Nur Moral ist in letzter Konsequenz dazu fähig, Menschen völlig zu entwerten und ihnen das Lebensrecht abzuerkennen. Dass es Gesetzeswerke gibt, in denen die Todesstrafe vorkommt, muss daher als Einfluss überkommener Moral betrachtet werden. Dass in den USA etwa Schwarze noch immer wesentlich häufiger zum Tode verurteilt werden, ist kein juristisches Phänomen.
Es ist Rassismus, der dem moralischen Nihilismus folgt. Dieser braucht nicht einmal Handlungen, um Menschen zu verurteilen. Es reicht eine Hautfarbe, Nationalität oder Religion. Juden, "Orks" und "Nigger" sind keine Menschen für diejenigen, die sie zu Freiwild erklären. In bürgerlichen Gesellschaften gerät verfasstes Recht regelmäßig mit Moral in Konflikt.
Eifer vs. Eifer
Antidiskriminierungsgesetze sind hier u.a. eine Brandmauer gegen moralischen Eifer, in denen sich paradoxerweise ein neuer Eifer einschleicht, der wiederum das Gute per Gesetz verankern will. So sollen immer mehr Gruppen vor (letztlich moralischer) Diskriminierung geschützt werden, dabei schießt aber die neue Moral gern übers Ziel hinaus und gerät aus vermeintlichen Schutzbemühungen in Konflikt mit allgemeinen Freiheitsrechten.
Spätestens in Kriegszeiten erweist sich jede Zivilisation als anfällig für moralischen Nihilismus. Obwohl die Methoden der Propaganda seit mindestens einhundert Jahren bekannt sind, obwohl die Welt allein am Beispiel des Nationalsozialismus hätte lernen können, wie moralischer Nihilismus, die ideologische Entwertung von Menschen und ganzer Völker, wirkt, fällt sie immer wieder zurück auf dieses Niveau und sieht im 'Feind' nur mehr das Böse, das vernichtet werden muss.
Vernunft und ihre Kernkategorie, die Wahrheit, gehen sprichwörtlich als erste verloren und der Eifer übernimmt. Nüchterne Überlegung, Objektivität und ernste Überprüfung der widerstrebenden Interessen kommen dann nicht mehr zum Zuge. Es herrschen Empörung, Projektion, Diskriminierung und am Ende Vernichtungswille. Das Gute kämpft gegen das Böse. Jeder Krieg ist eine Art Armageddon.
Dein Wille geschehe
Dem liegt eine nach wie vor durch und durch religiöse Grundhaltung zugrunde, von der sich die Menschheit, selbst, wo sie sich als aufgeklärt betrachtet, nicht hat lösen können. Gott mag tot sein, aber an seiner Stelle wurschtelt sein Ebenbild munter weiter.
Die Welt und das Leben werden noch immer allgemein als Ergebnis von Willensentscheidungen betrachtet, persönliche wie kollektive. Man könne die Welt verändern, wenn man nur wolle, ist die naive Vorstellung, die in Moral gerinnt. Humanismus sei das Ideal und das Ziel. Tatsächlich ist es der Grundirrtum. Humanismus ist nichts anderes als die Umformung des göttlichen Willens in den menschlichen.
Februar 19th, 2024 at 00:25
"Moral ist, wenn man moralisch ist."
(Der Hauptmann zum einfachen Soldaten Woyzeck, weil dieser ein uneheliches Kind gezeugt hat, aus Georg Büchner: "Woyzeck")
Moral muss nicht argumentieren. Sie appelliert an Instinkte oder verinnerlichte, anerzogene, gängige Narrative zu Gut und Böse, Wert und Unwert in einer menschlichen Gesellschaft. Sie fördert damit auch Ressentiments.
Das meine ersten Gedanken zu diesem, wie ich finde, komplexen Thema.
Februar 19th, 2024 at 00:58
Komplex … man könnte ein Buch darüber schreiben und der Opener könnte ein Auszug daraus sein.
