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zara

Wir erinnern uns alle gern an den von Bürgelichen so genannten großen "Wortbruch", auch "Verrat", den Holger Börner als hessischer Ministerpräsident in den 80er Jahren zunächst in Form der Tolerierung durch die Grünen, dann in Form der Koalition mit den Nämlichen begangen hat. Hatte er zuvor beteuert, dies sei undenkbar, und wollte die Grünen gar "mit der Dachlatte" verprügeln, hat die Aussicht auf Macht ihn zügig korrumpiert.

Er scheiterte dann an seinem eigenen Projekt, denn schon 1986 wurde er durch die damals 29-Jährige Andrea Ypsilanti abgelöst, weil Börner seiner Koalition nicht radikal genug war. Durch geschickte Manipulation der öffentlichen Meinung und im Bund mit dem sowjetischen Geheimdienst gelang es den Verschwörern, nicht nur ihre Koalition fortzusetzen, sondern einen Flächenbrand zu entfachen.

Die Permanente Revolution

Es gelang dem von Rotgrün gesteuerten neuen Außerparlamentarischen Zweig (AZ), die Straßen mithilfe alter SDS-Strategien unter ihre Herrschaft zu bringen und die bürgerliche Opposition einzuschüchtern. Von Hessen aus ging die Welle durch ganz Deutschland. Selbst der Versuch amerikanischer Truppen, die Situation zu beruhigen, scheiterte. Alte Kempen wie Joschka Fischer, Daniel der Rote und Thomas Ebermann führten ihre Schlägerbanden vor allem durch den Einsatz menschlicher Schutzschilde zum Sieg.

In der Folge wurde durch eine flächendeckende Enteignungswelle die gesamte Wirtschaft den revolutionären Garden unterstellt. Die Grünen stellten dabei die politischen Revolutionsführer, während sich aus den Reihen der SPD die Leiter der neuen Bürokratie rekrutierten. Seitdem gilt das Prinzip der Einfachen Produktion. Die Einheitskleidung, der Neue Volkswagen für alle und andere Errungenschaften verdanken sich der ersten Jahre unserer neuen Führung.

Das von den Bürgerlichen zuvor beschworene große "Chaos" blieb aus. Es gab kaum Widerstand, die Ordnung wurde stets gewahrt, dank der Weitsicht unserer großen Revolutionsführer und der Disziplin aller Deutschen. Hand in Hand mit den Genossen der Sowjetunion wurde dann die Wiedervereinigung mit der DDR vollzogen.

Lest in der nächsten Ausgabe von Feynsinn History, wie die Permanente Revolution unaufhaltsam fortgeführt wird.

 
zara

Es ist eine Frage des politischen Willens, die Wirtschaft zu gestalten. Das ist der zentrale Glaubenssatz der Reformatoren vor allem Keynesianischer Schulen. Man müsste nur dies und das ändern, es so und so wollen. Dazu müsste man nur den und den informieren, hier und da überzeugen und dann tun, was einzig vernünftig wäre. Keynesianer sind die Könige des Konjunktivs. Aber nicht nur die, ich will mich schon gar nicht auf welche beschränken, die sich so nennen. Jeder, der glaubt, man könne mit dem nötigen Willen die Welt verändern, hat sich als Wissenschaftler disqualifiziert.

Die nötigen Belege dazu hat die Geisteswissenschaft erbracht, und zwar in ihren Sternstunden wie in ihrem Versagen. Eine wissenschaftliche Betrachtung des Wirtschaftens, von Anfang bis Ende durchgedacht, hat sie seit Marx nicht mehr hingelegt, Nicht einmal den Zottelbart auf den Stand einer kommunizierbaren Sprache gebracht. Interessiert sie nicht mehr. Sie hat vor dem Ökonomischen vielmehr kapituliert und sich selbst zur Hure der herrschenden Ideologie gemacht.

