kunstlyriklamauk


 
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Ich hatte ihn einmal vorgestellt als jemand, der mir beim Durchzappen schon Zahnschmerzen bereitete, konnte mir nicht recht vorstellen, wer sich das freiwillig antut und hatte gehofft, dass sich das schnell erledigt. Stadtessen ist das inzwischen die Speerspitze des deutschen Journalismus, das zu sich selbst gekommene Niveau der Echokammer reaktionärer Mittelschichtsclowns:

"'Wenn ich einen Bot auf dem Bildschirm habe, will ich ihn auch erschießen können', fiel mir zu ihm heute ein. Der existiert doch gar nicht, oder? Ich habe mir ja einiges an Dummtalk angetan, wenn auch nur beim Durchzappen und minutenweise in den letzten Jahren, aber diesen Krawattenzombie mit Frisurtragevorrichtung – wer tut sich den an? Wozu ist das gut? Ist das eine Art Testbild? Oder vielleicht eine Prüfung der verschwörerischen Weltregierung, ob Fernsehzuschauer ihr Oberstübchen endgültig und vollständig vom Mobiliar befreit haben? Gehen die Sparprogramme inzwischen so weit, dass uns jeglicher Verstand gestrichen wurde? Oder handelt es sich um eine Dauerwerbesendung der Stiftung Schädel-Hirn-Trauma? Kommt da am Ende womöglich eine Therapieempfehlung gegen Hohlfruchtsyndrom und Logorrhoe? Oder ist das nach Schicklgruber und Ackermann der nächste Versuch barbarischer Alpenvölker, der Welt den Rest zu geben?
Hilfe!
"

Lasciate ogni speranza

Was Sabine Christiansen begann und Dompteure des Brot-und-Spiele-Infotainments zu einem kalten Buffet der INSM, der Atlantiker und rhetorischen Endlosschleifen entwickelt haben, ist im Tal aufgeschlagen, wo es Hirn und Gedärm gemäß physikalischer Regeln auf dem harten Boden der Tatsachen verteilt hat, zur Unkenntlichkeit all dessen, was einmal menschlich gewesen sein mag. Die letzte Hoffnung ruht jetzt auf Wenck und Steiner Chatbots, die in Vertretung der Vertretung ihrer Lanzleute unter sich palavern. Wenn man dann noch das Publikum automatisiert, ist großer Schaden abgewendet.

Nun waren Talkshows, zumal unter Beteiligung politischer Prominenz, extrem selten erhellend. Sie sind aber systematisch degeneriert worden, parallel zur Dekadenz der politischen Kultur. Zuerst wurden Seiten gewählt, dann die professionellen PR-Tanks in Stellung gebracht, schließlich wird nur mehr darauf geachtet, dass ja keiner etwas anderes zu sagen wagt, als was das Festkomitee für wahr befindet.

"Gatekeeper" nannten sich Journalisten einmal, worin die Anmaßung bestand, den Leuten vorzufiltern, was als wichtig zu gelten hat. Inzwischen sorgen sie dafür, dass keiner mehr rauskommt, ohne vorher den Eid auf die Einheitsmeinung geleistet zu haben oder wenigstens für die Weigerung geteert und gefedert zu werden. Lanz. Of all people. Das kannst du nicht mehr unterbieten.

 
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Es sind wirre Zeiten. Da erhofft sich die bürgerlich-reaktionäre Presse eine neue Partei unter der Führung einer (ehemaligen?) Kommunistin, um ihren eigenen rechten Rand zu beschneiden, will heißen: die AfD zu schwächen. Diese könnte die Gemütlichkeit der Einheitsfront nämlich in den kommenden Jahren stören, bis auch sie ganz selbstverständlich ins atlantisch-neoliberale Spektrum integriert sein wird. Brutaler Neoliberalismus ist ohnehin ein Markenkern der AfD.

Das ist es, wie sie denken: Es gibt nur die bürgerlich parlamentarische Stellvertretung und ihre Organisation in Parteien. So denken ihre Promis, die ja aus diesem Milieu stammen, so denken ihre Mittelschichtsjournalisten und so denkt ihre Mittelschichts-Protestjugend. Dass dies der Weg immer effizienterer Korruption ist, der die Probleme erschafft, die damit gelöst werden sollen, ist für sie alle eine intellektuelle Überforderung.