"Woyzeck, er sieht gehetzt aus" stammelt es aus mir heraus und "Wenn einem die Natur kommt". Morgen gibt es Erbsensuppe.
Die immer auch mindestens latente Sexualisierung der Moral wäre auch ein Kapitel wert. Reinheit und Askese. Aber ich glaube, das spare ich mir. Hoffentlich. Wenn es dem Verstand erlaubt ist, moralische Ausfälle zu betrachten, muss er sich vorsehen, dass er nicht unter der Verzweiflung doch wieder begraben wird.
Februar 19th, 2024 at 12:15
Wie schrub Oscar Wilde (den kann man irgendwie immer zitieren):
“Morality is simply the attitude we adopt towards people we personally dislike.”
Februar 19th, 2024 at 19:50
@flatter:
Ich hoffe, die Erbsensuppe hat geschmeckt ;-). Wenn nicht jeden Tag, kann sie ja ganz lecker sein.
"Wenn es dem Verstand erlaubt ist, moralische Ausfälle zu betrachten, muss er sich vorsehen, dass er nicht unter der Verzweiflung doch wieder begraben wird.":
Ja, nur nicht zu lange in den Abgrund blicken in diesen irren Zeiten. Es scheinen schon zu viele Menschen ihren Verstand verloren oder nie benutzt zu haben.
Zum Titel deines Openers:
Ich dachte, "moralischer Nihilismus" sei ein Neologismus von dir, aber es gibt ja tatsächlich eine Definition von Winfried Schröder in seinem Buch mit diesem Titel, die da lautet:
"Moral ist einfach eine Täuschung, nichts ist je richtig oder falsch, gerecht oder ungerecht, gut oder schlecht."
Moral wird also grundsätzlich negiert.
Ist diese Definition in deinem Sinne?
Zum Schluss noch ein paar Bemerkungen zum Humanismus:
Ich denke, kaum jemand wird Humanismus negativ bewerten, wird er doch allgemein mit "Menschlichkeit" gleichgesetzt. Was sollte daran verwerflich sein?
Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du, dass er ein Ideal repräsentiert, das mit der Realität nichts zu tun hat, ein Ideal, dass prinzipiell davon ausgeht, dass das Leben der Menschen sozusagen "zweckgebunden" verstanden wird, in der Form, dass er sich dem "Göttlichen" annähern könne. Meinst du das?
Nun ja, was dabei prinzipiell unberücksichtigt bleibt, sind die Bedingungen, und die sind ungleicher denn je.
Hast du vor, zu dem Thema mal ein Buch zu schreiben? Das Thema scheint dich doch ordentlich umzutreiben.
Februar 19th, 2024 at 22:06
Humanismus nach EU-Art.
DLF; "Der EU-Außenbeauftragte Borrell kündigte an, die europäischen Sanktionen wegen Menschenrechtsverstößen nach Nawalny zu benennen."
Besser gehts nicht:
Auf seinem Blog nannte das Menschenrechtsvorbild Bürgerrechtler "quasiliberale Wichser“, Homosexuelle "Schwuchteln“, die man wegsperren sollte. 2008 im Georgienkonflikt wollte er alle Georgier, von ihm "Nagetiere" genannt, aus Russland deportieren lassen.
Nawalny war Redner beim "Russischen Marsch", einer Organisation rechtsnationaler, rechtsextremer und fremdenfeindlicher "Menschenrechtler".
Ein Vorbild, fürwahr.
Februar 20th, 2024 at 10:40
Nun, dieser Nawalny war halt Tierfreund, "Nagetiere", "Kakerlaken"…
Wie heißt es immer so schön, Tierliebe ist der Humanismus der Misanthropen.
Februar 20th, 2024 at 11:16
Ich geriet vor ein paar Jahren mit jemandem in eine heftige Diskussion, weil ungefähr so argumentiert wurde: "Der Mensch ist von Natur aus scheiße. Dann kamen die Humanisten und brachten den Leuten (die richtigen) Inhalte und Bildung, die sie erst dazu befähigten, gute Menschen zu sein."