In ihren guten Tagen hat sie die Erklärungen geliefert und dargelegt, was Macht ist. Schon Kant lieferte eine brauchbare Blaupause mit einer einzigen Formulierung: Als er nämlich von der „Bedingung der Möglichkeit (der Erkenntnis)“ sprach. Was muss gegeben sein, um bestimmte Möglichkeiten zu verwirklichen? Foucault hat das ergänzt durch seine Diskursanalyse, die akribische Darstellung von Machtverhältnissen und Denkmustern. Er musste dabei weder erklären noch voraussetzen, dass die einen von den anderen abhängen, es ergibt sich einfach durch die Beschreibung des Gegebenen.

Was Wissenschaft wusste

Die Vorstellung, der Wille sei entscheidend für die Wirklichkeit, das Bewusstsein könne das Sein in eine beliebige Form zwingen, ist die Wahnvorstellung einer Zeit, die nicht zufällig in Weltkriege mündete. Nicht zufällig, weil der 'Wille', umgemünzt in den Volkswillen, nur eine bestimmte soziale Basis formt, die mit den Mitteln der Zivilisation die Barbarei organisiert. Der Wille folgt nicht der Vernunft, er formuliert keine Ziele, er marschiert nur, wohin auch immer die Macht ihn führt – niemals umgekehrt.

Daher kann auch kein Wille die Macht verändern. Diese bildet ihre eigenen Strukturen, sie macht das eine möglich und das andere unmöglich; das eine leicht und das andere schwierig.

Die Macht im Kapitalismus hat das Kapital. Es drängt zur Vermehrung. Alle machen mit, weil es für die Mehrheit die Notwendigkeit zum Leben bedeutet und für die Minderheit den Erhalt ihrer Position. Wo soll da ein Wille etwas verändern? Doch wohl nicht bei Bilderbergers und Atlantikern? Zumal, wenn es für die Mächtigen immer schwieriger wird, ihr Kapital noch zu vermehren, wenn sie befürchten müssen(!), dass ihr Imperium zusammenbricht und mit ihm eine globale Ordnung? Für jeden Dollar, der umgesetzt wird, warten weltweit drei Dollar auf Vermehrung. Marx hat beschrieben, dass das so kommen muss – in jeder Form von Kapitalismus.

In die nächste Runde?

Warum soll wer also jetzt diesen Kapitalismus reformieren? Die Minderheit, die davon profitiert und doch bemerkt, dass das Spiel ein Ende hat? Die Mehrheit, die nicht ahnt, wie das Spiel läuft und es nicht versteht? Oder vielleicht eine intellektuelle Minderheit, die es versteht und wissen muss, dass 'Reform' nur bedeutet, dasselbe Spiel noch einmal aufzusetzen, das Elend vielleicht zu verlängern? Und dann? Wird dann jeder, der Profit macht, auf eine Obergrenze festgelegt? Wird das dann täglich streng kontrolliert und sofort bestraft? Wird es einen Staat geben, der so viel Macht hat und sie nicht mehr mit der Wirtschaft teilt? Das wäre genau der Brutal-Pseudosozialismus, von dem die Neoliberalen ihre Albträume ableiten.

Wer nicht will, dass es immer wieder so endet, muss die Struktur der Macht ändern und nicht von einer Kontrolle durch den Willen schwadronieren. Wenn es so weit ist – zweifellos nach einem Zusammenbruch, man weiß nur nicht, dem wievielten – müssen sich die Menschen entscheiden, die Macht des Kapitals nicht mehr zuzulassen. Sonst wird es sie immer wieder immer schneller in die Knie zwingen.

September 2014

 
ss

Ein Produkt der Speichel Plus Redaktion

Satte 80 Prozent der Deutschen haben in einer Umfrage von Speichel Plus Richard Nixon zum größten Staatsmann aller Zeiten erkoren.* Damit beweisen unsere Leser einmal mehr, dass sie sich nicht von Fake News und Desinformationskampagnen in die Irre führen lassen.

