2023
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journalismus[3] Comments 07. Nov 2023 15:10

Wie ich als gut Unterrichteter aus Kreisen weiß, gibt es mehrere Anstalten, den Geist eines seriösen Journalismus zu beschwören. Das Problem: Nachrichtenformate finanzieren sich sehr schlecht und Werbung braucht Medien. Der Ganze milliardenschwere Biz hängt davon ab, dass ihr Bullshit beim Bingopartner ankommt, und einer der Klassiker – zumal im Zeitungsformat – siecht kaum mehr. Das atmet nicht, das modert schon.
Die Geldgeber hätten gern die eierlegende Wollmilchsau oder besser gesagt die Hure beim Sex und Heilige in der Beziehung. Werbung macht sich schlecht neben schlechter Laune wie Krieg, Katastrophe, Problembär. Erstes Problem: Das ist das Gros der Nachrichteninhalte. Zweites Problem: Das Niveau. Überall dasselbe, mehr Gekreisch als Argument, einseitig bis zur plumpen Propaganda.
Massenhaft einzigartig
Zielgruppe? Die Mitte der Mitte der Mitte. Produzenten: dito. Ideologie: auch so. Zu produzierendes Image: Du bist etwas extrem ganz Besonderes. Atmosphäre: seriös, aber unterhaltsam. Eben Aufsehen erregend. Na dann: Viel Glück!
Ein Beispiel ist die Kooperation von Microsoft und Reporter ohne Grenzen. Das Mittel: Irgendwie dann jetzt doch aber echt ein Kodex, eine Art journalistischer. Vielleicht ein Pressekodex. Okay, man hätte dessen Kriterien ja einfach schon in der Vergangenheit beachten können, aber da hat man lieber tendenziöse Hetze und Fairytailing à la Relotius mit Preisen behängt. Man könnte auch so etwas wie Neutralität ausprobieren, aber das verträgt sich gerade nicht nicht mit atlantischer Kriegspropaganda. Schade.
Schon immer so
So wird man also weitere Jodeldiplome und Jubelpreise erfinden, um so zu tun als ob und zu hoffen, damit einen Happen vom Budget zu ergattern. Bis irgendwer erkennt, dass Porn Hub genau so seriös ist und mehr Reichweite hat. Ich würde dort investieren. Die meisten Wichser fahren Autos. Ich finde, das passt viel besser als ein verstorbenes Nachrichtenmagazin.
Vor ziemlich genau 15 Jahren habe ich mal geguckt, wie schmutzig ich mich machen will. Es hat für eine Einladung beim "Freitag" gereicht und einen Erfahrungsbericht, der lange in der Wikipedia zitiert wurde. Das war damals schon die absolute Speerspitze der Innovation. Erzählt mir nichts; ihr wollt weder Seriosität noch halbwegs objektiven Journalismus oder auch nur Pluralismus. Ihr wollt Money for Nothing. Good luck with that.

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isso[13] Comments 05. Nov 2023 14:26
1969, SPD NRW:
Alle Konsumenten wettern, weil die Preise ständig klettern.
Lebensmittel, Kleidung, Mieten, scheinen sich zu überbieten.
Diese und auch andere Leiden kann die SPD vermeiden.
Auf den Wähler kommt es an.
Ehmke, Horst, ist unser Mann.
tl;dr.
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politik[13] Comments 03. Nov 2023 15:21