Einmal abgesehen vom abenteuerlichen Wandel des Begriffs in den letzten 2000 Jahren, ist das Wort für mich beinahe tabu. Ich verwende 'Humanismus' in der Rede praktisch niemals, weil ich in dem Wort kein wirkliches Gegengewicht zu 'Religion' (mehr) sehen kann. Es ist nur die Religion vom guten Menschen.
Februar 20th, 2024 at 12:56
Würde sagen, entscheidend ist durch wen und zu welcher Zeit die Begriffe, wie Moral und Humanismus, mit Inhalt gefüllt werden. Wenn die Wirkung der Religion nachlässt wird diese halt durch Humanismus ersetzt. Wer die Guten und die Bösen sind, wird ebenfalls vorgegeben. Kein guter Mensch ist der, der sich gegen die Vorgaben das Herrschaftssystem auflehnt.
Zum Einsatz von Moral ein Beispiel aus der deutschen Nazizeit:
In ihrem Bericht über den Prozess gegen Eichmann schreibt Hannah Arendt, Eichmann habe "mit großem Nachdruck“ beteuert, "sein Leben lang den Moralvorschriften Kants gefolgt zu sein, und vor allem im Sinne des kantischen Pflichtbegriffs gehandelt zu haben" (Arendt 1986, Wir Flüchtlinge, 174).
Februar 20th, 2024 at 13:06
Da muss ich Kant in Schutz nehmen. Der Kategorische Imperativ bzw. die "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" markiert m.E. den Übergang von Moral zu einer rationalen Ethik. Es ist freilich abenteuerlich, individuelles Handeln zur Entscheidungesebene zu machen. Derart ist halt jeder Führer seiner eigenen Gesetzgebung. Der KI widerspricht dennoch dem Führerstaat in jeder Hinsicht und wenn man liest, was Eichmann unter Pflicht versteht – Gehorsam und Unterwürfigkeit – wird sein Bezug auf Kant zum hohlen Namedropping.
Februar 20th, 2024 at 15:04
Sicher, Kant wurde in dem Fall durch eigene Interpretation, nicht nur von Eichmann, missbraucht. Genau das meinte ich mit "durch wen und zu welcher Zeit die Begriffe mit Inhalt gefüllt werden". Das hat jetzt nichts mit Kant zu tun, aber ähnlich sehe ich die aktuelle Entwicklung, wenn heute behauptet wird "Krieg ist Frieden" und die Bevölkerung zur "Kriegstauglichkeit" verpflichtet werden soll. Es ist ein moralisches Vorgehen wenn nur der, der das auch unterstützt zu den Guten gehört.
Februar 21st, 2024 at 11:19
OT: Neusprech der Woche gab es im Radio – ich habe das so gut wie nie an und weiß auch immer wieder, warum: "Arbeitgebende". Da kommen Genderspralleria und Kapitalpropaganda mal wieder prima zusammen. Die rennen den ganzen Tag rum und geben selbstlos Arbeit. Hier nimm, ich schenke es dir, Arbeitnehmende_*:In.
Februar 21st, 2024 at 11:27
Wieder näher ran ans Thema: Wenn ich mir die Märschenschau so angucke, wird immer wieder übel. Das ist schlimmer als Wochenschau, weil es vor allem über die Auswahl der 'Themen' funnktioniert und die Inhalte dahinter völlig absurd interpretiert werden. Auffällig heute, dass sogar beim Spocht Ahnunglosigkeit herrscht. Da holt ein Club einen Punkt "dank" eines Torschützen. Klar, der hat das ganz alleine gemacht, weil er sich angestrengt hat.
Fun Fact: während der Schaum über brutales Russenhacking halluziniert, erinnert Martin Sonneborn u.a. an "Vault 7".
Februar 21st, 2024 at 12:19
Martin Sonneborn hat das super geschrieben. Endlich mal ein aktuelles Statement ohne ein Vergleich mit Nawalny. Schwerpunkt ist Assange samt der westlichen (kriminellen) Verwerfungen um ihn zu töten, weil er die Wahrheit veröffentlicht hat. Assange als Exempel!