Solidarität

Ebenso gibt es für sie nur die Welt der Vereinzelten, deren maximale Solidarität® "Koalition" heißt, eine strategische Partnerschaft auf Zeit. Eine Gesellschaft darf es nicht mehr geben, schon gar keine Kollektive. Jede Macht, die nicht im Dienste des Kapitals steht, ist eine Bedrohung. Deshalb die Einheitsfront von 'national' bis 'sozialistisch' – im Namen. Dabei ist selbst das Nationale nur mehr ein Label. Die geeinte Bevölkerung eines Landes will niemand, auch nicht die Rechtsextremen.

Der Kommunismus ist ebenfalls ein Label, das für das politisch Unsagbare und Böse. Raumfüllende Geschichtsverblödung macht es möglich, dass "Commies", Bolschewiken oder Russen alle dasselbe sind. Das sind die Bösen aus den Spielfilmen, die immer verlieren. Interessanterweise übrigens nicht als Partei oder Organisation, sondern stets als individuell verkommene und doch persönlichkeitslose Subjekte.

Jeder für jeden

Der Linken in der Tradition von Gleichheit und Arbeiterinteressen ist der Parteikommunismus zu Recht und aus ganz anderen Gründen zuwider. Die Hierarchie einer zentralistischen Kaderpartei ist das Gegenteil dessen, was schon im Wort steckt: dass die Kommune, das Kollektiv vor Ort, die wichtigste Ebene der Gesellschaft ist. Niemand vertritt dort wen, schon gar nicht in vierter Ableitung. Jeder weiß, worum es geht, weil er über das entscheidet, was ihn betrifft. Das ist Kommunismus.

Er ist ebenso solidarisch, indem er weiß: Das Wohl der Einzelnen kann niemals über dem der Vielen stehen. Da aber der Einzelne stets für sich selbst steht und jeder die gleichen Rechte hat, kann ihm niemand seinen Anteil nehmen. Nicht den am gemeinsam Erarbeiteten und nicht den an der Entscheidungsgewalt. Kommunismus – ohne die Kaderpartei – ist die demokratische Organisation einer Gesellschaft. Vermutlich sollte man ihn dennoch künftig anders nennen.

 
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Liebe Leute, ich weiß, dass ihr hier lest, und sehe dennoch kein bisschen Beteiligung. Seid ihr schon in den Ferien? Ihr wisst ja, die Sonstige Mitarbeit kann für die Versetzung entscheidend sein, und was euch betrifft, sehe ich da schwarz. Singularitätsschwarz. Das ist nicht mal mehr ungenügend, das ist sieben oder acht, und ob ihr hitzefrei kriegt, das entscheidet immer noch der säzzer, klar?!

Als erste disziplinarische Maßnahme gibt es hier also Birdcontent. Könnt ihr was draus lernen, wenn ihr wenigstes zuhört. Also: Das da oben ist ein Buntspecht. Sympathisches Kerlchen. Warum? Weil er so kultiviert ist. Doch, "kultiviert" lässt sich durchaus mit Vögeln in Verbindung bringen. Doch stimmt, das auch. Vor allem, wenn man ganz wissenschaftlich einen Vergleich anstellt. Mit den Unkultivierten in dem Fall. Kommen wir also kurz zu einem Kontrast:

 
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Wer die Kollegen da sind, weiß ich nicht, aber sie vertreten das Ornithogesocks sehr gut. Erst mal komplett rein ins Futterbad, der Mampf ist in mir und ich bin im Mampf. Dabei noch ein Schwätzchen halten und eben spachteln, was die Eingeweide hergeben. Die meisten Federviecher in unserem Garten können nicht mehr fliegen, weil der Nachbar sie so fett gefüttert hat.
 
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Nicht so Herr Specht. Herr Specht heißt Specht, weil er spechtelt, wo andere vulgär spachteln. Er trampelt nicht in seiner Speise herum und verteilt keine Milben darin, sondern nimmt sich, was er braucht, in angemessener Entfernung zum Tellerrand. Man trampelt ja auch nicht mit Springerstiefeln in Champagnertrauben herum.

Nun werdet ihr sagen: "Was nützt es, wenn alle anderen das machen?" Soll dat denn? "Tu ich's nicht, tutt's ein anderer" oder wie? Jemand muss ja mal anfangen mit der besseren Welt. Und wenn Spechtens das Getue der Lumpenpieper zu blöd wird, snackt er sich halt eins von deren Eiern oder gleich einen Jungvogel. Da ist er ganz flexibel, der Gute. Like!