Nixon wurde vor allem durch unkonventionelle und daher umstrittene Entscheidungen zur Sicherheitspolitik im Inneren kritisiert, gar zum Rückzug gezwungen. Die von ihm visionär verfügten Maßnahmen gelten heute als Standard in allen freiheitlichen Demokratien.

Bahnbrechend

Der Friedensnobelpreis, mit dem Henry Kissinger und Lê Đức Thọ bedacht wurden, gebührt eigentlich ihm, der als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika den Frieden ausgehandelt und durch seine Befehle erst möglich gemacht hatte. Der Sieg der Amerikaner in Vietnam war es vor allem, der sowjetische und später russische Spezialisten für Desinformation auf den Plan rief, um Nixons Ruf für Jahrzehnte in Misskredit zu bringen.

Ebenso bahnbrechend wie seine konkreten Entscheidungen in Krieg und Frieden war Nixons Entschluss, statt aus falscher Rücksicht auf einen offiziellen Stab oder gewählte Abgeordnete seine Entscheidungen verwässern zu lassen, auf einen selbst erwählten Beraterstab zu setzen. Dies bis heute gängige Praxis ermöglichte erst eine Kontinuität in der US-Politik, die sich durch die Launen der Wähler nicht erschüttern ließ.

Mit Recht haben also die Leser*_:Innen von Speichel Plus daran erinnert, wer dieser große Staatsmann wirklich war, und dass ihm die höchsten Ehren und der größte Respekt zuteil werden müssen. Richard Nixon ist nicht bloß "rehabilitiert". Der Schmutz, mit dem er von Putin und Konsorten in ihren Hassbotschaften beworfen wurde, fällt auf diese selbst zurück. Speichel Plus – Sagen, wer gut ist!

* Gefragt wurde: Wen halten Sie für den größten Staatsmann aller Zeiten? Zur Auswahl standen
Richard Nixon und Alexander Haig.

 
ss

Einige Tage lang habe ich hier nichts Neues gepostet, und ich will euch auch sagen, woran das liegt bzw. nicht liegt: Es liegt nicht daran, dass mir nichts einfällt. Es liegt auch nicht daran, dass nichts passiert in der Welt. Es liegt einfach daran, dass ich satt bin. Ich bin so satt, dass ich dieses Jahr nur zwei Drittel der Zählmarken gemeldet habe, damit durch die Tantiemen mein Konto nicht platzt. Ich bin so reich, ich kann vor Geld nicht mehr laufen.

Ich habe das Blog bekanntermaßen ohnehin nur gestartet, um meine Bücher zu promoten, die längst Weltbestseller sind. Sie sind derart erfolgreich, dass ich nur eines von ihnen hier überhaupt erwähnt habe. Ein anderes trägt nicht einmal meinen Namen, und das in der Pipeline ist noch nicht fertig. Ich weiß auch nicht, ob es überhaupt je veröffentlicht werden soll – weder Ruhm noch Reichtum lassen sich ja steigern, wozu also?

Kein Stress

Was soll man auch noch mitteilen? Soll ich als Drölfter melden, dass die Retter unserer europäischen Freiheit und Demokratie für ihre Sache mit einem Bild werben, auf dem Heinrich Himmler die von ihnen verehrten Truppen abschreitet? Soll ich auch noch und schon wieder auf der Borbeck herum trampolinieren, nur weil sie noch genau so oberstüblich untermöbliert ist wie gestern? Soll ich meinen Krefelder Appell von 1980 wiederholen, bloß, weil mit der Selbstmordrüstung heute nicht einmal ein Angebot zur Abrüstung verbunden ist?