Schmunzeln musste ich über eine Anmerkung der Redaktion "Das umfassende Bild zum Fall Assange ist in einer Sprache gehalten, die sehr direkt formuliert, ohne Scheu vor wunden Punkten.".
Ja, wie denn sonst soll man darüber berichten!
Februar 21st, 2024 at 12:24
Bei Telepolis hat jemand die Tage diesen Hammerkommentar geschrieben, den ich mir bookmarken musste: kennen wir doch: Der Vietnamkrieg war doch auch gut gemeint
Februar 21st, 2024 at 12:51
Es ist wirklich ein Hammerkommentar (guter Hinweis, Bookmark gesetzt).
Februar 21st, 2024 at 13:48
@14:
Maria Zakharova writes:
The media received instructions from State Secretary Blinken to his employees, according to which American diplomats are not recommended to use the “problematic” words “mother”, “father”, “husband” and “wife”.
According to the manual, the address “ladies and gentlemen” is now considered “offensive” by the American government….
Frankly, addressing many American diplomats as “ladies and gentlemen,” regardless of their fluid gender identity, has long seemed problematic, given their bloody contributions to the world’s conflicts. But the title “people”, in my opinion, is something some of them have yet to earn.
Februar 21st, 2024 at 13:50
Ich habe eben eine Sekunde beim Speichel zugebracht. Nebst einer depperten Illustration, die einen Angriff Russlands auf Deutschland halluziniert, wird mit "Putins Krieg gegen die Ukraine" aufgemacht. Diese Qualität der Propaganda ist nicht mehr zu unterbieten. Sie wollen den totalen Krieg und sehnen ihn herbei. Was machen diese Arschlöcher eigentlich, wenn weder Putinputinputin noch ein Potus Bock auf den dritten Weltkrieg hat? Schicken sie dann die BW-Nazis nach Polen?
Februar 21st, 2024 at 14:46
Kommt, ich spamme euch mit Schwachsinn voll, bis ihr das lustig findet:
"Dobbin [Staatsanwältin gegen Assange] argumentiert, dass die Auswirkungen auf die Pressefreiheit für sogenannte verantwortungsbewusste Journalisten berücksichtigt werden, da »die Meinungsfreiheit in den Vereinigten Staaten von Amerika sehr hoch geschätzt wird."
Ha. Haha. Hahahahahahahaha…
Februar 21st, 2024 at 15:05
Mensch flatter, es ist alles so irre durchgeknallt, dass es sich dabei nur um eine Droge handeln kann. Meinchmal wünsche ich mir von der Substanz auch etwas damit es besser auszuhalten ist ;-)
PS: NDS hat heute einen Artikel Psychologie als Regierungsinstrument: Manipulation durch „Nudging“. Könnte interessant sein. Hab den noch nicht gelesen.
Februar 21st, 2024 at 16:22
@Nanny: Geh los und frag Leute, die in den letzten Jahren irgendwas mit Psychologie studiert haben, wie oft in den Vorlesungen oder aktueller Literatur zum Thema das Freudsche "Unterbewusste" erwähnt wird.
Oder schau dir an, ob das in Studien überhaupt noch vorkommt.
Ich denke, die Antworten könnten einen Teil der Bevölkerung verunsichern.
S.a.: Bastian Barucker, geboren 1983, hat eine Ausbildung zum Überlebenstrainer und und Wildnispädagogen an der Überlebensschule Tirol absolviert. Er bietet Workshops und Weiterbildungen im Wald an, bei denen man Fertigkeiten wie Spurenlesen oder Vogelsprache kennenlernt und zeigt den Teilnehmern, wie man tagelang im Wald überleben kann.
Oh, you're … I love your nails.
