Es ist nicht nur so, dass Kapitalismus eine gewisse Qualität von Journalismus erzeugt, die nichts mehr zu tun hat mit Berichterstattung und Aufklärung. Die Aufmerksamkeitsökonomie, die verlangt, dass so schnell wie möglich so viel Reaktion wie möglich erzeugt wird – Empörung, Spannung, Heiterkeit oder Drama – reicht schon völlig aus, um nur mehr ein Produkt herzustellen, das verblödet.
Die Kommunikation im Kapitalismus ist auch ganz allgemein darauf angelegt, sich nicht mehr auszutauschen, sondern sich auszustechen. An einem Ende fördert sie deshalb jede Form von Konflikt, vor allem auch Kriege. Man muss eine regelrechte Militarisierung durch Lüge und Propaganda feststellen. Wohlgemerkt: Nicht erst im Krieg, sondern bereits im Alltag.
Manövriermasse
Kapitalismus kommuniziert rücksichtslos, zielgerichtet und mit einem ausschließlich instrumentellen Bezug zur Wahrheit. Vertrauen verkommt zu einem Produkt, einer Marke, die nichts mit der Substanz echten Vertrauens zu tun hat. Die Konstellation ist ausbeuterisch: Wer so kommuniziert, betrachtet den Empfänger nicht als Mitmenschen, sondern als Ziel.
In dieser Hinsicht ist Kapitalismus von Krieg nicht zu unterscheiden, zumal die Ziele, Zivilisten/Bürger, im Krieg wie in der Konkurrenz nur Manövriermasse sind. Sich selbst zu optimieren heißt schon vor allem, sich in ein besseres und andere in ein schlechteres Licht zu stellen. Mitmenschen sind eine Bedrohung für das eigene Fortkommen und müssen aus dem Weg geräumt werden.
Selbst in ganz privater Kommunikation geht es andauernd ums Aburteilen, im Zweifelsfall Dritter, die als minderwertig erkannt werden müssen. Diese Haltung versetzt eine ganze Gesellschaft in einen permanenten Bereitschaftszustand, Konkurrenten, Minderwertige, Feinde auszumachen, die weder Wert noch Rechte haben sollten. Wird dann zum Sturm geblasen, ist der ideologische Boden längst bereitet. Kapitalismus ist Mord.
März 2nd, 2022 at 15:53
Ist das Distributive überbewertet? Es ist die große Mode! Ich finde es extrem begeisternd als Consultant, denn es ist War-Time! Es geht ums Gewinnen. Punkt. (Fast) jedes Mittel ist recht! […] Wenn Sie begriffen haben, dass Sie ein Monopol bilden müssen, dann haben Sie auch verstanden, dass wenn Sie in den Krieg ziehen, dann nur um ihn zu beenden. Und das der Modus „Distributive“ nur etwas temporäres ist. Denn wenn der Krieg fertig ist und die Zerstörung der alten Ordnung stattgefunden hat, dann müssen Sie wieder neue Märkte kreieren! […] Sie müssen sich das so vorstellen: Sie möchten Berlin übernehmen! Wenn Sie ein Gewehr kaufen und ein bisschen in der Stadt herumballern und denken, so Berlin zu erobern, dann sind in weniger als 3 min. im Leichensack, aber wenn sie methodisch vorgehen: In einen sensiblen Bezirk ziehen, den ersten Nachbarn überfallen und überzeugen, danach ihr Block, den Bezirk etc. dann besteht die Chance, dass Sie die Kontrolle über Berlin gewinnen können — step by step. […]
Nischen besetzen, Märkte erobern, Marktführer werden – that's what it's all about…
März 2nd, 2022 at 16:07
Warum wohl die besten Kabarettisten aufgegeben haben?
März 2nd, 2022 at 16:43
Die Überschrift sagt alles: Der K ist immanent agressiv und gewaltätig.
Es scheint wohl doch so zu sein: "NATO-Osterweiterung verstößt gegen Absprachen – Dr. Wolfgang Bittner" Guxtu hier
März 2nd, 2022 at 18:21
Fundstück aus den sozialen Medien, passt hervorragend zu @Peinharts Beitrag:
"Ich bekomme immer mehr PN-Nachrichten von Kollegen, dass sie mit russischen Kraftfahrern gesprochen haben, angeblich sind schon Handykarten gesperrt und sie bekommen kein Geld mehr aus den Automaten. Außerdem sollen keine Aufträge mehr an russische Unternehmen gegeben werden???? Das heißt, wenn sie ihre Vorräte aufgebraucht haben, stehen sie ohne etwas da! Habt ihr auch solche Information oder hat jemand ähnliche Fälle wahrgenommen? Die Kollegen können nichts für ihre Regierung und haben so etwas nicht verdient! Es wäre schön wenn ihr Augen und Ohren offen haltet, wir sind keine Egoisten und könnten irgendwie helfen."
Wenn das so stimmt, dann fehlt nur noch eine Anweisung von Oben, und dieses sogenannte Kulturvolk baut wieder KZ's.
März 2nd, 2022 at 18:31
#2. Politisches Kabarett könne man heutzutage gar nimmer machen, weil es von der Realsatire ständig überholt werde, bemerkte Josef Hader. Derweil kabarettistische/satirische Einlassungen zum Ukraine-Thema eh ohne Geschmacklosigkeit schwer denkbar wären, von Putins High Heels mal abgesehen.
März 2nd, 2022 at 18:44
Ob jemand den Mut hat?
:
„Tot oder lebendig“! Eine Million Dollar: Russischer Geschäftsmann setzt Kopfgeld auf Wladimir Putin aus
Das die Berliner Zeitung über einen via Facebook ausgelobten Mordaufruf an Putin berichtet, mag man noch akzeptieren, was man aber im Aufmacher darüber als Frage setzt, ist unterste Stufe.
Der Niveau-Limbo erreicht immer neue Tiefen.
März 2nd, 2022 at 18:53
Ein Pack von Hetzern und Mitmördern – eine ganz eigene, deutsche Kategorie.
