon ein bisschen affin dafür sein, sonst versteht man zu wenig von den technischen Details, die durchaus interessant sind.
PS: Das es beim Auswärtigen Amt um eine Schusswunde ging wunderte mich nicht ;-)