Oder muss es mich interessieren, dass die Amis einen Guaido pullen, weil es noch nicht genug Krieg und Terror auf der Welt gibt oder nicht genügend Armenhasser und Kapitaltampons in regierender Funktion? Kommt, Leute, das ist derart unter meiner Liga und Gehaltsklasse, dafür klappe ich nicht mal den kleinen Finger ein, den ich vom Champagnerglas abspreize.

Eigenverantwortung

Macht das mal fein selber, ich sehe ja, dass ihr das könnt. Ich hatte gerade am Wochenende noch Wichtigeres zu tun und musste den goldenen Bagger polieren, mit dem ich den Teil der Aktien umschichte, auf denen ich nicht ohnehin sitze, weil sie mir in Zeit wie Not genügend Dividende abwerfen, um mir die Regierungen zu kaufen, die farblich zu meinen gerade aktuellen Maßschuhen passen.

Immer wieder kommen da außerdem Proleten aus dem Busch gesprungen, die sich einbilden, sie hätten mir etwas zu sagen, mich zu kritisieren oder auch nur um etwas zu bitten. Wann kapiert ihr es? Passt einfach auf, wenn ich zur Pediküre gehe und versucht, einen meiner Zehennägel zu erheischen, wenn sie dem Unrat überantwortet werden. Es könnte ein guter Anfang sein. Ich speise übrigens heute bei Toria und Bob. Die zwei sind wirklich süß und haben wie immer formidable Ideen. Erzähle ich euch später.

 
ss

Das seriöseste Nachrichtenmedium aller Zeiten, der deutsche 20 Uhr Klassiker Tagesschaum, hat Folgendes recherchiert und herausgefunden: Die radikalextremistische Partei "Bündnis Sahara Wagenknecht" macht ständig Kremlpropaganda, sei, so wörtlich, "auf Linie mit der russischen Propaganda". Da unser Redakteur aus gesundheitlichen Gründen die weitere Lektüre verweigerte, müssen wir spekulieren: Das sagen die Regierungen aller NATO-Staaten, der britische Geheimdienst und Nulands Sandkasten aka "Institut für die Studie von Krieg" (ISW)?

Aus richtig und geprüft informierten Kreisen heißt es, Putin sei vor einer Schalttafel gesehen worden, an der er beliebig westliche Politiker ein- und ausschalten kann. Es ist die neueste technische Vorrichtung russischer KI und hybridisiert im Cyberspace die ganze Welt. Anjatanja Borbeck forderte mehr Waffen für den Kaukasus. Olaf "der Einfältige" Scholz, jüngst als solcher von Sergej Lawrow (Feind, Propagandist) geadelt, droht mit der präventiven Selbstvernichtung für den Fall einer Niederlage der Ukraine.

Fragen über Fragen

Die Lage an den Heimatfronten wird durch Falschdarstellungen, Reden und Hass weiter dingsrelevant destabilisiert. So musste Borbecks Habeck, teilt ebenfalls der Schaum, seriösestes undsoweiter, mit, 700 Redner wegen Hass verklagen. Souverän! Die semigöttliche Instanz Säzzer schlug vor, Debattenbeiträge jedweder Art bis zur bestandenen Unbedenklichkeitsprüfung pauschal unter Strafe zu stellen.

Russlands Hybridcyberhetze frug in der Redaktion folgende Anfrage an: "Wenn es ein Kriterium für die Teilnahme an Sport-Großveranstaltungen ist, ob ein Land Kriege anzettelt, wieso wurden die Amis dann jemals zu welchen eingeladen?" Ziel dieses durchsichtigen Manövers war die Veröffentlichung, um auch auf diesem Wege einen Fake zu cybern. Darauf fallen wir nicht rein.