März 2nd, 2022 at 19:06
pfff. für ne schlappe million hebt doch von den oligarchen in seinem umfeld keiner auch nur den kleinen finger.
März 2nd, 2022 at 23:39
Die SPD hat unterdessen ihre Geschichte wiederentdeckt und rüstet verbal gegen die KPD, äh, DKP auf:
Endlich wieder Kommunistenjagd. Wie früher.
März 2nd, 2022 at 23:56
Ich hab gerade angefangen, mir "Deuscthland '83" (oder so) anzugucken: ein Ostspion wird in die BRD eingeschleust, um potentielle Angriffspläne der NATO gegen den Osten aufzudecken. Keine Ahnung, was die Serie taugt, aber es wird sehr deutlich, wohin es führen kann, wenn man Feinddenken kultiviert. Alles vergessen? Eine Frage der Moral? Das Böse stoppen? Es war einmal klar – und ich unterstelle, dass diejenigen, die massenhaft verdampft werden können, das noch auf dem Schirm haben – dass es ums Überleben geht und nicht um ein Sandkastenspiel, in dem am Ende einer als Bully mit Scheiße beworfen wird. Schon damals war es ein Soze, der die Uhr auf 5 Sekunden vor zwölf gestellt hat, und es waren Russen, die den nuklearen Holocaust verhindert haben. Diese Schweine wissen einfach nicht, was ein anständiger Weltkrieg ist. Die können einfach nicht verlieren.
März 3rd, 2022 at 00:03
Eberling ist auch zu einem verblödeten Troll mutiert;
"Deutschland ist kurz vor der Errichtung von Konzentrationslagern für Putin-Querdenker (Quelle: Feynsinn.org/Kommentarbereich)"
Wenn der Eifer einen packt, ist offenbar alles erlaubt. Dann sieg mal schön, und tschüss!
März 3rd, 2022 at 00:08
Der Beitrag ist sogar für mich als offensichtlicher Trollrundumschlag erkennbar. Mich überrascht, dass er tatsächlich sein Ziel (dich ärgern) erfüllt.
März 3rd, 2022 at 00:12
Ich bin ja nicht, ähm … Jesus? Ghandi? Dr. Zen? Wie dem auch sei, das ist eine Qualität von Texten, für die mir jede Sekunde zu schade ist. Trolle werfe ich hier raus, und ganz sicher verlinke ich deren Elaborate nicht.
März 3rd, 2022 at 00:34
Was für eine arme Wurst. Ein (vorgeblicher) Politik"wissenschaftler" legt ein Verhaltensschema (wer nicht zu 100% meine Meinung teilt, ist der Feind) an den Tag, das selbst Kindern recht früh zu idiotisch wird. Dass man einfach beide "Seiten" scheiße finden kann, ist offenbar für so manch schlichtes Gemüt unvorstellbar.
Mir hat überdies noch keiner von den Selbstgerechten erklären können, wie man künftige Kriege verhindern will, wenn es direkt Vaterlandsverrat und Wehrkraftzersetzung ist, auch nur zu verstehen zu versuchen welche Beweggründe "die andere Seite" hat und wie man den Schlamassel hätte verhindern können. Das bewegt sich auf dem selben Niveau wie z.B. den Besitz von "Hacker-Tools" unter Strafe zu stellen und sich einige Jahre später in endlosem Lamentieren zu ergehen, weil es nur noch Kriminelle gibt, die damit umgehen können.
März 3rd, 2022 at 00:35
Wirklich schade, und nach Corona schon der zweite Anlass in kurzer Zeit, der auch bislang eigentlich recht vernünftig auftretende Menschen merkwürdige Blüten treiben lässt.
März 3rd, 2022 at 09:20
Erst dein Bekenntnis ablegen, dann darfst du singen.
Solange sich die die russische Opernsängerin Anna Netrebko nicht "glaubwürdig" äußere, werde sie im September nicht im Ehrenhof des Neuen Schlosses singen,sagt Landesfinanzminister Danyal Bayaz. "Wer sich nicht vollständig von einem brutalen Kriegstreiber lossagt, hat bei uns in Stuttgart keinen Platz",
März 3rd, 2022 at 11:09
Die Mechanismen im Kapitalismus appellieren an die niedersten Instinkte des Menschen, als lebe er tatsächlich noch in einer feindlichen Umwelt, derer er sich erwehren muss. Das wird dann auch noch genutzt, um das kapitalistische System als "natürlich", dem Wesen des Menschen entsprechend, zu legitimieren.
Als ich zum ersten Mal Hobbes "Leviathan" gelesen habe, war ich entsetzt angesichts der Parallelen zu heute (Kampf jeder gegen jeden und Gemeinschaft nur als Zweckgemeinschaft, um siegen zu können). Weit weg von dem, was im 18. Jahrhundert einmal als Aufklärung ihren Anfang nahm.
So wie mir bewusst war, dass die anfänglich richtige Annahme, man müsse die Arbeiterklasse bevorzugt bilden, um eine humanistische und gerechtere Gesellschaft zu entwickeln, am Ende scheitern muss (nämlich dann, wenn alle Arbeiterkinder studieren und deren Kinder dann eben keine Arbeiter mehr sind und nicht mehr bevorzugt werden – gibt es dann gar keine Arbeiter mehr? Noch in den 80erJahren des letzten Jh. musste ich als Lehrerin darauf achten, dass ein genügender Prozentsatz von Arbeitern ins Elternaktiv der Klasse gewählt wurde), muss doch jedem klar sein, dass der Kapitalismus sich am Ende selber auffressen wird.Das können alle wissen, das müssten doch alle wissen.
@ flatter
Dein Text trifft mich mitten ins Herz.
März 3rd, 2022 at 11:59
Danke für den Bezug auf den Opener :o)
März 3rd, 2022 at 16:05
Damit niemand denkt, der kapitalische Spaltpilz für Geschlechter macht Pause wegen Krieg.
