Juni 2024


 
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Bundesarchiv, Bild 183-R98680

Snowden. Jeder weiß es, keiner kapiert es. Sie bespitzeln uns. Immer. Überall. Die Amis und ihre Freunde aus dem braunen Halbdunkel. Ja: Deutsche Dienste, gegründet von echten Nazis und noch immer durchsetzt mit solchen, Handlanger, Verbrecher und Befehlsempfänger. Was noch nicht raus ist, aber sich längst angedeutet hat: Die Stasi haben sie gleich mit übernommen. Deren Methoden, und sicher auch 'qualifiziertes' Personal. Von Geruchsproben und diktatorischer Gesinnung, früher eine Stasi-Domäne, konnten wir übrigens schon einige Jahre vor Snowden wissen.

An dieser Stelle eine kleine Schleife: Wir sprechen hier einerseits von unseren amerikanischen Feinden, die freilich "Freunde" heißen. Von NSA, CIA, Homeland Security, aber auch vom FBI, das vordergründig nichts damit zu tun hat. Vordergründig, denn es ist bereits bemerkenswert, wie sie dort strategisch mit Hackern umgehen. So förderten sie effektiv Hacks mit gewaltigem Schaden, um Gründe für eine weitere Aufrüstung zu liefern. Die vermeintlichen Opfer sind Täter und Täter(!) zugeich.

Auferstanden aus Gestapo und Stasi

Ein gleichwertiges Konglomerat findet sich auch hierzulande. Sie nennen das alles "innere Sicherheit", dabei ist es das Äußerste an Unsicherheit. Verbrecher an der Macht. Zum Beispiel BKA: Nicht nur Frau Harms hatte sich um Kopf und Kragen geredet, um die Grundrechte außer Kraft zu setzen. Ihr Nachfolger Range, der NSA nicht von NASA unterscheiden kann, erklärte gleich den ganzen Wald für baumfrei. Der BND, der Verfassungsschutz in Bund und Ländern, MAD und BKA kollaborieren nicht nur mit den anderen 'Diensten' der NATO, sie decken sich auch gegenseitig. Das BKA müsste eigentlich gegen sich selbst und seine Kumpane ermitteln. Welch eine Farce!

So, liebe Schnarchnasen, jetzt macht es euch endlich klar: Wir leben in einer Diktatur. Nein, das relativiere ich nicht. "Diktatur" ist hier der Begriff für das Gegenteil von Demokratie, für einen autoritären Staat, in dem die staatliche Macht alles und das Recht der Bürger nichts gilt. Das sind die Fakten. Die Grundrechte gelten nicht, wenn es den 'Diensten' gefällt. Jenen Diensten, die niemand kontrolliert. Die national wie international verfilzt sind. So weit die NATO reicht. Dass es noch nicht flächendeckend in Terror mündet, ändert nichts an der Macht, die wir ihnen zugestehen.

Was hat das zur Folge? Zuallererst, dass die Republik pervertiert wird. Die "öffentliche Sache" meint, dass Bürger offen über ihre Gesellschaft und die Macht streiten. Dass der Bürger Geheimnisse vor dem Staat haben darf, nicht aber umgekehrt. Seht euch an, was sie daraus gemacht haben! Geheime Dienste, geheime Gerichte, geheime Mafiaclubs, die alles über alle sammeln. Die damit jeden erpressen können. Die sich obendrein aus dem Gewaltmonopol mit Waffengewalt ausstatten. Ein Albtraum.

Das Spiel ist aus

Damit verbunden starb jede Wahrheit im Staat. Nichts ist mehr prüfbar, weil die 'Aufklärung' von Mobstern besorgt wird, die täuschen, tarnen, drohen und morden. Weil sie – seit Snowden offensichtlich – nicht nur die Bürger kontrollieren, sondern beweisbar auch die Regierungen. Egal, was dabei herauskommt, egal was einer sagt, der in diesem Sumpf watet, man kann ihnen nichts mehr glauben. Es schwappt ihnen nur noch die Lüge aus dem Hals.

