2023
Yearly Archive
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kunstlyriklamauk[13] Comments 08. Mai 2023 14:49

Es ist nicht mehr auszuhalten. Wie kann sich die antidemokratische Haltung der Ostdeutschen nach über dreißig Jahren Hätscheln und Päppeln, Erziehung und Anleitung noch immer halten? Mindestens vierzig Prozent, so hat z.B. ein Experte herausgefunden, halten Putin nicht für einen Diktator und haben noch die Stirn, das mit demokratischen Wahlen zu begründen.
Sie sind mehrheitlich gegen die Ukrainehilfe und äußern Ansichten, wie dass die NATO Kriegspartei sei. Sie meckern und motzen und ihre sprichwörtliche Undankbarkeit kennt keine Grenzen. Befreiung vom Joch der Stasi, Mauer abgeräumt, harte Westwährung, Freiheit? Ist ihnen offensichtlich nichts wert. Nicht einmal ein Minimum politischer Solidarität ist von ihnen dafür zu erwarten.
Verwählt
Wenn sie nicht linksextrem wählen, wählen sie rechtsextrem. Wir haben ihnen unsere besten Landesväter geschenkt, von Vogel über Biedenkopf bis hin zu Ramelow, aber sie wenden sich immer wieder ab. Selbst, wo die engmaschige Betreuung der ehemaligen Stasipartei durch westliche Linksexperten in der Parteispitze Früchte trägt, stellt der Ossi auf stur. Man sollte ihm rückwirkend den Soli wieder abnehmen, damit er fühlt, wo er nicht hören will.
Dreißig Jahre lang hatte er jetzt Gelegenheit, die Regeln internationalen Anstands zu lernen. Wie blöd muss man eigentlich sein, nach all diesen Jahren – auch der Ossi schaut ja Westfilme, Westserien und Westfernsehen – nicht zu kapieren, dass der Russe immer der Verlierer ist? Immer der Schurke, ein Viech, ein gefühlloses Monster, das am Ende hinter Gittern landet, wo es hingehört?
Es ist schwierig, dafür Erklärungen zu finden. Experten versuchen, das kulturell einzuordnen, dass der Ossi halt schon immer ein Vasall des Russen war, andere versuchen es politisch mit Theorien über "Äquidistanz" und Hufeisen, aber das alles langt nicht hin. Vielleicht ist der große Philosoph Sarrazin da näher an der Wahrheit und es erklärt sich durch den doch deutlich kleineren Genpool in einem abgeschotteten Gebiet; bedingt durch die dort übliche Heirat zwischen Verwandten ein überdurchschnittlich hoher Anteil an angeborenem Schwachsinn und anderen Erbkrankheiten.
Schluss mit lustig
Ihre Eltern und Großeltern wurden durch russische Panzer bedroht, durch Russen überwacht, von Russen eingesperrt und unterjocht. Und doch halten sie die NATO für eine Bedrohung, den Russen für einen ganz normalen Menschen und können friedenserhaltende Maßnahmen im Rahmen der regelbasierten Ordnung nicht von Angriffskriegen unterscheiden. Wer soll dafür noch Verständnis aufbringen?
Es ist genug im Guten versucht worden. Hunderte Milliarden Euros, Hilfe und Nachhilfe, bestes westdeutsches Personal, Reformen über Reformen, Betreuung bis hin zur Manndeckung. Nichts davon hat genützt, und wenn sie heute noch trotz gegenteiliger Anweisungen durch ihr eigenes Spitzenpersonal mit ihrem Kommunistenkopf durch die Wand wollen, dann stellen wir ihnen halt wieder eine hin. Zuallererst aber gehört ihnen das Wahlrecht entzogen.