Gerade ZDF heute-Nachrichten über Ukrainerinnen: „Während die Männer im Land bleiben und kämpfen, müssen sie sich durchschlagen…“
Ja, klar, die Kerle machen Feuerwerk und die Frauen müssen zusehen, wo sie bleiben. Menno!
März 3rd, 2022 at 19:23
Irgendwie passend dazu.
Das hatten wir schon, duuuu …
säzzer
März 3rd, 2022 at 20:54
@ #17 + 18
Abgesehen davon, dass dem alles hier zuzustimmen ist bring' ich mich 'mal wieder um Kopf und Kragen: "Die Mechanismen im Kapitalismus appellieren an die niedersten Instinkte des Menschen, … Das wird dann auch noch genutzt, um das kapitalistische System als "natürlich", dem Wesen des Menschen entsprechend, zu legitimieren."
Gab es das mit medialer Hetze nicht schon, bspw., zu Zeiten von Marie Antoinette. Wurde nicht auch mit Hetzblättern gegen sie Stimmung gemacht -> Flucht -> Gefangennahme -> Guillotine, ganz ohne K (lies nach u.a. bei Stefan Zweig).
Und dann: Ist der K nicht ganz menschengemacht, von Menschen die den K "tun" und Menschen, die den K "erdulden"? Wie tief ist es eingeschrieben (niedersten Instinkte), dass man dagegen (gegen dieses System K) nix machen kann? Und wenn es sooo tief eingeschrieben ist, was machen wir denn dann hier?
März 3rd, 2022 at 21:44
@ Helmut Höft #21
Niemand behauptet, dass der K dieses "Spiel" erfunden hat, aber es wird durch die "Gesetze" des K. befördert, perfektioniert. Dabei geht es um immer größere Effektivität, damit die Profitrate nicht den Bach runter geht. Je schwieriger das wird, desto mehr Abstriche werden in den Bereichen gemacht, die vorher noch unter z.B. "sozial", gesamtgesellschaftlich zugestanden wurden (weil man es sich noch leisten konnte,weil es noch einen "Gegenentwurf" gab) auch demokratische Elemente werden Stück für Stück "angepasst", damit sie nicht stören (vgl. z.B. Freihandelsabkommen). Und das nennt sich dann noch Zivilisation, obwohl es doch unweigerlich in Barbarei enden muss?
Klar ist der K. menschengemacht.Ich sage immer, und damit setze ich mich vielleicht in die Nesseln, der K. ist von (erfolgreichen, mächtigen oder machtwilligen) Männern für (erfolgreiche) Männer gemacht. Alles andere, alle anderen, inklusive Umwelt/Natur ist nur Verfügungsmasse.
Ich weiß nicht, wie tief das in uns eingeschrieben ist, habe aber die Erfahrung gemacht, dass ich, da ich in der DDR sozialisiert wurde, diesen grassierenden Egoismus, diese Rivalität, Oberflächlichkeit etc. nicht mitmachen mag. Vielleicht liegts auch an meiner Persönlichkeit, keine Ahnung.
Der Mensch ist doch aber tatsächlich ein soziales Wesen, all die asozialen Entwicklungen prägen ihn, zumal wenn ihm eingeredet wird, dass es in seinem Interesse liegt, und wenn mensch es nicht anders kennengelernt hat …?
Ja, was machen wir hier? Vielleicht uns austauschen, das machen, was mensch angeblich nicht braucht: miteinander reden, kooperieren, sich gegenseitig Mut zusprechen oder sich auseinandersetzen, um die Welt besser verstehen zu können?
März 3rd, 2022 at 22:07
Völker der Welt, schaut auf diesen Ball! Auch da hat der Russe angefangen: "Roman Abramowitsch entfesselte den Fußballkapitalismus, als er den FC Chelsea kaufte."(Zeit-online)
Ach, wie war es doch vordem mit den Vollblutamateuren Hoenss & Cie. so schön.
März 3rd, 2022 at 22:23
@23
Ja, auch die USA wären ein besserer Ort, wenn sich die Amis das mit dem Profisport nicht beim Russen abgeguckt hätten.
Weil der Sowjet schon in den 80ern den gesamten Sport rigide durchkapitalisiert hatte, blieb z.B. den armen Amerikanern im Basketball nichts anderes übrig, als unter lautem Protest widerwillig in einer Nacht- und Nebelaktion eine Profiliga mit Millionengehältern (sogar noch für Neger!) aus dem Boden zu stampfen, nur um mithalten zu können.
Das war gleichzeitig ein Sieg, wie auch der Anfang vom Ende, denn als die Amis dadurch begriffen hatten, dass man sich mit Geld fast alles kaufen kann, haben sie die Russen nach und nach in Punkto Kapitalismus einge- und dann sogar überholt, obwohl sie sich dafür massiv verschulden mussten.
So steht es geschrieben.
P.S: Ich bin übrigens, allem Jux zum Trotz, recht überzeugt davon, dass die grotesken Ablösesummen im Fussball, die ja tatsächlich hierzulande so richtig erst mit der Privatisierung großer Clubs begannen, überwiegend Geldwäsche darstellen, ähnlich wie der gesamte High-End-Kunstmarkt. Was man absurderweise ausgerechnet den Amis nicht vorwerfen kann: Da gibt es so gut wie nie Ablösesummen, und die Mannschaften müssen Straf-Steuern zahlen, wenn sie über die liga-intern vereinbarten Gehaltsmaxima pro Team hinausgehen. Gehälter und Boni für einzelne Spieler sind gedeckelt, wenngleich natürlich unanständig hoch.
P.P.S: dafür sind natürlich in den USA die Teams insgesamt Vehikel für Steuerhinterziehung. Ist ja nicht so, als seien die Leute die sich ein Top-Team leisten können, irgendwo auf der Welt keine Parasiten an der Gesellschaft.