Februar 21st, 2024 at 16:31
Der Herr Barhocker hat da alles Mögliche zusammengetragen, das er mit "Nudging" assoziiert (u.a. Framing) und es in ein Geraune von "Unterbewusstsein" gerührt. Taugt mir gar nichts. Ich lerne da weder, wie das funktioniert, noch was dabei im Hirn passiert, noch woran ich es erkenne, und vor allen nicht, wie sich das von anderen Kommuniktaion(stechnik)en unterscheidet. Wir werden alle als Lemminge sterben, aber immerhin wohl nicht im Wald.
Februar 21st, 2024 at 16:50
OT: Ein Land, in dem man gut und gerne lebt: Polizei wirft Blumen und Kerzen weg
Direkt nach einer Demo für Opfer des Anschlags warfen Polizisten Blumen und Kerzen in den Müll. Das wollen sie der Anmelderin sogar in Rechnung stellen.
Februar 21st, 2024 at 16:51
'KI' (gemeint ist wie immer der statitistische Kartoffelstampfer für Wortsalat) ist jetzt auch Mittelschicht. Dumm wie Toast, aber woke und Bingovollprofi.
Februar 21st, 2024 at 16:58
@18 "Die Pressefreiheit für sogenannte verantwortungsbewusste Journalisten" wird von denen bei der Berichterstattung über den Assange-Prozess exzessiv genutzt, indem sie heute darüber wenig bis gar nicht berichten, Bayern – Tuchel ist wichtiger. Lediglich die verantwortungslosen Schreiber der Jungen Welt sind so frei.
Apropos Pressefreiheit – "wie sagte doch der chinesische Philosoph Konfuzius Peng; Das beste Werkzeug ist ein Tand in eines tumben Toren Hand" (Daniel Düsentrieb)
Februar 21st, 2024 at 18:27
Overton hat recherchiert: Vertrauen® in Einhörner geringer als vor der Einschulung.
Februar 21st, 2024 at 18:49
Neidhammel Assange will der einzige Mehrtürer werden.
Februar 21st, 2024 at 19:47
Gestern erst gesehen. Gewaltige Naturbilder, tolle schauspielerische Leistung und gute Story.
Absolute Seh-Empfehlung!
Diese Wikidings-Links sind ganz hilfreich:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jos%C3%A9_Men%C3%A9ndez_Men%C3%A9ndez
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sara_Braun
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Julio_Popper
Und für die gesammte Einordnung, auch das hier:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mapuche
Februar 21st, 2024 at 20:33
@R@iner 20.
@flatter 21.
Ich musste lachen! Danke für das feedback und den Barhocker vergesse ich dann mal. Hatte bei NDS nicht nach dem Autor gesehen. Wenn ich gelesen hätte, was das für ein "Früchtchen" ist, hätte ich auch nicht verlinkt.
PS: Assange muss nun weiter auf eine Entscheidung warten :-(
Februar 21st, 2024 at 20:47
Zu dem Thema gestern bei Overton gelesen "KI vs. AfD" . Der Artikel ist nicht schlecht und macht auch deutlich das es sich um einen Kartoffelstampfer …….
PS: Es wundert mich nicht mehr, dass das ZDF meint mit KI kann man die AfD bekämpfen. Schlimm ist nur, was da noch alles kommt mit dem Kartoffelstampfer.
Februar 21st, 2024 at 21:13
Für einen Püntes ist es nicht schlecht, ja. Notiere derweil, dass nicht nur Rötzers Artikel offenbar in einer Art Feature unkorrigiert erscheinen. Neben einigen anderen Fehlerchen scheint mir die Figur des "Brain" am Kreuz doch eher freudsch denn gewollt.
Februar 21st, 2024 at 21:46
Is ja witzig, aus unerklärlichen Grûnden hat Dein Link (26) mir am Anfang das gezeigt:
https://youtu.be/FMly_2wbNJw?si=vIjXwI5YStjmQyjN
Deshalb auch mein Kommentar (27).
Februar 21st, 2024 at 21:48
Verstehe. Ich kann ja gar kein Iberisch.
Februar 21st, 2024 at 22:01
@flatter 30.: Was ist denn ein Püntes?
Nun, die Fehlerchen gab es schon bei TP, sozusagen eine Tradition von Rötzer.