Zum Schluss wie immer das Badewetter: Bestes Sonnengelage für Trolle und andere Opfer. Den Publikumspreis der Jury gewinnt heute der Leser Dolf88 aus Gorl Morgs Stodt mit seinem Gassenhauer "Darf man keine Konferenz mehr am Wannsee abhalten, ohne Nazi genannt zu werden?" Prosit. Gemütlichkeit.

p.s./Update: Noch ein konstruiertes Dilemma, das mir eben einfiel: Gäbe es wirklich nur die Wahl, ob man sich mit Idioten oder Charakterschweinen abgibt, erläge ich wohl meiner unheilbaren Allergie gegen Dummheit.

 
ss

Bildquelle: Wikimedia Commons / Colin Smith

Kann ein Magazin wie Compact, mit seinen rechtsradikalen Betreibern, widerwärtigen Meinungen, seinem ekelhaften Menschen- und Weltbild, in einem Staat existieren, der sich ernsthaft als freiheitlichen Rechtsstaat bezeichnen darf? Es kann nicht nur, es definiert ihn geradezu.

Die herrschenden Zensoren von der EU-Kommission über die Regierungen bis hin zu einzelnen Fanatikern wie Nancy Faeser nehmen keinerlei Rücksicht auf Grundrechte, schon gar nicht die Pressfreiheit. Je enger die Kumpanei zwischen den politischen Funktionsmöbeln und ihren Pendants in den Massenmedien wird, desto weniger ertragen sie noch abweichende Meinungen.

Gefahr gebannt

Sie stützen sich dabei auf die einzige stabile Institution, die den Rechtsstaat seit seiner Gründung bedroht mit seinem aus Nazimördern rekrutierten Personal, deren Nachfolger nie in der Demokratie angekommen sind und von niemandem kontrolliert werden. Im Gegenteil kontrollieren sie ihre Kontrolleure, die ratzfatz als Pädophile dastehen, wenn sie ihren Job wirklich tun wollen wie Tauss und Edathy.

Die Kriterien, aufgrund derer Grundrechte aberkannt werden, sind aufreizend vulgär. Die Autoritären halluzinieren sich herbei, es könne "zu gesellschaftlichen Verwerfungen und zur politischen Destabilisierung in Deutschland beitragen", wenn man zulässt, dass bestimmte Meinungen öffentlich geäußert werden. Diese Charge stellt sich ganz offen gegen die Verfassung und schafft sie endlich sprichwörtlich zu ihrem Schutz ab.

Ebenso obszön ist das juristische Konstrukt, mit dem sie zu Werke gehen, um jenseits jeder Gewaltenteilung Ermittlungen als Strafe zu exekutieren: "Normen des Vereinsverbotes, das nach Ansicht des Ministeriums unter bestimmten Voraussetzungen auch bei Unternehmen angewandt werden könne", zerren sie heran, um ein Medium zu schließen und Privaträume auf links zu drehen.

Als sie die Kommunisten holten, …

Haben die Rechten Hanswurste von Compact zu Verbrechen aufgerufen (die womöglich dann verübt wurden)? Haben sie einen Aufstand oder Anschläge vorbereitet? Unterstützen sie kriminelle Vereinigungen? Nein. Sie sagen Dinge, die von einer konspirativen Instanz als gefährlich markiert werden. Bei der SPD findet diese dann einen Minister, der im Sinne solch faschistischen Geistes Tatsachen schafft – gegen Rechts®.

Glaubt irgendwer, dass dasselbe nicht wieder und wieder gegen Gott und die Welt in Stellung gebracht werden wird, bis nichts mehr erlaubt ist, was der hohen Herrschaft missfälltt? Und bei der Gelegenheit noch einmal: Das ist exakt der Grund, warum ich von Anfang an gegen die Kriminalisierung der 'Holocaustleugnung' war. Antisemiten sind jetzt die Schlimmsten; die gehören alle verboten.