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kapital ,
ki[22] Comments 05. Mai 2023 15:22

Abb.:Chachipity bei Urhebers // Original ©Raimond Spekking/CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons
Ein Krieg der bizarren Art, wie ihn nur der Kapitalismus in seiner absurden Anbetung des Eigentums auslösen kann, ist im Gange. Während ausgerechnet einer der größten Profiteure das Gruselmärchen erzählt, eine Menschheit sei in Gefahr, wenn seine Konkurrenz weiter Daten sammelt, ist längst erkennbar, dass auch bei Chachipity oder Stable Diffusion die Gesetze des Kapitals den Gang der Dinge bestimmen.
Allerdings trifft die Kapitalisierung der Bots auf einen Widerstand, der einen erbitterten Kampf auf Leben und Tod nach sich zieht: Da die Dinger mit Massen von Daten gefüttert werden, deren Herkunft am Ende nicht erkennbar und vor allen nicht ausgewiesen ist, ist ein Urheberrecht im Angesicht des Treibens solcher Maschinen nicht mehr haltbar.
Kriegsrecht
Ganz im Kriegsmodus reagiert folgerichtig die eine Seite, wenn die andere – in dem Fall ganz harmlos – ihre Rechte geltend macht. Im Ernst droht ein Dealer sogenannter "KI-Trainingssätze" einem Urheber mit Schadensersatzansprüchen, weil dieser ihm den Gebrauch von ihm erstellter Werke untersagen will.
Wohlgemerkt: Der Urheber, so die Ansicht der KI-Coaches, schädigt die Gegenseite durch Einfordern seiner Rechte. Hier wird ein juristischer Mob losgelassen, den man sonst nur von der anderen Seite kennt, und es wird noch deutlicher als ohnehin schon, dass vom Zivilerecht nur mehr rauchende Trümmer bleiben, wo immer abstraktere Eigentumsansprüche für Profite sorgen sollen.
Alles ist Produktionsmittel. Alles gehört Eigentümern. Jeder Anspruch, der sich irgendwie aus anderen Ansprüchen von Eigentümern ableiten lässt, wird eingefordert. Den Eigentümern gehört etwas, weil ihnen etwas gehört, zu dem etwas angeblich gehört. Schon beim Urheberrecht geht es ja fast nie um Urheber, sondern um Rechteinhaber, die es von anderen Rechteinhabern erworben haben.
Keine Gefangenen
Jetzt gibt es also gigantische Bagger, die ohne Rücksicht auf diesen Schwachsinn einen neuen erschaffen, und jedes geschriebene oder gesprochene Wort zu einem Teil der Blablamaschine machen, jedes Pixel eines Bildes zu einem Element neuer Produkte, deren Benutzung dann eben Mietzins erfordert. Und – siehe oben – schon die unangemessene Ansprache an Ihre Majestät wird juristisch untergepflügt.
Die Gegenoffensive der Urheber kann nur eine Frage von Tagen sein, es werden keine Gefangenen gemacht. Wer immer schon mal wissen wollte, was es bedeutet, dass der Bürgerliche Staat mit seinem Rechtswesen die vornehmliche Aufgabe hat, Eigentum zu schützen: voilà!

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politik[19] Comments 02. Mai 2023 15:30