Eines von vielen Beispielen für Politik, die nicht fähig ist, ihrer eigentlichen Aufgabe nachzukommen, nämlich Gesetze zu erlassen, ist der ganze 'Diskurs' um "Hassbotschaften", "Hatespeech", Beleidigung und Volksverhetzung. Dass dabei das Tor zur Zensur konkreter Meinungen weit aufgestoßen wurde, letztlich durch das Gesetz gegen "Holocaustleugner", soll an dieser Stelle einmal außen vor gelassen werden.
Angesichts des Konflikts in Gaza, wie er 2023 eskaliert ist, wird das deutlich. Einer meint, die Palästinenser müssten "den Sieg davontragen", ein anderer vergleicht das massenhafte Töten unter dem Befehl Netanjahus mit dem Holocaust. Moralisten springen auf die Palme und von dort aus dem Busch, um das schnell und hart bestrafen zu lassen.
Fluch des Einzelfalls
Was sie offenbar nicht verstehen, ist die Universalität des Rechts im Bürgerlichen Rechtsstaat und dass diese durch Moral zerstört wird. Universalität heißt hier, dass das Wesen des Rechtsstaats darauf beruht, ein Maß und ein Prinzip für alle Fälle zwingend vorzuschreiben. Was dem einen verboten ist, muss auch dem anderen verboten sein. Was dem einen auferlegt wird, muss auch jedem anderen auferlegt werden – unter denselben Bedingungen, versteht sich.
Wenn also grundsätzlich eine Solidarisierung mit einer Volksgruppe erlaubt ist, kann es nicht verboten sein, das unter denselben Umständen auch mit einer anderen zu tun. Wenn es hingegen verboten ist, etwa kriegerische Handlungen einer Gruppe oder eines Staates zu befürworten, dann muss das auch für jeden anderen gelten.
Der Gleichbehandlungsgrundsatz gilt gegenüber der handelnden Person wie gegenüber der Sache. Dieser wird aufgehoben, wenn Moral eine Gruppe als 'gut', eine andere aber als 'böse' markiert und daraus (straf)rechtliche Maßnahmen gründet. Genau diese Form der Willkür soll der Rechtsstaat überwunden haben. Das Prinzip ist die Grundlage des Rechts und nicht das Machtwort der Regierung oder die Moralvorstellung der Abgeordneten eines Parlaments.
Zurück ins Mittelalter
Selbst kriminelle Handlungen, die aus einer Gruppe hervorgehen oder Verbrechen einer konkreten Regierung dürfen daher nicht dazu führen, dass Sympathiebekundungen für die jeweiligen Gruppen oder Staaten unter Strafe gestellt werden. Man würde hier nicht nur der Willkür das Feld bereiten, sondern obendrein rationale Differenzierung verbieten, weil sie nicht der herrschenden Moral entspricht. Das ist der Rückfall ins Mittelalter. Russland ist nicht Putin, die Hamas nicht Gaza und Mitleid keine Zustimmung zum Terror.
Selbst Letztere zu verbieten hat schon schwerwiegende Konsequenzen. Zustimmung ist keine Anstiftung und daher keine Mittäterschaft, nicht einmal mittelbar. Die Zustimmung zu Krieg und Gewalt wird von dieser Gesellschaft und ihren Massenmedien einerseits bewusst gefördert, wenn sie der gängigen Moral entspricht; dann kann sie nicht strafbewehrt sein, wo es politisch opportun ist – oder welches universelle Prinzip soll dies begründen?
Recht ist kein Spielzeug für naive Dilettanten. Leider muss niemand für nichts qualifiziert sein und kann sich trotzdem zum Gesetzgeber wählen lassen. Die daraus folgende Scharlatanerie müssen dann jeweils Gerichte korrigieren, wenn sie dazu kommen. Das ist sehr dünnes Eis.

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kunstlyriklamauk[4] Comments 02. Nov 2023 15:03