@Fred 31.: Ich habe mich bei deinem Kommentar (27.) gefragt, was meint er denn bloss? Ist wirklich sehr witzig!
Februar 21st, 2024 at 22:44
Püntes ist ein alter Wegbegleiter und solider Gegner. Er nannte mich beizeiten ostentativ "Erdmann", ich ihn seitdem Püntes (niederrheinische Retoure), nach "De Lapuente".
Bei der Gelegenheit ein Fundstück, das Püntes vermutlich eher schmeichelt, ist es doch Aufmerksamkeit von quasi höchster Stelle. Die Klatsche ist nicht unverdient, auch wenn der Autor seinerseits reflexhaft und unreflektiert sein weltbildadäquat naives Bild von Bloggern auskübelt.
Februar 21st, 2024 at 23:06
@Fred: Der Trailer von DER PERLMUTTKNOPF
Ich glaube, das ist einer der besten Filme, die ich jemals sah. Und ja – Die Natur in Chile ist atemberaubend.
@flatter: Die reden doch lateinisch dort. Es heißt ja auch 'Lateinamerika'.
Februar 21st, 2024 at 23:08
Atacama, lateinisch für "atemberaubend". Was bin ich wieder für ein blöder Schelm.
p.s.: Das mit der Baumwollle ist auch nicht schlauer.
Februar 21st, 2024 at 23:18
@flatter 34.:
Alles klar ;-)
Februar 22nd, 2024 at 00:40
R@iner, die Geschichte zu den Drehorten ist auch sehr erhellend, so sei an einem Millitärflughafen und auf einer Mülldeponie gedreht worden, da die Orginalschauplätze sich immer noch im Familienbesitz der Menéndez befinden.
Da wären wir wieder bei dem Opener und der Moral. Die einen besitzen durch Raub und Genozid so gut wie den ganzen südl. Zipfel eines Subkontienents und anschl. werden nach diesen Figuren Straßen und Schulen benannt. 😉
PS: Argentinien, aber musse unbedingt sehen.
https://youtu.be/gnkm4PNtD3Q?si=XMWRsFf4CkNqO1PJ
Februar 22nd, 2024 at 00:49
PPS: Mein Link ist natürlich großes Autorenkino, aber der Trailer von Dir haut mich echt um.
Februar 22nd, 2024 at 05:27
Auf TP schreibt jemand, der sich als Ingenieur bezeichnet, sowas von nebulös, wirr hin- und herspringend und unexakt über Butscha und Ähnliches, dass ich mich nach der Lektüre fragte, ob ich mich beim Lesen oder der Autor beim Schreiben sich unter Drogen-Einfluss befand.
Will er mit diesem nebulösen Stil vielleicht seine teilweise durchaus kritischen Anmerkungen zu den behandelten Narrativen kaschieren?
Besonders fiel mir auf:
Heute vor fast zwei Jahren, am 24. Februar 2022, startete Russland seine Invasion in die Ukraine. Gut drei Wochen später, am 17. März, stellte der Internationale Strafgerichtshofes (IStGH) einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten aus.
Selbst wenn man das an der Stelle zu Gut ein Jahr und drei Wochen später … korrigieren würde, würde das nicht reichen, denn der Fehler schleicht sich weiter durch den Text.
Weiter unten schreibt er einfach so da hin, ohne sich anscheinend über die Begriffe im Klaren zu sein:
Unbestritten ist, dass Putin mit dem Befehl zum Angriff auf die Ukraine das Völkerrecht mit Füßen getreten hat … Ebenfalls weitgehend unbestritten ist, dass russische Truppen schwerste Kriegsverbrechen unter anderem in Butscha begangen haben.
Der Autor sollte sich auch dringend mit dem juristischen Begriff "unstreitig" befassen.