März 3rd, 2022 at 23:16
Man vergesse nicht die perfide Strategie der Sowjets, die Preise für Eishockeyspieler durch Perfektion in obszöne Höhen zu schrauben. Das ist einfach rassisch bedingt und kommunistisch entartet. Kann man ja schon daran sehen, dass die Auswüchse® mit der Kapitalisierung Osteuropas so richtig Fahrt aufnahmen. Vorher was das hier alles so schön sozial.
Hat der kritische Journalismus® aber sofort knallhart recherchiert.
März 3rd, 2022 at 23:42
Fefe hat heute ein paar Klopper in seinem Blog:
1. AKK droht den Russen mit Atomschlägen – dabei sind doch die Russen die, die gerade erst damit angefangen haben:
https://www.deutschlandfunk.de/nato-strategie-kramp-karrenbauer-cdu-russland-ist-eine-100.html
2. Das mit dem "russische Sprache/Kultur in der Ukraine zurückdrängen" ist wohl nicht ganz so absurd, wie man es dem verrückten Iwan vorwirft:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/ukraine-neues-sprachgesetz-soll-das-russische-zurueckdraengen-17736397.html
3. Die nicht vorhanden Neonazis aus der Ukraine werben (u.a.) deutsche Neonazis an: https://nitter.eu/christianfuchs_/status/1499431993511227401
Letzeres natürlich mit Vorsicht zu genießen, aber 1 & 2 stehen in toitschen Qualitätsmedien. Trotzdem haben die selben Qualitätsmedien dass in ihrem aktuellen Eifer offenbar ganz versehentlich "vergessen".
Oh, und "Der Russe ist erst bei inzwischen zu schlechtem Wetter losmarschiert, damit die "olympischen" Spiele nicht platzen", stimmt wohl auch: https://edition.cnn.com/2022/03/02/world/china-russia-ukraine-invasion-olympics-western-intel/index.html
März 3rd, 2022 at 23:50
Wie es der Zufall will, lese ich gerade, während Madame dienstlich auswärts ist, mal wieder den besten historischen Roman der je geschrieben wurde (Neal Stephenson: Barock-Zyklus-Trilogie – ein Buch, das im Grunde genommen die Ideengeschichte moderner Naturwissenschaften und Philosophie in eine welt- und dekadenumspannende Abenteuergeschichte einhüllt) und wollte mir den einmal aus Bequemlichkeit auf Deutsch gönnen.
Gerade ein irgendwie zur Zeit passendes Zitat aus Hobbes Leviathan:
p.s. @Flatter: ich glaube WP mag meinen vorherigen Kommentar wegen zu vieler (3) Links nicht durchlassen?
März 3rd, 2022 at 23:55
@Seb(26): Ich habe das bei Fefe auch gelesen, aber ich empfehle dringend, das nicht ungeprüft weiterzugeben.
p.s.: Yip, zu viele Links.
p.p.s.: Ich lese auch seit Jahren an dem Schmöker herum (wie es sich gehört, im Original ;-). Mag ihn nicht bewerten, aber ich lese ihn.
März 4th, 2022 at 00:15
Das twitter-Ding bestimmt nicht (habe ich ja auch dazugeschrieben), der Rest scheint mir eher unverdächtig angesichts der Quellen.
Was den Schmöker angeht: Im Original habe ich ihn wie Stephensons ganzes Werk (der Mann hat ja einige DER Hacker/Nerd-Bücher verfasst) natürlich auch, nicht nur einmal, gelesen. Der Zyklus hat natürlich seine phantastischen Elemente und mitunter auch eigenwillige Interpretationen der politische Ereignisse, aber was ich mag, ist dass diese Ereignisse (fast) immer auch aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden.
Da gibt es nicht "das eine Böse", und selbst die "Helden" werden doch sehr ambivalent und moralisch flexibel dargestellt: Etwas, was heutzutage fast undenkbar scheint.
Und vor allem passt in die heutige Zeit und auch zu vielem was Du schreibst, dass die singulären Teil-Ereignisse zwar auf konkrete Personen zurückzuführen sein können, aber in der Regel so gut wie keine Person, egal in welcher Position, wirklich oder vor allem planvoll, in der Lage ist, große Ereignisse massiv zu beeinflussen und am Ende auch "damals" (im Kontext dieser Romane) im Grunde alle Personen den Flüssen des Kapitals und/oder dem Wechsel der herrschenden Meinung unterworfen waren.
März 4th, 2022 at 08:10
@Seb:
Im Zeitalter von Superman, Batman, Spiderman und ähnlichem Schrott ist Ambivalenz und moralische Flexibilität auf ständig wechselnde Feindbilder beschränkt.
Jetzt kommt so langsam eine Generation West-weltweit an die Schaltstellen der Macht, die mit solcher Problemlösung sozialisiert wurde, anschließend folgen die Jünger von Harry Potter und HdR.
Die Leerdenker sind noch eine Minderheit, aber die Freunde von Globuli und "Wissenschaft ist auch nur eine Sichtweise" sitzen ja bereits in der Regierung.
Da dürften auf dem Marsch in die Realität noch einige Kollateralschäden auftreten.
März 4th, 2022 at 10:11
Da wollte man doch glatt an einer Uni in Milano einen Kurs im kreativen Schreiben verbannen weil es um Dostojewski ging.
https://www.newsweek.com/college-backtracks-banning-teaching-dostoevsky-russian-1684080
Mir hat man einmal gesagt, wenn ich etwas über die Menschen lernen will, dann sollte ich Die Brüder Karamasow lesen.
März 4th, 2022 at 10:42
Das ist der sympathische protestantische Eifer, der die Hexenjagd und den Nationalsozialismus so erfolgreich gemacht hat.
März 4th, 2022 at 11:17
@Frau Lehmann #22
Danke! So hab' ich mir das auch gedacht – das mit "der K. ist von (erfolgreichen, mächtigen oder machtwilligen) [weißen] Männern für (erfolgreiche) [weißen] Männer gemacht."