Im UK haben sie einen von der Spitze seiner Partei gemobbt und ausgeschlossen, um ihn politisch zu vernichten. Jeremy Corbyn, einen Sozialdemokraten. Die deutschen Sozialdemokraten wissen aber, dass ihnen nichts passieren kann. Sie sind ja keine Rechten und keine Antisemiten.

 
ss

Fifi , der Faktenfinder. Original: Pixabay

Ein Cousin hat mir eine Urkunde besorgt, die mich als unabhängig, überparteilich, objektiv und unfehlbar im Rahmen des freiheitlich demokratischen fairen Wettbewerbs zertifiziert. Damit gelte ich nicht nur als Experte für Wahrheit und Seriosität, sondern auch als Sicherheitskreis, Quelle und gut informiert.

Wohlan denn, es gibt Dinge zu beurteilen, entscheiden, einzuordnen und eben faktenzuchecken. Unser Beispiel heute: Diverse, Trans-, Inter- und Metamenschen. Bezugsquelle: Die TAZ und mit ihr, vielmehr gegen sie, das Statistische Bundesamt. Aua. Hätte uns doch irgendwer …

Transwahrheit

Es begab sich aber zu der Zeit, dass alle Welt geschätzt würde, und obwohl ja jeder machen kann, was er will – egal, ob er als Mann lippenbestiftet im Dirndl umher hüpft oder ein Weib sich auch nur der Wirkung gewisser Fluide auf sein genderoides Empfinden wegen gerade für Herrmann hält, sodass sich eben diese als weder noch, mithin Klein d bezeichnen können, kriegen sie im ganzen Land keine tausend zusammen.

Wie nun reagiert eine TAZ, Schwert und Schild der extremen Mitte, darauf? Erst mal aufpusten: Jeder, der vergessen hat, an nämlicher Stelle ein Kreuzchen zu machen, wird schon mal dazugezählt. Das ist so durchsichtig, das lassen nicht nur nicht gelten, sondern sind jetzt auch amtlich angepisst und reagieren mit strengstem Faktenentzug.

Dass sie es nötig haben, offenbart sich unverzüglich, denn das glauben sie einfach nicht. Grund? Sie haben das anders eingeschätzt. Jahaa, so geht Wissenschaft im alternativen Spektrum: Ambitionierte These aufstellen, irgendwas mit Studie machen und sie empört verwerfen, wenn nicht rauskommt, was man mit moralischer Überlegenheit erwartet hatte. Fakten gecheckt und souverän ignoriert. Libmod, übernehmen Sie!

Wer suchet, der findet

Was hätte das nett sein können, würde das Dröhnen der Erkenntnis irgendeinen Sinn anregen im Lager der Queerdenker. Man stelle sich vor, sie gäben ihren Terror gegen Sinn, Verstand und Sprache auf, weil ihre fucking Sternchen eine Minderheit vor der tödlichen sprachlichen Nichtbeachtung schützen, die nicht einmal so viele Mitglieder hat wie der Verein der oberschenkelamputierten Skatspieler Bayerns.

Unbekannt ist, wie viele der tausend Figuren sich tatsächlich durch die Mittelschichtssprallos vertreten, schützen und missbrauchen lassen wollen, um als Sternchen Texte unlesbar zu machen. Vielleicht kommen wir mit denen noch gerade auf hundert. Kann aber nicht, darf nicht. Wir können uns gar nicht geirrt haben. Faktenfinderhund Fifi hat bereits die Fährte aufgenommen. Schon bald werden wir es euch allen beweisen!

p.s.: Nach einer mimischen Morddrohung durch einen eindeutig russisch aussehenden Passanten am heutigen Morgen verzichte ich auf eine Kanzlerkandidatur bei den kommenden Wahlen. So weit geht Putins Einfluss schon!!!!

 
ss

Das hier ist Feynsinn. Feynsinn ist ein Blog. Ein Blog ist ein Schreibding im Internet. Internet, das ist auf dem Kompjuter. Das, wo ihr gerade reinguckt. Der Chef bei Feynsinn ist der Säzzer. Der hat Tastaturtourette TTT. TTT ist geil. Da kann man alles sagen, was einem Dreckiges einfällt. Zum Beispiel: Ihr Idioten. Könnt nicht mal richtige Sätze lesen. So geil ist TTT. Da kann man voll abledern.