Februar 22nd, 2024 at 12:23
Die Formulierung "weitgehend unbestritten" ist so absurd wie "größtenteils schwanger". Tatsache ist das Gegenteil, es ist mithin eine Propagandalüge. Die Russen warten bis heute vergeblich auf die Namen der Opfer. TP hat ein paar depperte Atlantikerhanseln, die dienen wohl der Ausgewogenheit®. Der Heini zeigt derweil schon in der Überschrit, dass er die einfachsten Regeln der Interpunktion nicht kennt. Peinlich.
Februar 22nd, 2024 at 13:02
Das Nazi ist woke geworden. Endlich angekommen!
Februar 22nd, 2024 at 13:27
😅 und so gleichberechtigt beim Geschlecht war die Wehrmacht auch noch!?
Februar 22nd, 2024 at 14:16
@flatter: Du musst jetzt sehr stark sein: Verlag streicht N-Wort aus »Jim Knopf«-Büchern
Ich hätte mir eine Ausgabe mit ausführlichen Kommentaren gewünscht, die es jedem Leser – also auch Vollpfosten – ermöglicht, die zeitliche Einordnung erlesener und stadtbekannter Historiker in die eigene Beurteilung einbeziehen zu können.
Naja – wie bei 'Mein Kampf' eben.
Ich hätte mir außerdem Menschen gewünscht, die Ahnung von irgendetwas haben. Wenn das die Schulen nicht hinbekommen, dann läuft etwas gewaltig schief.
Da aber inzwischen 'Youtuber' ein Traumberuf sein dürfte, isses dann auch egal.
[..] Die Veränderlichkeit der Vergangenheit ist die Grundlehre von Engsoz. Vergangene Geschehnisse, wird darin bedeutet, haben keinen objektiven Bestand, sondern leben nur in schriftlichen Aufzeichnungen und im Gedächtnis der Menschen weiter. Die Vergangenheit sieht so aus, wie es die Aufzeichnungen und die Erinnerungen wahrhaben wollen. Und da die Partei alle Aufzeichnungen vollkommen unter ihrer Kontrolle hat, so wie sie auch die Denkweise ihrer Mitglieder unter ihrer ausschließlichen Kontrolle hat, folgt daraus, daß die Vergangenheit so aussieht, wie die Partei sie darzustellen beliebt. [..] (Wissenschon, 1984)
Februar 22nd, 2024 at 15:11
Siehe den neuen Opener.
Februar 22nd, 2024 at 16:49
Wer gern vor Fremdschämen kotzt, mag sich vielleicht die Rede Norbert Röttgens von gestern anhören (Auf der Seite des Bundestages). Jedes Zweite Wort ist "Putin", das Gesabbel ist unerträglich naiv und dumm.
Nicht minder seine tolle Idee im Stuhlkreis, den Freunden vom Vladimir alles abzunehmen, weil sie alle böse sind. Wen interessiert internationales Recht, das nur pro Forma oder als Propagandinstrument noch erwähnt wird? Es ist schlicht Diebstahl, eingreforene 'russische' Gelder einzubehalten und der Ukraine zu schenken, aber das ist nicht wichtig, wenn man doch ein moralisches Recht behauptet. Ernsthaft schlägt Röttgen vor, ein paar Gesetze gegen geltende Gesetze zu machen und diese "Nawalny-Gesetze" zu nennen. Weil, wenn man was im Namen von Helden oder Märtyrern macht, dann güldet das. Wie bei den Taliban.
Februar 23rd, 2024 at 11:11
TP Redaktion sieht jetzt auch, dass die Meinungsfreiheit in Gefahr ist: Ukraine-Krieg: Das zweite Opfer ist die Meinungsfreiheit
Februar 23rd, 2024 at 11:24
Da hat einer vom Tagesschaum wieder irgendwas mit Medien gemacht: Der Krieg schweißt Russland und China zusammen
"Die chinesischen Staatsmedien übernehmen die Narrative des Aggressors im Ukraine-Krieg, ohne diese zu hinterfragen oder einzuordnen. Dies ist weder ein Einzelfall noch ist es eine Überraschung."
Februar 23rd, 2024 at 11:31
Das ist nur eine Sprachregelung. Der Wertewesten überzeugt, die Bösen übertragen Narrative.