Wie tief eingeschrieben? Imho sehr, sehr tief! Das mit dem "tatsächlich ein soziales Wesen", da hab' ich immer ein Fragezeichen dran. Man kennt das ja sogar aus dem Tierreich, tlw. sogar über Spezies hinaus, ist aber hier (weniger) wie dort (sicher viel mehr) Ausnahme. Der Mensch ein soziales Wesen? Siehe Familienkatastrophen, Krieg & Co., Kriminalität, Hass & Hetze und siehe Ideologien, Rassismus, Religionen, "Wir und die" usw.
Wenn da mal – Achtung, Metapher – jemand einer alten Frau über die Straße hilft, ist das für mich noch kein Passepartout für den Rest der Mischpoke, der Zeit und für jede Situation. Bedenke auch das Ego-Element in jeder Hilfe(Sozial-)leistung.
Sorry, es hat mich einfach mal wieder langgestreckt, jezz iss wieder besser, denke (an den Opener ;-)) ich kann mich erstmal wieder hinlegen :-D
März 4th, 2022 at 11:26
Wie schon oft gesagt, ist der K. en System mit hoher Eigendynamik. Die Entstehungsgeschichte hat Marx recht plausibel dargelegt, es ist aber letztlich egal, wie er genau entstanden ist. Einmal im Gange, ist er eine Maschinerie von Sachzwängen, der man nicht entkommt. Im Zentrum dessen stehen vor allem der, aus Geld mehr Geld machn zu müssen oder unterzugehen und – was Sozialdemokraten nie kapieren werden – Lohnarbeit.
Zu "menschengemacht": Nehmen wir an, Menschen erschaffen einen unzerstörbaren Killerroboter, der sich selbst versorgt. Wen interessiert dann, wer die Maschine "gemacht" hat?
März 4th, 2022 at 12:44
Ich kann mich noch ganz genau an ein Interview mit einem Shoah-Überlebenden erinnern, dem 70 Jahre nach seiner Befreiung noch der Unglaube im Gesicht stand, wozu das Volk von Goethe und Lessing fähig ist. Kein Problem, machen wir jederzeit wieder.
Überfall auf russisch-polnischen Supermarkt in Oberhausen.
Kauft nicht beim
Juden, UntermenschenRussen.Ich hoffe nur, dass allen aktuellen und zukünftigen Migranten, die unbedingt nach Deutschland wollen, ganz klar ist, wie schnell man hier wieder, sogar mit staatlicher Billigung, zum Freiwild werden kann.
Auch als Ukrainer wäre ich da sehr vorsichtig, denn irgendwann wird es wieder Frieden geben, und wer weiß, ob ich dann nicht den Bösen® zugerechnet werde.
März 4th, 2022 at 12:58
Das Slavische gehört halt nicht zu Deutschland.
März 4th, 2022 at 13:03
(Via Fefe; Panorama 2014 über ukrainische Faschisten/Youtube):
"Schwer zuzugeben, doch in diesem einen Punkt hat Putin nicht ganz Unrecht."
Es ist also schwer, Putin Recht zu geben, wo er es hat? Warum? Weil er ja böse ist? Tendezjournalismus übelster Sorte, selbst da, wo er mal gegen das eigene Narrativ berichtet.
März 4th, 2022 at 13:10
flatter, wir hatte schon immer wieder dieses Thema … und doch bleibe ich immer an der selben Stelle hängen.
Natürlich können wir auch das "Putin-Ding-mit-der-Ukraine" unter Eigendynamik von irgendwas abhaken.
Nix für Ungut. Mach' einfach weiter so! ;-)
März 4th, 2022 at 13:16
Können wir. Stell dir mal an Putins Stelle eine andere Person vor und frage dich, ob das etwas ändern würde. Schärft den Verstand. Derweil ist Russland weniger eindeutig in seiner Eigendynamik als Kapitalismus, der schon deshalb Gesetzen gehorcht, weil sie ihn definieren. Die Umzingelung deines Landes von Waffen einer Partei, die dich als Feind betrachtet, dürfte jedenfalls eine gewisse Dynamik entfalten. Personalisierung ist so ziemlich der Gipfel dessen, was ich "naiven Humanismus" nenne – die Ersetzung des göttlichen Willens durch den des Menschen. Jaja, der ewige Kreisel.
März 4th, 2022 at 13:32
für zwischendurch: „Die Welt“ noch 2009:
daraus: „… was Joseph Roth zu der Bemerkung veranlasste, der ukrainische Nationalismus sei "ein deutsches Patent".“
„Volk ohne Staat“, ukrainische sprache/kultur und ‚dominanz‘ oder auch nur gleichberechtigung der russischen sprache/kultur: „cultural war“ bzw. „kulturkampf“ im bei fefe verlinkten artikel genannt und strafbewehrte sprachgesetze zur ‚eliminierung‘ der russischen sprache.
ukraine: der ultranationalismus der zuspät-/zukurzgekommenen, tatkräftig gefördert vom wertewesten, aus gründen.
btw für herrn rose, bevölkerungsstruktur galiziens vor 1914: gut 4 millionen polen, knapp 4 millionen ukrainer, gut 1 million deutsche, juden, rumänen, ungarn etc. – galizien=ukraine?
geschichte anyone? mir scheint, dass man da ganz tief in die geschichte der letzten 120 jahre einsteigen müsste, was das gebiet der heutigen ukraine betrifft, um zu verstehen, was da los ist. ansonsten, wie schon erwähnt: die ukraine, ein spielball im geostrategischen spiel der usa – menschen(leben) interessieren da nicht, hauptsache dem ‚russen‘ wird maximal geschadet und die eu auf kurs gebracht – wird bitter enden.
März 4th, 2022 at 14:47
Die EU auf US-Kurs zu bringen heißt auch nichts Anderes, als ihr maximal zu schaden. Frappierend ist nur, dass die Laiendarsteller in den verschiedenen EU-Kleinkunstbühnen (aka „Regierungen“) es offenbar verstehen, ihr Publikum derart einzuschläfern, dass kaum jemand zu bemerken scheint, wie tief sie die Länder schon in die bereit gestellten US-Fallen hinein gelotst haben.