 
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Hach, die deutschen demokratischen Sicherheitsbehörden, wie ist doch auf sie Verlass! Die Klebekinder sind jetzt Terroristen und Roger Waters ein Nazi. Ohne jeden Versuch einer – wie sie sonst doch immer von sich zu leisten behauptet – 'Einordnung' lesen wir in der Märchenschau folgendes Bonmot:

"Roger Waters hatte unter anderem einen schwarzen, langen Ledermantel getragen sowie am linken Oberarm eine rote Binde mit gekreuzten Hämmern auf weißem Grund." Das Ganze wird dann obendrein noch mit "Antisemitismusvorwürfen" verquirlt, mit denen das selbst dann absolut nichts zu tun hätte, wenn diese zuträfen. Der Mann muss aber demnach für jeden, der diesen ekelhaften Brei löffelt, ein Nazi sein. Genau das ist ja auch der Zweck der Übung.

Jetzt wird ermittelt!

Wer nicht verblödet, bösartig tendenziös und unwissend ist, kennt diese Symbolik hingegen aus "The Wall", einer ja nur Kulturgut gewordenen Rock-Oper. "Beweise"! "Polizeisprecher"! "Staatsanwaltschaft"! So aber dröhnt es aus der hohlen Murmel eines Opfers des entsetzlichen bundesdeutschen Bildungsnotstands.

Aber wo wir dann dabei sind: Ist die ukrofaschistische Variante des Hitlergrußes, "Slava Ukraini", eigentlich auch antisemitisch®, faschistisch, verfassungsfeindlich oder doch nur Auswurf des nächsten Honks, der in historischen und politischen Zusammenhängen noch souverän bis zwei zählt, vor dem nächsten Schritt aber schon den Telefonjoker bemühen muss? Scholz darf sich jetzt keinesfalls mehr beschwerden, wenn Selenski seinen Sermon vor dem Bundestag künftig mit "Sieg Heil" schließt. Wie wird so etwas eigentlich Bundeskanzler?

Ach ja, so wie Anja Außentanja wurde; oder doch auf einem Familienticket? Es gibt da ja ganz offenbar eine Art Trauzeugenregelung in diesem Frikadellenpuff einer Bundesregierung. Man muss wohl schon aktenkundlicher Buddy sein, um im Netzwerk Scholz Nulleins eine Nummer zu werden. Sonst fällt das nachher noch niemandem auf, wie amateurhaft diese Seilschaft zusammengeflickt wurde. Ist das jetzt das Niveau der Unterhaltung? Ich will mein Geld zurück.

 
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Chefredakteur: Liebe Kolleg … innen, heute ist wieder Montag, eine neue Woche, in der wir uns beweisen können und wollen. Wir sind Teil eines Großen Ganzen, dass sollten wir nie vergessen, wenn wir unser Arbeit tun. Und was ist unsere Arbeit?

"Wahrheit!" erschallt es eher müde aus der Runde.

Richtig. Und die Wahrheit, das ist, was wir nach bestem Gewissen und Wissen sagen. Ich wurde noch in dem Irrglauben ausgebildet, eine – wie ich heute immer wieder deutlich sage – falsche Objektivität sei das Gebot guten Journalismus. Was soll das aber sein? Sollen wir so tun, als hätten wir keine Meinung? Dass es uns egal wäre, was richtig und falsch ist? Dass wir es nicht nicht besser wüssten?

Ich war gestern bei einem Treffen der wichtigsten Außenressortleiter der ganzen Republik. Selbstverständlich waren auch das Außenministerium, das Innenministerium und der BND vertreten, der übrigens hochinteressante aktuelle Informationen von den britischen und amerikanischen Kollegen – sie finden sie im heutigen Briefing – mitgebracht haben. Das macht uns wieder sehr deutlich, was der Unterschied zwischen Freund und Feind ist.

Das sind nicht einmal mehr Tiere, mit denen wir es hier zu tun haben. Gott sei Dank wird das Spiel bald vorbei sein. Müller, sie haben die Ehre, unsere Leser … innen von der Großoffensive unserer ukrainischen Freunde zu unterrichten. Verbreiten sie Vorfreude, das ist wie die Befreiung von den Nazis. Erzählen sie von Siegesparaden, wie es Kaugummi und Schokolade gibt. So etwas.