Neun Jahre ist es jetzt her, da der 'Spiegel' seinen erfolgreichsten Titel designt hat: "Stoppt Putin jetzt!". Tja; bis heute ist der Hintergrund ungeklärt, aber germanischer Spitzenjournalismus mit heißestem Draht zu den Diensten® ist schneller als jeder andere. Wir sind Weltspitze (im vor-die-Wand-Rasen und gleich die nächste Ansteuern)!
Wir erinnern uns: Über einem Bürgerkriegsgebiet, dass hie von der NATO und dort von Russland mit Mordspielzeugs versorgt wird, wird ein Linienjet abgeschossen. Nun könnte man so etwas titeln wie "Obacht bei der Routenplanung" oder "Shortcut to Hell", aber nein: Erst mal einen Schuldigen hängen, dann eine Klickstrecke einrichten und seine eigene Airline in der Nase explodieren lassen. Willkommen in der Ericusspitze!
Überholspur, Lichthupe
Dass sie, um Putin zu bespucken, ungefragt Fotos der Absturzopfer missbraucht haben, trug ihnen dann obendrein hochwillkommene Publicity durch den Presserat ein.
"Hahaha, friss das, 'Bild!' ist noch Koks da? Ich bin so geil, ich könnte mich selbst von hinten ficken. Genial!" soll mutmaßlich offenbar ein Insasse gesagt haben, der als Redakteur gilt. Protokolle der nämlichen Redaktionssitzung konnten auf dem Weg in die Botschaft Ecuadors abgefangen und rechtzeitig neutralisiert werden.
Aber auch in anderen Redaktionen wird feste gefeiert. Schließlich wird journalistisches Spitzenpersonal herumgereicht wie ein Wanderpokal und bringt daher entsprechende Ressourcen an den je neuen Arbeitsort mit. Nie wieder nüchtern! Die Schreibroboter aus der Etappe werden mit billigem Fusel versorgt, der gute Stoff ("Atlantiker-Popcorn") ist nur für die Erwachsenen.
Neuland über alles
Die Kriterien für Qualitätsjournalismus® haben sich kaum geändert: Brauchte es einst eine hervorragende Orthographie und Interpunktion, sind heute die Bedienung einer Office-Software und souveränes Auftreten gegenüber Praktikanten die entscheidenden Skills. Wer trotz hohen Bildungsgrades das Mobbing der Kollegen überlebt, wird Sportredakteur. Nutzer mehrerer unabhängiger Quellen (Gras, Rum, Zigarren, Weiber) mit guten Beziehungen zum Chef werden befristet als Kolumnisten gehalten.
Am schwersten zu leiden hat die Branche nach wie vor unter den hektischen Anpassungen an das komplexe und weitgehend unbekannte Medium "KI". Während todesmutige und komplett abgefuckte Exschreiber sich vorauseilend unter Zuhilfenahme des Laberkastens selbst abschaffen, müssen Kollegen noch ihr erschütterndes Unverständnis der Technik mit demselben Ende in Beiträge gießen. Auch die Hoffnung, der Chatbot möge sich angesichts dieser unsagbar deprimierenden Dummheit suizidieren, hat sich nicht erfüllt.
Dings, äh …
Um die Deutungshoheit nicht an Kriminelle und Diktatoren zu verlieren, werden mithilfe von Bundeswehr, BND und T-Systems derzeit 'Zentren für Fairness in der Meinungsfreiheit' eingerichtet. Hier sorgen Fachkräfte dafür, dass die öffentlichen Meinungsäußerungen einem repräsentativen Querschnitt entsprechen. Außerdem bereichert dieses Angebot die Kommunikation durch interessante Produktinformationen, die zwanglos in Kommentare eingeflochten werden.
Wie ein Sprecher aus gut unterrichteten Kreisen gegenüber Medienvertretern nach Berichten zuverlässiger Quellen gemäßigter Rebellen verlautbaren ließ, hat der Machthaber ein Regime. Bundeserweißesauchnichtsogenau Hebestreit wiederholte vor Pressevertretern, er kaufe nichts an der Haustür es lägen ihm keine neuen Erkenntnisse vor als solche, die der Bevölkerung nicht zuzumuten seien.
Erstaufführung: 26.07.2018

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politik[13] Comments 30. Okt 2023 13:34