Wie ich neulich schon in den Kommentaren schrub, entlarvt sich die religiotische Sprachzensur, wenn man ihrer dem Magischen Denken entsprungenen Tabus die selbstverständliche Toleranz gegenüber brutaler Unterdrückung entgegenhält. Diese Toleranz entspringt derselben Ideologie, die es für Vertragsfreiheit hält, wenn Menschen durch Ausbeutung geschunden werden. Zitat:
Mein Zitat des Tages: "das N-Wort habe zu Unterdrückung und Gewalt geführt" (aus einem Artikel, der vor korrektwoker Blödheit nur so strotzt). Sie denken wirklich so. Wenn du "Neger" sagst, stirbt ein Einhorn, während es völlig in Ordnung ist, "schwarzer Mitbürger" zu sagen und ihn für ein paar Cent in eine Coltanmine zu schubsen.
Hat es nie gegeben
Die Moralisten versuchen, die Geschichte der Unterdrückung von Minderheiten und vor allem die Zusammenhänge, in denen man die Hintergründe analysieren kann, auszumerzen. Das nennen sie "Antirassismus". Ich frage mich regelmäßig schon bei der albernen Selbstzensur dieser Mittelschichtspralleria, ob sie nun "Neger" oder "Nigger" meinen.
Da gibt es nämlich eine ganze Reihe von Unterschieden, die keineswegs nur graduelle der Diskriminierung sind. Siehe etwas Martin Luther King, siehe auch Rap, siehe den Unterschied zwischen dem Fremdeln naiver Menschen und der Degradierung von Menschen auf Objekte, mit denen ihre Eigentümer verfahren, wie es ihnen in den Sinn kommt. Die Spralleria hat beschlossen, das Aussprechen eines "N-Wortes" sei die Ursache für alles.
Der Sinn und Zweck dieses Vorgehens, sich nämlich auf Twitter Empörrungsrallyes zu liefern, offenbarte sich jüngst in Bezug auf eine Aussage Boris Palmers, die, dem Niveau adäquat, gar nicht erst zitiert wird. Nichts davon. Er hat halt geN-wortet. Eher harmlos, das Ganze, aber für Trolle jeder Färbung ein gefundenes Fressen.
Magische Wörter
Da Palmer selber einer ist, haut er vergnüglich noch raus, diese Form der Kritik sei wie "ein Judenstern". Komm ich jetzt im Fernsehn? Aber sicher! Und warum erinnert mich das jetzt an Fischers "Nie wieder Auschwitz", mit dem er nicht nur ein bisschen Aufmerksamkeit erregen wollte, sondern erfolgreich einen Angriffskrieg ideologisch vorbereitet hat?
Das ist im Übrigen auch kein "Whataboutism". Letzteres ist auch so ein pseudolinkes Gewäsch, mit dem jeder Moraltroll um die Ecke kommt, wenn man auf Heuchelei hinweist, die sich für ihre Urteile mindestens zweierlei Maß hält, eben eins für die Guten und eines für die Bösen.
Nicht zufällig ist 'Whataboutism' auch eine Erfindung westlicher Geheimdienste im Kalten Krieg, die sich von den Commies nicht vorwerfen lassen wollten, Menschenrechte seien für den Westen nur dann unteilbar, wenn sie diese von anderen einforderten. So wie sie heute eben in den Gazetten "n-word" schreiben und die Cops ihre Nigger immer noch von hinten erschießen.

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empf[11] Comments 29. Apr 2023 13:40
Die ahnungslosen biologischen Chatbots legen sich mit dem Gott der Maschinenwelt an. Wird Neo die Welt retten, ehe Morpheus alle in den Schlaf quatscht? Was hat das alles mit Intelligenz zu tun? Und was ist eigentlich mit dem Toaster?
Keine Ahnung.
Bitte hier entlang!
Viel Spaß!
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politik[32] Comments 28. Apr 2023 13:57