Volontär Meyer: Aber sie haben doch Schokolade in der Ukraine? Hat der letzte Präsident nicht sogar mehrere Fabriken?

Chefredakteur: Rekrut Meyer, was wollen sie hier? Mit ihrer vermeintlichen Bildung prahlen? Den Pulitzerpreis gewinnen? Den kriegen sie heute nicht mehr für Dolchstöße gegen die eigenen Truppen oder Ihre Staatsführung. Was haben Sie denn gelernt? Dass sie als Grünschabel Ihren Chefredakteur korrigieren sollen? Weil Sie ein ganz großes Licht sind? Ich frage Sie genau ein Mal: Sind Sie eigentlich für uns oder gegen uns?

Volontär Meyer: Ich meine, man muss doch …

Antworten Sie! Heute noch!

Volontär Meyer:
So einfach ist das doch nicht …

Gehen Sie! Raus! Hauen sie ab! Kommen Sie ja nicht wieder! So eine Unverschämtheit! Raus hier, bevor ich mich vergesse!

(Volontär Meyer schluckt trocken und verlässt die Redaktionssitzung.)

Sportredakteur Schmitz: Chef?!

Was?!

Sportredakteur Schmitz: Das war vielleicht keine so gute Idee.

Chefredakteur: Ach, Sie haben Einwände? Sind Sie jetzt auch einer von denen oder was? Gehen Sie doch nach Moskau, wenn Sie glauben, sie müssten ein Nest beschmutzen!

Sportredakteur Schmitz: Ich wollte nur sagen: Der Meyer ist der Enkel von Frau Friede. Das wird Ärger geben.

Chefredakteur: Verdammt! Und das sagen Sie mir jetzt?! Na dann mal hopp-hopp, hinterher! Sie sind doch hier zuständig für Rennen und Springen. Holen sie den Meyer sofort zurück! Ist ja nicht zu fassen, dass Sie mich so auflaufen lassen.

Wo waren wir? Ach ja, Vorfreude, Müller. Gute Stimmung. Nächstes Thema, Innenressort: Kunze, machen Sie was zu diesen Desinformationskampagnen. Schildern Sie, wie der Russe uns alle einwickelt mit seinen Lügen. Machen sie es ruhig etwas gruselig, aber mit positiven Aussichten am Ende.

 
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Bildquelle: Pixabay

Von allen Volksstämmen der Nation sticht einer besonders heraus, der sich gern zusammenballt und sich in Massen schunkelnd den bescheidenen Restverstand wegsäuft. Wir reden vom Rheinländer. Die Alliierten hatten das schon früh erkannt und hielten ihn im Zaume. Da es ihm zuzutrauen war, Deutschlands wichtigstes Industriegebiet bierlaunig dem Kommunisten zu überantworten, wurde ihm der seriöse Westfale beigeordnet. Das hat dem Land so weit gutgetan, wie man es fertigbringt, Nordrhein-Westfalen überhaupt mit dem Prädikat "gut" in Verbindung zu bringen.

Seine originäre Ausprägung, der Niederrheiner, ist dafür bekannt, dass ihn nur zwei Fragen umtreiben, die er bei jeder Gelegenheit hervorrülpst, wobei er die erste gleich selbst beantwortet: "Wie isset? Joot? Hauptsache!" und "Weiße, wer tot is?" Dieser morbide Stamm schneidet den einzigen Bäumen, die er kennt, regelmäßig die Kronen ab und nennt sie in Ausübung seines alkoholbedürftigen unfreiwilligen Humors "Kopfweiden".

Irrtümer

Da man in der von ihm bewohnten Flachsteppe schon mittwochs sieht, wer sonntags zu Besuch kommt, sind diese Türme der Naturverachtung kilometerweit zu sehen. Weil selbst dem Herrnunsermgott bei diesem Anblick übel wird, taucht er den Landstrich daher meist in dichte Nebelsuppe. Zudem lässt er den Schnitter nächtens ein paar Extrarunden reiten, um den Rüben der Landsleute eine der Flora adäquate Pflege zuteil werden zu lassen, womit auch der Gesprächsstoff für den Folgetatg besorgt wäre.