Was von den USA zu erwarten ist, kann man im Übrigen schon aus den Schriften Hegels erfahren:
„Vergleichen wir Nordamerika noch mit Europa, so finden wir dort das perennierende Beispiel einer republikanischen Verfassung. Die subjektive Einheit ist vorhanden, denn es steht ein Präsident an der Spitze des Staates, der zur Sicherheit gegen etwaigen monarchischen Ehrgeiz nur auf vier Jahre gewählt wird. Allgemeiner Schutz des Eigentums und beinahe Abgabenlosigkeit sind Tatsachen, die beständig angepriesen werden. Damit ist zugleich der Grundcharakter angegeben, welcher in der Richtung des Privatmannes auf Erwerb und Gewinn besteht, in dem Überwiegen des partikularen Interesses, das sich dem Allgemeinen nur zum Behufe des eignen Genusses zuwendet. Es finden allerdings rechtliche Zustände, ein formelles Rechtsgesetz statt, aber diese Rechtlichkeit ist ohne Rechtschaffenheit, und so stehen denn die amerikanischen Kaufleute in dem üblen Rufe, durch das Recht geschützt zu betrügen.“
(G.W.F.Hegel 1770-1831)
Und nichts hat sich zum Besseren geändert.
März 4th, 2022 at 16:58
Drei Beiträge der Sendung "Monitor" aus dem Jahr 2014 – sehr sehenswert!
März 4th, 2022 at 17:34
Derweil stellt sich die Frage, ob die Notwendigkeit, die Rüstungsindustrie zu unterstützen, wirklich so weit gehen muss, ausgerechnet jetzt Waffen an die Ukraine liefern zu wollen. Wozu soll das gut sein? Um den Krieg zu verlängern? Mehr Opfer, mehr Tote, mehr Elend in einer Situation, in der die Ukraine völlig chancenlos ist? Ich wäre da eher für die Lieferung einer Lektüre, aus der hervorgeht, wie man den Schwanz einzieht ehe es endgültig zu spät ist.
März 4th, 2022 at 18:26
Angst vorm Atomkrieg: Jod-Tabletten werden im Großhandel knapp
Mittlerweile freue ich mich über jeden, der nicht in den Flur scheißt oder beim Metzger Gespräche mit den Schnitzeln zu führen versucht.
März 4th, 2022 at 18:55
Ich wäre da eher für die Lieferung einer Lektüre, aus der hervorgeht, wie man den Schwanz einzieht ehe es endgültig zu spät ist.
there you go; moneyqoute:
For two things have been made absolutely clear by this war: that Russia will fight to prevent Ukraine becoming a military ally of the West, and the West will not fight to defend Ukraine. In view of this, to keep open the possibility of an offer of Nato membership that Nato has no intention of ever honouring, and asking Ukrainians to die for this fiction, is worse than hypocritical.
März 4th, 2022 at 18:57
Da steht nur ein weiterer Grund, aber keine Anleitung, wie große Helden den Bühnenausgang finden.
März 4th, 2022 at 18:58
Wer sich eine realistische Vorstellung des Atomkriegs machen möchte, dem sei der absolut sehenswerte Film von 1983, The Day After, empfohlen.
Mit etwas Suche findet man auf Yt noch den in mehrere Teile zerlegten Film. Aber keine Angst vor den 90 Minuten, es gibt eine der modernen Aufmerksamkeitsökonomie angepasste Version. 8:32 Minuten in denen auch der dümmste Laie realistisch alles vor Augen geführt bekommt, was man zum Thema wissen muss.
Zeltstädte und Jodtabletten kommen nicht vor.
März 4th, 2022 at 20:58
Wer sich eine realistische Vorstellung des Atomkriegs machen möchte, dem sei der absolut sehenswerte Film von 1983, The Day After, empfohlen
ergänzend hierzu und meiner ansicht nach erheblich realistischer und keinerlei kompromisse eingehend, was auch speziell die folgen eines grossflächigen schlagabtausches 20 jahre später nach diesem aufzeigt, was the day after eben leider nicht macht;
https://archive.org/details/threads_201712
vollständige, unzensierte fassung.
infos: https://en.wikipedia.org/wiki/Threads_(1984_film)
März 4th, 2022 at 21:32
London Review of Books bereits am 24./25.02.2022:
https://lrb.co.uk/the-paper/v44/n04/tony-wood2/why-didn-t-they-stop-it
zu den beiden von Tony Wood angesprochenen ‚peace candidates‘: kein präsident, keine regierung der ukraine ist willens, und wäre sie es, in der lage bzw. fähig, sich gegen gewaltbereite und us-unterstützte ultranationalisten durchzusetzen, ganz abgesehen von der üblichen rolle der usa in ihren dreckigen „spielen“, seit 2014 selbiges in der ukraine konsequent vorantreibend. man kann ergänzend auch die RAND Corporation heranziehen, Overextending and Unbalancing Russia von 2019, kurzform:
https://www.rand.org/pubs/research_briefs/RB10014.html
und daraus: „Providing lethal aid to Ukraine would exploit Russia’s greatest point of external vulnerability. But any increase in U.S. military arms and advice to Ukraine would need to be carefully calibrated to increase the costs to Russia of sustaining its existing commitment without provoking a much wider conflict in which Russia, by reason of proximity, would have significant advantages.“
(sorry, ich kürze die links in bälde wieder)
März 4th, 2022 at 22:31
und jetzt noch polemisch hinterher:
tja, flatter, vielleicht wird es zeit, deinem blog noch einmal einen anderen untertitel zu verpassen, insofern sich hier inzwischen die „schiffbrüchigen (oder gestrandeten) der verrückten hoffnung“ (Mnouchkine) finden. eine verrückte hoffnung, dürfte wohl auch Russland gehabt haben, was das friedliche zusammenleben und kooperieren in europa betrifft – gut, unfriedlicher kapitalismus wäre das immer noch gewesen – und round about 30 jahre wurde die ausgestreckte hand zurückgewiesen, man hätte sie wohl am liebsten gleich beim ersten mal abgehackt. na ja, passiert jetzt, ohne dass die europäer im euro-raum die konsequenzen ihres handelns auch nur ansatzweise – wirtschaftlich und in der folge sozial – bedenken bzw. zu begreifen in der lage wären oder doch? – na dann toi, toi, toi. und nicht ein einziges mal der versuch sich von diesem komischen amerikanischen freund zu emanzipieren (D und F). ein grandioses versagen wegen eines failed state, den es vor dem zerfall der Sowjetunion nie als eigenes gebilde gegeben hat. welch erbärmliches schauspiel, das da gegeben wird. wertewesten at its best. licht ausmachen für den frieden um es dem russischen untermenschen mal so richtig zu zeigen, bevor die lichter dann tatsächlich ausgehen – man reduziere da nur mal Tramperts text auf genau diese seine kernaussage: untermensch du hast hier nichts zu melden – troll dich in deine höhle. was ist hier eigentlich passiert?
