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Wir gehen auf das Ende der Pandemie zu. Im Großen und Ganzen ist das Ding verlaufen, wie ich es erwartet hatte, wenngleich der Dilettantismus vor allem in Lala-Land (Laschet und Laumann) schon Dimensionen angenommen hat, die man so selbst von dieser minderqualifizierten Charge nicht hätte erwarten müssen.

Es wäre schön gewesen, wenn sich nicht schon in diesem Sommer wieder die Intensivstationen füllen würden und der Herbst den Fortgang der nächsten Welle befürchten ließe. Die Impfverweigerer sind in den Kliniken inzwischen weitestgehend unter sich und durchseuchen sich. Danach kann nichts mehr kommen.

Man kann also allmählich ein Fazit ziehen. Ich fange mal mit der Nachbarschaft an: Es nervt, dass auch bei solchen Kollegen, die sich nicht als geistige Ufologen erwiesen haben, das Thema total dominiert. Gibt es denn wirklich sonst nichts? Zu den sprichwörtlichen erlaube ich mir auch einen kurzen Abschied.

Und tschüss

De Lapuente und Wellbrock, die zuvor sozialdemokratische Jägerzaunpolitik angeboten hatten, sind aus meiner Blogroll geflogen, als die Ufologie dort einzog. Inzwischen ist das ein jämmerliches Verschwörungsblog, in dem täglich eine Diktatur beschworen wird, während eine Wahlkampfsimulation nach dem Rücktritt der Bleiernen Kanzlerin ein offenes Ende des Rennens zwischen den Geschmacksrichtungen neoliberaler Möblierung bietet.

Herr "Epikur" hatte bereits lange zuvor die Elite der Trolle und kognitiv Sterilen versammelt, um dort Big Big zu beschwören und zum Jana-Solidaritätsstübchen zu degenerieren. Auch Herr Sokolowsky, was schade um sein rhetorisches Talent ist, hat sich in in die abstrakte 'Kritik' einer Hysterie verabschiedet, die mit der Projektion "Aber die Kinder!!" fröhlich die Panikflöte piepsen lässt. Zudem bietet er statt Kritik laue Andeutungen ad hominem einschließlich Sippenhaft. Klaus Baum hat sein Blog ganz den Trollen und Esoterikern überlassen.

Und tschüss, die Herren. Ich muss das gar nicht bewerten, das richtet sich alles selbst, und die da bei euch bleiben, die könnt ihr behalten. Ich hätte zwar nicht erwartet, dass der Verstand meiner Mitmenschen auf so dünnem Eis liegt, aber ich nehme zur Kenntnis, dass die erste Überforderung, bei der euch die üblichen Reflexe nicht helfen, zu einem Abschied aus der Realität gereicht hat.

Der Weg

Wenn ich etwas nicht verstehe, nehme ich das zuerst einmal wahr. Weiß ich nicht. Kann ich nicht beurteilen oder einordnen. Dann stelle ich konkrete Fragen und suche nach Antworten. Ich finde dann Vermutungen, Thesen, Daten, Hinweise. Ich bilde Theorien oder eigne mir welche an, die ich dann anwende. Mit der Zeit kann ich dann einordnen nach unmöglich, möglich, mehr oder weniger wahrscheinlich oder sicher.

Ihr geht hin und wollt etwas wissen. Ihr wollt wissen, dass es so ist, wie ihr es euch vorstellt. Dann sucht ihr 'Autoritäten', die euch das bestätigen, und fortan alles an Meinungen, Fakten und Spekulationen, die euch passen. Es gibt nur einen Weg, den hin zum bereits formulierten Resultat. Das ist Ideologie, Dogma, Religion. Der Weg ist mit Verbrechen gegen Logik, Stringenz, Kritik, Reflexivität und Rationalität gepflastert. Das hat euch den Titel "Idioten" eingebracht.

Irgendwer meinte, 'wir' (wer auch immer) hätten 'uns' viel zu verzeihen, wenn das vorbei ist. Praktischerweise halte ich null von Schuld und Moral, womit ich diesen Teil überspringen kann. Das Problem ist aber, dass sehr viele Zeitgenossen sich als intellektuell nicht bloß begrenzt, sondern verkommen erwiesen haben. Ihr könnt nicht für zwei Pfennig denken, wenn ihr es nicht wollt. Und dass ihr es nicht wollt, kann jederzeit passieren. Ich will euer Geschwätz nicht mehr hören. Es ist meine Zeit nicht wert.