Die 'Hauptstadt' ist ein Dorf am größten Strom Europas, das er trotzig nach einem Bach benannt hat, in der festen Überzeugung, dieser würde einmal janz jroß rauskommen. Das Kaff stinkt zum Himmel nach Mastercard World Signia, Schanell Nummer Neun sowie einer Plörre, die ursprünglich als Kunstdünger gedacht war, und die sie "Bier" nennen. Einmal im Jahr hat ihr morbider Zynismus Pause und wird durch notgeile Albernheit ausgetauscht. Dieser Krankheit entkommt man auch im äußersten Norwesten nicht, wo die Ödnis am tiefsten ist und sich den Namen "Mordor des Westens" redlich verdient.

Rheinländer raus!

Ein paar Meter weiter fangen dann Nachbarländer an, die es offenbar für geboten halten, mit den genannten Eigenheiten des Rheinlands zu konkurrieren, und die selbst die Truppen der übelsten Diktatoren nur zum Durchmarschieren gebrauchen konnten. Bis heute macht sich der Rheinländer gern den Spaß, dort "Zackzack Frikandel!" und "Schnellschnell Pommfritz!" zu brüllen, der Völkerfreundschaft wegen. Weil selbst die harmlosen Kobolde aus dem Rheinland dort bis heute mit Adolfs Orks verwechselt werden, ängstigt das noch ein paar Pussies, ansonsten führt es regelmäßig zu Dicke Lippe.

Unsere Reiseempfehlung: Hin da, solange sich noch kein Bundesminister für Bewaffnung und Munition der Sache annimmt und dort einen Parkplatz für Unteroffiziere anlegt. Prädikat: Das kann weg.

 
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Es ist nicht mehr auszuhalten. Wie kann sich die antidemokratische Haltung der Ostdeutschen nach über dreißig Jahren Hätscheln und Päppeln, Erziehung und Anleitung noch immer halten? Mindestens vierzig Prozent, so hat z.B. ein Experte herausgefunden, halten Putin nicht für einen Diktator und haben noch die Stirn, das mit demokratischen Wahlen zu begründen.

Sie sind mehrheitlich gegen die Ukrainehilfe und äußern Ansichten, wie dass die NATO Kriegspartei sei. Sie meckern und motzen und ihre sprichwörtliche Undankbarkeit kennt keine Grenzen. Befreiung vom Joch der Stasi, Mauer abgeräumt, harte Westwährung, Freiheit? Ist ihnen offensichtlich nichts wert. Nicht einmal ein Minimum politischer Solidarität ist von ihnen dafür zu erwarten.

Verwählt

Wenn sie nicht linksextrem wählen, wählen sie rechtsextrem. Wir haben ihnen unsere besten Landesväter geschenkt, von Vogel über Biedenkopf bis hin zu Ramelow, aber sie wenden sich immer wieder ab. Selbst, wo die engmaschige Betreuung der ehemaligen Stasipartei durch westliche Linksexperten in der Parteispitze Früchte trägt, stellt der Ossi auf stur. Man sollte ihm rückwirkend den Soli wieder abnehmen, damit er fühlt, wo er nicht hören will.

Dreißig Jahre lang hatte er jetzt Gelegenheit, die Regeln internationalen Anstands zu lernen. Wie blöd muss man eigentlich sein, nach all diesen Jahren – auch der Ossi schaut ja Westfilme, Westserien und Westfernsehen – nicht zu kapieren, dass der Russe immer der Verlierer ist? Immer der Schurke, ein Viech, ein gefühlloses Monster, das am Ende hinter Gittern landet, wo es hingehört?

Es ist schwierig, dafür Erklärungen zu finden. Experten versuchen, das kulturell einzuordnen, dass der Ossi halt schon immer ein Vasall des Russen war, andere versuchen es politisch mit Theorien über "Äquidistanz" und Hufeisen, aber das alles langt nicht hin. Vielleicht ist der große Philosoph Sarrazin da näher an der Wahrheit und es erklärt sich durch den doch deutlich kleineren Genpool in einem abgeschotteten Gebiet; bedingt durch die dort übliche Heirat zwischen Verwandten ein überdurchschnittlich hoher Anteil an angeborenem Schwachsinn und anderen Erbkrankheiten.

Schluss mit lustig

Ihre Eltern und Großeltern wurden durch russische Panzer bedroht, durch Russen überwacht, von Russen eingesperrt und unterjocht. Und doch halten sie die NATO für eine Bedrohung, den Russen für einen ganz normalen Menschen und können friedenserhaltende Maßnahmen im Rahmen der regelbasierten Ordnung nicht von Angriffskriegen unterscheiden. Wer soll dafür noch Verständnis aufbringen?