Fangen wir mit dem Zustandsbericht zur Lage der Nation bei der AfD an, die zuletzt der heiße Hit war: Einfach nicht mitmachen (dürfen), das reicht schon, um in der Gunst der Angeekelten vorn zu sein; egal, wie eklig du selber daherkommst. Die Herren und ihre Quotendamen wollen zurück ins 19. Jahrhundert. Immer noch besser als Atomkrieg, dafür gibt es immerhin einen Punkt.
Die MiMis (Kandidaten der gesamtparlamentarischen Mittelschichtsmischpoke) bilden nicht nur die schlechteste Regierung in der Geschichte der BRD®, sie haben derzeit auch diesen unsäglichen 30er-Jahre-Tick. Das ist wohl die endgültige Bewältigung des 12-Jährigen Reichs: Wiederholen, nur ohne das mit den Juden!
Rückwärts immer
Insofern hat die Sahara zwar ganz recht, liegt mit ihrem 70er-Jahre Kurs (wir reden vom 20. Jahrhundert) dennoch tief in der erbärmlichen Zone, ist damit aber wiederum immerhin vierzig Jahre vorn bei ein bis zwei Weltkriegen weniger. Das ist das Beste, das du hier wählen kannst. Dahinter gähnt das nackte Grauen:
In Sachen Dummheit hat Anjatanja Borbeck die Pille bis an die gegnerische Torauslinie geknallt, aber eine sagt sich: "So blöd wie du bin ich schon lange" und legt einen fabulösen Sprint hin zu einer Verschwörungstheorie, mit der du dich selbst im Heiseforum zum Brot machst. Flak-Zimmermann schwafelt, es könne keinesfalls ein Zufall sein, dass die Hamas Israel an Putins Geburtstag angegriffen hat. Darauf einen Chemtrail-Aluhut aus goldenem Stanniol! Fun Fact: Dass sie bald über Europa herfallen wird, ließ sie am 20. April dieses Jahres verkünden.
Dienen und Führen
Hatten wir schon zur Kenntnis genommen, dass in Deutschland der Ausländer endlich erbarmungslos abgeschoben wird, linkes Gesindel ohne Urteil eingesperrt, Eltern Hippietum verbieten lassen wollen, Russenhelfer lebenslänglich kriegen und Judenmörder als Helden der Demokratie verehrt werden, wollen wir dabei keineswegs stehenbleiben. Es geht weiter voran:
Deutschland war in seinen besten Zeiten immer schon ein Militärstaat. Wer da nicht gedient hatte, war entweder Soldatenmutter oder Taugenichts. Mit der Schleredeg (Schlechteste Regierung der Geschichte) geht es endlich wieder vorwärts zu Ruhm und Ehre. "Wir müssen kriegstüchtig werden", meint der zuständige Minister im Einklang mit den Springerstiefeln der Grünen. Kann ja nicht sein, dass sich nur die Ukraine für Volk und Vaterland Freiheit und Demokratie entvölkert und entvätert.
Demokratische Waffenbrüder
Und inzwischen auch entmüttert, so weit gingen in der Tat nicht einmal die Nazis. (Godwin: Check!). Kiew rekrutiert Frauen, nachdem brauchbare Greise schon aus sind. Nach den horrenden Verlusten der Russen, den Befreiungen dutzender Orte und massiven Geländegewinnen der Ukrainer sieht es inzwischen düster aus: Die "Trolle" und "Untermenschen" (ukrainische Bezeichnung für Russen) sind überall auf dem Vormarsch, obwohl sie schon mehr Soldaten verloren haben, als überhaupt einmarschiert waren. Das wollen wir hier auch haben. Seid kriegsbereit!
Die Märchenstunde feiert derweil mit der Ukraine deren Sprache. Ukrainisch ist so wunderschön, dass man in dem Land gar keine andere Sprache mehr braucht. Die verbietet man folgerichtig. So wie die Trollkultur, die Trollreligion und überhaupt das Hässliche und Unwerte. Was sagst du, Haken auf meiner linken Schulter? Schäm dich, du dreckiger Putinversteher!
p.s./Update: Oh, fast vergessen: Die Vernichtung von Existenzen qua Gerüchtestreuung durch Geheimdienste soll künftig auch unser aller Sicherheit® dienen. Schöne Sozialkontakte haben Sie da. Die wollen Sie doch sicher nicht durch die falsche Gesinnung gefährden?