Leder ist dicker Stoff aus Tieren. Die macht man tot und dann macht man ihre Haut ab. Das ist Leder. Der Säzzer ist ein Mann. Ein Mann ist keine Frau und kein Gendertransqueerdingsbums GQD. Was ein GQD ist, weiß keiner. Ihr jetzt auch nicht. Macht nix. Frauen sind die Opfer vom Säzzer. Die sagen immer zu dem: "Wenn ich altes Leder will, kaufe ich mir einen Fußball."

Vor den Knick gehämmert

Ein Fußball ist ein rundes Dings aus Leder. Männer treten gerade überall in Deutschland davor. Also vor den Fußball. Auch vor andere Männer. Das ist dann ein Foul, hat aber nichts mit faul zu tun. Versteht ihr nicht. Noch weniger versteht ihr Abseits. Das kommt beim Fußball vor. Müsst ihr nicht wissen. Wissen Frauen auch nicht. In einfacher Sprache kann man das nicht erklären. Will der Säzzer auch nicht. Er schreibt doch nicht für jeden Vollpfosten, sagt er.

Ein Pfosten ist ein Ding, das keiner treffen will, wo der Fußball aber manchmal voll vorklatscht. Der merkt davon aber nichts. Merkt nichts und keiner will ihn treffen. Das ist ein Pfosten. Vollpfosten sind welche, die voll keiner treffen will und die voll nichts merken. Für die gibt es jetzt auch Nachrichten in einfacher Sprache.

Das ist jetzt nicht zynisch gemeint. Zynisch, das ist, wenn man sein TTT an Leuten auslässt, die nichts merken. Da kann man rauslassen, wie blöd man alle anderen findet. Also euch jetzt. Ihr seid nämlich so doof, dass man mit euch reden kann wie mit Hunden oder Meerschweinchen. Das macht man auch nicht, damit die was verstehen. Das macht man, um alles zu sagen, was man echten Menschen nicht sagen kann. Weil man sich das nicht traut. In der nächsten Sendung erklärt der Säzzer euch "Arschlöcher", "Fotzen", "Pimmel" und "Fickscheiße".

 
ss

Politik ist inzwischen so weit zum werbefinanzierten Showbiz verkommen, dass man nicht nur das eine kaum mehr vom anderen unterschieden kann. Es ist auch unverkennbar, dass die Manager des Originals einfach Profis sind, die wissen, was zieht und was nicht, während das Funktionsmobiliar aus der Parteisoldateska weder für seinen eigenen Job noch für den anderen jedwede Qualifikation mitbringt.

Sie können schon lange keine Reden mehr halten, die einen nur deshalb nicht spontan einschlafen lassen, weil die Verblödungsabsicht einen auf die Palme bringt. Inzwischen halten sich Halbhirne für geeignet, höchste Ämter anzutreten, die schon mundmotorisch des Sprechens kaum mehr mächtig sind. Bei keinem Casting würde sie irgendwer nehmen.

Was er will vs. was er kann

Selbst als Revolutionär, der sich so hat verhärten lassen, dass er im Angesicht des Umsturzes und der drohenden noch viel größeren Unbilden die eine oder andere kurzprozessuale Hinrichtung nicht zu vermeiden wüsste, gäbe es für den Ranz, der uns regiert, wohl nur ein Urteil: Anjatanja, Olaf, Christian … ich habe leider keine Laterne für euch.

Nun höre ich schon wieder die Einwände der ewigen Einwender: Das kannst du doch nicht sagen, das sind doch auch nur Menschen, so dumm sind die Menschen nicht, das sind doch nicht alles Idioten. Dazu muss ich zunächst wie immer verdeutlichen, dass dieser Satz über Menschen und das Maß ihrer Dummheit schlicht sehr sehr dumm ist. Was das andere angeht, muss ich einräumen: Das stimmt. Es sind nicht alle Idioten. Manche sind auch Vollidioten.

