trp

Ich hatte neulich einen kurzen Dialog über IT-Sicherheit, aus dem ich einen Ausschnitt hierher raubmordkopiere:

"Wer investiert da in Code, mit dem du dich von Leuten abhängig machst, von denen die meisten inzwischen auch Idioten sind? ist IT-Sicherheit profitabel?"

"Ich stelle mir das sehr unbefriedigend für die Entwickler vor. Du weißt, wie man es richtig machen müsste, aber du darfst nicht, weil es der BWLer verbietet."

Ich meinte dann, das sei ein gutes Thema – ob man IT-Sicherheit profitabel machen könne, dass mir dazu aber die Kompetenz fehle. Wozu mir freilich nicht die Kompetenz fehlt, ist Fragen in einen Raum zu stellen (siehe Grafik). Ich habe da eine klare Tendenz, aber mit fehlt die Erfahrung und der Hintergrund, dergleichen allgemein durchrechnen zu können.

Dann eben nicht

In einem Träger der Kinder-und Jugendhilfe war ich einmal die IT, zunächst als Sekretärin und dann neben meiner Funktion als Pädagoge, mithin quasi für umme. Hätten wir das externalisiert und die Kosten auf Tagessätze und Fachleistungsstunden umgelegt, wären wir zu teuer geworden. Fun am Rand: Der Chef bestand ohnehin auf ein Maximum an Unsicherheit, weil er nur so den Einschaltknopf fand.

Wir werden ja nicht nur längst von Software der Weltmarke Dakannmannixmachen regiert, es wird auch zusehends noch blöder und wir unter dem Einsatz von Neurotischen Netzwerken immer tiefer in die Hölle der ohnmächtigen Abhängigkeit geführt. Es gibt keinen nennenswerten Widerstand dagegen.

Die größere Frage ist aber die: Wenn wer das wollte, also eine möglichst sichere IT einrichten, die auch nur den notwendigen Mindestprofit noch zulässt, wäre das überhaupt machbar? Dass es nämlich unmöglich ist, auf diesen zu verzichten, ist ein ehernes Gesetz des Kapitalismus. Und wenn es also nicht möglich ist, folgt dann nicht die logische Konsequenz, dass man ganz auf IT-Sicherheit verzichten muss, um in der Konkurrenz zu bestehen?