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politik[6] Comments 25. Okt 2023 14:41

Ein "Bündnis Sahra Wagenknecht – Für Vernunft und Gerechtigkeit" hat sich gegründet. Der Titel verspricht eine Art Führerprinzip, jedenfalls schon einmal gleich im Arbeitstitel Personalisierung. Die Richtige ans Ruder®, mithin der naivste Ansatz, mit dem man sich Politik erklären kann. Alle anderen sind doof und ungerecht, jetzt kommt Sahra. Das Ganze erinnert an den "Bund für Elfenrechte" aus Harry Potter.
Inhaltlich ein großes Wünschdirwas ohne jede Analyse, was schade ist. "Vernunft" weist hier offenbar auf ein idealistisches Konzept hin, immerhin sind sie damit im 18. Jahrhundert angekommen und fordern den Weg voran ins 20. ("Unsere Außenpolitik steht in der Tradition des Bundeskanzlers Willy Brandt").
Gleich zu Beginn wird klar, wer die starken Freunde sein sollen:: "Industrie und unser Mittelstand". Wer oder was auch immer das sein soll, nach Klassenkampf riecht das schon einmal nicht, mehr nach schon wieder Sozialdemokratie, schon wieder Seit' an Seit' mit dem Kapital, schon wieder aber im Guten und Schönen:
Marktwirtschaft im Guten und Schönen
Das Problem sei eines "durch zu große wirtschaftliche Macht verursachten Marktversagens." im Bunde mit "von Konzernen beeinflusster und gekaufter Politik". Der Markt ist gut und regelt gut, die Politik sowieso, nur die bösen Überreichen und ihr böser Machtmissbrauch machen alles kaputt. Frei nach Karl Markts Bestseller "Der große Kindergarten".
Alles werde gut, würde wieder Willy werden, "mit fairem Wettbewerb, gut bezahlten sicheren Arbeitsplätzen, einem hohen Anteil industrieller Wertschöpfung, einem gerechten Steuersystem und einem starken Mittelstand".
Genau; auf diese Idee ist ja auch noch nie wer gekommen, und sie ist auch nicht hundertfach an der falschen Analyse, der Wirklichkeit und den überall realen Machtverhältnissen – die der Kapitalismus aus seinen Gesetzmäßigkeiten heraus schafft – gescheitert. Besonders gut dürfte selbst Erzkapitalisten der Teil mit der Wertschöpfung gefallen. Genau. Machen wir. Wertschöpfung. Warum nicht gleich "Reichtum für alle und für immer", Hermine?
"Die deutsche Industrie ist das Rückgrat unseres Wohlstands". Ja doch, wir kennen jetzt dein Credo! Ist zwar kompletter Quatsch, weil just geschmolzener Schnee von gestern, aber vielleicht kann man den ja noch mal in eine Kanone kippen und eine Piste damit talwärts spülen.
Gerechte Chancengerechtigkeit
"Unser Ziel ist eine faire Leistungsgesellschaft mit echter Chancengleichheit"
Genau. Initiative Faire Neue Soziale Marktwirtschaft. Passt gut in meine Wortschöpfung "Fairytaling". Fair fairies for fair fees – vote for Wagenknecht! Jetzt im großen Wunsch – und Platzkonzert.
"Der persönliche Wohlstand darf keine Frage der sozialen Herkunft, sondern muss das Ergebnis von Fleiß und individueller Anstrengung sein."
Soso. Fleiß, ja? Nicht Intelligenz, mit der man zum Beispiel automatisieren könnte, bis der Notarzt kichert. Nein, Fleiß, denn dieser Markenkern der (Selbst-) Ausbeutung ist ebenso der des Kapitalismus, der bei Wagenknechts noch immer im Gewandt des heiligen Sankt Marktes auftritt.
Wir treten dann jeden Tag acht Stunden auf dem Hometrainer rum, um uns den gerechten Anteil am maschinell produzierten Reichtum zu verdienen. Im Übrigen fehlt da irgendwie die Sache mit der Enteignung der Erben. Im Rahmen welcher Verfassung soll das noch gerade stattfinden?
Für das Gute, gegen das Böse
So dämlich ist das alles, weil es sich von der Mythologie der Sozen und einer völlig verdummten Vorstellung von Kapitalismus nicht trennen kann:
"Eine Gesellschaft, deren mächtigste Akteure nur noch von der Motivation getrieben sind, aus Geld mehr Geld zu machen, führt zu wachsender Ungleichheit."
Welch ein grotesker Stuss! "aus Geld mehr Geld zu machen" wird hier wieder zur "Motivation" verklärt, zum Akt eines (bösen) Willens. Jeder Kioskbesitzer, jeder Freiberufler, jeder kleine oder mittlere Betrieb, jede Aktiengesellschaft muss aus dem eigenen Geld mehr Geld machen, und ein Angestellter macht aus fremdem Geld mehr Geld. Das. Genau. Ist. Kapitalismus. Am Arsch, die Räuber.