Es ist genug im Guten versucht worden. Hunderte Milliarden Euros, Hilfe und Nachhilfe, bestes westdeutsches Personal, Reformen über Reformen, Betreuung bis hin zur Manndeckung. Nichts davon hat genützt, und wenn sie heute noch trotz gegenteiliger Anweisungen durch ihr eigenes Spitzenpersonal mit ihrem Kommunistenkopf durch die Wand wollen, dann stellen wir ihnen halt wieder eine hin. Zuallererst aber gehört ihnen das Wahlrecht entzogen.

 
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Moskowiter verschleppen unschuldige Kinder

Es ist die Leistung eines führenden Politikers der Partei "Die Linke", die Figur Putin endlich historisch ultimativ eingeordnet zu haben. Er ist schlimmer als Hitler. Die Begründung muss uns hier nicht interessieren, das hätte mit lumpenpazifistischen Abwegen wie Logik, Plausibilität oder Realitätsprüfung zu tun.

Der "Spiegel", seinerzeit noch als nachrichtenmagazinähnlich zu betrachten, hat die Godwinsche Maßeinheit Hitler journalistisch etabliert, als er den Intellektuellen® Enzensberger mit dessen Aussage "Saddam=Hitler" aufs Titelblatt hob, damals noch verschämt in der Ecke unten links. Inzwischen werden die Urteile nach kurzem journalistischen Prozess bekanntlich ganzseitig bekanntgegeben.

Unvermeidliche Vergleiche

Zum Stand der Geltung: Putin ist das Höllenwesen, das aus Neid auf die Demokratie und den Wohlstand im Nachbarland sowie Träumen von einem Großreich bis hinter den Ural brutale Überfälle anzettelt, in deren Verlauf er tausende von Kindern verschleppen lässt, weil diese die NATO wirklich mögen. Was er dann mit diesen anfängt, wird in Kürze der britische Geheimdienst herausfinden.

Wir erinnern uns derweil noch, wie die Familie Schicklgruber vor dem Terror fliehen musste und ihr Sohn sich zunächst an der Front durch besondere Tapferkeit auszeichnen konnte, um dann in legalen Strukturen auf demokratischem Wege zur Mehrheit zu gelangen. Daran nehmen sich jene heute ein Beispiel, die für unsere Freiheit kämpfen.

Ein letzter Schritt fehlt derweil allerdings, was großes Unverständnis auslöst: Dass noch immer von "Russland" die Rede ist, wo eine Bande dämonischer Verbrecher ihr Regime auf den rauchenden Trümmern einer einstmals großen Nation errichtet hat, ist nicht hinnehmbar. Es ist die Pflicht jedes objektiven Berichterstatters, künftig nur noch von Moskowien zu sprechen.

Finsteres Fürstentum

Das Russland, das Putin beansprucht, existierte nur unter deutschen Zar*innen. Danach wurde es von barbarischen Kommunistenhorden zugrunde gerichtet, ehe ein kurzer Moment des Glücks über die Nation kam. Boris Jelzin wollte den Russen und der Welt die Freiheit zurückgeben, scheiterte aber am Ende an der Schlange im eigenen Stab.

Putin nützt das Nationalgefühl der Russen nur aus, und wo er sie nicht – wie einst die Kommunisten – unter die Knute zwingt, verführt er sie mit nationalistischen Lügen. Auch hier übertrumpft er mühelos den Führer und Reichskanzler, an dessen Patriotismus nun wirklich kein Zweifel besteht. Es muss klar gesagt werden: Der brutale Führer Moskowiens muss erst sterben, ehe es Frieden geben kann.

p.s.: Ramelow ist derweil nicht irgendwer, sondern ein ausgewiesener Hitlerexperte.

 
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Die Tagesschau begann heute mit der Meldung, dass sie einmal mehr für ihre großartige Arbeit ausgezeichnet wurde. "Die Tagesschau ist die Topmarke im deutschsprachigen Nachrichtenwesen. Niemand informiert mehr Menschen so objektiv und kritisch wie wir. Darauf sind wir mit Recht stolz."