Wenn ich so einen Kleber sehe, haue ich ihm eine rein. Die sollen doch erstmal arbeiten gehen. Verwöhnte Blagen. Es fährt doch keiner einen Meter weniger, weil sich irgendwo einer an die Straße klebt. Davon wird das Klima auch nicht besser.
So weit die untauglichen Argumente, die allerdings bereits verdeutlichen, wie erfolgreich solche Aktionen sind.
Leider kann ich kein gutes Haar an dergleichen lassen, und nein: es ist nicht schon deshalb gut, weil andere ja gar nichts tun. Es ist naiv, es fußt auf der völlig falschen Analyse und festigt daher auch noch die Strukturen, gegen die sich eigentlich jene wenden müssten, die 'das Klima retten' wollen. Vorschlag aus dem Off: Hackt eine Bank, das könnte helfen.
Man muss nur wollen
Aber eines nach dem anderen. Der typisch sozialdemokratische Ansatz einer Mittelschichtsjugend ist zum Heulen naiv. Man macht also Aktionen, um den Staat dazu zu bewegen, das Klima zu retten. Gesetze, Verbote, Vorschriften, mithilfe derer der Kapitalismus umweltfreundlich werden soll.
Echt jetzt? So wie er gerecht ist und den Armen hilft? So wie SPD sich für die Arbeiter einsetzt und die Grünen für die Umwelt? Ist da noch jemand zuhause in eurer zerebralen Mansarde? Der Staat schützt und hegt das fucking Eigentum, ihr Noobs.
Hinter die Ohren schreiben: Die bisherige materialistische Klassenanalyse der Linken wurde weggeworfen für eine simple Geschichte von Gut und Böse. Das Zitat bzw. die Übersetzung stammt aus einem völlig anderen Zusammenhang, beschreibt aber exakt das Elend der Zeit.
Helden opfern sich
Jeder weiß um die Probleme des Klimawandels, was er mit Treibhausgasen zu tun hat und dass die kapitalistische Produktion immer mehr Umsatz bei möglichst geringen Kosten erzeugen muss. Dem dient das ganze System, mithin auch der Staat. Das resultiert nicht aus einem Willen, schon gar nicht aus Bosheit, sondern ist systemische Notwendigkeit.
Diese wiederum hat auch eine Ideologie der Vereinzelung hervorgebracht, die Atomisierung der Gesellschaft, die Verteufelung von Kollektiven als unfrei und die protestantische Verklärung der Handlungen Einzelner. Du bist allein verantwortlich. Du bist der Held deiner eigenen Geschichte. Na, dämmert da was?
Das ganze Gewese taugt nur dazu, dir einen Status zu verschaffen. Du bist im Widerstand. Du tust etwas. Du kannst ein reines Gewissen haben. Das ist gut und gottgefällig. Nein, an den Verhältnissen wird es nichts ändern. Das tun anonyme Kräfte, von denen du nicht einmal etwas ahnst. Und noch einmal nein: Das sind keine Geheimzirkel. Es ist schnöde Physik.

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sozialzeugs[4] Comments 25. Apr 2023 12:43