zu den konsequenzen: die energieversorger haben bereits die notfallpläne für den kommenden winter ausgerollt. habecks panische reise in die usa wegen energieversorgung. die verbraucherberatung rechnete vor beginn des krieges für den ominösen durchschnittlichen haushalt (4 personen) im energiebereich für das jahr 2022 mit mehrkosten von 1100€ (=fast 1 x hartz iv satz für 4köpfige familie) – das wird nicht reichen. und dann 100€ vom staat als einmaliger zuschuß, hahaha, der sich ansonsten dank mehrwert-/umsatzsteuer über steigende einnahmen zwecks finanzierung höherer rüstungsausgaben freut.
der örtliche gasversorger kündigte zwischen den zeilen bereits tariferhöhungen an, die wohl noch in der ersten jahreshälfte folgen werden. welche unternehmen ende des jahres vom netz genommen werden? nicht die „kritische infrastruktur“, aber die presse darf sich ‚freuen’: die digitalisierung wird dank papierknappheit voranschreiten (digitalisierung hilft nach dem scheißen aber auch nicht weiter).
Gaspreise
„Die EU auf US-Kurs zu bringen heißt auch nichts Anderes, als ihr maximal zu schaden.“ na klar heißt es das und wie immer zahlt die zeche „der kleine mann“ oder, wie Arnold Schölzel in seinem aktuellen artikel schreibt: Nicht vor den Russen, vor der Bundesregierung und ihren Unterstützern sollten die Deutschen Angst haben.
März 5th, 2022 at 01:44
wow, das kannte ich noch nicht, via telepolis: Alexandra Kollontai
März 5th, 2022 at 08:29
Während der poln. Grenzschutz Lebensmittel & Lächeln für die bereit hält, die vor Putins Krieg aus der Ukraine fliehen, drängt die gleiche Grenztruppe Geflüchtete aus Syrien, auch Opfer von Putins Krieg, nach Belarus zurück.
Dazu heute ein passender Artikel in der Jungen Welt über die Heuchelei der westl. Medien. "Tief verwurzelter Rassismus"
https://tinyurl.com/yx22x724
März 5th, 2022 at 12:06
@oblomow: Danke dafür. Ich bin ja der Ansicht, dass die Deutschen noch immer nicht in den Krieg wollen, aber wenn man die von Atlantikern verwüstete 'Presse' anschaut, ist da nur Geifer und Hurra. Das bleibt wohl nicht ohne Folgen.
März 5th, 2022 at 13:45
Ich höre allenthalben, dass wir ja sooo froh sein können, dass es die NATO noch gibt, wäre ja nicht auszudenken sonst…
@altauto: Blaue Augen…
März 5th, 2022 at 13:47
Reason is leaking from the world.
März 5th, 2022 at 23:38
newsticker guardian: John Bolton, former US national security adviser under Donald Trump…speculates in an interview that Vladimir Putin was waiting before invading Ukraine for Trump to win a second term in the White House and pull the US out of NATO.
na, da ist olle bolton wohl nicht der einzige; den gedanken hatte sogar ich blödmann am ersten tag.
That didn’t happen so now he’s invaded anyway – though he waited more than a year (did he think, like fanatical Trumpists, that Trump was going to overturn the election result and return to the White House…?). So it seems outlandish. But worth noting in passing…
keine ahnung, ob das "outlandish" ist, aber schon faszinierend, wie hier einfach mal zwei jahre pandemie anscheinend schon komplett aus dem denken ausgeblendet werden.
März 6th, 2022 at 00:03
Was soll das nu werden? Spekulatiologie auf Basis der genialen Theorien John Boltons? Lies mal ein gutes Buch m(
März 6th, 2022 at 01:39
Lies mal ein gutes Buch m(
und du sieh mal zu, deinen kopf aus deinem allerwertesten zu ziehen. wenigstens gelegentlich. ich versuch das auch.
Spekulatiologie auf Basis der genialen Theorien John Boltons
wer redet den hier von "genial"?!? das war doch der punkt; die offensichtlichkeit:
den gedanken hatte sogar ich blödmann
März 6th, 2022 at 09:57
„[…]“ Kapitalismus kommuniziert rücksichtslos, zielgerichtet und mit einem ausschließlich instrumentellen Bezug zur Wahrheit. Vertrauen verkommt zu einem Produkt, einer Marke, die nichts mit der Substanz echten Vertrauens zu tun hat. Die Konstellation ist ausbeuterisch: Wer so kommuniziert, betrachtet den Empfänger nicht als Mitmenschen, sondern als Ziel.