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empf[13] Comments 24. Okt 2023 15:30
Ihr wolltet auch schon immer wissen, was Information von Desinformation unterscheidet? Da haben wir etwas für euch. Weil ihr klug seid und uns vertraut. Und nachher wisst ihr genau bescheid über die Wahrheit, die Unwahrheit und den ganzen Rest. Man nennt diesen Zustand auch "Keine Ahnung".
Bitte hier entlang!
Viel Spaß!
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togeuNo Comments 23. Okt 2023 18:22

Todd, Geufel und die Kleinen sitzen diesen Freitag nicht am Ufer des Flusses und schauen Leichen beim Vorbeitreiben zu, weil sie ins Kino gegangen sind. Ein Entlein kommt angeschwoben und steigt aus dem Wasser.
Isis: So, mal richtig aufgeräumt. Das war mir zu voll da.
Sie blickt auf den Fluss, der ohne Treibgut vor sich hin gurgelt, und entdeckt im Gras eine Sense.
Isis: Was ist das denn Hübsches? Damit ist doch dieser halbgescheite Eitz zuletzt herumstolziert? Ich habe ihm noch gesagt, er soll sie nicht fallen lassen, das würde böse Konsequenzen haben. Ich kenne ja die Familie. Auch wenn die mich nicht mehr kennen. Dann nehme ich das Ding wohl mal an mich, ehe jemand die nächste Siedlung dieser missratenen Spezies in Brand setzt.
Religion! Am Arsch, die Räuber. Dass dieser Quatsch immer noch funktioniert, obwohl den ganzen Kuttenträgern vom Halbtonsänger bis zum Kinderficker die Dollarzeichen in den Augen stehen. Wessen Idee war das eigentlich mit dieser kniefälligen Enzephalopathie? Todd ist zu gutmütig und Geufel wäre gegen diese Dimensionen der Blödheit allergisch. Das würde nicht einmal die Höllenente überleben. Ob ich das erfunden habe? Zuzutrauen wär's mir. Manchmal kann ich mich nicht leiden.
Die Familie kommt angeschwommen.
Beelze: Ey, wer ist das denn? Habt ihr heimlich ein Schwesterchen gelegt? Und gucke da, die Sense hat sie auch schon gefunden.
Isis: Oi, Toddy. Hej Geufel.
Todd und Geufel: Hi Isis.
Hades: Ich bin verwirrt. In welchem Verhältnis stehen wir zu dieser … Ente?
Geufel: Gute Frage. Das haben wir nie rausgekriegt.
Todd: Die Vermutung geht in die Richtung, dass Schrödingers Katze zwar gestorben ist, aber etwas aus ihr hervorgung. Um die Ordnung nicht gleich wieder zu verlieren, haben wir uns entschlossen, …
Geufel: … dem Wesen die Form einer Ente zu geben.
Isis: Wie außerordentlich originell. Darauf musst du erst mal kommen!
Vladdy: Also ist sie jetzt unsere Schwester oder was?
Geufel: Möglich. Eure älteste Schwester.
Lyllith: Und warum habt ihr uns nie was von ihr erzählt?
Isis: Weil ihnen die Kategorien fehlen? Schwester, pah! Ich bin wohl eher deren Schwester. Oder Variante. Ein Quak unter anderen. Wir sind wie ein Upquak, ein Downquak und ein Unentschieden.
Lucif: Verstehe.
Die Familie, unisono: Duu??
Lucif: Ich weiß, ihr haltet mich für gestört, beschränkt, verwöhnt und verblödet, bloß, weil ich die Idee hatte, Funker werden zu wollen und diese beiden Torfnasen mir nachgeschwommen sind. Ich werde euch die Geschichte eines Tages auch erklären. Aber das mit Isis erschließt sich mir ganz einfach: Wenn Chaos und Ordnung, Entropie und Negentropie zu einer halbwegs stabilen Ordnung kommen, muss es ein Drittes geben, das dagegen ist. Das Quak, das stets verneint, das die Existenz des Universums infrage stellen kann, ohne dessen Vernichtung als unterkomplexe Lösungsmöglichkeit zu erlauben.
Beelze: Wow. Kleiner mieser Maulwurf.
Lucif:: Danke.
Beelze: Nicht dafür! Aber eine andere Frage: Ist damit jetzt die 111 als Zahl der Enten hinfällig? Sind wir jetzt 1000? oder waren wir das schon lange?
Geufel: Das haben wir noch nicht geklärt.
Isis: Herausgefunden.
Todd: Wie bitte?
Isis: Ihr wisst es nicht. Was ihr nicht selbst kreiert habt, wisst ihr nicht. Und ihr habt es auch nicht herausgefunden, weil das nicht euer Sport ist. Da fehlt euch ein Muskel. Aber ich sehe hier zwei Kandidaten, die das Zeug dazu haben. Fast ein bisschen menschlich, eure Kleinen.
Beelze: Boah. Ich glaub, es hackt.