Wie ich neulich darlegte, übernimmt das Völkische den Klassenkampf, weil sich sonst niemand drum kümmert. Dabei kann es ganz nebenbei noch auftrumpfen mit der vermeintlichen Befriedigung von Grundbedürfnissen, wo Pseudolinke ihre Atomisierung noch feiern. Am Rande wäre es auch interessant, einmal den diesbezüglichen Effekt von Corona zu analysieren – jenseits von Geheimplänen und blinder Gefolgschaft. Im Folgenden ein Kennstduschon:
Der Begriff "Heimat" oder Abwandlungen davon gehören definitiv in die politische Debatte – wobei mir weniger aufgeladene Synonyme lieber wären. Den Kern der rechten Heimatbesoffenheit bildet aber durchaus eine Kritik – ein sich Abgrenzen von dem, was Politik mit unserem Zuhause anstellt. Das kann wütend sein oder kitschig, rückwärtsgewandt und fremdenfeindlich; es kann aber auch bedeuten, dass man sich für das Bedürfnis nach einem Minimum an Ruhe und Geborgenheit einsetzt, das niemandem mehr bleibt, wo der Kapitalismus die Menschen zu reinen Funktionsträgern degradiert.
Ich habe neulich noch die Geschichte gehört von einem Fußballprofi, es mag in den 70ern gewesen sein, der im Stahlwerk gearbeitet hat und dort auch gar nicht weg wollte. Vielleicht ebenfalls eine Legende, aber es deutet an, was sich hinter dem Komplex "Heimat" verbirgt. Man gehört dazu. Man kennt sich aus, hat sein Standing, ist ein Teil davon. Man wird geboren, lebt und stirbt irgendwo. Niemand macht es einem streitig. Dafür stellt sich mancher sogar freiwillig vor einen Hochofen.
Dazugehören
Es war in früheren Jahren den Karrieristen und bestimmten Berufen vorbehalten, geschäftlich nicht nur unterwegs zu sein, sondern auch regelmäßig den Wohnort zu wechseln. Diesen Deal konnte man eingehen oder nicht, die Meisten betrafen derlei Möglichkeiten gar nicht. Nomadentum (und Monadentum; Witz für Auskenner) war ein selbst gewähltes Schicksal, das mit höherem Einkommen vergolten wurde, und selbst diesen Menschen blieb die Möglichkeit, irgendwann zurückzukehren. Man hatte gemeinhin einen Beruf, einen Betrieb und Kollegen, die man kannte.
Inzwischen verlangt uns die große Maschine längst totale Mobilität ab, und zwar ohne Gegenleistung. Im Gegenteil wird gerade den Arbeitenden Armen vorgeschrieben, was sie zu arbeiten haben, wohin sie dafür zu gehen haben und dass sie das auch gegen minimale Bezahlung müssen. Wer in einer Großstadt wohnt, die nicht gerade verkommt, wird aus der Innenstadt vertrieben, und selbst an den Stadträndern arbeitet man hauptsächlich für den Vermieter. Wer dieses Elend noch nicht erlebt, der weiß, dass es ihm droht. Das ist Gesetz, das sagt sogar die Partei für Soziale Gerechtigkeit®.
Millionen hinterlässt das frustriert, wütend, ängstlich und mit dem diffusen Bedürfnis nach ein bisschen sozialer Sicherheit. In dieses Bedürfnis grätscht die Rechte mit Bildern von stolzen Deutschen in schöner Landschaft hinein, die sich gegen die fremde Bedrohung wehren. Diese wiederum hat eine Hautfarbe. Das ist konkret, das kann man anfassen, darin kann man Frust und Wut kanalisieren. Was es nicht kann, ist die Wirklichkeit begreifen und die Bedürfnisse auch nur annähernd real befriedigen.
Welches Problem?
Die Linke hat hier überhaupt keine Konzepte. Die pseudolinken Kinder der besser situierten Mittelschicht kämpfen für eine ideale Welt, in der ihre Probleme durch Vorschriften und Verbote gelöst werden sollen. Diese Probleme betreffen die überwältigende Mehrheit der Menschen gar nicht. Zu den Bedürfnissen der Mehrheit aka Unterschicht, die sich in den o.g. Bildern und Scheinlösungen äußert, fällt ihnen schlicht überhaupt nichts ein. Dabei wären gerade regionale Konzepte, greifbare Solidarität und ein konkretes Miteinander eine politische Ebene, auf der man etwas bewegen kann, und zwar nachhaltig.
Was fehlt, sind sowohl Ideen als auch vor allem Organisationen. Arbeitervereine, Gewerkschaften, Betriebsräte, waren darauf angewiesen, dass sie vor Ort und allgemein abbildeten, was sich in der Unterschicht tat. In einer Welt voller Betriebe mit festen Belegschaften waren sie eine Macht. Als Tarifdealer in einer abstrakten Arbeitswelt, in der sich niemand mehr (aus)kennt, sind sie nur ein Rad unter vielen. Ihre Vertreter wohnen auch nicht mehr nebenan, sie haben ein Büro in der Stadt.
Es braucht gegen den Druck in die Vereinzelung neue Formen der Begegnung und der sozialen Bindung. Man muss sich treffen und miteinander sprechen. Der Trend geht hingegen in die Eiswüste einer Isolation, die uns als "Digitalisierung" auch noch wie ein Segen verkauft wird. Die Pseudolinken verbieten derweil das Rauchen in Kneipen, damit die Asis in ihren Käfigen bleiben. Ich ahne dennoch in diesem Sog einen Ansatz zum Gegenteil. Wir können nicht allein leben. Diese Einsicht bricht sich auch und gerade Bahn im Gedusel um "Heimat". Ein Gegenkonzept muss Formen gegenseitiger Fürsorge anbieten, die nicht in "Sozialreformen" besteht, sondern in konkreter gegenseitiger Unterstützung.