Daraus wiederum folgt, dass man eigentlich auch keine Angst vor ihren Märchen haben muss. Dass man bald einsehen wird, wie ihr 'Wissen' zu Sand zerfällt. Billionen investiert, um Dinge über Menschen zu erfahren, die man nicht mehr von erfundenen Geschichten unterscheiden kann. Die vielfach überführten Beweisfälscher sammeln wie gestört Beweismaterial. Wozu?! Sie sind irre geworden. Sie nähren sich von unserem Vertrauen, das sie gleichzeitig in Grund und Boden marodieren. Sie haben das Spiel verloren, weil es keine Regeln mehr gibt.

Was ihnen jetzt noch bleibt, ist rohe Gewalt. Die der Lüge und die der Stiefel. Und natürlich, 10 Years after, mehr, mehr mehr.

 
xx

Wenn das Gelage primitiv wird, werden Schnäpse gereicht und der Vorturner nötigt die Saufkumpane zum nächsten durch ein donnerndes "Ex oder Arschloch". Nicht nur Jungspunde, die meinen, da müsse man mitmachen, sonst sei mein kein Mann, können sich dem Gruppendruck solcher Rituale oft nicht entziehen. Das kann man seltsam finden, muss es aber zur Kenntnis nehmen.

Es sind ähnliche Strukturen zu erkennen in dem Konglomerat, das sich von der Spitze der Pyramide, den US-Neocons, bis hinunter in die Redaktion des ländlichen Käseblatts zieht. Jeder Halbgescheite hätte wissen können, dass eine Geopolitik nach dem Motto: "Die Ukraine muss gewinnen", alternativlos selbstverständlich wie alles, was die Neocons aushecken, schiefgehen kann.

TINA

Nun, da die Ukraine beste Aussichten hat, in absehbarer Zeit nicht mehr zu existieren, weil sie ihre fruchtbare Bevölkerung in Kanonen gestopft hat und den Stellvertreterkrieg, dem die NATO sie geopfert hat, unzweifelhaft verliert, ist guter Rat unmöglich, denn die Wirklichkeit wurde für inakzeptabel und daher irrelevant erklärt. Gesagt ist gesagt, das Wort gilt.

Militärisch, logisch und im Rahmen der Realität, wie sie für alle anderen gilt, sind daher zwei Möglichkeiten übrig: Entweder man lässt die Ukraine doch noch gewinnen, indem sie nicht verliert, weil Russland mit dem Rest der Welt in einem nuklearen Holocaust untergeht. Wie bei der Echternacher Springprozession haben sich die wertwestlichen Nihilisten dem bisher angenähert. Das spricht immerhin für gewisse Skrupel.

Sterben fürs Narrativ

Die Alternative wäre eine rein ideologische. Werfen wir aber zunächst einen Blick aufs Kapital: Die Chefideologen, die den Mümmelgreis im Oval Office rundum betreuen, bilden sich vermutlich wirklich ein, sie könnten die ganze Welt sanktionieren und damit Weltherrscher bleiben. Das Kapital, vor allem das europäische, hat bislang stillgehalten, wohl in der Aussicht, vom filetierten Russland zu profitieren. Das Filet rennt aber noch quicklebendig über die Steppe und hat die Hörner gesenkt.

Im Blick auf China scheint das Kapital daher bereits vorzusorgen und knüpft eifrig Kontakte. Sogar der Scholzomat macht da mit. Die Neocons isolieren sich also allmählich, während sie das Kriegsgeschehen und vor allem die mediale Aufbereitung noch bestimmen. Für sie ist die Welt eine große Erzählung, an deren Ende immer ihr Happy End steht. Die Lösung wäre also wohl die, der Welt zu erklären, wie tapfer die Ukraine gekämpft und den Dämon so geschwächt hat, dass der auf weitere Überfälle verzichtet. Nächstes Kapitel: Taiwan unprovoziert®.

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