März 2025


 
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Abb.: Amerikaner und Ukrainer üben sich in Diplomatie

Deutschland, als Prototyp eines Vasallenstaates, lässt sich von den Paten aus D.C. nicht nur nach deren Gusto rannehmen und demütigen, es sagt auch noch artig danke und bettelt um mehr. Wenn Joe sagt, um diese Pipeline werde er sich kümmern, hat seine Schlampe dazu noch zu lächeln. Ihr kauft jetzt unser Frackinggas. Ja, Herr! Danke Herr!

Damit aber nicht genug. Das Verbot, beim Russen zu kaufen, gilt für den neuen Paten nicht mehr. Also nimmt er sich jetzt das, was von der Pipeline übrig ist, und verkauft den Deutschen das Gas, das sie nicht kaufen durften, solange die Röhren noch ihnen gehörten. Derweil ist den Europäern nach wie vor verboten, ihrerseits beim Russen zu kaufen.

Kauft nicht bei Russen

Das dürfen sie selbstverständlich reichlich beim Amerikaner. Vor allem Kriegsgerät. Da erging der Befehl, ein Viertel des Bundeshaushalts für solches aufzuwenden. Ja, Herr! Und jetzt sag, dass es dir Spaß macht! Es macht mir Spaß, Herr.

Es ist bizarr. Die europäischen Zombies, Lemminge, Kriecher gehorchen den absurdesten Befehlen; am Ende ist ihnen noch egal, ob es überhaupt welche gibt, Hauptsache sie bücken sich tief und irgendwer gibt es ihnen. Es gibt keine Ziele, von Sinn und Zweck ganz zu schweigen, und die Struktur löst sich vor aller Augen auf.

Frankreich und Großbritannien stolpern weiter voran in Richtung eines Krieges, der eine völlig neue Dimension der Aussichtslosigkeit definiert. Dabei sind die Briten nicht einmal in der EU, deren Führungsmacht gar nicht erst gefragt wird. Jene EU, die an den Rändern ausfasert, obwohl ihr autoritäres Zentrum alle illegalen Mittel einsetzt, um Opposition zu unterdrücken.

Morgenbräune

Welche Freude für alle die, die schon warten. Allüberall Nationalisten, die mit den Hufen scharren, deren erste Erste vermutlich Marine Le Pen sein wird, die dann wie ihre Vorgänger mit Ausnahmezustand, Zensur und Überwachung das tun kann, was der Kapitalismus in dieser Phase erwartet: rücksichtslos herrschen.

Und hierzulande? Es erinnert ein wenig an die Kinderläden der 70er Jahre, in denen ein Mädchen einst die berühmte Frage stellte: "Müssen wir heute wieder tun, was wir wollen?" Diese Phase überspringen wir hier sicher. Eine Autoritätslücke wird es in diesem Land nicht geben.

 
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Der letzte Opener war ja eine schöne Eröffnung, um das Desaster eines Auftritts im Weißen Haus zu würdigen, zumal in Verbindung mit den Reaktionen darauf. Was das Plappermädchen des Äußersten etwa darauf sagt, kann ja jeder nachschauen. Sie hat immer noch nicht gelernt, jemanden zu fragen, der des Englischen wirklich mächtig ist, und faselt weiter wie ein Plapperzombie, was man ihr vor ein paar Jahren aufgetragen hat.

Selbstverständlich ohne eine Millisekunde darüber nachzudenken, was die Zerstörung Selenskis für die künftigen Optionen bedeutet. Der Ofen ist aus, Selenski Vergangenheit und mit ihm das Projekt Ukraine. Andere Reaktionen gehen in die Richtung, die USA seien "nicht mehr zuverlässig", was beinahe korrekt wäre, nämlich ohne "mehr".

Rückwärts nimmer

Kurz zurück ins Studio: Was ist passiert? Trump, Vance und Selenski haben gezeigt, wo der Verzicht auf Diplomatie endet. Der im Grünen T-Shirt, der vom Stichwortgeber vorgeführt und vom Chefnarzissten abgekanzelt wird, erzählt die alten Märchen noch einmal und kriegt die Tür nicht zu, weil sie statt stehender Ovationen Watschen auslösen. Er versucht, sich in Details der Erzählung zu retten und klittert geübt die allerjüngste Geschichte.

Der Capo di tutti Capi will davon derart nichts wissen, dass er auch gleich deutlich macht, es nicht besser zu wissen, sondern tatsächlich gar nicht. Wann was war, weiß er nur so weit, dass unter seiner Wache immer alles perfekt war und eben alle anderen doof. Putin sei ein guter Mann und er selbst halt der Beste.

Kurz wird es persönlich und er macht gar einen starken Punkt: Die Anschuldigungen gegen Trump und Putin bezüglich der Beeinflussung von Wahlen haben sich in Nichts aufgelöst. Putin hatte Recht. Trump hatte Recht. Die Neocons haben sich bei so plumpen Lügen erwischen lassen, dass ihr Kasperletheater von Fake News und Faktencheckerei in Rauch aufgegangen ist.

The End

Und wieder zu den Europäern, loyal bis in den Tod, treu wie die Ehre und dumm wie Kruppstahl. Ein letzter Verweis auf Keir Starmer sei Beleg genug, der damit droht, seine tapferen Recken via Kiew gen Moskau marschieren zu lassen. Einmal mehr setzen die strammen Atlantiker darauf, man könne den Dämon im Kreml vernichten, indem man dafür sorgt, dass er sich totlacht.

Das Sein aber bestimmt langfristig das Bewusstsein. Wenn das aktuelle Personal sich hinreichend zur Bratwurst gemacht hat und sämtliche Schädel beim Einschlag in der Wand zertrümmert, wird irgendwer etwas anderes probieren müssen. Vielleicht finden sich dann ja ein paar Hundertjährige, die noch wissen, was Diplomatie ist. Bis dahin bleibt hoffentlich der Alkohol halbwegs erschwinglich.

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