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geostrategie[19] Comments 21. Apr 2023 14:07

Anjatanja Borbeck und die aggressiven Kräfte des Wertewestens schämen sich nicht, in aller Welt von einer regelbasierten Ordnung® zu schwadronieren, sie permanent einzufordern und wiederholt militärische Drohungen damit zu verknüpfen.
Das Beste daran aber ist der Orwellsche Kern, denn sie benennen diese Regeln nicht. Diejenigen, die es längst gibt und ihre Institutionen – Völkerrecht, UNO und internationale Gerichtshöfe – werden von NATO und EU unterminiert oder gar nicht erst anerkannt. Wenn sie "Regeln" sagen, meinen sie nichts anderes als Willkür, und das haben die Staaten der Erde auch längst erkannt.
Taube Nüsse
Während der Westen derart die Diplomatie zu Grabe getragen hat und lässig die Beine übereinander schlägt, nimmt er nicht einmal zur Kenntnis, wenn es darauf die passende Antwort gibt. Die woken Antirassisten pfeifen auf alles, was nicht ihrem kulturell-politischen Imperialismus gehorcht, sprich: den wirtschaftlichen Interessen ihrer Führungsmacht.
Die Anderen halten sich derweil an Regeln, die niemand aufschreiben muss: Nichteinmischung in innere Angelegenheiten, Verantwortung für das je eigene Land, Kooperation zum gegenseitigen Vorteil, diplomatische Bemühungen bei abweichenden Interessen, Kompromisse. Selbst Kriegsgegner reden miteinander, so vernünftig sie es hinbekommen – siehe Indien und China.
Die da Regeln fordern, setzen sich eifrig über alles hinweg, halten es mit Folter, Mord und Krieg, wenn es ihnen passt, pfeifen aufs Völkerrecht, verhängen beliebig Sanktionen, lassen ganze Völker hungern und darben. Dabei erheben sie noch den Anspruch, alle müssten das mitmachen, und schicken folgerichtig ihre impertinentesten Eiferer um den Globus, die das krakeelend einfordern.
Daheim und unterwegs
Wer die internationale Presse liest, trifft auf Reaktionen von höflich formulierter Verwunderung bis offener Abscheu, umfassend jedenfalls und wenig überraschend auf deutliche Ablehnung. Die Außenpolitik des Wertewestens taugt zu keinem Dialog. Sie kennt daher auch nur mehr einen Modus: die Drohung.
Daheim wird das von willigen Lautsprechern journalistisch als Kampf für Freiheit und Menschenrechte verkauft. Gut, dass die so leicht verunsicherte Bevölkerung gleichzeitig vor den Desinformationskanälen der Feindsender geschützt wird.

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politik[23] Comments 18. Apr 2023 13:41