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politik[41] Comments 18. Okt 2023 15:17

Melden sie solche und ähnliche Symbole unverzüglich der Demokratiepolizei!
Die Berliner Senatorin für oder gegen Bildung verbietet "Palästinensertücher" an den Schulen Berlins. Zunächst fällt einmal mehr auf, dass Berichte von Journalisten, worüber auch immer, regelmäßig nicht nur frei von Sachkompetenz sind, sondern ebenso der notwendigsten Informationen entbehren. Die Berufsschreiber fragen sich offenbar nichts mehr. Ich hätte doch gern erfahren, auf welcher rechtlichen Basis das Verbot erging.
Dies, zumal im Artikel selbst von verfassungsrechtlichen Bedenken die Rede ist, welche einige aus der SPD zu äußern sich leisten. Sonst ist der Partei ja bekanntlich keine Zensur-, Überwachungs-, oder Repressionsmaßnahme fremd. Vermutlich haben sich zu viele Mitglieder das Ding schon selbst um den Hals gewickelt.
Was zählt, ist die Absicht. Der Staat maßt sich längst wieder an, alles zu verbieten. Einziges Kriterium solcher Willkürmaßnahmen ist die Abweichung von der gefühlten wirklich wahren Wahrheit. Wer in Verdacht gerät, mit dem Bösen zu paktieren, muss bestraft werden. Das begann mit dem unsäglichen Gesetz gegen Holocaust-Leugner als Türöffner und betrifft inzwischen nicht mehr nur private Meinungsäußerungen, sondern auch vermeintliche Symbole, die womöglich eine Meinung signalisieren.
Symbolverbrecher dingfest machen
Äußerungen wie die Notwendigkeit von Friedensverhandlungen, Flaggen für böse erklärter Staaten oder Organisationen, jetzt Kleidungsstücke. Der Staat schreibt vor, was als böse gilt, entzieht dem die Äußerungsfreiheit und verfolgt vermeintliche Sympathisanten. Das ist einer der wichtigsten Schritte in Richtung Faschismus. Andere sind Verhaftungen ohne Urteil, anlasslose Überwachung und willkürliche Parteienverbote.
Nicht minder alarmierend ist der Gipfel der repressiven Toleranz, wenn man gleichzeitig ein von Nazis dominiertes Regime, das den Faschismus längst zur Staatsräson gemacht hat, als Freund und Partner nicht nur schätzt, sondern gemeinsam mit diesem Regime Krieg führt. Der Stellvertreterkrieg faschistischer Marionetten und ihres Präsidentendarstellers nennt sich hier "heldenhafter Kampf für Freiheit und Demokratie". Ich will diese Demokratie® nicht.
Es ist derweil völlig fehlinterpretiert, wenn man davor warnt, wenn erst die echten Faschisten an die Macht kämen, würden sie solche Instrumente ausnutzen, um ein finsteres Regime zu errichten. Die Anwendung dieser Mittel definiert Faschismus. Nur, weil man die aktuellen Amtsinhaber für blöd hält und sie Bauchschmerzen® simulieren, sind sie sich nicht besser. So sieht er heute aus, der geläuterte Faschismus: bunt, divers und nur mit dem notwendigen Maß an Willkür und Unterdrückung. Das aber lässt sich bei Bedarf jederzeit steigern.