In dieser Hinsicht ist Kapitalismus von Krieg nicht zu unterscheiden, zumal die Ziele, Zivilisten/Bürger, im Krieg wie in der Konkurrenz nur Manövriermasse sind. Sich selbst zu optimieren heißt schon vor allem, sich in ein besseres und andere in ein schlechteres Licht zu stellen. Mitmenschen sind eine Bedrohung für das eigene Fortkommen und müssen aus dem Weg geräumt werden…
Stimmt, stimmt und alles.
Danké.
link gelöscht. säzzer
März 6th, 2022 at 12:01
Vera Bunse ist tot. Ja, es reicht langsam.
R.I.P.
März 6th, 2022 at 12:03
@dkt: Könntest du ab und an mal etwas schreiben, das ohne deinen aggressiven Proletenton auskommt? Ich wäre dankbar.
März 6th, 2022 at 14:40
OT: Marc Beise hört als Wirtschaftsgroßgenie bei der SZ auf. Die ist zwar eh nicht mehr zu retten, aber irgendwie hab ich an dem Kerl gehangen. Keiner hat so sturdoof und stolz neoliberalen Stuss verbreitet. Lieder ist das Video nicht mehr zu finden, in dem er versucht, im Gespräch mit Georg Schramm schlau zu wirken. Jetzt wird er Italien-Korrspondent. Da wird er den faulen Itackern sicher Beine machen.
März 6th, 2022 at 15:25
Schramm zerlegt Beise
März 6th, 2022 at 16:58
Thnx.
März 7th, 2022 at 07:30
Kein OT:
Wieder ein besonders guter Schmitt gerade im letzten ⅓ der Analyse.
https://youtu.be/KTqkrPXJAoU
März 7th, 2022 at 11:39
Letztlich beweist Kapitalismus nur, dass die kulturell/soziale Überformung primärer Affekte wie Gier, Machtwillen und Todesangst im Konfliktfall hilflos gegen die primären Affekte ist. Jeden Morgen stehen unzählige Menschen auf, die genau wissen, dass es ihr gottgegebenes Recht ist, Idioten bluten zu lassen, Moral tausendmal hin oder her. Und jeden Morgen stehen besagte Idioten auf, also Menschen, die wie jeden Tag mal wieder bluten werden und einfach nur gefunden werden müssen, was nicht schwer ist, da sie von sich aus in die Tempel des Kommerz kommen. Das ist natürlich nur die Grundlage. Ausgefeiltere und großräumige Formen der Sklavenhalterei bedienen sich selbstverständlich der Organisation des Finanzwesens und des Welthandels, um quasi-sklavenhalterische und quasi-kolonialistische Gelüste als solche zu verschleiern (–> Idioten).
Die Menschheit ist groß darin, Erscheinungsformen zu polieren. Die Umwandlung zerstörerischer Grundlagen in lebenswertes Leben wird dagegen mit deutlich weniger Enthusiasmus betrieben. Originalton eines von mir an sich sehr geschätzten Menschen: "Wer mit 15 nicht links ist, hat kein Herz, wer mit 25 noch links ist, hat kein Hirn." Natürlich irrt er sich. Ab einem gewissen Alter ist es gleichgültig, welches Label sich der Anspruch auf individuelle Maximalverwirklichung gibt. Und letztlich ist es auch unerheblich, ob der Druck auf die Gesellschaften von sich selbst legalisierenden (Machtpolitik, Finanzwelt) oder illegalen Formen organisierter Kriminalität gestaltet wird.
März 7th, 2022 at 12:58
Nur in der Print-Ausgabe der FAZ:
"Rüstungsunternehmen können mit ihren Produkten dabei helfen, Freiheit und Leben zu verteidigen, wie der Krieg in der Ukraine drastisch vor Augen führt.
Kann der Kauf von Rüstungsaktien nicht doch ethisch korrekt sein?".
736 Likes vom deutschen Bundestag.
Wer immer nur von Moral faselt kann am Ende nicht mehr wissen, was Ethik eigentlich bedeutet.
März 7th, 2022 at 13:06
In dieser Sprache geht ja selbst Moral zum Teufel. Unter den Springerstiefeln dieser PR-verwüsteten Strukturen einer schamlos verlogenen Rhetorik erleidet selbst die krudeste Moral den spontanen Exitus. Dagegen ist jede unverhohlene Drohung aus der Gosse noch ein Zeichen von Respekt.
März 7th, 2022 at 14:49
Springer-Stiefel.-!
März 8th, 2022 at 11:56
Die 100 Milliarden bei der Arbeit.
Zum ersten Mal, seit den 1980er Jahren, sind Kampfjets im Tiefflug, ca. 1000 m hoch, über den Ort geflogen. Endlich wieder sicher. (
März 8th, 2022 at 12:23
Nochmal der Freitag/Guardian/Teg Galen Carpenter zur Vorgeschichte der Invasion.
März 8th, 2022 at 18:06
Was sagt einer, der seinen Verstand stets ohne Rücksicht darauf anwendet, ob man ihn dafür sympathisch findet? "Einen nicht gewinnbaren Krieg zu führen, ist unter Umständen außerordentlich mutig, kann aber gleichwohl sehr falsch sein."
März 9th, 2022 at 18:24
Meine Ahnung. 70er Jahre reloaded.
Als Erster ruft der FOCUS nach der arischen Bombe.
Noch schneller als befürchtet.
Was kotzen die mich mittlerweile an.
März 9th, 2022 at 18:48
Wär‘s jetzt zynisch nach den Weißhelmen zu rufen?
Fluchtkorridore die beschossen werden, vom Iwan.Krankenhäuser,Kinderklinik mit Absicht.
Auch vom Iwan, alles wie in Syrien.
Und das ist doch auch ein gern beackertes Thema von dir.Die Kirche.
Die Deutsche Bischofskonferenz stellt klar, Waffenlieferungen in die Ukraine sind mit der
christlichen Friedenspflicht vereinbar,da der Angriffskrieg ein Angriff auf Demokratie und Menschenrechte war.
Alles aussichtslos
März 10th, 2022 at 05:16
nö
März 10th, 2022 at 05:19
aussicht?
slos! sorry.
vergass: OT