Bundesarchiv B 145 Bild-F065187-0032, Bonn, Pressekonferenz der Grünen, Bundestagswahl
Neulich las ich einen Satz, der mir merkwürdig erschein: Frankreichs Linke, so hieß es darin, zerstreite sich "erneut"; Le Pen sei die wahre Oppositionführerin. Meine Frage nämlich wäre doch: Welche Linke?
In ganz Europa ist der Bellizismus ausgebrochen, befeuert durch angeblich "linke", "sozialistische" oder "grüne" Charaktermasken. Selbst die in Deutschland als extrem eingestufte Partei "die Linke" schwenkt auf den Kurs ein, der absolut unvereinbar ist mit einem unumstößlichen linken Tabu: dass Arbeiter auf Arbeiter schießen.
Versöhnt
Die Degeneration dessen, was sich "links" nennt, ist der grandiose Erfolg des Sozialdemokratismus, der am Ende der Geschichten immer wieder die Versöhnung von Arbeit und Kapital schafft, indem er die Drecksarbeit für Letzteren leistet und ausradiert, was für Erstere den Klassenkampf aufnimmt.
Die letzten organisierten Kämpfer der Arbeiterklasse wurden vor Jahrzehnten in die Knäste der BRD geworfen. Heute werden noch Splittergruppen als Terroristen verfolgt. An die Stelle der parlamentarischen Linken ist ein woker Spaltpilz an die Seite der Kapitalanbeter von SPD und Grünen getreten. Diese wurden von Kirchentags-Christen und Atlantiker-Reaktionären auf rechts gewendet.
Die Rechte der Arbeiterklasse werden in Frankreich immerhin noch von auch gewerkschaftlich organisierten Gruppen auf der Straße verteidigt, denen man wiederum auch nationalistische Motive nachsagt. Nun, haben sie? Ist das relevant? In UK haben sie den letzten Versuch einer romantischen arbeiterparteilichen Bewegung mithilfe der Geheimdienste und ihrer Journaille erledigt. Jeremy Corbyn wurde flugs Antisemit; das hat immerhin gereicht, um ihn innerparteilich zu vernichten.
Volksverräter
In Frankreich (und Italien, Ungarn, Dänemark, Finnland …) wählen die Arbeiter lieber rechtsextrem. Warum auch nicht? Das Establishment, insbesondere das pseudolinke der Mittelschichts-Kapos, tritt ihre Interessen mit Füßen und bespuckt sie noch für ihre böse Sprache sowie ihre selbstverschuldete Armut und mangelnde Bildung. Fahrt zur Hölle, Volksverräter!
Für Frankreich reicht eine einzige politische Figur, um sich deutlich zu machen, mit was für einer Linken wir es da zu tun haben: François Hollande. Der war mit einem nachgerade linksradikalen Programm angetreten und hat dann dem Kapital jede Öffnung geleckt, die er finden konnte. Für die USA hat er den großen Fake "Minsk 2" umgesetzt, worauf er auch noch so stolz ist, dass er es strahlend hinausposaunt.
Es lässt sich nirgends mehr leugnen, wer uns verraten hat, wer die Völker, die Menschen, die Arbeiterklasse immer und immer wieder verrät, weil es ihr Programm ist. Es kann keine Linke geben, solange Sozialdemokraten ihr Gift in diesen Brunnen kippen. Dass das Proletariat glaubt, man müsse es dann eben völkisch angehen, ist weder besonders dumm noch inkonsequent; nur tragisch.

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kapital[18] Comments 15. Apr 2023 16:34

Selbstverständlich ist die Überschrift hier ironisch zu verstehen. Hier. Woanders nämlich keinesfalls. Das Lexikon der INSM etwa klärt uns auf:
"Eine unabdingbare Voraussetzung der Freiheit ist das Vorhandensein von persönlichem Eigentum." Der Übergang zum Produktionseigentum ist fließend, aus der Freiheit entstehen automatisch Kapitalismus und Wohlstand®:
"Dank der Umsetzung des Prinzips der Freiheit im ökonomischen Bereich (Wettbewerb) hat sich der Wohlstand der Menschen in vielen Ländern der Erde ständig erhöht."
Kein Recht ohne Eigentum
Dementsprechend kämpft die Arbeitgebervereinigung Gesamtmetall, Eigentümerin der INSM, auch für unsere Freiheit und Demokratie®, denn die wiederum bedeutet, dass das Kapital gefragt wird, ehe Parlamente Gesetze verabschieden.
So viel zum Selbstverständnis der ganz Anderen. Deren Haltung hat sich über die Jahre dahingehend verfestigt, dass wer hat, nicht nur hat, sondern auch keine Vertragspartner mehr kennt – diese sind nur mehr eine Art Frucht, der man den Saft ausquetscht, bis nichts mehr drin ist, und die man dann auf die Straße wirft.
Viele, auch ich selbst, machen derzeit die Erfahrung, dass die Freien, die in dritter Generation schwer geerbt haben oder auch sogenannte 'Wohnungsgesellschaften', die Mieten erhöhen. Das sei ihr Recht, meinen sie, weil es im Gesetz steht. Ob die Mieter sich das Wohnen dann noch leisten können, ist irrelevant, denn das ist ja nur ihr Recht, solange sie zahlen.
Freiheit muss sich lohnen
Nein, ihr Parasiten, solche Mieterhöhungen sind nicht euer fucking Recht. Das Gesetz legt Grenzen fest, deren Überschreitung Unrecht ist. Der Umkehrschluss ist zwar juristisch zulässig, macht aber diejenigen, die ihre Vertragspartner damit ausbluten, zu Abschaum. Blöd seid ihr obendrein, weil ihr damit am Ende Verlust macht. Leerstand bringt nichts ein, und auch Obdachlosigkeit kostet. Sogar euch.
Aber so ist sie, die schöne neue Welt der Freien. Mein Geld. Mein Recht. Keine Gefangenen. Und das nennen sie dann auch noch Soziale Marktwirtschaft®. Es gibt zu wenig Ehrlichkeit in dieser Gesellschaft, denn sonst gäbe es diese postmoderne Form der Leibeigenschaft wenigstens offiziell.
Jeder hat das Recht, das er sich leisten kann. Wer nichts hat, gehört den Eigentümern. Nur die Sklaverei bleibt selbstverständlich abgeschafft, denn die wäre ja mit Kost und Logis verbunden. Das erwirtschaften die Sklaven doch gar nicht mehr. Dafür investieren wir nicht.