Neulich hörte ich von einer, die hatte etwas wohl Wertvolles gefunden und wollte auf Teufel komm raus den vermeintlichen Besitzer finden. Fand sich aber keiner. Fundamt, Polizeipolizei, Google, Kleinanzeigen und Vatikan – keine Antwort. Sie hatte etwas gefunden, das niemandem gehört. Das geht doch nicht. Das muss doch irgendwie in Eigentum überführt werden, damit Gottes Ratschluss nicht widerlegt wird. So wird sie wohl bis ans Ende aller Tage damit beschäftigt sein, das Armageddon zu verhindern.

 
ss

Vorab: Rishi Sunak ist der Antipopulist des Jahres. Als Wirklich wahrer Demokrat weiß er, dass man sich nicht vom Geschrei des Pöbels beeinflussen lässt, was die eigenen Wähler selbstverständlich einschließt. Die Briten hatten sie über die knapp zwei Jahrhunderte eigentlich liebgewonnen, die Tories. Tja, einmal ist halt für jeden Schluss.

Dabei hat Sunak immerhin die Wannseekonferenz der AfD Ruanda-Lösung als erster umgesetzt. Wer das Lager an der Grenze zu Burundi überlebt, darf ins UK einwandern, sobald er die Formulare eingesandt hat, die in einer Kiste unter dem Strand einer Insel der Fidschis liegen. Die Idee dazu kam ihm beim Anschauen einer japanischen TV-Show. Kreative Lösungen, das ist es, was Demokratie und Menschenrechte heute brauchen.

Regelbasiert

Die Regelbasierte Ordnung ist dafür die alternativlose Basis. Das Völkerrecht hat sich, genau betrachtet, als Rohrkrepierer erwiesen und ist zu oft ungerecht gegenüber den Lichtbringern der Zivilisation (Westen). Zudem kann die Welt keine Regelung akzeptieren, die nur Putin nützt. Der UNO-Kommunismus muss ein für allemal aufhören.

Gerade die Steppenvölker und Asiaten kapieren nicht, dass der Weltkapitalismus eine geübte Führungsmacht braucht. Da kann nicht jeder einfach Exportweltmeister werden, bloß, weil er’s kann. Das hat der Habeck denen sehr ausdrücklich erklärt, aber die Reisfresser sind einfach zu und zu dumm. Das ist nämlich ungerecht:

China kann so billig produzieren, weil sie die Errungenschaften westlicher Zivilisation und Rechtskultur nicht brauchen. Wir haben ihnen die ganzen einfachen Arbeiten für Tagelöhner überlassen, sie brauchen kein Frontex, keine Faktenchecker, keine NGOs, keine Kredite für Stellvertreterkriege, keine teuren Mietmäuler für ihre Medien und und und. Einfach herstellen und verticken, so haben wir nicht gewettet.

Was erlaube Asien

Stellt sich heraus: Wir können sie nicht einmal erobern, besetzen, unterdrücken und genozidieren. Das sind nicht nur zu viele, die sind inzwischen sogar militärisch überlegen – und warum? Weil sie auch die Bomben, Granaten, Panzer, Haubitzen und selbst Flugzeuge samt Trägern einfach produzieren. Zu einem Bruchteil dessen, was der freie demokratische Westen für das ganze Geraffel belatzen muss.

So wird das nichts. Völkerrecht, my ass. Wir brauchen Regeln, Regeln, Regeln, sonst werden wir morgen von N-Wörtern und S-Augen beherrscht, von Putin ganz zu schweigen. Jetzt tun die sich auch noch zusammen. Alle. Im Namen eines sogenannten "Völkerrechts". Was soll das? Das ist unser Völkerrecht. Wir bestimmen, was davon gilt und was nicht!

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