Die Top-Meldung war dann die, dass die Bundesregierung sich einmal mehr über eine schwierige Frage geeinigt habe, nämlich die vereinfachte Asylregelung für Menschen, die sich bereit erklären, sofort in den Dienst der Freiheitlichen Demokratie zu treten. Dazu der Sprecher:

"Die Bundesregierung beweist einmal mehr, dass in Zeiten von Desinformation und Hasskommentaren die zivilisierte gesellschaftliche Diskussion stellvertretend im Kabinett stattfindet. Die Ergebnisse lassen sich sehen. So sehr, dass selbst die Union dem einhellig zustimmt."

Praxisorientiert

Außenministerin Anjatanja Borbeck wird eingeblendet, im chicen grünen Kostüm vor einem LKW der Bundeswehr, an dem Menschen anstehen und sich mit olivgrüner Kleidung versorgen lassen.

"Wir haben beschlossen, dass wir, und nach langer Diskussion, wir Asylverfahren straffen unter einer Bedingung, dass ehmt ein Dienst übernommen wird, im Sicherheits äh Bereich, zum Beispiel bei den äh Streitkräften oder der Grenzsicherung. Dabei laden wir ganz herzlich ein auch Transgender und Queer, People of Colour, ehmt divers und bunt.

Diese Menschen hier lassen sich direkt nach Aufnahme zu einem Ausbildungsort bringen und gehen anschließend in den Einsatz. Nach einem Jahr haben sie dann volles Asylrecht. Vor allem in Zeiten, in den die Verteidigung unserer Freiheit immer wichtiger wird, ist das ein ganz ganz wichtiger Kompromiss."

Der Sprecher erscheint wieder und stellt fest, dass diese sehr praxisorientierte Lösung ein kritisches Lob der Vierten Gewalt wert sei. Dann kündigt er den Wetterbericht an für Deutschland und die Gebiete, in denen Freiheit und Demokratie aktuell gesichert werden.

 
ds

Das Experiment

Was noch fehlt, um der Unterschicht deutlich zu machen, dass sie es besser hat als wir Leistungsträger, denen all die Verantwortung tonnenschwer auf den Schultern liegt, sollten wir einigen von ihnen ein Gehalt zahlen, von dem sie bislang nur träumen können. Sagen wir: 50.000 Euro pro Monat. Dafür müssen sie einen Job machen, in dem sie richtig gefordert werden.

Voraussetzung: Sie dürfen nicht kündigen und sich auch nicht so verhalten, dass ihnen gekündigt werden kann. Schaffen sie das nicht, sagen wir, zehn Jahre lang, müssen sie mindestens ein Jahresgehalt zurückzahlen. Das wäre doch fair. Dem Ganzen gibt man dann einen Rahmen in Form einer Fernsehshow, dann ist das auch solide finanziert.

Ich bin pornsüchtig

Ich kann gar nicht genug von den kleinen Ladies kriegen. Inzwischen ist es ja in Mode, dass sie total kaputt aussehen. Schadet ihnen nicht, im Gegenteil habe ich den Eindruck, dass sie dadurch sogar schöner singen, wenn man sie schlägt. Einige von ihnen leben schon länger hier, aber auch wenn ich mehr als genug habe, muss ich mir immer noch mehr angucken. Am liebsten natürlich Filme.

Normalintelligenz

Sagte ich, "Normalintelligente halten dich für arrogant, wenn du das Statusspiel nicht mitspielst"? Man kann das durchaus erweitern, nämlich um die Komponente, eine Diskussion "gewinnen" zu wollen. Wenn sie bemerken, dass es dir hundswurschtegal ist, ob sie sich nachher als Sieger fühlen, oder zu erkennen gibst, dass sie gar nicht können, weil das nicht Gegenstand eines zielführenden Disputs sein kann – siehe oben. Was schert's die Eiche?

Wokies Go Home

Da muss man immer aufpassen, dass einem nicht ein O zu viel reinrutscht. Ich habe nichts gegen Wookies. Dieses pseudolinke identitäre Pack hingegen ist nicht nur zu blöd, sondern auch noch inkonsequent. Sie stützen die Regierungen der Neocons, die ein starkes Interesse an der Atomisierung der Gesellschaften haben, weil sie eben auch so tun als ob. POC, LBQTGPDF*+ und Queereology ist hip, ja?

Warum gibt es dann immer noch keine Forderung nach Reparationen für die Negersklaven? Das Erbe der Baumwollindustrie den Erben der Pflücker! Da sind Billionen fällig, aber subito. Ach so, das mit der Umverteilung gilt auch nur unter der Prämisse des Eigentumsschutzes. Schade aber auch.

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