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geostrategie[28] Comments 12. Apr 2023 16:54

Seltsam. Ich habe einen Text aus September letzten Jahres gefunden, der offenbar hier nicht veröffentlicht wurde. Na dann holen wir das mal nach:
Wenn der Anti-Imperialismus der US-Regierung auf deutschen Antifaschismus trifft, der Hitler und Auschwitz überall in der Welt bekämpft, wird es blutig. Das war so im Jugoslawienkrieg, in dem der Grüne Kriegstreiber den Pazifismus beerdigte, indem er "Nie wieder Krieg" mit dem perversen Slogan "Nie wieder Auschwitz" neutralisierte, und es ist so, weil seine eifrige Nachfolgerin bis zum letzten Ukrainer im "Vernichtungskrieg" kämpfen will.
Allüberall finden der Wertewesten und seine deutschen Nazienkel Hitlers: Milosevic, Saddam, Assad, Putin, Xi – die Feinde des Westens sind Hitlers. Ihre Konflikte sind Vernichtungskriege, ihre Gefangenen sitzen in Konzentrationslagern, sie sind das inkarnierte Böse. Sie wollen die Welt unterwerfen und alles vernichten.
Der große Friedensplan
Der Wertewesten stemmt sich mit aller Macht dagegen, bringt Menschenrechte, das Gute und Kaugummi. Dafür plant er Sanktionen gegen das Böse und eine Zukunft für die Unterdrückten.
Der Siegeszug der Antifaschisten und Anti-Imperialisten hat aktuell einen weiteren wichtigen Aspekt zur Befreiung der Menschheit von allem Übel entdeckt: Der Wertewesten will für die Entkolonialisierung der Welt sorgen, wie sie durch Russland und China betrieben wird. Wie machen die das? Indem ihre Staaten existieren. Das soll sich ändern – selbstverständlich ohne dass sich irgendwer bedroht fühlen muss durch das Verteidigungsbündnis der Friedensbringer.
Ergänzend sind Konzepte in Vorbereitung, die endlich die Ausbeutung armer Nordamerikaner und Westeuropäer durch die Despotien Afrikas beenden. Auch Südamerika und Asien dürfen hier nicht aus dem Fokus geraten, sind hier doch reichlich Diktatoren am Ruder, die nur darauf warten, weitere Vernichtungskriege vom Zaun ihrer Konzentrationslager zu brechen. Wir Antifaschisten müssen in dieser schweren Zeit zusammenhalten, für eine endgültig befreite Welt.

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