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kunstlyriklamauk[14] Comments 16. Okt 2023 18:19

Wir berichten heute von einer Demonstration der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft in Braunlage, Titel: "Wir sind Groffz." Mehrere Dutzend Menschen haben sich hier eingefunden, um die dunkelmagentafarbene Revolution mit Weste voranzubringen. Die Bewegung wendet sich gegen einen Planeten ohne Wachstum. Gerade wird hier skandiert: "Hoch der internationale faire Wettbewerb!" Ich stehe hier mit Jutta und Klaus, engagierte Aktivisten der Bewegung.
Jutta: Das ist wie Neunundachtzig. Man riecht die Freiheit.
Feynsinn: Was genau ist wie Neunundachtzig?
Jutta: Na der Kampf gegen den Kommunismus.
Klaus (gleichzeitig): Na der Kampf gegen die Willkür der Fürsten.
Feynsinn: Darauf einen Neunundachtziger! Aber was ist euer Plan? Wofür oder wogegen seid ihr genau?
Jutta: Na gegen die Ungerechtigkeit. Wir kämpfen für Gerechtigkeit.
Klaus: Genau! Wir wollen endlich Chancengerechtigkeit.
Feynsinn: Und wie sieht die aus?
Klaus: Ist doch klar: Jeder hat Chancen. Wer sie nutzt, hat Erfolg. Wer Erfolg hat, muss vor den Neidern beschützt werden.
Jutta: Genau! Dass da nicht die Kommunisten kommen und einem alles wegnehmen. Oder die Fürsten.
Ein Passant mischt sich ein: Ich habe zwei Privatinsolvenzen hinter mir. Zwei Privatinsolvenzen! Und alles nur wegen den Steuern. Alles nur wegen den Steuern!
Jutta: Da sieht man’s wieder!
Feynsinn: Wer ist denn so hier dabei? Wer sind die Freiheitskämpfer, mit denen ihr schreitet Seit' an Seit'?
Klaus: Ach, das sind alle, die hier unterdrückt werden. Vom erfolgreichen Startup bis zur großen Aktiengesellschaft. Aber die Freiheit siegt am Ende immer.
Jutta: Genau! In unserem Kampflied heißt es deshalb auch: "Es rettet uns keine Regierung, kein Gott, kein Kaiser, kein Tribun."
Feynsinn: Eingängig. Kommt einem sofort bekannt vor.
Klaus: Wir wollen einfach, dass das aufhört mit dieser Gängelung, dieser Unterdrückung, dieser aus Steuern finanzierten Mordmaschinerie.
Jutta: Genau! Und die Kinder! Ich kriege diese Bilder von den toten Kindern nicht aus dem Kopf.
Feynsinn: Ähm, tote Kinder? Welche …
Jutta: Mein Gott, wie kann man nur so zynisch sein!
Klaus: Sie haben wohl überhaupt kein Schamgefühl, was? Jutta, wir gehen!
Sie ziehen ab und skandieren: "Dinero unido, jamás será vencido".
Feynsinn: So viel von der heutigen Veranstaltung dieser sympathischen Grasraucherbewegung, und damit zurück ins Studio.
p.s./Update: Wie eben bekannt wird, distanziert sich die Bewegung von ihrem militanten Ableger "Kommando Arnulf Baring", der angekündigt hat, Stinkbombenanschläge auf Talkshows mit Beteiligung von Sahra Wagenknecht zu verüben. Es gebe auch friedliche Methoden gegen übertriebene Meinungsfreiheit.

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