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Wenn die NATO ihre Plapperkäfer über die Welt herfallen lässt, ist Gegenteiltag. Man fährt ganz gut damit, das Gegenteil dessen anzunehmen, was sie sagen, das ist genau wie mit den Versprechungen deutscher Parteien im Wahlkampf.

So verhält es sich auch mit den Begriffen "Expansion", "Imperialismus", "Regeln" und "Ordnung". Man muss sich nur anschauen, wie sich das Gebiet der NATO verändert hat, seit sie das einzige große Militärbündnis ist. Dazu gehören nicht nur die Mitgliedsstaaten, sondern auch die US-Basen in aller Welt.

Die kommen immer näher

Während das aber metastasiert hat, wirft man Staaten, die ihre unmittelbaren Grenzen und Landsleute verteidigen, "Imperialismus" vor oder, wie das Plappermädchen, das sich dieser Staat anstelle eines Außenministers leistet, neulich sagte, "Expansion". Die nämlich sei es, wenn China weiterhin ein waches Auge hat auf einen Teil seines Territoriums, das selbst Deutschland als solches anerkennt.

Nicht Expansion ist es hingegen, wenn der Meister vom anderen Ende der Welt rund um China Militärbasen unterhält und den abtrünnigen Teilstaat Chinas bewaffnet. Das ist dann nämlich regelbasierte Ordnung®: Wenn mit Militär und Krieg die geltenden Regeln der UNO, OSZE und internationaler Gerichte mit Füßen getreten werden, stets eigene Interessen als für alle geltend betrachtet und ganze Regionen durch Bomben und Raketen ins Chaos gestürzt werden.

Unerlässlich für solches Gebaren ist dabei die Sprengung des Fundaments der eigenen Kultur, also der wertewestlichen. Der Bürgerliche Staat und seine Konglomerate beruhen nämlich auf einem Vertragswesen, das alle Parteien verbindlich zur Einhaltung geltender Vereinbarungen verpflichtet. Die Vertragspartner sind dabei Gleiche; ihre Herkunft oder Eigenheiten können ihnen diese Gleichheit nicht nehmen.

Überlegene Rasse

Während der Wertewesten aber inzwischen vom Gegenteil ausgeht, die Welt in Gut und Böse, würdig und unwert einteilt, haben die anderen, die im Süden und im Osten, gelernt, ihre Differenzen und Unterschiede beiseite zu schieben und Vereinbarungen zu treffen, die sie unabhängig von ihren religiösen, kulturellen und politischen Unterschieden zum gegenseitigen Vorteil nutzen.

Mithin ist es das bürgerliche Element der Vertragstreue, mit dem Schwarze, Asiaten und Mohammedaner der überlegenen weißen Rasse und ihren hohen Repräsentanten die Hacken zeigen. Das ficht uns aber nicht an, denn wir sind die Guten. Wir bestimmen dabei ganz am Rande, wie man Kolonialisierung und imperialistischen Rassismus definiert.

Wenn die Wilden und die mit dem zivilisatorischen Nachholbedarf das ganz anders sehen als der Weltliberalismus, zeigt das nur, das sie womöglich nie unseren kulturellen Stand erreichen werden. Für die Sicherheit der Welt aufgrund dieser ungebrochenen Überlegenheit bedarf es eben ganz spezieller Regeln. Das müssen sie da unten nicht verstehen.